Definition von klassischen (übergeordneten) Cocktailtypen

hannibal-007

Neues Mitglied
Hallo

Ich möchte hier von bekannten und unbekannten Typen eine allgemeine Definition sammeln.
Fehlerkorrekturen sind gewünscht

Definitionsliste mit Verhätlnisangabe (wird editiert):

Julep
6 Teile Whiskey oder Rum oder Cognac oder Gin oder Sekt
Minze
(schütteln mit Eiswürfeln, Whiskeyglas)

Fizz
5 Teile eine Spirituose (meist Gin)
3 Teile Limette
2 Teile Zucker
1 Teil Soda
(schütteln mit Eiswürfeln, Longdrink)

Collins
eine Spirituose (meist Gin)
Limette
Zucker
Soda
(schütteln mit Eiswürfeln, Longdrink)

Sour
5 Teile eine Spirituose(meist Rum, Gin, Whisk(e)y, Tequila)
3 Teile Limette / Zitrone
2 Teile Zucker
(schütteln mit Eiswürfeln, Longdrink)

Egg Nogg
5 Teile Rum oder Gin oder Whiskey oder Cognac)
2 Teile Sahne
1 Teil Zucker
1 Vollei
(schütteln mit Eiswürfeln, Whiskeyglas)


Sangaree
6 Teile hochprozentiger Wein
Spritzer Zucker
Prise Muskat
(rühren mit gestoßenem Eis, Weinglas)

Punch
1 Teil Zitrus
2 Teile Zucker
3 Teile Spirituose
4 Teile Füllzutat (Wasser, Saft)
(heiß, gerührt, Longdrink?)

Cobbler
12 Teile Spirituose/Wein(aperitif),
optional: Spritzer Zucker, Marschino, eine Orangenscheibe
(schütteln mit Eiswürfeln, Longdrink)

Martini - Gin, trockenen französischen Wermut, Bitters (6:1)
Martinez - Gin, süßen italienischen Wermut, Maraschino, Bitters (2:6)
Gimlet - Gin, Limettensirup (eng. Lime Juice Cordial) (6:2)
Manhatten - Whisk(e)y, süßer italienischer Wermut, Bitters (6:2)
Old Fashioned - Whisk(e)y oder Rum oder Tequila, Zucker, Bitters (6:1)
Sazerac - Cognac oder Roggenwhiskey oder Tequila, Zucker, Absinth, Pechauds (6:1)



Cocktail
Daisy
Smash
Flip
Rickey

(Dauqiri gilt beispielsweise als spezieller Sour und ist damit abgedeckt)
 
Sours werden wohl häufiger mit Zitrone gemacht...
 
Neija, häufiger ist vil etwas übertrieben, Aviation und ein Whiskey Smash (auch ein Sour) fallen mir da jetzt nur ein, aber sicher nicht nur Limette, ich schreib mal beides hin.
 
Manhatten - Whisk(e)y, süßer italienischer Wermut, Bitters (6:1)
Kenn den Manhattan eigentlich mit 6:3, nicht 6:1.
Ist aber genauso Geschmacks- und Interpretationsache wie z.B. ein Dry Martini.
Es gibt nicht das EINE Rezept, problematisch, wenn man so eine Liste aufstellt, oder?
 
Ich seh es als Leitfaden der im Detail variiert werden muss, die Verhältnisangabe soll verständlich machen, dass beispielsweise ein Martini mit roten statt weißen Wermut noch nicht ganz einem Martinez entspricht, die Verhältnisse sind komplett gedreht.
Ich seh aber grad, dass ich auch 6:2 meine, damit passt das denk ich.

Zentrum sind die letzteren, wo ich keine Definition bisher habe.
 
Ich halte so eine Liste nicht für sinnvoll.

Wann gehört ein Drink noch zu Kategorie 1, wann schon zu 2 oder 3 oder 4?
Wo sind die Abgrenzungsmerkmale? DAs ist alles viel zu variantenreich.
Wirf mal einen Blick ins Savoy. Dort wird beispielsweise der eine Drink von Kategorie 2 mit Spirituose Zucker, Eis gemacht. Bei dem zweiten ist aber noch Maraschino dabei, beim dritten Vertreter von Kategorie 2 Bitters und Curacao.

Man kann es nicht so vereinheitlichen. Es funktioniert nicht.



Neija, häufiger ist vil etwas übertrieben, Aviation und ein Whiskey Smash (auch ein Sour) fallen mir da jetzt nur ein, aber sicher nicht nur Limette, ich schreib mal beides hin.
[/quote]


Aviation ist kein Sour. Viel Gin, wenig Violette, wenig Maraschino, etwas Zitrone.


