Mixology Magazin - Meinungen

Liest du das Mixology Magazin?

  • Ja, ich verpasse keine Ausgabe

    Stimmen: 19 44,2%
  • Ja, hin und wieder

    Stimmen: 3 7,0%
  • Ja, aber nur sulten

    Stimmen: 4 9,3%
  • Nein

    Stimmen: 17 39,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    43

meoled

aktives Mitglied
Hallo!

Es überrascht mich eigentlich, hier keinen Thread dazu gefunden zu haben. Aber vielleicht habe ich mich bei der Suche auch nur ein bisschen blöd angestellt.

Ich nehme an, dass viele hier Mixology lesen. Was haltet ihr denn im Allgemeinen von diesem Magazin? Ich habe jetzt zirka ein Jahr das Abo und finde das Magazin wirklich toll. Die Aufmachung ist einzigartig (wobei gerade die aktuellste Ausgabe in dem Bereich etwas fad ist ), die Artikel sind gut geschrieben (wenn auch öfter mit Fehlern) und auch inhaltlich sagt mir das Magazin zu.

Jedoch kommt mir das Magazin teilweise etwas unkritisch vor. Außer unter "verkostet & bewertet" und unter "Taste Forum" ist eigentlich immer alles super, toll und einzigartig (wenn über Spirituosen berichtet wird). Hier würde ich mir mehr Expertisen wünschen. Wie geht es euch damit? Stört euch was anderes? Was findet ihr gut?



MfG
 
Einen Thread zur Mixology findest Du unter anderem hier. Eine Umfrage ist dort allerdings nicht eingebunden.

Bessere Suchergebnisse als mit der internen Suche erreichst Du übrigens damit.

 
Da der alte Thread schon wirklich uralt ist, find' ich einen neuen aber ganz ok, zudem ich kürzlich die gleiche Absicht hatte.

Was mir übrigens auffällt, ist die mE zunehmend große Schwankungsbreite hinsichtlich der Qualität der Artikel und Tests; weniger sprachlich, aber vor allem inhaltlich.
Teilt ihr diese Beobachtung oder kommt mir dies, da ich ja selbst auch mehr weiß als noch vor drei Jahren, nur so vor?
 
Ich lese es nicht. Die einzigen Artikel die mich interessieren sind von Orschiedt.
Ich finde das Magazin nicht schlecht, ganz im Gegenteil.
Aber ich bin bei den Tests, besprochenen Marken und Artikeln meist anderer Meinung und
Die Informationen sind fuer mich meist nicht ausreichend genug.
 
Aber ich bin bei den Tests, besprochenen Marken und Artikeln meist anderer Meinung und
Die Informationen sind fuer mich meist nicht ausreichend genug.

Ja, die Produktvorstellungen sind nicht tief genug um damit etwas anfangen zu können, ich hab manchmal auch etwas den Verdacht, dass man für die Texte sich von den Herstellerinformationen leiten lässt.
 
Ich habe mein Abo nach 2 Jahren gekündigt...

Verantwortlich sind dabei die schon genannten Punkte, aber auch die immer extremer werdende Werbung. Vor allem jene, die als solche garnicht auf den ersten Blick erkennbar ist... Wenn z.B. Pitu für Caipirinha empfohlen wird, ists einfach nicht mehr schön :(

Einzig die Aufmachung fand ich wirklich herausragend!
 
Klassischer Bock:
Dark & Stormy: 5cl Bacardi Oakheart...
 
Als mein Abo im Januar ausgelaufen ist habe ich es nicht verlängert. Der Grund: die letzten Ausgaben habe ich mehr oder weniger durchgeblättert - keine neuen, wegweisenden Artikel mehr, die meisten Informationen erhalte ich besser und schneller über die Social Media Kanäle oder Blogs. Außerdem unkritische Produktvorstellungen. Außer den Städte-Reports und den Rezepten war für mich leider nichts mehr dabei.
 
Ich hab die letzten Ausgaben nur durchgeblättert, falls überhaupt und werde es auf den nächsten Termin ebenfalls künden.

Warum? Siehe Tiki-Wise und tigalina
 
Ich werde den Mist jetzt wohl auch kündigen, was aber eher am Vertrieb, als an der Zeitschrift selbst liegt.
Ich bekam am 16.04. eine Mail, dass das Magazin nicht zugestellt werden konnte und wieder zurückgeliefert wurde.
Ich solle doch bitte, falls ich umgezogen bin, eine neue Adresse bekannt geben. Ich bin aber nicht umgezogen, habe ich am selben Tag noch in einer Mail klar gemacht. Seitdem hab ich nix mehr von dem Sauhaufen gehört, seit einer Woche ruf ich jeden Tag mehrmals an, bei verschiedensten Nummern vom Tagesspiegel.

Und so oder so ähnlich ging es mir bisher bei fast jeder Ausgabe, selten, dass ich ein Heft innerhalb der ersten beiden Wochen des betreffenden Monats bekam.
 
Erst einmal: hallo, ich hatte mal 2 Monate Pause hier gemacht wegen meinem Staatsexamen, hab ich hier aufm Board was verpasst?

Also ich lese die Mixology ganz gerne, ordne sie aber anders ein. Sie repräsentiert für mich eher die Seite der Industrie und die Seite der kommerziellen Bar. Und das ist eben etwas völlig anderes als was man sich als Cocktail Geek vielleicht so vorstellt. Mehr Kompromisse, auch ein bisschen weniger schwarz-weiß. Bekomme das gerade mit, weil ne Bekannte im Mannheimer Jungbusch gerade ne Bar/Kneipe aufgemacht hat.
Das Magazin soll mir Anstöße geben, es soll mich von mir aus auch von Trends berichten, mit denen ich mich nicht freiwillig beschäftigen würde (White Dog) und mir ein wenig zur Meinungsbildung beitragen. Sie soll mir vor allem Geschichten und Hintergründe geben ohne mich dabei zu langweilen. Gerade in den zwei Monaten, wo ich hier nicht auftauchen wollte und ich auch wenig mixen konnte, hat mir die Mixology geholfen ein wenig am Ball zu bleiben. Mehr nicht. Und mehr erwarte ich auch nicht.
Ich muss sagen: im Abo ist sie wirklich sehr fair vom Preis her und der BCB ist natürlich auch sohn Argument. Ich aboniere parallel die Philosophiezeitschrift Hohe Luft und von der bin ich nicht halb so angetan (aber vlt. hab ich mit dem Thema auch deutlich mehr Erfahrung als mitm Mixen).

Mich nerven eher hin und wieder die gewollte und gespreizte Sprache, wie zum Beispiel bei dieser Kolumne "Vom Nutzen des Mischens....". Als alter Nietzsche Fan rollen sich mir die Zehnägel wenn jemand versucht so zu schreiben wie Nietzsche.
Übrigens: in "verkostet und bewertet" waren die letzten Ausgabe überhaupt keine Spitzenwertungen zu finden. Die halten sich in letzter Zeit sehr zurück mit den Bewertungen.
 


Übrigens: in "verkostet und bewertet" waren die letzten Ausgabe überhaupt keine Spitzenwertungen zu finden. Die halten sich in letzter Zeit sehr zurück mit den Bewertungen.

Wenigstens sieht man jetzt wieder die Aufteilung der Tester.
Alles andere macht keinen Sinn und ist wieder ein kleiner Mehrwert,
wenn ich mir die großen Abstände bei den einzelnen Produkte so anschaue.



Allerdings bin ich auch leider von Ausgabe zu Ausgabe unzufriedener
...und dennoch werde ich Sie mir weiterhin kaufen, da Sie bei mir immer noch mindestens einmal grob durchgeblättert wird ;D
 
Ja man sollte bedenken, dass man irgendwann so tief in der Sache drin steckt, das man nicht mehr zur primären Zielgruppe zählt. Nur muss man dann auch bedenken: wieviele Menschen in Deutschland haben ein solches Wissen von der Materie wie es hier auf dem Board versammelt ist? Ich ziehe immer noch den Hut vor so viel Enthusiasmus über so lange Zeit und auch dem Perfektionismus hier. Nur: die meisten Menschen wollen einfach nur einen netten Drink genießen und sie haben nicht die Zeit sich so reinzukniehen. Und für die ist es eben auch wichtig, das man zum 100. Mal den Unterschied zwischen Rum und Rhum Agricole erklärt (das wurde in den letzten 6,7 Ausgaben bestimmt einmal pro Ausgabe erklärt, manchmal öfters).
Man könnte es aber auch anders lesen, wenn man ein gewissen Niveau erreicht hat (das ich eben noch lange nicht habe). Anstatt zu fragen: was kann ich jetzt noch lernen, kann man eben auch fragen: wo steht die deutsche Barlandschaft gerade?
 
