Zu der Süß-Sauer-Diskussion stimme ich crackone bei. Vor mir stehen gerade zwei Margaritas, einmal mit Cointreau, einmal mit Pierre Ferrand Orange Curacao. Beide deutlich auf der sauren Seite - und es schmeckt trotzdem.
Ob es nun ein New Orleans Sour (die Kategorie wurde doch von Gary Regan "gefunden"?) oder ein Daisy ist, scheint mir Ansichtssache zu sein. Gemäß "Imbibe!" und "The Fine Art of Mixing Drinks" wird er als Daisy eingeordnet, welcher die historischen Wurzeln in einem modifizierten Sour besitzt. Vergleichbar mit dem in "The Joy of Mixology" beschriebenen New Orleans Sour. Ein Cocktail - zwei Gattungsbezeichnungen?
Cointreau ist für mich eine ähnliche Spirituose wie Luxardo Maraschinolikör, mit der Zeit lernt man den Geschmack immer mehr zu schätzen. Im direkten Vergleich würde ich der Margarita mit Pierre Ferrand aber den Vorzug geben, die Orange ist harmonischer und etwas dezenter eingebunden, der Tequila sticht hervor. Mit Cointreau ergibt sich ein deutlich orangenlastiger Cocktail, welcher jedoch keineswegs schlecht ist.
Angelehnt an das Cocktailian-Rezept 6/2/2 mit Aha Blanco gemixt. Wobei einige Rezepte auch mehr Triple Sec als Limettensaft vorschlagen.
Edit: Richtig, es ging ja um Empfehlungen. 100 % Agave sind Pflicht, typisch ist ein Blanco-Tequila für die Margarita. Reposado schmeckt mir gelegentlich aber auch gut. Günstig und brauchbar sind die Produkte von El Jimador (z.B.
Blanco). Topanita ist preiswert, aber bisher scheint es keine Erfahrungen im Forum dazu zu geben. Calle 23 besitzt aufgrund der 0.5l-Flaschen einen günstigen Anschaffungspreis. Höherwertiger und besser wird es beispielsweise mit den Produkten von 1921, Aha oder Amate. Die aktuelleren Beiträge in diesem
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