Test der beiden Tanduay-Sorten

kaptain

aktives Mitglied
In einem anderen Thread hatten wir bereit über den Tanduay-Rum als günstiges Ebay-Schnäppchen diskuttiert. Ich habe mir beide Sorten bestellt und einen kleinen Test gemacht. Der ungelagerte Tanduay ist gegen den Brugal Blanco angetreten, Tanduay dark musste sich mit dem ähnlich günstigen Old Pascas dark messen. Ich habe den Test noch einmal hierher kopiert, damit wir ihn im Test-Sammelthread verlinken können:

Vortest:
Der Tanduay black hat eine etwas dunklere Farbe als der Old Pascas und duftet auch deutlich stärker. Es ist eine leicht fruchtige Note auszumachen. Der Tanduay white duftet am Anfang etwas scharf, dann kommt allerdings ein interessantes Vanille-Aroma heraus. Der Brugal blanko ist schwerer zu riechen und bietet kein besonders ausgefallenes Aroma.

Ich habe versucht die verschiedenen Sorten pur zu testen, habe aber schon beim Zweiten Rum gemerkt, dass das ohne noch mehr Übung bei mir nichts wird. Die Aromen sind einfach zu sehr ineinander geflossen.

Test mit Cola:
Der Tanduay white schmeckt nicht so scharf, wie es der Geruch auf den ersten Moment vermuten lassen würde. Die Vanille, bereits vom Geruch des black bekannt, findet sich jetzt auch hier deutlich wieder. Im Vergleich mit dem Brugal blanko schmeckt der White aber etwas "künstlich", der Brugal liegt mir mehr.

Bei den beiden dunklen Rums ist eine Analyse gegeneinander wesentlich schwieriger. Der Tanduay black hat ein etwas unausgeprägteres Aroma als der Old Pascas. Der "künstliche" Anteil, der beim Blanko vorhanden war, tritt in der dunklen Version des Tanduay nicht auf. Er schmeckt sehr rund und ausgewogen. Der Old Pascas ist etwas aromatischer, allerdings nicht ganz so rund.

Was mir sonst beim Testen noch aufgefallen ist: Die Etiketten beider Tanduay-Versionen sind zwar nett gemacht, wirken durch den Druck aber irgendwie billig. Die Flaschen haben einen sehr langen und dünnen Hals, was das Einschenken am Anfang erschwert.

Fazit:
Insgesamt kann man sich beide Rums durchaus zulegen. Ich persönlich bin allerdings froh, dass ich zwei Mal den Braunen und einmal den Weißen bestellt habe. Der Braune ist definitiv besser zu gebrauchen als sein weißer Kollege. Im Vergleich zum Old Pascas hat der Dunkle auch seinen Reiz, wobei eine Entscheidung zwischen den Beiden schwer fällt. Der weiße Tanduay liegt schon ein Stück hinter dem Brugal zurück, kostet aber auch ein paar Euro weniger. In Cocktails mit sonst geschmacksintensiven Zutaten kann er aber als günstiger Ersatz bestimmt gut mithalten.

Außerdem habe ich in der Zwischenzeit mal noch ein Foto von den Kandidaten gemacht:
http://www.eberbach-nach-rot.de/wp-content/test_tanduay.JPG
 
Netter Test, habe heute auch meine Bestellung mit dem Tanduay bekommen... kam mir vor als hätten die mit der Lieferung vor meiner Tür gewartet, bis ich bestelle ^^ sauschnell und auch sehr gut verpackt.

Werde am Wochenende mal den Rum testen. 8)
 
Hallo Kaptain,
danke für den Test.
Ich konnte den Tanduay dark letztens bei Mike probieren. Er hat mir dort gut gefallen. Allerdings fehlt mir jetzt der direkte Vergleich zum Old Pascas.
Aber wenn Du sagst, daß der Tanduay insgesamt runder wirkt, denke ich, stimmt das ziemlich mit meiner Vermutung überein.
Ich werde mir den Tanduay auf jeden Fall demnächst zulegen.
 
Gut zu wissen. Wenn der Tanduay Black kaum besser ist also der OP, dann brauche ich den ja wirklich nicht! Und einen weißen Rum der schlechter ist als der wirklich nicht teure Brugal ist m.E. auch überflüssig.
 
Würde aus dem Test auch schlussfolgern, dass der Tanduay nur in Frage kommt, wenn man bei einer Fete z.B. aufs Geld achten will.
 

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