Navy Rum

drum-drum

Neues Mitglied
Hi Leute,

ich habe hier in letzter Zeit immer mal wieder vom "Navy Rum" gelesen. Ich wüsste gerne...


  • Was macht Navy Rum aus?Inwieweit unterscheidet er sich in der Herstellung und Reifung von anderen Rum Sorten?Ist Navy Rum für den privaten Barstock zu empfehlen?Was für Produkte sind zu empfehlen, was ist aktuell der Preis-/Leistungssieger?Und in welchen Cocktails verwendet ihr ihn gerne?


Ich hoffe es sind für euch nicht zu viele Fragen auf einmal? ;)
 
Ohne Gewähr!

Navy Rums sind Blends aus Jamaika, Guyana etc.
Es war (ist) eine Qualitätsbezeichnung für Rum der auf den Schiffen der englischen Marine ausgeschenkt wurde.

Marken: Pusser, Lamb, Cruzan Navy , Gosling Black Seal (ähnlich)

Drinks: Swizzle , Corn and Oil , Dark and Stormy

Bisher habe ich Pusser, Gosling und Lambs probiert.

Preisleistungssieger ist der Lambs

Da, kostet der Liter (20€) soviel, wie bei den anderen die o,7 Flasche. Allerdings ist der Gosling auch wunderbar und für mich ein must have.

Grüße
 
Besten Dank an mafisa!

Habt ihr anderen auch eine Meinung zu dem Thema Navy-Rum?
 
Pusser's gibt es in verschiedenen Varianten und Trinkstärken, barfish hat leider nur die häufigste (42%), die anderen sind 54,5% und 75%. Bei Drinkology.de finde ich gerade auch noch einen mit 47,75% (ohne Preis) und einen 15 Jahre gelagerten mit 40%.

Bei der Wahl zwischen dem 42%igen und dem 54,5%igen Blend soll letzterer zu bevorzugen sein (ist kaum teurer). Ich weiß aber nicht mehr warum :o)

So ganz "original British Navy" sind die meines Wissens aber alle nicht, man hat die Marke erst viele Jahre, nachdem die britische Marine die Rum-Rationen einstellte, wiederbelebt.
 
Macht es Sinn mehrer Navy-Rums zu besitzen?

Wenn ich nun den Gosling Black Seal 40% besitze, macht dann der Kauf von Lambs Navy 40% oder Pusser's 54,5% noch Sinn?

Wenn ja, welcher Rum wäre vorzuziehen?
 
Goslings Black Seal würde ich nicht in die Kategorie der Navy Rums einordnen. Die sind eigentlich immer ein Blend von Rums verschiedener Herkunftsländer.

Pussers 42% und 54% finde ich beide gut. Lambs eben so. Letzterer ist wohl die günstigere Alternative - Wenn man ihn denn bekommt. Navy Rums machen Spaß, sind aber durchaus keine Must-Have.
 
Frage zum Goslings 151, braucht man, wenn man den 151 hat noch den normalen? Mein Goslings (Standard) ist ziemlich alle, ich frage mich, was ich kaufen sollte. Beides? :P
Also wenn der 151 wirklich nur die unverdünnte Version ist und sonst alles gleich, dann ist der einfach günstiger und verdünnen kann ich selber.
 
Frage zum Goslings 151, braucht man, wenn man den 151 hat noch den normalen? ...

Das habe ich mich auch gefragt, als der 40%ige ausverkauft war. Ich hab kurz überlegt die 151 Variante zu kaufen, hab mich dann aber entschieden zu warten, bis der 40% wieder verfügbar war. Vielleicht geht der stärkere Black Seal ja ganz gut im Dark & Stormy?
 
Meine Einschätzung hatte ich hier im parallelen Thread gepostet: http://www.cocktaildreams.de/smf/index.php?topic=1228.msg134738;topicseen#msg134738
 
Wenn ich das Geschmacksprofil von Navy Rum richtig verstehe, sind es schwere, melassereiche Rums.

