Minicocktails

mutangxes

Neues Mitglied
hab da mal ne Frage:

Wäre es möglich auch nur nen "halben" Ti Punch zu machen, also

2,5cl Rhum
0,5cl Limettensaft (Abschmecken wegen Säuregehalt)
0,5cl Zuckersirup

Zubereitung siehe Junsas Nachricht.

Weil ich halt nur 4cl Sample jeweils habe.
 
Meine (zugegeben geringen) Erfahrungen mit Mini-Cocktails waren sehr unbefriedigend! Jedes mal deutlicher Unterschied zum "richtigen" Cocktail. Hannibal meinte dies auch mal, wenn ich mich richtig erinnere.
 
Minicocktails sind der größte Unsinn. Der Messfehler ist verhärend und das Schmelzwasser wird unkontrolliert.
 
Was hat es denn bei einem Mini-Cocktail mit dem Schmelzwasser auf sich?
 
Ganz einfach: je geringer der Menge des Cocktails, umso größer im Verhältnis die Menge des Schmelzwassers. Kleine Schwankungen in der Schmelzwassermenge wirken sich dann schon stark aus.
 
Glaub ich garnicht mal. Im Minicocktail ist ja auch der Eisanteil geringer, ebenso die zu kühlende Flüssigkeit. Es dürfte lediglich schwieriger sein, die gleiche Prozedur zu reproduzieren :)
 
Du musst das Glas auch mit kühlen. Ich hab mit diesen Experimenten sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
 
Du musst das Glas auch mit kühlen. Ich hab mit diesen Experimenten sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Das man Rührglas und Gästeglas für diese Zwecke vor Gebrauch vorkühlt sollte sich doch verstehen, oder?

Das mit dem größeren Fehler bei der Portionierung der einzelnen Mengen mag Auswirkungen haben. Allerdings möchte ich dazu keine Prognose abgeben.
 
wenn ich das problem mit zu wenig sample hab, mach ich auch nur die hälfte, oder sogar 2/3, wenn mich der drink interessiert. alles andere interessiert mich dann nicht. das sind spitzfindigkeiten, und die diskussion ist die selbe wie geschüttelt oder gerührt. ich denke nur an diejenigen, die mit maßen arbeiten, die auf 0,01 cl genau abmessen. der rest ist reine rechnerei, die jeder cocktailian im griff haben sollte.

für einen longdrink nehm ich auch mehr eis als für einen kurzen. da werd ich doch im stande sein, für einen halben cocktail auch die richtige menge zu verwenden.

und bevor ich das doppelte mach, gibts lieber einen zweiten anderen.

cheers!
 
schön geschrieben herb66, bin da ganz bei dir. Mache die Ti Punch- Verkostung ebenso mit halber Menge ;-)
 
Bin da ein bißchen zwiegespalten.

Privat handhabe ich es auch so das ich mir gerne mal einen Cocktail in halber Menge mache und das meines erachtens auch gut hinbekomme

-Rühre fast alle meine Cocktails die ich für mich mache auf einem großen Eiswürfel direkt im Gästeglas um den richtigen Verwässerungsgrad exakt für meinen Geschmack hinzubekommen, da nehme ich sicher ein paar Grad der Kühlwirkung entgegen eines Shakens, gerne in Kauf

aber zurück zum Thema ,... wir machen hier ein Tasting wo vorher gefragt wurde wieviel cl jeder benötigt um damit entweder nur beim Pur Tasting mitzumachen oder aber (8cl) für ein zusätzliches Ti Punch Tasting.

Wenn jetzt einige Leute anfangen bei dem Ti Punch Tasting mitzumachen die evtl 1-2 cl Rhum vom Pur tasten über haben ,
sehe ich das sehr Kritisch und als unprofessionell in der Handhabung an.

Sicher kann jeder selbst entscheiden was er mit seinen Proben macht ,
allerdings fänd ich das diese Minicocktails für die Bewertung nicht relevant sein sollten.
 
