Der richtige Rum für den "Ernest Hemingway Special"

Mojitomaxe

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Habt ihr für mich ein gutes Rezept für einen Hemmingway Dauiquiri?

 
http://www.cocktaildreams.de/cooldrinks/cocktailrezept.papa-doble.3158.html
 
http://www.cocktaildreams.de/cooldrinks/cocktailrezept.papa-doble.3158.html

Hört sich lecker an, probier' ich gleich mal, ... andere grundsätzliche Frage, wodurch unterscheidet sich eigentlich der Daiquiry vom Rum Sour? ???
 
Sour -> Zitronensaft
Daiquiri -> Limonensaft
Darüber hinaus nimmt man eher einen spritzigen weißen ungealterten Rum für den Daiquiri während ein Sour eher einen gelagerten Rum verträgt. Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
Nein!

Limetten oder Zitronensaft entscheidet sich nach der Spirituose.
Faustregel: Nordische Spirituosen: Zitrone (Whiskey, Cognac, Gin), südliche Spirituose: Limette (Rum, Tequila)
 

Nein!

Limetten oder Zitronensaft entscheidet sich nach der Spirituose.
Faustregel: Nordische Spirituosen: Zitrone (Whiskey, Cognac, Gin), südliche Spirituose: Limette (Rum, Tequila)

Ich fürchte zwar, dass das Thema jetzt abdriftet, aber das ist ja hochinteressant!

Hannibal, sprichst du jetzt von der Definition des Daiquiry oder von deinen Geschmackspräferenzen? Macht absolut Sinn für mein Geschmacksempfinden was du da schreibst.

Franz Brandl beispielsweise listet in allen Daiquiry- Rezepten in seinem Cocktailbuch (1000 Cocktails) Zitronensaft -nein, ich will hier keine neue Franz Brandl Diskussion eröffnen ;D

In dem von mir diese Tage schon einmal zitierten Buch Jigger, Beaker & Glass aus dem Jahre 1939 schreibt Charles H. Baker Jr.:

AND NOW, MESSIEURS et MESDAMES, the ONE & ONLY Tropical Daiquiry
We honestly blieve that more people have boasted about the origin of this happy thought than any other modern drink. We have had to smile quietly on at least 4 occasions; once overhearing 3 Cuban gentlemen who had never been out of Havana, 1 alleged German title on a West Indies Cruise, 1 Raquet Club Member on a fishing trip - why is it that so many German alleged titles and fancy club members seem to talk very loud and authoritatively? - and 2 female frequenters of the New York Colony Club. All of these assorted folk either had helped invent this drink or had been like THAT with the ones who had invented it!
The whole business is tommyrot, unless these persons know a certain 2 officials of the Yankee-run Cuban mining firm taken over during the great war by Bethlehem Steel, and which operated in the mountains not too far out of Santiago de Cuba, where the firm of Bacardi & Cia., had, and has, its being. The invention was simple, and right smack after the Spanish-American war, too. In those days not 1 American in 10,000 had ever heard of Ron Bacardi, much less invented drinks with it.
There was fever. Doctors still thought that a lot of yellowjack malaria cases came from drinking water and swamp mists. They couldn't turn off the swamp mists but they knew that diluted alcohol was a disinfectant against germs. So they put a little rum in their drinking water. This tasted pretty bad so some bright citizen squeezed a lime into the thing, and a little sugar to modify the acid. Ice made from destilled water took the tropical blood heat off the thing. The 2 originators were my friend Harry E. Stout, now domiciled in Englewood, New Jersey, and a mining engineer associate, Mr. Jennings Cox. TIME: summer of 1898. PLACE: Daiquiry, a village near Santiago and the Bacardi plant, Cuba. Hence the name "Daiquiry".
Like the Martini, Manhattan, Side Car and other immortals, the Daiquiry marched straight around the world, and we have tried them in many places and circumstances - including the old Plaza, the Habana Yacht Club, Country Club, Hotel Nacional - between revolutionary bombings - Sloppy Joe's, La Florida, the Bacardi Building, and factory in Santiago; and other spots in Cuba. In spite of all the loud speeches on the subject we claim there is no "best" place for Daiquiris. The only thing that can go wrong, besides insufficient chilling, is that it is often made too sweet. Technique progressed from the days of drinking with 1 lump of ice in a tumbler, to the flute cocktail glass with the finely cracked ice left in; then came the electric vibrator mixer and the screen strainer to improve the thing further - and it became called the "Tropical Daiquiry". Now that the Mixer is available, it frosts beautifully, in a few seconds.