Das ist schon klar, aber wenn eine Produktvorstellung eine Zusammenfassung der Herstellerwebseite ist, dann kann ich mir das auch sparen. Da hab ich auch als Laie nichts von, zumal die Produkte, die einen dann interessieren sollten, andere sind.
Dann brauch ich Informationen über nen Tanqueray und nicht über Sears Cutting Edge Gin oder Sünner No 260, die super sonder spezial Gins, die grad neu auf dem Markt sind. Das kann nur UNS interessieren.
Ich schlag mal die Seite auf. Was les ich da? Brand neuer Vertreter seiner Klasse - Cool! - Einzigartiges Herstellungsverfahren - Wow! - Die benutzen scharfe Messer - Geil! - Foral - Yey, die erste Information - 20 Euro für Gastro - Super und was ist mit mir?
 
Guter Punkt! Wobei ich tatsächlich die Produktvorstellungen am wenigsten lese. Dankbar finde ich immer die Features über bekannte Drinks (Daiquiri im letzten Jahr zB) bei denen dann durchaus die klassischen Rums auch mal gegeneinander getestet werden. Ich gebe dir recht: das was mich als Anfänger am meisten interessieren wird, wird nicht abgedeckt: die naive Frage "Was ist denn jetzt der beste Gin?" die man natürlich modifizieren muss zu "Welcher Gin ist denn besonders gut geeignet für Gimlets/Fizzes etc." Wobei man da auch hier keine gute Antwort bekäme, wenn man nicht gewillt ist, einen 20 seitigen Thread nach so etwas wie einen Grundkonsens zu durchstöbern (den es vermutlich nicht einmal gibt).
 
Gibt es eine Alternative? Zu so vielen Hobbies gibt es im gutsortierten Buchhandel ganze Regalbreiten voll, zum Thema Spirituosen kenne ich nur das Mixology Magazin und bis vor ca. einem Jahr die DRINKS welche ich mir in unregelmäßigen Abständen in Flughäfen gekauft habe weil ich sie sonst nirgends gesehen hatte.

Ich freue mich nach wie vor auf jede neue Ausgabe des Mixology Magazins, alleine schon die wertige Aufmachung ist ein Spaßmacher.
 
Eine Frage: Ich kenne das Magazin Mixology noch nicht. Ein Abo interessiert mich nicht, da ich nur sporadisch die eine oder andere Ausgabe haben will. Weiß jemand, ob das Magazin auch im Zeitungskiosk erhältlich ist?
 

Gibt es eine Alternative?
[/quote]

Für fundierte Wissensquellen gibt es massiv Bücher. Über Rum, Whiskey, Wein. Die ganzen Cocktailbücher noch gar nicht eingerechnet. Für Essen und Wein gibt es genug Magazine, für Cocktails wirds dünn. Aber es gibt eben auch das Internet.


Ich freue mich nach wie vor auf jede neue Ausgabe des Mixology Magazins, alleine schon die wertige Aufmachung ist ein Spaßmacher.
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Es gibt ja auch die positiven Seiten. Bilder. Vorstellungen von Bars und Städten. Trotzdem werd ich die Mixology nicht mehr lang abonnieren.
 
Eine Frage: Ich kenne das Magazin Mixology noch nicht. Ein Abo interessiert mich nicht, da ich nur sporadisch die eine oder andere Ausgabe haben will. Weiß jemand, ob das Magazin auch im Zeitungskiosk erhältlich ist?

Ordere meins regelmäßig in der Lottostelle...
 
Nun, es gibt ja kaum eine Magazin Alternative.
Das MM glänzt vor allem im Vergleich zum "drinks" Magazin des Meininger Verlages,
das DBU Mitglieder zugestellt bekommen.
Wenn man auf bunte Hochglanzbildchen und altbackene Plakettenträgerei,
auf immer die gleichen Variationen von Promotion-Artikeln und läppischen Basiswissen steht,
dann, ja dann ist "drinks" dazu die passende Klo-Lektüre.

Wenn man aber Bar-KULTUR pflegen möchte und eine gewisse Tiefe erwartet,
gut geschriebene feuilletonistische Artikel lesen möchte, kommt man um das MM nicht herum.
MM Bashing bringt uns nicht weiter - Kritik schon.
Gäbe es das MM nicht, wäre das mehr als schade für die deutschsprachige Barkultur.
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Nichtsdestoweniger macht auch mich das Magazin unzufrieden,
da es zwar Mixology heißt, diese aber nicht lehrt oder behandelt.
Mir geht es um die Frage nach dem "Warum?"
Die Kochkunst wird sukkzessive aufgeschlüsselt, erklärt, durchdrungen.
Aber die Mixo-Logie dümpelt im Oberflächlichen.
Zu wenig zur Sinnesphysiologie, zu molekularen Zusammenhängen,
zur wissenschaftlichen Aufarbeitung von Althergebrachtem.
Die Bücher hätten dies leisten können, aber sie blieben im Beliebigen.

Warum funktioniert ein Martini? Warum ist die Pina Colada so erfolgreich?
Wie schmeckt eigentlich Alkohol?
Welche Konzentration an Alkohol ergibt das Geschmacksoptimum eines Drinks? usw.
Diese Fragen werden nicht gestellt und ich muss sie mir selbst beantworten.
Schade...
 
Ich habe die Mixology noch abonniert, spiele aber auch schon länger mit dem Gedanken, sie abzubestellen. Für mich ist sie schlicht ausgelutscht.


Ich weiß noch gut, wie ich die ersten Ausgaben verschlungen habe. Themen wie "Bitters" oder "Tiki" waren für mich damals Neuland. Die Mixology gab mir viele Steine des Anstoßes, mich mit bestimmten Themen vertieft auseinanderzusetzen.


Heute geht mir die Mixology nicht mehr tief genug in die Materie. Besonders die vorgestellten Produktkategorien ("Irish Whisky", "karibischer Rum") sind mir viel zu oberflächlich. Abgesehen davon geht mir auch die selbstverliebte Art mancher Autoren zunehmend auf den Nerv. Die Tastings sind allenfalls für die Teilnehmer interessant; für den Leser bieten sie in meinen Augen kaum einen Mehrwert.


Was ich wirklich sehr gut finde, sind die Wein- und Biersparte, und, nicht zu vergessen: Die Musikbesprechungen. Hier sind wirklich erstklassige Autoren am Werk, die unpräentiös, informativ und unterhaltsam schreiben und ein Näschen für interessante Themen haben. Eigentlich drei ziemliche Off-Topic-Themen für ein Barmagazin, aber das stört mich nicht. Wenn ich es recht überlege, sind diese drei Sparten eigentlich der Grund dafür, dass ich immer noch Abonnent bin.
 

MM Bashing bringt uns nicht weiter
[/quote]
Es musste raus ;)


Warum funktioniert ein Martini? Warum ist die Pina Colada so erfolgreich?
Wie schmeckt eigentlich Alkohol?
Welche Konzentration an Alkohol ergibt das Geschmacksoptimum eines Drinks? usw.
Diese Fragen werden nicht gestellt und ich muss sie mir selbst beantworten.
Schade...
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Das sind allerdings Fragen, wozu man in diversen Blogs durchaus eine Antwort findet.
Ich denke, dass man dies nicht in Magazinen oder Büchern findet, weil es zu speziell ist. Oder besser als zu speziell gesehen wird. Alkhol wird gern konsumiert, es wird auch je nach Klientel gerne Geld ausgegeben, aber es wird nicht gerne hinterfragt.
 
Das sehe ich anders Hanniball - deshalb kauft man sich ja ein FACH-Magazin. Eine oberflächliche oder grundlegende Erklärung der Dinge kann ich überall finden.
 
Das sehe ich anders Hanniball - deshalb kauft man sich ja ein FACH-Magazin. Eine oberflächliche oder grundlegende Erklärung der Dinge kann ich überall finden.

Da bin ich bei dir. Ich find die Oberflächlichkeit auch nicht gut, aber es ist für uns nicht so, dass wir keine Möglichkeit haben an Informationen zu kommen. Zumindest für bestimme Dinge bekommt man in der Mixology derzeit zu wenig.
 


