Ich lebe momentan für drei Monate im Ausland und habe hier nur eine schlecht ausgestattete Küche. Barausstattung musste auch daheim bleiben. Ermutigt vom Cocktailpodcast hab ich mich trotzdem, also quasi "unbewaffnet" ans Werk gemacht. Um noch mehr Leute auch zur Improvisation zu ermuntern möchte ich hier kurz berichten:
Folge 1: Gin Basil Smash
Die Herstellung von Zuckersirup war noch recht einfach: eine Tasse Zucker und eine Tasse Wasser zusammen (aus Faulheit in der Mikrowelle) kurz erwärmt und fertig. Waage oder ein anständiges Volumenmaß waren nicht vorhanden.
Zitronen mit der Hand auspressen ist zwar nicht so spaßig und auch eine kleine Ferkelei. Kerne mit dem Löffel rausfischen, geht ansonsten glatt.
Eis hatte ich in einer Plastikschale (da waren mal Trauben drin) hergestellt und mit dem Brotmesser im Handtuch in Stücke gehauen. Eisfach war zum Glück vorhanden.
Suche nach einem Jigger: das war tatsächlich schwieriger, es sollte ja ein Maß sein, das zumindest so in etwa 1-2cl fasst. Schnapsglas: nicht vorhanden. Sonstiges kleines Gefäß... Fehlanzeige. Nach langer Suche wurde ich im Bad fündig. Die Plastikkappe meines Deos (große deutsche Marke mit N) musste dafür herhalten, zweimal gespült, dann war sie geruchs- und geschmacksneutral. Was die genau fasst weiß ich nicht, vielleicht kann ja mal jemand für mich nachmessen oder wiegen? Und dann halt mehrfach füllen und zählen.
Shaker: wieder nicht so schwer. Voraussetzung: dicht. Mikrowellengeschirr/Tupperware war in der Pantryküche vorhanden. Erfüllt den Zweck auch wenn die eher flache Schüssel-Form ein bisschen ungewohnt ist.
Muddler fürs Basilikum: oh ja, viel Spaß. Ich habe schlussendlich einen Löffel benutzt. Muddelt in einer flachen Schüssel besser als in einer hohen und zerpflückt das Basilikum nicht in allzukleine Stücke, das hat sich beim Strainen später ausbezahlt. Hat damit aber etwas länger gedauert, so konnte der Drink dann auch mehr "durchziehen" und musste auch nicht so heftig gemuddelt werden. Ich hab reichlich Basilikum benutzt.
Strainen: Ohne Teesieb kann man ja fast nur zwischen Tupperschüssel und Deckel in einem dünnen Spalt ausgießen. Erstaunlicherweise hatte ich kaum Basilikumfetzen im Glas (vllt. 2 oder 3). Ich hab meinen Shakerinhalt auf drei Gläser verteilt, erst im dritten waren es dann ein paar mehr.
Gin war übrigens "nur" Gordons, das anständigste was schnell und einfach aufzutreiben war. Der Gin ist "trinkbar", aber für den Gin Basil Smash mMn nicht optimal. Das ist aber ein anderes Thema. Insgesamt war das Mixen so zwar ziemlich ungewohnt, und ich hab ein bisschen gebraucht, bis ich für alles passenden Ersatz gefunden hatte, aber das Ergebnis war super.
Also mixt ruhig auch mal bei Freunden, im Urlaub, wo auch immer... auch wenn kein Shaker da ist. Selbst ist der Barkeeper! Viel Spaß beim Improvisieren!
realCOTO
Folge 1: Gin Basil Smash
Die Herstellung von Zuckersirup war noch recht einfach: eine Tasse Zucker und eine Tasse Wasser zusammen (aus Faulheit in der Mikrowelle) kurz erwärmt und fertig. Waage oder ein anständiges Volumenmaß waren nicht vorhanden.
Zitronen mit der Hand auspressen ist zwar nicht so spaßig und auch eine kleine Ferkelei. Kerne mit dem Löffel rausfischen, geht ansonsten glatt.
Eis hatte ich in einer Plastikschale (da waren mal Trauben drin) hergestellt und mit dem Brotmesser im Handtuch in Stücke gehauen. Eisfach war zum Glück vorhanden.
Suche nach einem Jigger: das war tatsächlich schwieriger, es sollte ja ein Maß sein, das zumindest so in etwa 1-2cl fasst. Schnapsglas: nicht vorhanden. Sonstiges kleines Gefäß... Fehlanzeige. Nach langer Suche wurde ich im Bad fündig. Die Plastikkappe meines Deos (große deutsche Marke mit N) musste dafür herhalten, zweimal gespült, dann war sie geruchs- und geschmacksneutral. Was die genau fasst weiß ich nicht, vielleicht kann ja mal jemand für mich nachmessen oder wiegen? Und dann halt mehrfach füllen und zählen.
Shaker: wieder nicht so schwer. Voraussetzung: dicht. Mikrowellengeschirr/Tupperware war in der Pantryküche vorhanden. Erfüllt den Zweck auch wenn die eher flache Schüssel-Form ein bisschen ungewohnt ist.
Muddler fürs Basilikum: oh ja, viel Spaß. Ich habe schlussendlich einen Löffel benutzt. Muddelt in einer flachen Schüssel besser als in einer hohen und zerpflückt das Basilikum nicht in allzukleine Stücke, das hat sich beim Strainen später ausbezahlt. Hat damit aber etwas länger gedauert, so konnte der Drink dann auch mehr "durchziehen" und musste auch nicht so heftig gemuddelt werden. Ich hab reichlich Basilikum benutzt.
Strainen: Ohne Teesieb kann man ja fast nur zwischen Tupperschüssel und Deckel in einem dünnen Spalt ausgießen. Erstaunlicherweise hatte ich kaum Basilikumfetzen im Glas (vllt. 2 oder 3). Ich hab meinen Shakerinhalt auf drei Gläser verteilt, erst im dritten waren es dann ein paar mehr.
Gin war übrigens "nur" Gordons, das anständigste was schnell und einfach aufzutreiben war. Der Gin ist "trinkbar", aber für den Gin Basil Smash mMn nicht optimal. Das ist aber ein anderes Thema. Insgesamt war das Mixen so zwar ziemlich ungewohnt, und ich hab ein bisschen gebraucht, bis ich für alles passenden Ersatz gefunden hatte, aber das Ergebnis war super.
Also mixt ruhig auch mal bei Freunden, im Urlaub, wo auch immer... auch wenn kein Shaker da ist. Selbst ist der Barkeeper! Viel Spaß beim Improvisieren!
realCOTO