Ah, sorry, ich hatte es ganz verschlafen noch einmal darauf zu antworten.
Meiner Meinung nach ist das so, weil:
Es liegt zum größten Teil an der Zubereitung.
Das Erfolgsrezept heißt zum einen Eis. Sehr sehr kaltes Eis. Das ist für viele schoneinmal schwer dies einzusehen oder dies zur Verfügung zu haben.
Weiter geht es mit dem Verhältnis von Vermouth und Gin. Jeder Kunde liebt etwas anderes. Wie also auf den Kundenwunsch bzw. seine Vorlieben eingehen? Vielleicht trinkt der jenige zum ersten mal bei dir einen Martini. Den Vermouth Anteil kann man hier noch nichtmal nur in ganzen cl messen.
Mit oder ohne Orange Bitters? Oder überhaupt Bitters? Ich bin für Orange Bitters.
Die Größe des Drinks. Maximal 7-8cl sind hier völlig ausreichend.
Zeste? Ich würde mich für eine Zitronenzeste entscheiden. Diese muss nicht unbedingt im Glas bleiben.
Wie lange wird der Drink gerührt? Wieviel Schmelzwasser ist genau richtig? Braucht man das überhaupt?
Welcher Gin? Mehrere Gins liefern meiner Meinung nach ein gutes Ergebnis. Aber wiederrum jeder Gin ein anderes.
Ursprünglich war der Vermouth Anteil sehr hoch. Der Drink der sich dann ergibt ist aber schon wieder ein ganz anderer. Man muss (sollte man?) sich hier also dem Geschmackswunsch der heutigen Zeit anpassen.
Olive? Für mich maximal außerhalb des Glases als nette Zugabe. Dann aber in richtig guter Qualität.
Das Gästeglas muss unbedingt vorgekühlt sein. Auch das richtige (passende) Glas finde ich sehr wichtig.
Mir ist noch kein Vermouth untergekommen außer Noilly Prat, der einen guten Martini zu stande bringt.
Meinen schönsten Martini hatte ich mit Booth House of Lords Gin. Bisher ist kein Gin an diesen heran gekommen. Da er schon lange nicht mehr produziert wird sinkt auch für mich mit jedem Martini den ich mit diesem Gin zubereite die Chance dieses Erlebnis noch einmal zu erfahren.
Das sind so meine Ideen und Meinungen zum Martini.
Cocktailmexican (einfacher Spirituosenproduzent, Hobby Bartender und Genießer

)