Guerilla-Marketing bezeichnet die Wahl undogmatischer, ungewöhnlicher Aktionen im Marketing, die mit untypisch geringem Mitteleinsatz eine große Wirkung versprechen.
Geprägt wurde der Begriff Mitte der 80er-Jahre in den USA von dem Marketing-Experten Jay C. Levinson. Sein Guerilla-Marketing-Handbuch erschien 1984, wurde in 37 Sprachen übersetzt und 1996 in deutsche Verhältnisse übertragen.
Mit einem sehr kleinen Etat wird das Medium oder der Absatzkanal gewählt, der jeweils günstig zu erhalten ist. Ungewöhnliche Methoden und Preismodelle, jenseits der Lehrbuchmethoden sollen überproportionale Aufmerksamkeit und Erfolg sichern.
Beispiele sind etwa Kooperationsgeschäfte mit großen lateral im Markt tätigen Unternehmen, der Aufkauf von Rest-Werbesekunden in den Medien, das Verfassen von Leserbriefen oder das Abhalten von Podiumsdiskussionen und Gründung politischer Initiativen mit dem Ziel, das eigene Angebot herauszustellen. Die Grenze zu kontroversen oder irreführenden Methoden ist dabei oft fließend.
Früher war Guerilla-Marketing eher etwas für kleinere Unternehmen, oder man könnte auch sagen, der Kampf von den kleinen Firmen gegen die Großen. Heute bedienen sich auch große internationale Konzerne wie BMW, Nike, Swatch oder IKEA dieser Methode.
Wie Ihr seht ist Guerilla Marketing keineswegs etwas unbedingt Schlechtes und es geht nicht darum, HC als Böse hinzustellen.
Ich finde eh, dass Marketing und Werbung mit Falschdarstellungen und Täuschungen arbeiten - da ist es mehr oder weniger egal, ob es klassisches oder Guerilla Marketing ist.
Jedoch möchte ich auch betonen, dass Havana Club in den Köpfen der Deutschen nicht wegen der offensichtlichen Qualität ist, sondern wegen cleveren Marketing Experten, die mit einem überschaubaren Etat (im Vergleich zu Bacardi bestimmt...) unglaublich gute Arbeit geleistet haben!
Der ganze gute Ruf von HC, die Empfehlungen etc. gingen wohl auf den ersten Blick von Bartendern, Foren et cetera aus - die Quelle ist aber die Marketing Abteilungen von HC bzw. Pernod Ricard!
Und jetzt hört auf: gerade die schlechte Reputation von Bacardi kommt definitiv aus den gleichen Quellen!
Das merkt man vor allem auf internationalen Märkten, bei denen Havana Club wohl erhältlich ist, aber (noch) keineswegs vorgezogen wird (ausser von einigen Deutschen oder "Deutsch-geprägten").
Nochmal: wir hatten ein großen Rum Blind Tasting - und in keiner Kategorie konnte HC eindeutig dominieren (noch nicht einmal der HC3 konnte gegen Bacardi Oro punkten).