Ich muss sagen: im Abo ist sie wirklich sehr fair vom Preis her und der BCB ist natürlich auch sohn Argument.
[/quote]

Wobei der BCB nun auch im Abo 10 Euro kostet...
[/quote]

Wirklich? Wo steht das?

MfG
 



Ich muss sagen: im Abo ist sie wirklich sehr fair vom Preis her und der BCB ist natürlich auch sohn Argument.
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Wobei der BCB nun auch im Abo 10 Euro kostet...
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Wirklich? Wo steht das?

MfG
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Auf Seite 122 der aktuellen Mixology-Ausgabe steht es:

"Mixology-Abonnenten haben auch dieses Jahr einen Vorteil. Beim Erwerb ihres Tickets über die Internetseite des Bar Convent Berlin erhalten sie bei Angabe ihrer Kundennummer einen Rabatt von 20 Euro. Tickets für den Bar Convent Berlin kosten auch dieses Jahr wieder 30 Euro im Vorverkauf und 40 Euro an der Tageskasse."
 
Das sind einfach solche Penner! Wie sie letztes Jahr diese exorbitanten Preiserhöhungen vorgenommen haben (also für die Schweizer und Österreicher - für Deutsche warns ja nur 5€), haben sie sich unter anderem damit gerechtfertigt, dass ja auch das Mixology Ticket im Abo dabei ist! Und jetzt ist es nicht einmal mehr das zur Gänze!

So eine Frechheit! Das ist wirklich eine einzige Verarsche, die sie hier aufgeführt haben. Hauptsache "GSA".

MfG
 
Naja. Auch wenn meine Wortwahl jetzt vielleicht etwas aufbrausend war - in Ordnung ist das auf keinen Fall!

MfG
 
Sehr interessant was ihr so schreibt. Ich hatte mich (glaub ich) schon mal dazu geäußert.

Mein Abo habe ich jetzt schon fast seit einem Jahr nicht mehr. Die Zeitschrift ist sicher immer noch informativ allerdings nicht mehr für mich. Ich sehe das Ganze ein wenig differenzierter. Auf der einen Seite habe sich die Leser der ersten Stunde inzwischen weiterentwickelt unser Wissen ist extrem gewachsen auf der anderen Seite hat die Mixology einen Weg eingeschlagen der dieser Tatsache nicht mehr gerecht werden kann. Ab dem Zeitpunkt als das Magazin am Kiosk erhältlich war hat man meiner Ansicht nach sehr genau gemerkt das nur noch wenig Rücksicht auf die Leute genommen wurde die jahrelang das Magazin bezogen haben. Die Artikel wurden immer mehr zum Mainstream. Der Onlineauftritt hat die selbe Entwicklung durch gemacht. Das Forum was jahrelang ein super Austausch geboten hat wurde erst Monate später wieder online geschalten und ich weiß zwar nicht wie es momentan aussieht aber ich glaub ich war max. dreimal seither drin und für mich ist es Tod. Das komplette "Gebilde" Mixology geht halt immer mehr in Richtung Mainstream. Soweit das zumindest als Barmagazin möglich ist und somit ist es einfach uninteressant geworden.
 
Die aktuelle Ausgabe 3/ 2013 gefällt mir wieder sehr gut. Der Teil mit den aromatisierten Eiswürfeln/ -stangen/ -kugeln hat mein besonderes Interesse geweckt, habe bereits die ersten beiden Versuche im Gefrierschrank (Spirulina Algen und Lavendeltee). Bin nun auf die Ergebnisse im Drink gespannt.
 
Bei mir hat die jetzige Ausgabe entgültig dafür gesorgt, dass ich das Abo kündigen werde.
Sechs Seiten über Bombay Saphire und Goslings Black Seal zwei "absolut unbekannte" Produkte über die ich echt dringend "kritisch und unabhänig" informiert werden wollte...
Außerdem wird einem erklärt was diese "ominöse" Spirituose Gin ist, die ja "angeblich" voll im Trend liegt. :p
Nochdazu gefällt mir dieses Mal nicht mal das Cover, aber das ist Geschmackssache.
 
http://mixology.eu/aktuelles/debatte/debatte-bartender-uberzuchtung/
 
Für mich ist das nur ein Marketingartikel um die Seitenaufrufe, Reichweite, etc. zu puschen. So kann die Redaktion den Platz auf der Homepage für Werbung weiter zu angemessenen Preisen verkaufen.

Wer den Artikel aufmerksam liest merkt doch, das er furchtbar schlecht und inkonsequent geschrieben ist.
 
Das einzig sinnvolle an dem Artikel, wenn man schon Köche und Bartender vergleichen will, ist der Kommentar von Herrn Ebert am Ende:

Wieso werden Cocktails offen und vor dem Gast zubereitet und nicht in einem geschlossenen, abgetrennten Raum (z.B. Küche)?

Das Aviary in Chicago mixt ungesehen vom Gast in einer Art Küche. Vielleicht hat das ja Zukunft? http://theaviary.com/

 
Hm ich finde ja das gerade das Erlebnis wenn man in ne Bar geht: sich dahin zu setzen und dem Barkeeper zuzusehen. Im Bar Room in München zB kann man so einen stillen aber doch sehr unterhaltsamen Abend verbringen.
 
Nachdem der Mixology Blog ja (nach eigenen Angaben von Mixology) scheinbar zensiert wird bzgl. der Kommentare, poste ich mal in unserem Forum hier. Ein Zitat vorneweg aus den Kommentaren bei Mixology im genannten Artikel:

"Und da der Autor niemanden persönlich beleidigt hat, haben wir nur die Kommentare freigeschaltet, die sich bei aller (teils dennoch persönlichen Wortwahl) mit dem Thema befassen. Die üblichen sinnfreien und anmaßenden Wortrülpser wurden der privaten Selbstbejubelung überlassen."

Ich lese das und wundere mich: die Mixology Redaktion lästert über Michael Meinke, vielen bei C&D ja bekannt, und zensiert zugleich Beiträge, die gegen den Autor Marco Beier gehen? Das heisst für mich: Kommentare mit "zu bösen Worten" zum Artikel werden gelöscht aber "böse Worte" über Michael Meinke werden freigegeben? Die noch dazu von Mixology direkt kommen? Hört sich fair an in meinen Ohren.

Was hat Mike eigentlich gesagt, ist im wesentlich doch die These, dass bei Mixology keine "richtigen Bartender" mehr schreiben würden. Eine Aussage, die so erstmal im Raum steht und - so nennt man das meines Wissens nach - im Rahmen der freien Meinungsäusserung geschrieben wurde. Das kommentiert Mixology dann wie folgt:

"Kürzlich steckte mir jemand, dass Du in Deinen Workshops, von denen ich sonst eigentlich nur Positives höre, erzählst, dass für MIXOLOGY „keine richtigen Bartender mehr schreiben“. Das war auch so ein absurder Moment. Michael Meinke, der niemals professionell als Bartender gearbeitet hat, erklärt in seinen Workshops, dass für MIXOLOGY keine richtigen Bartender mehr schreiben."

Gibt es jetzt einen Schein oder Diplom für "professionelle Bartender"? Ich kann nur für mich sprechen, aber Michael Meinke gehört zu den "professionellesten" Bartendern, die ich kenne. Und ich kenne ausserdem zahlreiche Bartender, die das ebenso sehen. Und war definiert jetzt, wer ein "professioneller" Bartender ist? Anscheinend beansprucht dies Mixology allein für sich? Zertifizierungsstelle für Bartender in Deutschland? GSA? Oder noch weiter? Der arme Mike wird dann leider kein "Diplom" erhalten wie es aussieht, weil er sich in der Öffentlichkeit mit seiner Meinung äussert. Das ist natürlich ein Fauxpas!

"Du bist damit lustigerweise nicht allein. Erst kürzlich kam die gleiche Äußerung aus dem Munde anderer Markenbotschafter, die schon lange nicht mehr selbst aktiv hinter dem Tresen stehen."

Spannend: Mixology kritisiert also Michael Meinke für eine Aussage, die nach der Aussage von Mixology selbst auch von anderen Leuten der Barwelt bereits geäussert wurde? Und dafür wird dann Michael Meinke - bitte verzeiht die Wortwahl - dann gekreuzigt. Oder wie soll ich es sonst anders nennen, als mit diesen drastischen Worten?