Smashes sind keine Sours. Zitrus wird in anderer Form zugegeben, Minze kommt dazu. Klassisch auf der etwas süßeren Seite.


Mache ich meine Sours 5-3-2 oder 6-3-2 oder 19-4-7??


Der ursprüngliche Julep bestand aus Cognac und Pfirsichlikör und war viel süßer. Leckerer Drink - taucht in deiner Kategorisierung aber nicht auf.


Hochprozentiger Wein wäre ein alkoholreicher Wein - aber aufgesetzte Weine (Sherry, Port...) sind etwas anderes!


Lime Cordial ist noch immer kein Limettensirup.


Cobbler
12 Teile Spirituose/Wein(aperitif),
optional: Spritzer Zucker, Marschino, eine Orangenscheibe
(schütteln mit Eiswürfeln, Longdrink)

Das ist doch schon überhaupt nichts mehr wert. Diese DEfinition ist keine! Dazu kommen noch optional Cognac oder Curacao (zB für Port Cobbler) und schon könnte ein "Cobbler" aus Port, kaltgeschüttlet und long serviert (übrigens auf crushed ice) bestehen. Im gleichen Maße könnte es aber auch Bourbon sein, mit Curacao, Cognac, zucker und Maraschino, dazu eine Orangenscheibe.
Das ganze ist ohne Wert!



Dieses ewige Klassifizieren ist nicht sinnvoll! Das setzt nur nicht benötigte Scheuklappen auf.


 
Was die Definitionen betrifft sind wohl andere wesentlich kompetenter (siehe post vor mir)...Klassifizierungen nach Inhaltsstoffen oder Zubereitungsart kann ich nachvollziehen - Mengenangaben hingegen nicht.
Beispiel Fizz:

5 Teile eine Spirituose (meist Gin)
3 Teile Limette
2 Teile Zucker
1 Teil Soda

Ich trinke äußerst gerne einen Gin Fizz, jedoch nicht nach diesem Rezept. Ist mein Gin Fizz somit kein Gin FIzz mehr? 1 Teil Soda finde ich z.B. sehr wenig.
Solltest du zwingend an den mengenangaben festhalten, so solltest du deine Quelle veröffentlichen. Hostorisches Wissen fehlt mir, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Fizz zwingend nach diesen Verhältnissen definiert wurde...höchstens von Mister XY.
Die Größe eines Herzens kann auch nicht definiert werden, da Faktoren wie Größe und Geschlecht variieren...ebenso ist es mit dem Geschmack von Drinks oder??? Halte ich für schwierig, gerade weil es evtl. Verwirrung bei Neulingen erzeugt...und das soll solch eine Liste wohl gerade vermeiden.

Stellt man den Anspruch an eine genaue und strenge Differenzierung einer solchen Liste haben, so sollte der (wiederholte) Irrtum bzgl. Lime-Juice und Limettensirup verbessert werden.

Ausdrucksweise: Ich persönlich finde es anstrengend "Rum oder Gin oder Whiskey oder Cognac" zu lesen. WÜrde "Rum,Gin,Whiskey oder Cognac" oder "Rum/Gin/Whiskey/Cognac" besser finden.
 
Das mit der Verwirrung halte ich auch für einen guten Ansatz.
Jeder sollte dazu ermutigt werden, mit den Verhältnissen zu spielen und zu experimentieren, weil höchstwahrscheinlich nur (z.B.) 5 von 10 Leuten der Daiquiri in der Mischung 5:3:2 am Besten schmeckt.
Denn 3 Andere möchten ihn lieber 6:3:1,5 und dann gibt es immer noch Leute wie Herr Hemmingway, die ganz neue Verhältnisse nehmen (oder wie der von Crackone angesprochene 19:4:7er ;) ).

Ich denke eine Auflistung der Drinkkategorien ist durchaus sinnvoll und erleichtert so Manches. Diese sollte so genau wie möglich sein, ohne ins absolut verwirrend haarspalterische zu gehen. Das ist dann was für die weit Fortgeschrittenen oder für die Spezialisten.
Diese Kategorien, beschrieben durch Zubereitungsart und charakteristische Zutaten, dürften wahrscheinlich das Beste sein, das man kreieren kann.

Das ist meine Meinung zu der Sache, nachdem ich etwas darüber nachgedacht habe.

PS: Crackone´s Hervorheben des Cobblers hat mich erst drauf gebracht: Ich hätte nach dieser Beschreibung leider keine Ahnung wie ich diesen zubereiten müsste...

