Argh, jetzt hab ich doch wieder mehr geschrieben als ich wollte. Hab das wichtige mal hervorgehoben, damit ihr nicht alles lesen müsst

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Dies ist sicherlich ein mutiges und ambitioniertes Vorhaben. Und wenn die Empfehlungen
gepflegt und aktuell gehalten werden, wie es Marler bereits gefordert hat, kann es eine positive Bereicherung des Shops sein.
Im übrigen finde ich es klasse, wenn ein Shop solche Empfehlungen ausspricht und sich dabei tatsächlich an der Qualität des Produkts und nicht an dem Rabatt des Händlers orientiert.
Was qualifiziert zB einen Tanqueray, über einem Beefeater zu stehen?
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Ich denke, die Frage ist, wie man die Kategorien interpretiert.
Entweder man sagt, dass jede Kategorie einer Qualitätsstufe entspricht. Dann würde ich den Tanqueray London Dry 47,3 auf der selben Stufe wie den Beefeater 47 oder den Bombay Sapphire 47 sehen.
Oder sieht es als Ausbaustufen einer Bar an. Dann bringen höhere Stufen nicht zwangsläufig mehr Qualität, denn man will ja später auch bei gleicher Qualität mit verschiedenen Produkten experimentieren können.
Mir selber sagt eher die zweite Interpretation zu. Ob ein anderer Kunde genau so sieht, kann ich nicht sagen.
Fakt ist jedoch, wenn mich jemand nach einem Gin für den Anfang seiner Bar fragt, werd ich ihm aufjedenfall den Beefeater 47 empfehlen, so er denn gewillt ist online zu bestellen. Einfach, weil es ein Gin ist, der in vielen Drinks ausgezeichnet passt und jede Menge weitere Cocktails gut geeignet ist. Dabei hat er ein ausgezeichnetes Preis/Leistungsverhältnis und liegt in einer Preisgruppe, mit der man am Anfang leben kann.
Ähnlich eindeutig würde meine Empfehlung einem Einsteiger gegenüber für Cachaça ausfallen. Ich würde dort zu Beginn aufjedenfall den ungereiften und den gereiften Velho Barreiro empfehlen.
Beim Rum würden es sicherlich ein paar Empfehlungen mehr, werden weil die verbreiteten Rezepte doch schon deutlich verschiedene Produkte verlangen (Kubaner, Jamaikaner, ungereift, gereift ... ihr wisst schon).
Allgemein würde ich in die erste Kategorie (für Einsteiger) nur sehr wenige Produkte aufnehmen, weil man die Vielfallt anfangs noch nicht braucht.
In der Ausbaustufe wird es schon interessanter. Zunächst mal halte ich zwei Ausbaustufen für unangebracht weil es schwer wird klar zu trennen, was man in einer zweiten Runde und was in einer dritten Runde ausprobieren muss.
Eine Ausbaustufe reicht vollkommen.
Hier würde ich alles aufführen, was eine
alternative zur Beginner-Empfehlung (im Fall von Gin Tanqueray London Dry 47,3, Bombay Sapphire 47, etc.) darstellt (Alternativen müssen meiner Meinung nach kein super optimales Preis/Leistungsverhältnis haben und müssen auch nicht für alle Drinks funktionieren). Zudem sollten einige
Produkte aus der höheren Qualitätsstufe dabei sein (z.B. Tanqueray No. 10).
Geschmack ist zu subjektiv. Einige lieben Westbourne Strength, andere nicht.
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Das stimmt natürlich. Aber
eine fortgeschritte Empfehlung sollte auch nicht jedem schmecken müssen. Häufig ist es doch so, dass die interessanteren Produkte die Menge eher polarisieren. Daher würde ich in die Ausbaustufe auch durchaus Produkte aufnehmen, die ein gespaltenes Echo hervorrufen.
In die letzte Kategorie für den "Profi-Barstock" dürfen gerne alle super tollen Produkte, die sicherlich eine klasse Qualität haben, die ich mir als Student aber noch nicht leisten kann. Daher kann ich dazu auch nicht viel sagen ;D.
Manche brauchen unbedingt Erdbeersirup, andere auf keinen Fall.
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Ich finde es sehr schwer Empfehlungen für Sirups auszusprechen.
Vielleicht sollte man dies in der Kategorie Sirups generell sein lassen oder wenn überhaupt nur ein paar wenige Produkte für den Beginner Barstock. Ich meine einen Zuckersirup braucht jeder zu Beginn. Aber beim Rest kommt es ganz stark darauf an, was ich mixen will. Und wenn ich mich für einen Cocktail mit Bananensirup entscheide, dann habe ich auch nur eine winzige Auswahl verglichen mit all den Gins, Rums oder Tequilas.
Und ich möchte niemandem Vorschreiben, welche Sirups er für seine Bar dringend braucht. Sonst schafft er sich Flaschen an, die er niemals verwendet.
Monin Bitter und Blue Curacao Sirup? Für mich überflüssig. Da sind wir jetzt an einen interessanten Punkt angelangt. Inwiefern repräsentiert dieses Forum den typischen BarFish-Kunden?
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Sehe ich genau so. Die meisten von uns haben vermutlich noch irgendwo eine angebrochene Flasche Blue Curacao Likör stehen, die seit den ersten Tagen der Heimbar nicht mehr angerührt wurde. Oder ihr habt vor einiger Zeit die Flasche weggeschüttet, nachdem ihr feststellen musstet, dass Blue Curacao doch nicht als Ersatz für hochwertiges standart Frostschutzmittel taugt.
Da stellt sich schon die Frage,
ob Blue Curacao Likör für den Anfänger-Barstock empfohlen werden soll, weil es eh jeder Anfänger kauft, oder ob man wirklich nur Qualität empfielt.
Ich bin der Meinung, dass jeder am Anfang ruhig der Meinung sein darf, man bräuchte blaue Cocktails. Allerdings muss ich es ihm nicht auch noch empfehlen. Er wird auch ganz alleine ein schlechtes Produkt finden >

. Und später, wenn der Kunde dazu gelernt hat, wird er es dem online shop ganz eventuell sogar hoch anrechnen, dass der Shop bereits als Anfänger vor unnötigen Produkten schützen wollte

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