Dominik MJ
Neues Mitglied
Liebe Cocktail-Dreamers!
Ich habe mir lange überlegt wie und in welcher Weise ich mich wieder hier zurück melde!
Mein erster Thread nach dem "Beleidigte-Leberwurst-spielen" oder aber dem "unverifizierten Angriffen" ist bestimmt mindestens genau so polarisierend wie die Bacardi Debatte...
Erst einmal möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass angesprochene Diskussionspunkte (oder was auch immer) auf die professionale Bar und das Mixology im professionellen Umfeld fußt...
Als interessierter Barmitarbeiter machte ich schon recht früh die Erfahrung, dass jedes Buch etwas anderes sagt. Und mit der Zeit erkannte ich auch die verschiedenen Lager: die IBA/DBU Bartender, die Schumann Verschwörer oder die Verfechter der klassischen Bar (und "auf-Brandl-Schwörer). Und natürlich gibt es auch sehr viele Leute die sich aus jedem Buch etwas herauspicken - dazu gehörte lange Zeit ich!
Nun habe mich selber auch entwickelt und neue Themen, wie Molecular Mixology (die ich jedoch auch nicht blind verfolge) und das Teilnehmen oder mindestens das Verfolgen von Cocktailwettbewerbe forcierten meine "Emanzipation". Jedoch bin ich nicht der Typ, der als nächstes ein Buch herausbringt, mit meinen eigenen Variationen von den mal mehr mal weniger klassischen Rezepten! Denn mich stört (beziehungsweise in mir schwelt) ein sehr viel grundsätzlicherer Konflikt...
Tatsächlich ist es mir (trotz Ansagens) erst vor Kurzem aufgefallen: ich wollte mir das "Nicht-Gewinnen-trotz-sehr-guter-Platzierung" erklären und schaute spaßeshalber in verschiedenen internationalen Cocktailwettberben auf die Siegerdrinks. Das Ergebnis lässt ahnen dass die Illuminati Erdbeeren und Maracuja verehren: fast alle Drinks hatten den einen oder anderen oder beide Bestandteil(e) - in keinem Drink hat man die Chance einen (Basis) Charakter herauszuschmecken (ausser natürlich Erdbeer oder Maracuja)!
Natürlich kam auch kein einziger dieser "Siegerdrinks" zu einer überregionalen Bekanntheit!
Vergleicht man dann mal diese Drinks mit all-time-favorites wie Manhatten, Martini Cocktail, Gimlet, Whiskey Sour oder sogar Caipirinha frage ich mich, ob sich sich der Geschmack so nachhaltig geändert hat (unwahrscheinlich, denn diese "Klassiker" werden heute noch genau so gerne getrunken wie früher) oder aber dass es einfach an den Juroren liegt die wohl keine "professionellen Trinker (Zitat von George Clooney)" sind!
Schon in anderen Threads riss ich das Thema ungewollt an, und erntete damit Missgunst - aber tatsächlich gibt es (jedenfalls in meiner Philosophy) Spaß-Drinks und kultivierte ("sophisticated") Drinks.
Für die Spaßdrinks sehe ich mich bestimmt nicht zuständig. Sie mögen schmecken - aber es fehlt einfach der Erwachsenen-Ansatz.
Sophisticated drinks müssen für mich ganz deutlich die Basisspirituose wiederspiegeln; sie sollten nur wenige Ingredienzen beinhalten, und um es einfacher zu machen, den schon bestehenden Drinkkategorien gerecht werden (die jedoch zusätzlich reglementiert werden).
Und somit sind wir schon mittendrin - ich vertraue der These: Schranken fördern die Kreativität!
Ich könnte noch viel mehr darüber schreiben - lasse aber erst mal Euch jetzt darüber herziehen ...

DMJ
Ich habe mir lange überlegt wie und in welcher Weise ich mich wieder hier zurück melde!
Mein erster Thread nach dem "Beleidigte-Leberwurst-spielen" oder aber dem "unverifizierten Angriffen" ist bestimmt mindestens genau so polarisierend wie die Bacardi Debatte...
Erst einmal möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass angesprochene Diskussionspunkte (oder was auch immer) auf die professionale Bar und das Mixology im professionellen Umfeld fußt...
Als interessierter Barmitarbeiter machte ich schon recht früh die Erfahrung, dass jedes Buch etwas anderes sagt. Und mit der Zeit erkannte ich auch die verschiedenen Lager: die IBA/DBU Bartender, die Schumann Verschwörer oder die Verfechter der klassischen Bar (und "auf-Brandl-Schwörer). Und natürlich gibt es auch sehr viele Leute die sich aus jedem Buch etwas herauspicken - dazu gehörte lange Zeit ich!
Nun habe mich selber auch entwickelt und neue Themen, wie Molecular Mixology (die ich jedoch auch nicht blind verfolge) und das Teilnehmen oder mindestens das Verfolgen von Cocktailwettbewerbe forcierten meine "Emanzipation". Jedoch bin ich nicht der Typ, der als nächstes ein Buch herausbringt, mit meinen eigenen Variationen von den mal mehr mal weniger klassischen Rezepten! Denn mich stört (beziehungsweise in mir schwelt) ein sehr viel grundsätzlicherer Konflikt...
Tatsächlich ist es mir (trotz Ansagens) erst vor Kurzem aufgefallen: ich wollte mir das "Nicht-Gewinnen-trotz-sehr-guter-Platzierung" erklären und schaute spaßeshalber in verschiedenen internationalen Cocktailwettberben auf die Siegerdrinks. Das Ergebnis lässt ahnen dass die Illuminati Erdbeeren und Maracuja verehren: fast alle Drinks hatten den einen oder anderen oder beide Bestandteil(e) - in keinem Drink hat man die Chance einen (Basis) Charakter herauszuschmecken (ausser natürlich Erdbeer oder Maracuja)!
Natürlich kam auch kein einziger dieser "Siegerdrinks" zu einer überregionalen Bekanntheit!
Vergleicht man dann mal diese Drinks mit all-time-favorites wie Manhatten, Martini Cocktail, Gimlet, Whiskey Sour oder sogar Caipirinha frage ich mich, ob sich sich der Geschmack so nachhaltig geändert hat (unwahrscheinlich, denn diese "Klassiker" werden heute noch genau so gerne getrunken wie früher) oder aber dass es einfach an den Juroren liegt die wohl keine "professionellen Trinker (Zitat von George Clooney)" sind!
Schon in anderen Threads riss ich das Thema ungewollt an, und erntete damit Missgunst - aber tatsächlich gibt es (jedenfalls in meiner Philosophy) Spaß-Drinks und kultivierte ("sophisticated") Drinks.
Für die Spaßdrinks sehe ich mich bestimmt nicht zuständig. Sie mögen schmecken - aber es fehlt einfach der Erwachsenen-Ansatz.
Sophisticated drinks müssen für mich ganz deutlich die Basisspirituose wiederspiegeln; sie sollten nur wenige Ingredienzen beinhalten, und um es einfacher zu machen, den schon bestehenden Drinkkategorien gerecht werden (die jedoch zusätzlich reglementiert werden).
Und somit sind wir schon mittendrin - ich vertraue der These: Schranken fördern die Kreativität!
Ich könnte noch viel mehr darüber schreiben - lasse aber erst mal Euch jetzt darüber herziehen ...

DMJ