 
Die Mengenangaben haben mich auch etwas verwirrt.
Es ist selbstverständlich sinnvoll, einen gewissen Richtwert anzugeben, so wie es in jedem Cocktailbuch der Fall ist und mit Sicherheit gibt es ein Verhältnis bei dem der Drink richtig ausbalanciert ist, aber hier tun sich gleich zwei Probleme auf: Gestern habe ich einen Rum Sour gemixt mit 5/2/2, weil ich den Rum Sour mit meinem Saint James auch so gemacht hatte und gut fand. Ich musste aber feststellen, dass der Appleton Dark für dieses Verhältnis nicht wirklich geeignet ist, da man Anfangs so gut wie gar keine Zitrone bemerkt, was bedeutet, dass hier ein 5/3/2 Verhältnis angebracht wäre. Nur wie sieht es bei einem leichteren Rum aus?
*Rechtfertigung Anfang*
Appleton Dark deshalb, weil ich den am Wochenende auf nem Geburtstag im Pouring hab und unter anderem ein Rum Sour auf der Karte steht.
*Rechtfertigung Ende*

Dazu kommt natürlich noch, dass manchen der Sour mit 5/3/2 zu sauer ist, anderen ist er mit 5/2/2 nicht sauer genug. Da bin ich als Barkeeper gefragt, denn ich muss den Gast zufriedenstellen, nicht ein definiertes Rezept.
Und wie ist das mit Limette oder Zitrone? In einem Bourbon Sour gefällt mir Limette vielleicht nicht, in einem Gin Sour (Fizz) hingegen schon.

Es ist zweifellos interessant und richtig sich mit einem solchen Thema zu beschäftigen, aber irgendwann hat man so viele Kategorien, dass man zum einen den Durchblick verliert und zum anderen bemerkt, dass manche in 20 Kategorien einzuordnen sind, aber in keine so wirklich passen und ich nicht weiß ob mein Sour jetzt noch ein richtiger Sour ist, weil ich eine andere Zitrusfrucht benutzt habe.
 
*Rechtfertigung Anfang*
Appleton Dark deshalb, weil ich den am Wochenende auf nem Geburtstag im Pouring hab und unter anderem ein Rum Sour auf der Karte steht.
*Rechtfertigung Ende*

Rechtfertigung - wieso?

Appleton Dark ist einer der Rums mit dem besten Preisleistungsverhältnis auf dem Markt.

Nur so als OT-Einschub ;)
 
In der Tat ist das ein guter Rum, hat mich auch überrascht, dass er bei dem Preis so gut ist, aber bei den Ansprüchen hier weiß man ja nie... ;D
Ich würde für nen Sour auch etwas mehr ausgeben, der Saint James ist mir etwas besser in Erinnerung.
 


*Rechtfertigung Anfang*
Appleton Dark deshalb, weil ich den am Wochenende auf nem Geburtstag im Pouring hab und unter anderem ein Rum Sour auf der Karte steht.
*Rechtfertigung Ende*
[/quote]

Rechtfertigung - wieso?

Appleton Dark ist einer der Rums mit dem besten Preisleistungsverhältnis auf dem Markt.

Nur so als OT-Einschub ;)
[/quote]

..und für welchen Einsatzzweck, wenn ich fragen darf? Ist ja nicht sonderlich gereift, wenn ich richtig weiß?
 



*Rechtfertigung Anfang*
Appleton Dark deshalb, weil ich den am Wochenende auf nem Geburtstag im Pouring hab und unter anderem ein Rum Sour auf der Karte steht.
*Rechtfertigung Ende*
[/quote]

Rechtfertigung - wieso?

Appleton Dark ist einer der Rums mit dem besten Preisleistungsverhältnis auf dem Markt.

Nur so als OT-Einschub ;)
[/quote]

..und für welchen Einsatzzweck, wenn ich fragen darf? Ist ja nicht sonderlich gereift, wenn ich richtig weiß?
[/quote]

Hat aber ein mächtiges Aroma. Ich benutze ihn am WE für Rum Sour, Pina Colada und Rum Sunrise. Bei eingeschränkten Mittel kann man den sicherlich für so ziemlich alles verwenden, auch wenn sich ein Appleton Extra natürlich viel besser in nem Sour macht als der Dark...
 
Okay, ich gebs auf, mein Ziel war eigentlich zu verstehen, was hinter begriffen wie


Cocktail
Daisy
Smash
Flip
Rickey


steckt, was ist deren Idee?
 

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