Neue Mixology Regeln - The Artisanal Bartending Doctrine

Fangen wir bei den Kategorien an:

Cocktails
Dry Cocktails
Medium Cocktails
Sweet Cocktails
Neo'tinis
Champagne Cocktails
Def.: Cocktails sind Short drinks und sind immer weniger als (sagen wir)
12cl für Champage Cocktails und für den Rest 9cl.
Sie werden ausschließlich in Cocktailgläsern, Cocktailschalen, Tumbler
(nur on the Rocks) und Champagner Gläsern (Champagne Cocktails)
serviert!
Max Anzahl der Ingredienzen ist 5 (besser noch 4)...

Dry Cocktails...: ...sind Aperitifs. Sie haben eine Spirituosen Basis - dürfen keine Säfte, keine Sahne enthalten. Der Sprit Basis Anteil muss mindestens 75% (3/4) betragen. Zweite wichtige (aber nicht unbedingt benötigte) Zutat sind Weinaperitive/Desertweine/fortified wines. Auch Bitters werden oft benutzt (kleine Mengen).
Liköre, Cordials und Sirups sind nur bedingt erlaubt - und dann nur in kleinen Mengen (10% von der Gesamtmenge).
Chaser (Limonaden, Soda et cetera) sind genauso wenig erlaubt wie Eiweiss
Normale Zubereitungsart ist gerührt - kann aber auch in Einzelfällen geshaked werden! Sie werden im Cocktailglas serviert (wenn der Gast es nicht anders wünscht).

Medium Cocktails...: ...sind teils Aperitifs, teils Unterhaltungsgetränke. Wiederum ist ein Spirituosen Anteil von mindestens 50% zwingend vorgeschrieben. Saft ist vorgeschrieben (min. 25% - meistens ein Citrussaft), Liköre sind nicht essentiell jedoch sehr häufig verwendet. Sirups sind erlaubt. Essentiell ist eine "Süßungsart" - entweder Likör oder Zucker oder Sirup oder Honig et cetera. Bitters können verwendet werden - Eiweiss darf verwendet werden - Chaser dürfen nicht verwendet werden. Medium Cocktails werden geshaked und kommen in die Cocktailschale!

Sweet Cocktails...: ...werden als Digestifs verwendet. Liköre sind zwingend mit einem mindest Anteil von 33% vorgeschrieben; Spirituosen werden oft verwendet sind aber nicht vorgeschrieben. Sahne wird auch oft verwendet - ist jedoch auch nicht vorgeschrieben. Säfte, Bitters, Chaser sind nicht erlaubt, Sirups dagegen sind erlaubt. Sweet Cocktails werden aufgebaut (auf Eis im Tumbler) oder geshaked (in der Cocktailschale serviert).

Neo'tinis...: ...sind Entertainment Drinks und haben müssen eine Spirituosen Basis (min.80%) haben - die meistens entweder Gin oder Vodka (flavored oder klassisch) ist. Andere Spirituosen können in Ausnahmefällen auch verwendet werden!
Cordials, Sirups und Liköre sind erlaubt (mindestens eines dieser Produkte vorgeschrieben). Gemuddelte frische Früchte, Gewürze, Kräuter dürfen verwendet werden.
Neo'tinis werden im Cocktailglas (Martiniglas) serviert und meistens geshaked!

Champagne Cocktails...: ...werden auch oft als Aperitifs verwendet. Sie haben einen vorgeschriebenen Champagne Anteil von 75% (es darf auch Sekt, Prosecco, Cavas verwendet werden - dann muss die Kategorie jedoch auf Sparkling Wine Cocktails, Sekt Cocktails, Prosecco Cocktails geändert werden!).
Spirituosen, Liköre, Zucker, Säfte und Bitters, frische Früchte (muddled oder püriert) sind erlaubt. Sahne natürlich nicht!
Champagne Cocktails werden gebaut bzw. die nicht karbonisierten Bestandteile geshaked und dann mit Champagner aufgefüllt! Das Champagner Glas (Flöte) kommt ausschließlich zum Einsatz!

So, jetzt ahbe ich einen ersten Eindruck und fange mal mit dem an, was ich ändern würde:


Sweet Cocktails:

Definitiv nicht 75% Likör, das ist viel zu viel. AUch das "Saftverbot" gefällt mir in dieser Kategorie nicht. Allein durhc diese beiden Aspekte wertde sehr, seeeehr viele Drinks herausgefiltert, die mE zwingend in diese Kategorie gehören (Golden Dream, Karamel Martini (für mich in 2 Kategorien zu finden), Golden Cadillac (3-3-4, 3-3-6 erst recht), und und und...).


Diese Definition finde ich zu eng egfasst, würde sie ersetzen durch:


Liköre oder Sirups sind zwingend vorgeschrieben - mindestens 1/3, Spirituosen werden oft verwendet sind aber nicht vorgeschrieben. Sahne oder Milch wird auch oft verwendet - ist jedoch auch nicht vorgeschrieben. Säfte, Bitters, Chaser sind nicht erlaubt, Sirups dagegen sind erlaubt. Sweet Cocktails werden aufgebaut (auf Eis im Tumbler) oder geshaked (in der Cocktailschale serviert).



Gruß

crackone

Es stimmt natürlich: 75% Liköranteil bei Sweet Cocktails ist zuviel - ich habe es schon in 50% abgewandelt - bei manchen Sweets könnte es auch weniger sein (33% ?).
Das "Saftverbot" würde ich gerne beibehalten. Für mich konvertieren Sweet Drinks mit Saft sehr schnell zu Highlight Exotics (Coladas et cetera) in einer "kurzen" Version - das wird dieser Kategorie aber nicht gerecht.

Haltet Euch bitte noch nicht zu sehr an der Formulierung fest sondern eher an den Aussagen. Das Ganze müsste später eh neu formuliert werden...

Man könnte den Saftanteila uch auf maximal 20% oÄ beschränken; ein generelles Saftverbot finde ich aber nicht geeignet...

Was auch zu überlegen wäre ob man nicht als Zutat bis 10% alles erlaubt (oder verwässert das die Kategorisierung zu sehr)? Somit würde man nur das Grundgerüst (>75% des Cocktails) vorgeben und der Rest ist etwas freier zu gestalten. Das würde Rezepte die ein klein bisschen einer anderen Zutat enthalten noch erlauben.

...hm - ich glaube man sollte am Anfang nicht ALLES erlauben - und hier und dort schon jetzt Ausnahmen et cetera machen! Es wird sonst extrem unübersichtlich; auch unlogisch!

Wenn ein Drink jetzt mal Saft enthält kann er immer noch in einer anderen Kategorie untergebracht werden - es könnten sogar neue Kategorien geschaffen werden!

Persönlich kenne ich nur sehr sehr wenige Drinks, die von diesen Kategorien nicht rein passen (dürfen)!

Der Bronx zum Beispiel oder der Golden Dream - ehrlich gesagt sind das jedoch keine Drinks, ohne die ich nicht auskommen kann!

Man kann auf jeden Drink verzichten (Ausnahmen höchstens Martini Cocktail und evtl. noch Manhattan).


Es müssen nur immer genug ausgleichende Cocktails im Angebot sein.



Alles zu erlauben halte ich auch nicht für klug, sonst kommt ein Sweet Cocktail mit Campari...