Selber Cocktails entwerfen - wie eigentlich? Tipps/Anleitungen?

Freedom33333

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heyho zusammen,

anlässlich des Jägermeister-Wettbewerbs habe ich mit dem Gedanken gespielt, da mal "mitzumischen" - nur ist mir dabei aufgefallen dass ich einfach überhaupt keine Ahnung habe, wie man an so etwas überhaupt herangeht. Bisherige Versuche etwas selbst zu ersinnen beschränkten sich bei mir eher auf Zusammenmischen von Fruchsäften oder ggf. mal ersetzen einer Spirituose in einem Cocktail durch eine andere.


Aber wie geht man vor, wenn man sich etwas komplett neues ausdenken will/soll?

Was steht am Anfang?
- die Spirituosen die man kombinieren will?
- Die Säfte die reinsollen?
- Eine Eingebung von 2 bestimmten Zutaten die man miteinander kombinieren will?

Könnt ihr mir irgendwelche Tipps/Ratschläge zur generellen Herangehensweise geben, oder bspw. auch ein konkretes Beispiel mit einem von euch entworfenen Rezept und eurer Methode?
Außerdem: Welches Cocktailbuch könnt ihr empfehlen, wo sich viel dazu findet, was man wie kombinieren kann? Das einzige was ich bisher habe ist die "Mixtabelle" vom hier aabsolut unumstrittenen Brandl ;)

Mag sein dass das jetzt ne ziemlich blöde Frage ist, aber wer nicht fragt der lernt ja nix :)

Besten Dank im Voraus für Tipps
 
Hatte bei einem älteren Wettbewerb mal ein paar Sätze dazu aufgeschrieben , vielleicht kannst du da was mit anfangen.

 
Die Frage ist sicher nicht dumm und man könnte Stunden darüber diskutieren.
Soviel Zeit will ich aber fürs erste nicht aufbringen ;)

Einige Members hier favoritisieren das sogenannte Foodpairing nach selbiger com-Seite.
Ich selbst bin früher einfach in den Supermarkt gegangen und habe mir angesehen welche Geschmackskompositionen es bei Joghurt, Schokoladen, usw.. gab.
Es hilft auch gängige Kombinationen anderer Drinks zu zerlegen, und Bruchstücke davon zu verwenden.
Die Variation ist dir ja schon bekannt.
Ansonsten hilft dir nur Erfahrung welche Zutaten zueinander passen. Wirklich neues kommt durch Erfahrung aber nicht zustande ;D
Als letzte Möglichkeit gibt es auch 'brute force', einfach zwei Zutaten miteinander msichen und schauen ob es passt. Zeitaufwändig, viele Fehler aber die eine oder andere 'Erleuchtung' ist möglich.

So, meine Zeit ist um, ich muss mich dem Testen neuer Drinks widmen ;D
 
Aktiv habe ich noch nie eine Drinkidee entwickelt. Viele Sachen entstehen aus der Gastinteraktion und Gesprächen oder spontanen Einfällen.

Sonst kann ich empfehlen über Geschmacksrichtungen und Zutaten nachzudenken, die du persönlich gerne magst und
einfach drauf los zu experimentieren. Im schlimmsten Fall schmeckt der Drink nicht und du weisst, was man nicht mehr probieren muss ;).
 
habe ein paar drinks selbst entwickelt. ich benutze auch gerne foodpairing,aber die meisten meiner eigenkreationen habe ich ohne dieses tool entwickelt.
beispiel:

Lemon Cake
4cl Limoncello
1cl Crème De Cacao White
0,5cl Vanillesirup
1cl Sahne
4cl Milch
Mit Zitronenzeste abspritzen

ich finde limoncello lecker, hatte aber keine tollen rezepte damit gefunden. und ich hatte irgendwie bock auf n dessertdrink, der nach zitronenkuchen schmeckt. habe dann halt überlegt was man so alles schmeckt, wenn man in nen zitronenkuchen beißt. nach ein paar versuchen hat sich o.g. rezept herauskristallisiert. die zitronenzeste kam zum schluss,die den drink meiner meinung nach erst komplettiert,da die zitrone auch deutlich in der nase zu spüren is. wenn du lust hast,kannste den ja mal nachmixen ;-)

wenn ich strikt nach foodpairing gehe und eine hauptzutat habe, von der ich weiß mit welchen aromen diese sich gut verbindet, überlege ich mir in welcher form es diese aromen gibt (z.b. zitrone= zeste, saft, marmelade, limoncello). dies mache ich mit allen zutaten, die ich in meinem drink haben möchte.
 
bin auch nur free user. wie findest du das buch? is es ne art foodpairing zum nachschlagen oder kann es nich mithalten?
 
Es ist wie ein Nachschlagwerk aufgebaut: Man sucht eine Zutat raus und findet dann eine Liste mit passenden anderen Zutaten. Zudem wird noch unterschieden wie gut sie zueinander passen was mit: dünn oder fett, bzw groß und fett gedruckt angezeigt wird. Wie gesagt ich finde es klasse, aber es ist natürlich graphisch nicht so schön aufbereitet wie Foodpairing.
Es hat die Form einer Liste, dafür gibt es zusätzlich Rezeptvorschläge.
Weiterer Kritikpunkt ist, dass es mehr auf Essen ausgelegt ist, aber ich verwende es eben auch zum Kochen.
Dafür zahlt man einmal einen angemessenen Preis und kann so lange und so oft wie man will damit arbeiten... ;)
 
Hallo Freedom33333

Die Frage hatte ich mir auch schon mal vor einigen Jahren gestellt.

Damals hatten wir das schon mal diskutiert: ;)

http://www.cocktaildreams.de/smf/index.php?topic=158.0

Ich weiss, ist zwar schon etwas älter der Post
Aber für Anfänger bestimmt eine kleine hilfe ;D


 
Ich denke, zuerst sollte man die Struktur eines Drinks verstehen. Mir persönlich gefällt hier die Einteilung wie sie im Buch Cocktailian beschrieben ist, sehr gut. Dann ist die Balance sehr wichtig, also etwa zwischen Süße und Säure oder Süße und Bitternoten.
Ich persönlich entwerfe weniger als dass ich variiere, also z.B. die Basispirituose durch eine andere bzw. einen Blend aus anderen ersetze. Sehr gerne arbeite ich hier mit guten Obstbränden, die bei uns in Österreich ja praktisch heimisch sind. Oder in letzter Zeit auch mit dem mE zu Unrecht unterrepräsentierten Korn.
Erst dann kommt die Wahl der weiteren Zutaten wie Liköre, Sirups oder Bitters.
Und Foodpairing ist hier auch wirklich eine schöne Hilfe.
 
Habe mir das Buch zu Weihnachten schenken lassen. Macht einen sehr guten Eindruck. Danke für den Tipp :). Praxistest steht allerdings noch aus.
Bitte, freut mich wenn es gefällt! ;)
 
Zuerst sollte man mixen, mixen und mixen. Und sich ab und zu die Frage wieso? stellen.
 
Aber nicht das Trinken (Probieren) vor lauter Mixen vergessen ;) Nur so als pro tipp
 
Trinken!? Wo lebst du denn? Das wird angeguckt, ein Bild von gemacht und dann weggeschüttet!
 
Habe nun das erste Mal aktiv an einem Cocktail arbeiten müssen für den Liquid Art Contest bzw. die Campari Academy.
Ideenfindung...und dann rumprobieren, rumprobieren, rumprobieren.
Ich denke eine spielerische Herangehensweise bringt die besten Ergebnisse.
 

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