Ich erinnere mich an eine Diskussion, schon eine ganze Weile her, wo ich mich bzgl. Internet, Foren, Social Networks und Zensur geäussert hatte. Damals war der Tenor ähnlich, wenn ich mich richtig erinnere. Wenn ich mir die Reaktionen in unserem Forum anschaue, dann denk ich mir: vielleicht täte Mixology gut daran, sich mal anzuschauen was die Leser so schreiben bzw. meinen. Es ist nichts schlechtes daran, eine Richtung einzuschlagen oder einem Magazin eine gewissen "Touch" zu geben. Weniger gut finde ich es jedoch, wenn man die Meinung der anderen einfach beginnt zu ignorieren. Oder die Steigerung davon: die eigene Meinung wird zur einzigen Wahrheit erklärt. Oder was ein professioneller Bartender ist - oder wer sich als solcher bezeichnen darf.

Das Internet ist für mich immer ein Hort der Freiheit und freien Meinungsäusserung gewesen. Finde ich daher nicht gut, wenn gezielt und - möchte fast sagen - "politisch" gezielt zensiert wird. Und gar nicht gut ist, wenn persönlich gegen jemanden gehetzt wird.

Ich mag Marco Beier, ein sehr guter Münchner Barmann. Ich verstehe nicht, was der Artikel bezwecken soll. Ich lese den Artikel und dann ist gut für mich. Aber ich lese die Diskussion darunter und wundere mich nur noch ...
 
Mir kam grade noch ein anderer Gedanke: für ein Magazin, sich sich ja im Rahmen seiner journalistischen und publizistischen Tätigkeit auf die Pressefreiheit und das Recht auf freie Meinungsäusserung beruft, finde ich es schon bedenklich, Inhalte bzw. Kommentare zu zensieren und andere Leute (und deren Meinung) derart in der Öffentlichkeit runterzumachen :-X
 
Der "arme Mike" ist kein "armer Mike" und auch kein Lämmchen,
sondern ein Mann, der gut austeilen kann (siehe seine Kommentar Attacke)
und deshalb auch immer wieder was einstecken muss
(siehe Adams Gegenangriff bezüglich Mikes Werdegang und seinen unorthodoxen Gastronomieprojekten).
- Mal zurecht, mal zu unrecht.
Persönliche Angriffe Teil 154 ein halb. - Alles schon x-mal gehabt, alles schon x-mal durchexerziert.
Von beiden Seiten.
Vor allem so verbissen, so unsouverän, so humorlos.
SO ETWAS braucht niemand.
_____________________________________________________________

Positiv finde ich, wenn klar gesprochen und wenn auch mal polarisiert wird.
Weichspüler Typen gibt es doch genug.
Insofern ist Mike Meinke so etwas wie der ewige Stachel im Fleisch.
Mal sehr konstruktiv, mal querdenkerisch, mal zu schleimig und mal zu aggressiv.
Aber eins ist er nie: langweilig.

 
so meldet sich dann der Stachel auch mal hier persönlich ... ;-)

Ich teile hart aus, aber bin auch nie die eingeschnappte Leberwurst,
den wer hart austeilt muss auch einstecken können.

Ich kenne Mixology schon sehr lange, man kann sagen selbst bevor es Mixology gab,
mein Problem mit diesem Magazin ist das es in den letzten Sonntagsartikeln einfach nur noch provozieren will.
Inhaltlich ist da nichts zu finden... reine Provokation!
Abschmecken wird da auf einmal in Frage gestellt,
etwas für was wir (leidenschaftliche Bargänger & Bartender) immer gekämpft haben.
Die Kritik an den letzten Artikeln wurde grundsätzlich einfach abgeschmettert,
ohne bisher darüber inhaltlich zu reflektieren. Ganz nach dem Motto:
Wem das nicht passt - der soll gehen...
Viele unter meinen Bartenderkollegen haben ihre Abos bereits gekündigt,
ich habe es damals getan, als ich schon einmal des Forums verwiesen wurde.
Ich weiss noch genau als ich Helmut mal darauf hinwies wie viele Leser gerade auch aus diesem
Forum hier kämen und ob man nicht vielleicht auch mal darauf eingehen sollte.
Das wurde äusserst unsanft abgeschmettert,
mir wurde damals erklärt das dieses Forum eh nur nörgelt und man solche nicht bräuchte...

Heute lesen wahrscheinlich mehr Geniesser als Bartender dieses Magazin.

Herr Meyer und ich haben uns auch so manch heftigen Wortstreit geliefert,
aber ich kann mich nicht erinnern, das es jemals so war wie wenn Herr Adam loslegt.
Herr Meyer und ich konnten stets den Disput mit gezückter Feder, scharfer Zunge und viel Ironie führen.

Mit Sicherheit habe ich mehr Zeit in den letzten Jahren vor und hinter den Tresen verbracht als Herr Adam
und mir nun einfach die Berechtigung abzusprechen Bartender zu sein, erscheint mehr als zweifelhaft.

Wie auch immer, ich halte den Artikel von Marco Beier für schlecht abgeschmeckt,
ja einfach ohne Balance und die Äusserungen von Herrn Adam für schlechtesten Stil.

Leserreaktionen sind überaus wichtig und deren Meinung ein wichtiges Gut,
schade wenn sie dann so gar nicht beachtet werden.

Ich las die Mixology-Artikel nur noch gelegentlich online,
aber auch das werde ich nun sein lassen...

werde ich es bedauern, ich denke nicht...
 
Ich äußere mich aus ehemaliger Nähe zu Barworkz (wird ja gemeinhin mit Mixology gleichgesetzt) nicht direkt dazu. Fände das wäre schlechter Stil und Einiges gehört da auch einfach nicht kommentiert...

Aber mich erscheckt die Entwicklung der letzten zwei Jahre in der deutschen Barszene ausgehend von Berlin.
Lagerbildung, Unehrlichkeit, Lästern, Kleinkriege, unfassbarer Neid und einfach nur eine immer unangenehmere Atmosphäre.
Erinnert mich leider zu deutlich an die Weinszene und die Gründe warum ich mich aus dieser komplett zurückgezogen habe.
 
Aber mich erscheckt die Entwicklung der letzten zwei Jahre in der deutschen Barszene ausgehend von Berlin.
Lagerbildung, Unehrlichkeit, Lästern, Kleinkriege, unfassbarer Neid und...

...themen für die sich im prinzip kein schwein interessiert.

Heute: "wie probiert man einen cocktail richtig, wenn man ihn denn probiert"

mag daran liegen das ich eine "zu grosse" distanz zum beruf bartender habe...aber als aussenstehender sieht es sehr nach kindergarten aus. sorry wenn ich damit jemand zu nahe trete...aber ehrlich ist ehrlich
 
Es ist Kindergarten, dass es sofort persönlich wird. So ist das leider im öfter.

 
Es ist Kindergarten, dass es sofort persönlich wird. So ist das leider im öfter.

korrekt...aber einmal mehr gilt der alte wargames spruch "the only winning move is not to play".

der richtige reply auf solch einen (in meinen augen) sinnlosen artikel ist. "wen interessiert sowas?"
jemand schreibt einen provokanten artikel, wartet auf eine reaktion...und die kommt leider...fehler!
 
Erinnert mich leider zu deutlich an die Weinszene und die Gründe warum ich mich aus dieser komplett zurückgezogen habe.

Inwiefern? Bisher hab ich aus der Weinszene nicht viel mitbekommen.
 
Ich bin gerade über den Thread hier gestolpert und wollte nur mein +1 in den ring werfen.

Ich hatte vor ziemlich genau einem Jahr auch mal eine längere Mail an die Redaktion geschickt, in dem ich in der essenz das gleiche bemängelt habe, was hier beanstandet wird (schlecht recherchiert, auf krawall gebürstet, überheblich, etc.). Herr Adam hat mir relativ ausführlich (wenn auch wie ich fand sehr aggressiv verteidigend) geantwortet. Ich bin dann in den Urlaub gefahren und hatte mir vorgenommen danach nochmal ausführlicher zu antworten. Nach dem dann die letzte barconvent ausgabe m.M.n. wieder ganz gut war, hoffte ich auf Besserung, die dann nicht wirklich eingetreten ist. Ich hab dann nochmal überlegt mir die Mühe zu machen zu antworten, aber beschlossen, es ist wahrscheinlich einfacher das Abo ausluafen zu lassen, da die Kritik ja ohnehin nicht ankommt...

