Sensibel sind imho vor allem Drinks
a) wo es auf die gehobene Qualität der Basisspirituose ankommt, damit sich der bekannte gute Geschmack überhaupt erst einstellt (zB Tequila Sunrise läuft erst mit Hornitos zur Höchstform auf, mit weißen Mixtos wie Cuervo Blanco schmeckt er "gute Mittelklasse", mit Sierra wird er zum Kanalrattenfutter)
b) scheinbar einfach zu machende Klassiker wie Martini, Manhattan (man sieht ja, wieviele "Bars" zu dumm sind, einen korrekten Martini zu mixen, die Qualität des Gins ist analog zu Punkt a)
c) Cocktails wo es auf besondere Zutaten wie frischgepreßten Saft oder Früchte etc ankommt, da würde ich auch Caipi dazuzählen wegen Limette und weißem Rohrzucker und die Sours, ohne frischen Zitronensaft witzlos, die ganzen Fruchtdaiquiris, die Früchte beinhalten, ohne Früchte auch witzlos, Whisky Sour muß bei mir Canadian haben etc)
d) Cocktails, wo es auf ein exaktes Mengenverhältnis im Rezept ankommt (auch da spielt Caipi wieder eine Rolle, da kann man aber vor allem Shortdrinks einordnen, wo sich geringe Änderungen vom Stammrezept stark auswirken)
Die Cocktails mit 156.345 Rezeptvariationen unter einem Namen (Nr 1: SOTB, auch: Planter's Punch) werden von mir erstmal auf die verwendeten Zutaten laut Karte gecheckt, dann kann man überlegen, ob man es wagt, einen zu ordern. Zu abenteuerliche Zutaten sind dann schon mal ein k.o.-Kriterium (wenn zB beim SOTB kein Cranberrysaft und Pfirsichlikör drin ist, scheidet der schon mal aus).
Man kanns drehen und wenden wie man will, wenn man nicht gewillt ist, sich jeden abenteuerlichen Mist vorsetzen zu lassen, ist die Liste der "sensiblen" Cocktails recht groß (insofern geht Apollos Frage da in die richtige Richtung)...

weiteres Negativmerkmal wäre, wenn sich der Bartender weigert, mein Wunschrezept zu mixen, sofern die Zutaten vorhanden sind.