The original Harry Stout - Jenning Cox mixture for the Original Cuban Daiquiry was: 1 whisky glass level full of Carta Blanca, or Carta de Oro Bacardi rum, 2 tsb of sugar, the juice of 1 1/2 small green limes - strained; and very finely cracked ice. Either shake very hard with the finely cracked ice and pour ice and all into a tall flute cocktail glass, or put the same things into The Mixer, and let frost into the delicious sherbet consistency we so admire nowadays. ... Never use lemon juice. And remember please, that a too sweet Daiquiry is like a lovely lady with too much perfume. Sugar should be cut down to 1 tsp, to our belief, and a Manhattan glass is lesslikely to tip over, in steady service!

Na, da haben wir es doch (auch wenn er sich sehr auf den heute genannten "frozen daiquiry" bezieht: verwende niemals Zitronensaft!
 
Mal anders formuliert.
Ein Daiquiri ist ein spezieller Sour, aber die Säure ist davon unabhängig. Die Spirituose entscheidet.
 
Ich denke ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich bezog mich auf den Rum Sour da ja in der nächsten Zeile auch der Daiquiri stand. Dennoch eine interessante These hannibal, ich habe nie versucht das System wann Zitrone und wann Limette gebraucht wird zu erfassen.

Eine Tommys Margarita ist dann aber nach dieser Definition auch nur ein spezieller Tequila Sour und keine Margarita mehr.
 
Mach dich frei von der Zitrusfrage wenn du einen Sour von nem Daiquiri oder Margarita unterscheiden willst.
Die Faustregel ist ne gute Leitlinie, aber auch nicht mehr.
Es ist immer eine individuelle Entscheidung.
 
Limetten oder Zitronensaft entscheidet sich nach der Spirituose.


Sehe ich auch so. Nach Harmonie entscheiden - es bleibt ein Sour.

Das Listen des Daiquiri mit Zitrone rührt mW von einem Übersetzungsfehler bzw. einem verwendeten 'Mittelding' zwischen Limette und Zitrone auf Kuba.


Ein Daiquiri ist immer ein Sour. Er zeichnet sich durch seine spritzige Leichtigkeit aus, der Charakter wird vom weißen Rum bestimmt. Es gibt mE keine Daiquiris mit dunklem Rum - ich würde sie als Rum Sours bezeichnen, egal, ob auf Eis oder ohne.
 

Daiquiri -> Limonensaft
[/quote]

Schade nur, dass es Limonensaft garnicht gibt ;)



Nein!

Limetten oder Zitronensaft entscheidet sich nach der Spirituose.
Faustregel: Nordische Spirituosen: Zitrone (Whiskey, Cognac, Gin), südliche Spirituose: Limette (Rum, Tequila)
[/quote]

Ausnahmen bestätigen die Regel...
Die Faustregel halte ich nicht mal ansatzweise für zielführend.
 


http://www.cocktaildreams.de/cooldrinks/cocktailrezept.papa-doble.3158.html
[/quote]

Super, vielen Dank.
Lag wohl an der Schreibweise, dass ich ihn nicht gefunden hab ;D


[/quote]
Der Titel ist auch mißverständlich: Ein Papa Doble ist ein völlig anderer Drink als der Hemingway Special oder Hemingway Daiquiri. Während es sich bei erstem um einen Daiquiri mit der doppelten Menge Rum, aber ohne Zucker handelt (Hemingway war davon überzeugt, Diabetiker zu sein), handelt es sich bei zweitem um das Rezept, dass in der Datenbank zu finden ist.
 
Nein. Der Papa Doble ist identisch mit dem Hemmingway Daiquiri

Die Dashes Zuckersirup in dem Datenbank-Rezept sind eine Abwandlung.
Ist auch in der Beschreibung angegeben.

Im Original bestehen Papa Doble und Hemmingway Daiquiri (oder Hemmingway Special) aus Rum, Limettensaft, Grapefruit-Saft und Maraschino-Likör - in keinem findet sich Zucker.