Es ist zumindest interessant zu erfahren, dass ich nicht der einzige bin, dem es so geht. Interessant wäre für mich mal zu wissen, wer diese Zeitung denn in ihrer aktuellen Form für richtig gut hält und warum. Ich kann es mir weder bei Bartendern noch bei Geeks vorstellen. Und die breite Öffentlichkeit wird sich wohl kein Abo zulegen...Vielleicht setzt man aber auch einfach darauf (ähnlich wie Drinks und Fizz) auf die Gewohnheit der Abonnenten zu hoffen und mit Werbung Reibach zu machen. Valides Konzept. Schade trotzdem um die ehemals großartige Zeitschrift!
 
Ich weiss von vielen Bartendern, die in den letzten Jahren die Abos gekündigt haben und höre es aktuell auch immer öfters.
Habe das Magazin nie wirklich gelesen. Artikel von Orschiedt, Heuser, einige Gastautoren und auch Hubert fand ich immer lesenswert, aber davon hat man jetzt ja nur noch minimal Anteil.

Ich bin deswegen aber auch nicht bitter. Wenn sie so anscheinend viele Leser bekommen, sollen sie es durchziehen. Liegt ja im eigenen Ermessen, welche Kundengruppe sie erreichen wollen.
Mich stört nur mittlerweile der Spruch "Magazin für Barkultur". Und auch auf die Ausartung des BCB dieses Jahr bin ich gespannt. Dieses Jahr werde ich das endlich mal richtig objektiv und privat beurteilen können.
 
Ein paar Gedanken jenseits der reinen Leser-Perspektive plus ein bisschen "advocatus diaboli" von mir (seit vielen Jahren Mixology-Abonnent):

Ich kann eure Kritik an Magazin und Website in vielen Punkten nachvollziehen, habe das Heft auch schon das eine oder andere Mal fast ungelesen zur Seite gelegt, mich über Hofberichterstattung von Werbepartnern oder die vielen "Advertorials" auf der Website geärgert oder einfach über nichtssagende, oberflächliche Artikel von scheinbar ständig wechselnden Praktikanten. Und auch schon die eine oder andere Differenz mit Helmut Adam gehabt. Aber ich entdecke auch immer wieder schöne, lesenswerte Dinge, die mir die schlappen 40 € Jahresabo wert sind. Zudem ist das Heft seit dem Relaunch 2010 zwar einerseits kommerzieller, andererseits aber m.E. auch viel ästhetischer geworden. (So schön die frühen Hefte äußerlich waren: mit dem kuddelmuddelbunten, uneinheitlichen Layout im Innern konnte ich mich nie anfreunden.) Ich mag das Heft nach wie vor.

Klar, Mixology ist nicht mehr das kleine, "rebellische" Projekt junger und aufstrebender Bartender, die gegen die alte Tante DBU und ihre Werbepostille "Drinks" aufbegehren, als das es sich anfangs selbst gesehen und inszeniert hat. Kein "David" mehr, der gegen einen Saft- und Sirup-pantschenden, altbackenen und vermeintlich selbstgefälligen "Goliath" mit Gockelkrawatte das Schwert der "Barkultur" erheben könnte: Man ist, so scheint es, selbst im Mainstream angekommen. Aber stimmt das? Ich habe eben ein paar Hefte der Anfangsjahre durchgeblättert. Um ganz ehrlich zu sein: es war ein bisschen ernüchternd. Mir scheint, nicht nur Mixology hat sich verändert, auch die Leserschaft, die Barszene selbst, unsere Ansprüche sind andere. Was waren wir doch begeistert, als TBT endlich die ersten anständigen Bitters produzierte! Wie gierig haben wir historische Rezepte aufgesogen und nachgemixt, von Jerry Thomas und Harry Johnson gelesen oder brav gelernt, dass "Barkeeper" bäbä ist, "Bartender" degegen hipp und cool. Wir sind zum BCB gepilgert wie die Gläubigen zur Wallfahrt, haben Gläser vorgekühlt, japanische Shake-Styles kopiert, Infusionen angesetzt, Sirups gekocht und Brandls olle "1000 Cocktails" der 80er gegen das "PDT Cocktail Book" getauscht. Und heute? In Bars reden wir über "Barrel Aged Cocktails" und erwarten Eiswasser zur Begrüßung, wo wir vor 10 Jahren schon entzückt gewesen wären, wenn unser Gegenüber gewusst hätte, wie man einen anständigen Manhattan rührt. Die x-te Reinkarnation eines Premium Gins made in Germany langweilt nur noch, und wir wollen auch nicht zum zehnten Mal lesen, dass Thomas Henry auf Klassenfahrt geht. Die vielbeschworene "Barkultur" hat eine enorme Entwicklung durchgemacht in den letzten zehn Jahren. Vielleicht sind wir inzwischen einfach ein wenig übersättigt?

Noch ein Wort zum "Kommerz": die Kern-Zielgruppe von Mixology, "professionelle Bartender" ist und war meines Erachtens zu klein, um eine wirtschaftlich und redaktionell völlig unabhängige Fachzeitschrift tragen zu können. Mixology liegt nach 10 Jahren bei "nur" etwa 2.000 Abonnenten (zum Vergleich: die DBU hat ca. 1.300 Mitglieder, die ganzen Pensionäre schon mitgezählt), hinzu kommen etwa 500 Exemplare im freien Verkauf. Tendenz leicht steigend. Macht pro Ausgabe pi mal Daumen 13.000 € Netto-Verkaufsumsatz, oder 6.500 € pro Monat. Abzuziehen: Porto, die hohen Spannen und Vertriebskosten im Einzelverkauf, Abo-Betreuung durch den Tagesspiegel. Da dürfte beim Verlag nicht mal genug ankommen, um das über 100 Seiten starke Magazin in aufwändiger Nobel-Austattung überhaupt drucken zu lassen (einschl. der Remittenden und mehrerer Tausend Freiexemplare), geschweige denn eine Redaktion zu unterhalten. Vielleicht erklärt das die ständig wechselnden Namen unter den Artikeln: Klar, dass sich so ein kleiner Special-Interest-Titel keine große Vollzeit-Redaktion aus Fachjournalisten leisten kann. Ebenso klar: Mixology lebt, wie die meisten Zeitschriften, weit, weit überwiegend von Werbung. Anzeigen, Advertorials, "Medienpartnerschaften", Sponsoring und was nicht alles. Übrigens von Anfang an. Schon die Erstausgabe hat ganzseitige Anzeigen großer "Player" wie Diageo und TeamSpirit. Die kostenlose Online-Ausgabe und das Blog sowieso. Das muss nicht zu direkter redaktioneller Einflussnahme führen, aber natürlich entstehen dadurch Abhängigkeiten. Wer etwas anderes glaubt oder erwartet, ist naiv.

Trotz allem hat sich Mixology in den letzten zehn Jahren von einer kleinen GbR zu einem veritablen Medienunternehmen mit verschiedenen Geschäftsfeldern gemausert, darunter dem BCB (den inzwischen eine juristisch unabhängige GmbH veranstaltet). Ich kann mir sogar vorstellen (aber das ist natürlich hier reine Spekulation), dass man mit dem Print-Magazin gar nicht mehr das eigentliche Geld verdient, aber es ist natürlich wichtig als Markenkern und Aushängeschild. Zwangsläufig hat man sich über die Jahre auch neuen Zielgruppen geöffnet, z. B. den Connaisseuren. Man denke nur an die ersten BCBs, bei denen noch über die Häfte Bartender kamen. Eine Art Familientreffen. Heute ist der BCB eine durchkommerzialisierte Massenveranstaltung, die Vorträge sind fast komplett von der Industrie dominiert, die Barkeeper in der Minderzahl. Aber der Laden brummt. Ich finde, das ist bei aller Kritik und Sehnsucht nach alter Kuscheligkeit eine beachtliche, auch unternehmerische Leistung! Nichtsdestotrotz: im Vergleich zu den Global Playern der Spirituosenbranche mit ihren Milliardengewinnen und fetten Werbebudgets bleibt Mixology ein kleiner Fisch. Und die Abos des Magazins sind (leider) nicht die wichtigste und maßgebliche Nahrung für diesen Fisch.