Ich frage deswegen, weil ich kürzlich den Cruzan Black Strap mein eigen nenne, der oft als Navy Style Rum bezeichnet wird und wirklich sehr melasseintensiv ist.

Kann man einen British Navy Style Rum, etwa im Mai Tai von Don The Beachcomber durch den Cruzan Black Strap ersetzen?

 
Ich habe den Pussers in drei Stärken, den Lambs, den Goslings in beiden Ausführungen und den Cruzan Black Strap und finde alle sehr unterschiedlich.
Den Goslings würde ich nur mehr in der Overproof Version kaufen, den Pussers in der 54% und Overproof. Ob man diese Rums untereinander austauschen kann muss man je nach Drink probieren, ich würde aber vom Geschmack her meinen den Pussers nicht ersetzen zu können.
Während Cruzan BS und Lambs aus 'einem Guß' wirken, merkt man bei Pussers sehr deutlich die zwei waltenden Kräfte Trinidad und Guyana. Ich kann aber mit Sicherheit sagen dass alle einen Versuch wert sind ;)
 
So ganz "original British Navy" sind die meines Wissens aber alle nicht, man hat die Marke erst viele Jahre, nachdem die britische Marine die Rum-Rationen einstellte, wiederbelebt.

"Pusser's Rum hingegen drohte das Aus, bis Charles Tobias, ein Ex-US-Marine, von der Navy das Recht erwarb, den Namen zu verwenden, sich verpflichtete, das Rezept (auf der Basis von sechs verschiedenen Rums aus Guyana und Trinidad) beizubehalten und von jeder verkauften Kiste einen Betrag dem Tot Fund zu stiften. Damit war die auf Tortola beheimatete Marke gerettet." aus RUM von Dave Broom
 
Interessant, aber für mich fehlt da die Erklärung, warum es heut massig Navy rums gibt.
Wenn das Rechte so stark limitiert war, dann muss da ja noch was geschehen sein.
 
Interessant, aber für mich fehlt da die Erklärung, warum es heut massig Navy rums gibt.
Wenn das Rechte so stark limitiert war, dann muss da ja noch was geschehen sein.


Es gab ja verschiedene Lieferanten für die Navy Rums. Navy Rums waren immer Blends aus Rums der karibischen Inseln. Um auf die genannten Marken zu sprechen zu kommen: Cruzan war und ist ja eine Destillerie, Lambs und Pusser's jeweils Marken von verschnittenen Rums. Woods Old Navy Rum wird in der Diamond (El Dorado) produziert.

Navy Rum ist nur ein Rum Stil. Ich nehme an, das heute jeder seinen Rum Navy Style nennen kann. Sinnvollerweise wird man das nur tun, wenn man einen aromareichen Rum erzeugt. Pusser's ist insofern die besondere Marke, weil der Name vom "Purser" abgeleitet ist, dem Mann der die Rumrationen an Bord ausgab.

Nachdem die Klassiker wieder in sind, wundert es mich nicht wenn die Navy Style Rums wieder mehr werden. Ich persönlich kenne aber gar nicht soo viele.

Edit:

Seit 1655 bis zum 31.Juli 1970 gab die Marine Rum an Ihre Matrosen aus. 1731 gehörte die tägliche Rumration zur offiziellen Routine an Bord. 1850 wurde ein Quartergill 0,035 l das offizielle Maß. Zu dieser Zeit hatte sich ein standardisierter Stil entwickelt: ein Verschitt auf Demerara-Basis vom ältesten Broker der Royal Navy, E.D. & F. Man.

Einer der früheren Marinelieferanten war der aus Cornwall stammende Lemuel (Lemon) Hart. Sein gleichnamiger jamaikanischer Verschnitt.....ist älter als die meisten anderen "dunklen " Rummarken aus Großbritannien. aus RUM von Dave Broom
 

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