Sicher kann jeder selbst entscheiden was er mit seinen Proben macht ,
allerdings fänd ich das diese Minicocktails für die Bewertung nicht relevant sein sollten.
Deine Einstellung ist mit obigen Erklärungen verständlich aber an seinem Sample rum zu schnippseln ist immer sehr bedenklich bei einer Auswertung. Ich würde alle Wertungen einbeziehen da unsere Tastings ja nicht unter völlig kontrollierten Bedingungen ablaufen und es nichts bringen würde.

BTW ich rühre auch immer auf einem großen Eiwürfel halbe oder 0,66 Portionen (bei oz recht leicht machbar) von Drinks wenn es die Zutaten erlauben. Hat bisher immer gut funktioniert und bei nicht allen Drinks ist kälter gleich besser, siehe Aromenverlust durch Kühlung.
 
Kleinere Cocktails erfordern mehr Genauigkeit beim Messen, keine Frage (mit zB einer handelsüblichen 20ml-Spritze schnell und problemlos möglich). Und sicherlich wird da einiges auch ungenauer, es gibt aber im Spezialfall Tasting auch einiges, was bei größeren Cocktails zu Ungenauigkeiten führt. Ich möchte (auch wenn sich die Geister hier sicher nach wie vor scheiden werden) ein paar Argumente für kleinere Cocktails (Ti Punch) anführen.

1.) Für mehrere kleinere Cocktails kann ein Sour-Premix verwendet werden, dies erhöht die Vergleichbarkeit
2.) Eiswürfel können abgezählt werden, das ist besser reproduzierbar was das Schmelzwasser angeht als mit einer großen Schaufel (Zählen geht bei großen natürlich auch...)
3.) Man kann mehrere kleine Cocktails direkt nebeneinander Vergleichen ohne die Wirkung des Alkohols zu sehr fürchten zu müssen.
4.) Wer von 4cl zB nur 2cl verbraucht, kann mit den anderen 2cl später nochmal einzelne Proben direkt vergleichen ODER noch besser: er kann von einem Tasting-Tag zum nächsten ein Sample als Referenz doppelt tasten

Natürlich ist an einem Abend nur eine begrenzte Anzahl Samples taste-bar, sonst stumpft das Geschmacksempfinden ab. Ich möchte aber an den Old Overhold erinnern, dem hääte mehr direkter Vergleich gut getan.
Ich glaube es ist wichtig, dass jeder Tester sinnvolle Wertungen abgibt, dahingehend, dass zischen einer 4 und einer 6 auch ein Unterschied besteht. Das ist mit tasten und erinnern an verschiedenen Tagen nicht immer gegeben (gerade wenn jemand wie ich völlig neu bei Tastings und bei Rhum Agricole ist...). Ob die Wertungen dann nach exakt dem gleichen Rezept wie bei Tester B entstanden sind ist doch eher unwichtig, Tester B hat ja auch einen anderen Geschmack, eine andere Limette, eine andere Temperatur im Eisfach, gibt grundsätzlich einen Punkt weniger (weil er lieber A-Saftschorle trinkt als Alkohol, aber das macht nachher mathematisch fast nichts aus)...

Jeder Taster sollte also seine Samples unter möglichst gleichen und gut vergleichbaren Bedingungen tasten, sodass er eine in sich schlüssige und faire Bewertung bekommt.
Das ist denke ich viel, viel wichtiger, als dass die Tester untereinander die gleichen Bedingungen haben. Und daher halte ich bei einem Tasting Mini-Cocktails (wenn sie unter möglichst reproduzierbaren Bedingungen gemixt werden) trotz ihrer Nachteile für sinnvoll. Und ich denke auch, dass so entstandene Wertungen durchaus einberechnet werden können und sogar unbedingt sollen.

Viele Grüße
realCOTO

P.S: Ich taste aktuell noch am Rhum Agricole und zwar mit 2cl-Rhum-"Mini"-Cocktails. Ich mache das so, weil ich das für mich persönlich (auch weiter Argumente wie zB Geldbeutel beim Einkauf) so als am besten empfinde. Ob meine Wertungen aufgenommen werden oder nicht, das darf gerne jemand anderes entscheiden. Ich sage offen wie sie entstanden sind, und gerne auch warum so, dann kann jeder selbst interpretieren.

 
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