Was ich persönlich mir wünsche: Transparenz bei der Offenlegung von Werbepartnern und Abhängigkeiten. Hin und wieder etwas mehr Mut, auch mal klare Kante zu zeigen. Nicht nur im Kleinen (Abschmecken von Drinks auf der Hand, oder mit Strohhalm?), sondern auch im Großen. Die Lobbyarbeit der Industrie hinter den Berliner Kulissen würde mich zum Beispiel mal interessieren, etwa in Bezug auf die EU-Spirituosenverordnung (warum sind Zutaten auf jeder Margarinepackung besser deklariert als auf Likör?) Generell ruhig etwas tiefer bohren bei der Recherche. Und vor allem: sich im Haifischbecken der deutschen Bartender-Szene mit all ihren Eitelkeiten und Zickereien nicht unterkriegen lassen.
 
Ich teile deine Achtung für das was Mixology erreicht hat. Ich finde auch, dass das alles sehr beachtlich ist. Was mich stört ist allerdings der Attitüden wechsel der irgendwo zwischen dem Relaunch und der Jubiläumsausgabe statt gefunden hat.

Sehr überspitzt ausgedrückt ist das folgender Sachverhalt:
War man vorher zwar auf der eine Seite ungestüm (im positiven Sinne) aber auf der anderen Seite auch demütig gegenüber seinen Lesern, abweichenden Meinungen und Diskussion, so ist das heute irgendwie aus meiner Sicht plumper Polarisierung und Überheblichkeit gewichen. Und das finde ich gerade für ein "Magazin für Barkultur" zumindest bemerkenswert.

Was die Aufgliederei anbelangt (BCB, barworkz and whatnot), geht mir das ehrlich ähnlich stark auf die Nerven wie das CSU/CDU Problem. Wenn es passt und der Vermarktung dient ist alles eins, wenn man krtitisiert wird, dann sind das natürlich streng getrennte Gruppen.

Aber gut: Ich gebe dir Recht, das Achievement ist beachtlich, das würdige ich auch. Für mich hat es allerdings seinen Reiz verloren und ich werde daraus Konsequenzen ziehen und das Abo abbestellen. Ist auch ok, no hard feelings gegenüber den Jungs. Interessieren würde mich trotzdem, wer das jetzt lesen soll, wenn aus allen Ecken und Leserkreisen doch erhebliche Kritik kommt (die noch dazu im Kern das gleiche kritisiert)?

Oder, und jetzt wirds ganz überspitzt und spekulativ:
Brauchts die Mixology nur noch als Werbeblatt für die (möglicherweise lukrativeren) anderen Projekte, die sich um barworkz herum tummeln?
 
Großartige Analyse, mangomix. Fein beobachtet und pointiert geschrieben.
Ich kann die Gedanken Punkt für Punkt nachvollziehen.
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Im Urlaub habe ich Drinks und Mixology parallel gelesen.
Beide sind nur äusserlich Magazine für Bartender oder Connaisseure,
beide mehr (Mixology) oder weniger (drinks) als Magazine
getarnte Werbebroschüren der Spirituosenindustrie.

Drinks hat aufgeholt und ist so herrlich unideologisch und bar jeglicher Kritik.
An was auch immer. Phänomenal: sogar das Titelbild! ist eine bezahlte Reklameseite.
Und der scheinbar kritische verdeckte "Mystery Barcheck" ist eine Lachnummer. Zwar schmeckte im Test KEIN EINZIGER Cocktail, aber da das Ambiente und die Sauberkeit so ansprechend waren, bekommt die Bar als Endergebnis ein GUT.

Mixology ist nachdenklicher, grundsätzlicher, kultureller
und deshalb nach wie vor unverzichtbar.
 
Muss mich Alchemyst anschließen. Sehr schön geschrieben mangomix.

Wenn das die Leser der Zeitschrift schon so schön analysieren und bemerken, kann ich es nicht verstehen warum die Mixology immer noch meint den Heiligen Gral gefressen zu haben.

Vielleicht ist es zu weit vorgreifen, aber war das nicht genau der Fehler den die DBU einmal vor Jahren gemacht hatte. Sich auf den Standpunkt stellen: "Wir sind die, die alles wissen und müssen uns auf keinen Fall verändern!" Dort ist man momentan wehement am zurück paddeln.

Ich denke schon das es neue Trends gibt. Nur die werden meist Totgeschwiegen, weil sie in eine andere Richtung gehen, wie das was Mixology Jahre lang kommuniziert hat. Muss man ja nur mal schauen was im Nightjar oder Artesian passiert.
Jede Woche was über nen Klassischen Drink zu schreiben oder dreimal im Jahr DEN Sommerdrink des Jahres zu posten. Ist echt nur noch gäääähn.

Bei so manchem Artikel und Veröffentlichung auf dem Blog bei Mixology kann ich die drei von Alchemyst genannten Attribute: nachdenklich, grundsätzlich und kulturell zur Zeit nicht finden.
 
Ich teile deine Achtung für das was Mixology erreicht hat. Ich finde auch, dass das alles sehr beachtlich ist. Was mich stört ist allerdings der Attitüden wechsel der irgendwo zwischen dem Relaunch und der Jubiläumsausgabe statt gefunden hat.

Sehr überspitzt ausgedrückt ist das folgender Sachverhalt:
War man vorher zwar auf der eine Seite ungestüm (im positiven Sinne) aber auf der anderen Seite auch demütig gegenüber seinen Lesern, abweichenden Meinungen und Diskussion, so ist das heute irgendwie aus meiner Sicht plumper Polarisierung und Überheblichkeit gewichen. Und das finde ich gerade für ein "Magazin für Barkultur" zumindest bemerkenswert.

Was die Aufgliederei anbelangt (BCB, barworkz and whatnot), geht mir das ehrlich ähnlich stark auf die Nerven wie das CSU/CDU Problem. Wenn es passt und der Vermarktung dient ist alles eins, wenn man krtitisiert wird, dann sind das natürlich streng getrennte Gruppen.

Aber gut: Ich gebe dir Recht, das Achievement ist beachtlich, das würdige ich auch. Für mich hat es allerdings seinen Reiz verloren und ich werde daraus Konsequenzen ziehen und das Abo abbestellen. Ist auch ok, no hard feelings gegenüber den Jungs. Interessieren würde mich trotzdem, wer das jetzt lesen soll, wenn aus allen Ecken und Leserkreisen doch erhebliche Kritik kommt (die noch dazu im Kern das gleiche kritisiert)?

Oder, und jetzt wirds ganz überspitzt und spekulativ:
Brauchts die Mixology nur noch als Werbeblatt für die (möglicherweise lukrativeren) anderen Projekte, die sich um barworkz herum tummeln?

Achtung. Barworkz ungleich Mixology.
 
Achtung. Barworkz ungleich Mixology.

Weiß ich doch. Nur zu genüge. BCB ungleich Mixology. Cocktailian ungleich Mixology. ... ungleich Mixology.

Und ich weiß auch, dass Mixology das alles noch deutlich stärker bewirbt als alles andere mit dem sie eine "Medienpartnerschaft" haben. Aber das ist halt reiner Zufall und hat mit der Spin-Off Struktur natürlich nichts zu tun ;)

(Ist ja auch schlau, dass so zu machen und da sind wir wieder bei mangomix)
 
Das muss man in diesem Fall nur etwas differenzierter sehen.
Barworkz ist dsd Unternehmen von Bastian Heuser und Sanjay Cachemaille. Letzterer hat null Verbindung
zu Mixology, kommt sogar aus völlig anderen Branchen und Bastian hat halt mal fuer die geschrieben.
Wie soviele die jetzt in der Industrir sind.
 
Werte Cocktails & Dreams Formusmitglieder!

Mit etwas zeitlichem Abstand möchte ich kurz auf ein paar Mixology betreffende Kommentare hier im Forum eingehen. Nicht, weil eine Antwort auf alle notwendig wäre, aber aus dem Grund, dass uns hier aus dem Forum einige der treuesten Abonnenten zugewachsen sind über die Jahre.

Zuerst einmal etwas zur grundsätzlichen Aufstellung unserer Firmen:

Was die Aufgliederei anbelangt (BCB, barworkz and whatnot), geht mir das ehrlich ähnlich stark auf die Nerven wie das CSU/CDU Problem. Wenn es passt und der Vermarktung dient ist alles eins, wenn man krtitisiert wird, dann sind das natürlich streng getrennte Gruppen.

Selbstverständlich kooperieren diese Firmen miteinander. Die jeweiligen Neu- und Ausgründungen waren strategischer Natur. Das Ziel dabei war von Anfang an, ein möglichst 360° umfassendes Dienstleistungsportfolio rund um den sogenannten on-trade anbieten zu können. On-trade = Fach = Gastronomie.