 
Ok, "völlig anderer Drink" ist übertrieben. Harringtons Rezept (Drinks Bible for the 21st Century) für den "Hemingway Daiquiri" lautet:

1 1/2 oz heller Rum
1/4 oz Maraschino
3/4 oz Limettensaft
1/4 oz Grapefruitsaft

Harrington ergänzt: When the amount of rum is doubled, the drink becomes a Papa doble. Finde ich einleuchtend. Aber richtig, Zucker findet sich weder in der einen, noch in der anderen Variante.
 
Faustregel: Nordische Spirituosen: Zitrone (Whiskey, Cognac, Gin), südliche Spirituose: Limette (Rum, Tequila)

Es liegt nahe, dass die europäische Frucht Zitrone ihre Tradition in Mixgetränken mit Spirituosen europäischen Ursprungs begründet, sowie die tropische Limette entsprechend in Mixgetränken mit tropischen Spirituosen. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Limette auch in den USA eine absolute Randerscheinung, es wurde primär mit Zitronen gemixt. Es gibt aber auch Ausnahmen: Gin Rickey z.B. oder Moscow Mule werden mit Limette gemacht.
 
Auf jeden Fall, es ist das kein Dogma, es gibt genügend Ausnahmen, jedoch eine, wie ich finde, praktikable Fauszregel. :)
 
Hallo Freunde der leckeren Cocktails!

Welcher Rum paßt am besten in den "Ernest Heminway Special"?

Mit folgenden Rums habe ich bisher den Drink getestet:
1.) Old Pascas Ron Blanco
2.) Havana Club Anejo Blanco
3.) Trois Rivieres 55% (nur 3 antatt 4cl)

Der Havana Club ist mein bisheriger Favorit für den Ernest Hemingway Special.
Der Trois Rivieres schmeckt und riecht zwar sehr interessant, er "beißt" sich aber mit dem Grapefruitsaft.

Folgendes Rezept verwende ich:

4cl weißer Rum
1cl Maraschino
2cl frisch gepreßter Limettensaft
2cl frisch gepreßter Grapefruitsaft

(Als visuelles I-Tüpfelchen paßt eine Cocktailkirsche ganz gut dazu)

Wer hat Erfahrungen mit dem Ernest Hemingway Special?
Welcher Rum ist für den Ernest Hemingway zu empfehlen?
 
Ich mixe zwar den Ernest nicht oft aber finde den Santiago de Cuba Blanco sehr passend. Irgend etwas in dem Rum weckt bei mir immer Assoziationen an Luxardo Maraschino.
 
... den Santiago de Cuba Blanco kann ich noch nicht mein Eigen nennen, bzw. ich kenne ihn auch noch gar nicht. Selbst im Internet ist er gar nicht so einfach zu lokalisieren. Wenn er mir einmal über den Weg läuft, dann werde ich ihn testen.

Ansonsten scheint der Ernest Hemingway Special nicht all zu viele Änhänger zu haben. Schade eigentlich, mir schmeckt er sehr gut!
 
Also ich hab ihn schon auch sehr gerne. Aber ich mach ihn einfach mit HC3. Der harmoniert mit der Hantigkeit der Grapefruit sehr gut. Der Santiago ist nett, schon, aber ich find er wird sicher kein superwichtiger Rum für mich. Spritzig ist er, das geb ich wohl zu, sonst ... aber gut, ich hab davor auch am Blue Bay geschnüffelt.
 
... der Blue Bay wird hier im Forum so in den Himmel gelobt - ich glaube den muß ich mir einmal besorgen.
 
... der Blue Bay wird hier im Forum so in den Himmel gelobt - ich glaube den muß ich mir einmal besorgen.

Er bringt halt eine immense Fruchtigkeit mit und ist zudem ausgesprochen günstig - jedenfalls in der alten Ausstattung. Mit der neuen Verpackung hat der Hersteller/Vertrieb ordentlich die Preise angezogen. ::) Allerdings ist die neue Ausstattung nun schon seit mindestens zwei Jahren auf dem Markt, und trotzdem ist die alte Ausstattung immer noch zu bekommen. Meine Flasche Blue Bay, die ich vor einigen Wochen bei BF gekauft habe, trägt eine Lot-Nummer aus dem Jahr 2008! Er scheint also nicht gerade eine Cash-Kuh der Händler zu sein...

Aber zum Thema zurück: Auch ich mache den Ernest Hemingway Special schlicht mit HC3. Süffig, spritzig, rund. Für mich paßt das so.
 

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