Einige der Verlagsprodukte sind über die ursprüngliche Zielgruppe der Gastronomen längst hinausgewachsen. Das Magazin, die Cocktailbücher und der Bar Guide etwa werden immer stärker von Konsumenten wahrgenommen.

Leistungen, die zwischen den unterschiedlichen Firmen getauscht werden, müssen allein schon aufgrund steuerlicher Gründe gegengerechnet werden.

Was mich wundert hier im Pfad ist, dass sich bis auf mangomix niemand die Mühe gemacht hat, tatsächlich die wirtschaftlichen Grundlagen zu verstehen. Stattdessen wird einfach fleißig drauflosgebasht. Das ist okay und wir können auch das ab. Machen das ja nicht seit gestern. ;)

Über die Kommentar von gruenblinder habe ich mich allerdings gewundert:

"plumper Polarisierung und Überheblichkeit"

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woran man das festmachen soll. Mixology wird von einem kleinen Team gemacht, dass gar nicht die Zeit hat, sich ein großes Ego zuzulegen. Hier jagt Deadline auf Deadline und wir strecken uns immer nach dem nächsten Thema, um es in möglichst guter Qualität an unsere Leser zu liefern. Vermutlich bezieht sich das auf die in jüngster Zeit aufgelaufenen Kommentarspalten bei Marco Beiers und Lukas Hocks Texten auf Mixology Online.

Diese Branche ist "eine kleine Kiste" und nicht alle, der hier über unser Medium den Stab brechenden "Experten" kennen sich offenbar in ihr aus. 2013 ist eine andere Zeit und eine andere Barszene, wie mangomix richtig analysiert hat. Die Investments großer Spirituosenfirmen direkt in die Bars und ihr Personal sind enorm angestiegen. Man sehe sich nur mal World Class an. Das ist ein gigantisches Programm. Unser Verlagsmittel im Vergleich dazu winzig. Im Gegensatz zu vielen hier kenne ich die meisten Kommentierenden auf Mixology Online persönlich, weiss auf welchen Veranstaltungen sie waren, welche Firmen sie im Speedrail stehen haben, wer welchen Aufnäher auf dem Revers (und welchen Scheck im Portemonnaie) trägt....etc.

Und wenn die Bar-Maus satt ist, schmeckt das (publizistische) Mehl eben auch mal bitter....

Den Abschied vom Bartender-Fanzine haben wir 2010 mit dem Relaunch ausführlich begründet. Nicht alle sind uns offenbar darin gefolgt. Dieses Magazin ist nach wie vor fest in der Bar verwurzelt. Aber sein Zweck ist nicht, Bartender-Starschnitte zu veröffentlichen und von allen in der Branche gemocht zu werden. Und bei uns passieren leider auch immer wieder Fehler, allein das bekämpft schon jegliche Ego-Bildung im Ansatz.

"Herr Adam hat mir relativ ausführlich (wenn auch wie ich fand sehr aggressiv verteidigend) geantwortet."

Herr oder Frau gruenblinder fand mich also aggressiv. Das werde ich doch nur, wenn bei uns in den Kommentaren ein gehirngeschwaschener Markenbotschafter amok läuft. ;) Im Ernst, nach 10 Jahren finde ich solche Anfragen nur "nervig". Und das kann man sicher aus meinen Zeilen herauslesen. Damit man den Zusammenhang sehen kann: als kommerziell und an die Industrie ausverkauft wurden wir bereits bei der ersten Ausgabe ("Cranberry") bezeichnet, in die wir, wie auch in die folgenden Ausgaben der ersten zwei Jahre, jeweils den Wert eines gebrauchten Mittelklassekleinwagens versenkten.

"Ich weiss von vielen Bartendern, die in den letzten Jahren die Abos gekündigt haben und höre es aktuell auch immer öfters."

Das war noch ein Kommentar, der mir auffiel neben einem anderen, der "immer mehr + von Mixology abwenden" enthielt. Selbstverständlich gibt es eine Fluktuation bei den Abonnements. Aber diesen Beobachtungen zu Folge sind wir also auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit.

Das trifft sich nur leider überhaupt nicht mit unseren Zahlen. Aber mit denen hat sich eben auch einzig mangomix beschäftigt. Die Zahl der Kündigungen ist im Promillbereich. Die Zahl der Bartender und Gastronomen unter den Neu-Abonnenten unverändert hoch. Wir haben Zuwächse am Kiosk, bei den Zugriffen auf Mixology Online - es macht gerade richtig Spass, die Zahlen anzusehen.

Offenbar versucht hier mancher aus ein paar negativen Kommentaren auf Mixology Online eine "Tendenz" herauszulesen. Bleibt mir nur, noch einmal an die oben erwähnte (ebenfalls) Industrie-gefütterte satte Bar-Maus zu verweisen, für die ich übrigens vollstes Verständnis habe. Wenn man Honorare im vierstelligen Bereich einstreichen kann, ist das Ross, auf dem man reitet, eben noch ein paar Zentimeter höher.

Die positiven Zuschriften erreichen uns tatsächlich weitestgehend direkt und per Mail. Und es sind seit Anfang des Jahres und harter Arbeit an einigen Rubriken (wie zum Beispiel dem "Alchemist") motivierend viele. Aber bringen wir diesen Kommentar zum Abschluss.

Niemand muss Mixology lesen oder mögen. Nichts ist ein Muss. Nur an die, die hier mit großen Analysen auftrumpfen, habe ich eine kleine Botschaft:

- Nach 10 Jahren sind wir immer noch am Markt. Irgendwas müssen wir also richtig machen. Und wir drucken nach wie vor auf Papier. Gab es da nicht auch ein britisches Magazin, auf das wir online immer wieder verlinken....kein Print mehr? Oh! Tatsache. Und echtes Bedauern.

- Für die Akzeptanz der C&D Blog- und Forenszene haben wir in der Vergangenheit bei Firmen für Competitions etc geworben. Durchaus mit Erfolg, wie ich denke. Einige der Kommentatoren hier sollten bedenken, dass sie dennoch nicht der Kern sind, von dem, was wir tun.

- Sollte es etwa bei diesem "zu groß und zu kommerziell" gewordenen Bar Convent Berlin eine Anpassung beim Einlass vorgenommen werden, das heißt eine "Auslese" (damit das wieder alles ganz "klein und familiär" wird), so wird es zuerst den von uns zu "Connaisseurs" geadelten Besucherteil treffen. Der Convent ist keine Konsumentenmesse.

An die treuen Abonnenten hier im Forum möchte ich abschließend ein großes Dankeschön aussprechen. Von meinem Team und mir. Der Leser ist König, der Abonnent ist Kaiser! Wir werden uns auch weiterhin anstrengen, im Rahmen unserer Möglichkeiten, das bestmögliche Magazin für Euch zu produzieren.

In der Pipeline derzeit.....Interviews mit Tony Conigliaro, Charles Joly und Einladung des nächsten Made in GSA Gewinners zu den nächsten Tales nach New Orleans. We'll keep you posted!

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Adam
Herausgeber, Mixology - Magazin für Barkultur
 
Hallo Helmut, erfreulich zu lesen, dass du eine Woche vor dem für euch wohl größten Event des Jahres Zeit für diesen Forumskommentar gefunden hast. Es scheint also in Sachen BCB alles rund zu laufen und in trockenen Tüchern zu sein - super! - ich freu mich drauf! Gruß, Chris aka Mr. Mangomix
 
die Stellungnahme von Mixology gefällt mir sehr gut
 
Niemand muss Mixology lesen oder mögen. Nichts ist ein Muss. Nur an die, die hier mit großen Analysen auftrumpfen, habe ich eine kleine Botschaft:

- Sollte es etwa bei diesem "zu groß und zu kommerziell" gewordenen Bar Convent Berlin eine Anpassung beim Einlass vorgenommen werden, das heißt eine "Auslese" (damit das wieder alles ganz "klein und familiär" wird), so wird es zuerst den von uns zu "Connaisseurs" geadelten Besucherteil treffen. Der Convent ist keine Konsumentenmesse.

An die treuen Abonnenten hier im Forum möchte ich abschließend ein großes Dankeschön aussprechen. Von meinem Team und mir. Der Leser ist König, der Abonnent ist Kaiser! Wir werden uns auch weiterhin anstrengen, im Rahmen unserer Möglichkeiten, das bestmögliche Magazin für Euch zu produzieren.

Ich möchte mich kurz hierzu äußern da ich mich gerade frage, wie diese beiden Aussagen zu verstehen sind. Vielleicht bin ich auch der einzige, der darin einen Widerspruch herausliest.

Im einen Satz wird ja "angedroht" die "Connaisseurs", die von Mixology hierzu "geadelt" wurden, vom Barconvent auszuschliessen. Im anderen Satz heisst es, der "Abonnent ist Kaiser". Ja was denn nun? Ist der "Connaisseur" nun auf "Augenhöhe" - ich gebrauche auch mal exzessiv "Anführungszeichen" - oder nicht?

Ich stimme Helmut übrigens absolut in dem Punkt zu, dass oftmals Kommentare verfasst werden die eine "Kommerzialisierung" bemängeln und dabei jedoch übersehen wird, dass jedes Unternehmen Geld verdienen muss, sonst gibt es das Unternehmen nämlich nicht allzulange. Dennoch sehe ich so manche "Analyse" eher als "Kritik". Sofern diese Kritik dann konstruktiv ist, kann man auch überlegen, sie anzunehmen und was daraus zu machen.
 
@talex,

Im einen Satz wird ja "angedroht" die "Connaisseurs", die von Mixology hierzu "geadelt" wurden, vom Barconvent auszuschliessen. Im anderen Satz heisst es, der "Abonnent ist Kaiser". Ja was denn nun? Ist der "Connaisseur" nun auf "Augenhöhe" - ich gebrauche auch mal exzessiv "Anführungszeichen" - oder nicht?

Nein, das sollte nicht als Drohung aufgefasst werden. Im Gegenteil. Es bezog sich eher konkret auf die Kritik von gruenblinder (der weiter oben neben Mixology auch gleich noch den Bar Convent verbal in die Tonne getreten hat). Wo er schon mal dabei war. ;)

Er ist ein Kritiker, der von aussen auf etwas zeigt, das er zu verstehen meint. Firmen stellen aber nicht auf dem Bar Convent aus, um Konsumenten zu erreichen. Das ist ein Fakt. Mein Hinweis sollte schlicht aufzeigen, was es bedeuten würde, die Dinge klein und familiär zu halten. Es würde bedeuten, bei der Besucherauswahl stärker auf den Faktor Branchen-Multiplikator zu achten. Da fällst Du, talex, als Barshop-Betreiber mit hinein, andere (und vermutlich der überwiegende Anteil der Leser hier) wiederum nicht.

Das hat nichts mit Wertschätzung zu tun, sondern schlicht mit Zielgruppenansprache. Mit Realitäten. Die selbstverständlich auf Wirtschaftlichkeit beruhen. Bisher funktioniert das Konzept gut, wie es ist, und wir haben keinen Anlass daran zu rütteln. Die hier aus dem Forum entstandene Blogkultur ist eine Bereicherung für die Branche, auch wenn die PR-Walze der Industrie da mittlerweile ebenfalls ordentlich drübergeht. Satte Bar-Maus und so.... ;)

Ich lese ehrlich gesagt nicht mehr so viel davon. Aber Sachen wie z.B. "What a drink", ein Blog mit natürlicher Distanz zu den behandelten Themen, immer noch gern.

Und selbstverständlich ist der Abonnent Kaiser. Da, wo wir es beeinflussen können, geben wir jedem Abonnenten die gleichen Benefits, egal ob er hinter oder vor dem Tresen steht. Das begann mit der Diskussion um die Teilnahme an Cocktailwettbewerben. Vielleicht erinnert sich jemand hier im Forum? Unschuldig und unkommerziell waren die Zeiten.... :)

@mangomix

Puh! Wenn ich das mit den trockenen Tüchern so einfach sagen könnte. Uns stehen noch ein paar Nachtschichten bevor. Aber ich denke, das wird wieder ein toller Event. Ich kann gerade brandaktuell annoncieren, dass Charles Schumann einen Slot in der neuen AMA Lounge macht. Hat heute zugesagt. Also wer Charles persönlich treffen möchte, sollte sich frühzeitig anstellen: 9. Oktober 2013, 15 Uhr. Die AMA Lounge liegt am Durchgang von Halle 3 zu Halle 7. Gegenüber von der Mixology Lounge. In der wiederum gibt es zur selben Uhrzeit eine Signierstunde mit dem Team der Victoria Bar.....das brandneue Buch "Schule der Trunkenheit".

Und ja.....das wird auch verkauft. Ouch! Kleiner, unnötiger, blöder Scherz zum Abschluss. >:D

Mit besten Grüßen

Helmut Adam





 
"Ich weiss von vielen Bartendern, die in den letzten Jahren die Abos gekündigt haben und höre es aktuell auch immer öfters."

Das war noch ein Kommentar, der mir auffiel neben einem anderen, der "immer mehr + von Mixology abwenden" enthielt. Selbstverständlich gibt es eine Fluktuation bei den Abonnements. Aber diesen Beobachtungen zu Folge sind wir also auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit.

Das trifft sich nur leider überhaupt nicht mit unseren Zahlen. Aber mit denen hat sich eben auch einzig mangomix beschäftigt. Die Zahl der Kündigungen ist im Promillbereich. Die Zahl der Bartender und Gastronomen unter den Neu-Abonnenten unverändert hoch. Wir haben Zuwächse am Kiosk, bei den Zugriffen auf Mixology Online - es macht gerade richtig Spass, die Zahlen anzusehen.

Offenbar versucht hier mancher aus ein paar negativen Kommentaren auf Mixology Online eine "Tendenz" herauszulesen. Bleibt mir nur, noch einmal an die oben erwähnte (ebenfalls) Industrie-gefütterte satte Bar-Maus zu verweisen, für die ich übrigens vollstes Verständnis habe. Wenn man Honorare im vierstelligen Bereich einstreichen kann, ist das Ross, auf dem man reitet, eben noch ein paar Zentimeter höher.
Die Aussage meinerseits war völlig wertungsfrei, wie einige Sätze weiter unten noch einmal klargestellt.
Als kleine BWL Schlampe werde auch sicherlich der Letzte sein, der lukrative Ausrichtung und Strategieanpassung zur Marktnachfrage kritisiert.
Ich habe lediglich die Stimmung, die ich persönlich mitbekommen habe beschrieben. Wir leben doch alle in unserem eigenen kleinen Kosmos. Ich habe daraus keine größeren Schlüsse oder Folgerungen gezogen.
Wer wirft Bedeutungslosigkeit vor? Mixology ist relevanter denn je. Logisch, wer was anderes sagt hat den Schuss nicht gehört.
Emotionen sind gut und toll und zeigen Passion. Aber man sollte nicht immer gleich aus allem versuchen einen Angriff herauszulesen. Viel zu anstrengend.

Und man kann als Bartender durchaus vierstellig verdienen ohne die geringste Verbindung in die Industrie zu haben ;).

Bis zum BCB, Vorfreude!

 
Nachdem ich scheinbar am meisten gepöbelt habe, oder die Mädels und Jungs von Mixology das so aufgefasst haben, möchte ich nur kurz eines Richtig stellen:

Liebe Mixology, macht was ihr wollt. Ich finde vieles ja auch gut. Ich möchte euch weder persönlich angreifen (sollte das so rübergekommen sein), noch möchte ich irgendetwas madig machen. Ich wollte lediglich anmerken, dass ich das ganze nicht mehr so interessant finde und mich an manchen Stellen sehr wundere.

Ganz bestimmt wollte ich nichts in die Tonne treten. Einzig meine Meinung wollte ich kund tun. Macht so weiter wie bisher, wenn sich das für euch ausgeht. Ich werde meine Schlüsse ziehen und mich in Zukunft auch nicht mehr zu dem Thema äußern.

Offensichtlich bin ich (weder bei meiner Mail in die Redaktion noch hier) konstruktiv genug gewesen, als dass meine Kritik ernst zu nehmen ist. Dafür möchte ich mich entschuldigen. An sinnloser Pöbelei habe ich nie Interesse gehabt. Meine Absicht war es meine Beobachtung und die Hypothese die ich daraus gezogen habe zu teilen, um möglicherweise ein Situation zu erreichen die für alle besser ist. Die Hypothese war scheinbar falsch. Damit ist es auch mein Vorschlag.

Also Mixology: Alles gut, macht so weiter wie ihr das für richtig haltet. Ich wünsche euch (ganz ganz ehrlich) viel Erfolg dabei! Wenn das alles klappt ist das für die Barkultur sicherlich das Beste.
 

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