Bartender-Kurs in einer Barschule, sinnvoll?

MarcelK

Neues Mitglied
Hey Leute,
ich heiße Marcel, bin 23 Jahre alt und komme aus dem Rhein-Main-Gebiet. Um diesen Beitrag nicht unnötig in die Länge zu ziehen, komme ich sofort zu meinem Problemchen.


Ich möchte unbedingt, neben meinem Studium, den Beruf des Bartenders ausüben. Bisher hatte ich einen einzigen Probetag hinter der Bar, bei dem ich leider nicht eingestellt wurde. Allerdings hat dieser eine Probetag ausgereicht, um zu wissen „DAS IST ES!“ Die Gründe für meine Nichteinstellung sind mir unbegreiflich, da sogar die Barcheffin für meine Einstellung gewesen wäre. Naja wie sagt man so schön? Passiert, notiert.


Selbstverständlich habe ich nach diesem Abend mein Glück weiter versucht, leider erfolglos. In meiner Stadt sind viele Cocktailbars auf der Suche nach Bartendern, allerdings nur nach erfahrenen und nicht nach einem absoluten Frischling wie mir. Keiner hat die Lust und die Zeit mich anzulernen, weswegen es von Absagen nur so hagelt.


Nun bin ich im Internet auf einen Kurs aufmerksam geworden, angeboten von der Barschule Rhein-Main. Der Kurs kostet 999 Euro und trägt den Titel „Bartender/in Professional“. Hier könnt ihr euch informieren: http://www.barschule-rhein-main.de/index.php?option=com_seminar&Itemid=54


Nun die Hauptfrage: Würde sich dieser Kurs für mich lohnen? Würden mich die Chefs danach in einem anderen Licht betrachten und mir zumindest die Chance auf einen Probetag geben? Oder wären es nur verschwende 1000 Euro? Mir ist durchaus bewusst, dass es sich bei dem Kurs nicht um den IHK-Barmixer (oder Barmeister) handelt. Man bekommt lediglich ein internes Zertifikat der Barschule Rhein-Main. Darum geht es mir auch überhaupt nicht! Es geht einfach nur um die Chance endlich in diesem Beruf (auf 400€-Basis) Fuß zu fassen. Die 1000€ sind mit 2 Monaten Arbeit wieder reingeholt und ich habe ja vor 5 bis 6 Jahre als Bartender zu jobben. Trotzdem würde ich den Kurs nicht besuchen, wenn ich dadurch keine besseren Chancen hätte als derzeit. Ich hoffe unter euch findet sich jemand der mir helfen kann.

Mfg
Marcel

 
Hallo und Willkommen im Forum!

Was hast du denn bisher für Erfahrungen bzw. Kenntnisse?

 
Hätte ich Kenntnisse wäre meine Suche mit Sicherheit nicht so erfolglos! Die Chefs suchen ja keine IHK-Barmixer oder IHK-Barmeister, sondern einfach Leute mit Erfahrung. Es handelt sich um einen Teufelskreis! Auf der einen Seite suchen sie nur Leute mit Erfahrung, auf der anderen Seite gibt mir hier im Umkreis keine Bar die Chance diese Erfahrungen zu sammeln.


Meine Erfahrungen beschränken sich bisher auf diesen einen Probetag, an dem ich mich wirklich nicht dumm angestellt habe!
 
darüber hab ich auch schonal nachgedacht,ich kann bisher auch nur ein zertifikat von nem salitos-workshop vorweisen und hobbymäßiges mixen seit knapp 3 jahren. hab bisher aber noch nich nachgefragt wieviel erfahrung von nöten wäre um mal in ner bar mitmixen zu können. ich will demnächst aber nochmal nen richtigen kurs in ner barschule hier in der nähe machen ^^
 
Es ist nachvollziehbar, daß die Chefs keinen absoluten "Frischling" hinter die Theke lassen.
Aber einen großen Teil an Erfahrung kannst Du auch im privaten Bereich sammeln:
- lade öfter Freunde/Bekannte zu Cocktail-Abenden ein, an denen Du mixst; ggf. gegen kleinen Unkostenbeitrag.
- nach einer Weile kannst Du vielleicht auf privaten Geburtstagen mixen, um auch ein Gefühl für größere Gäste-Mengen zu bekommen
- nutze dieses Forum zur Erweiterung Deines "Mix-Horizonts" für Theorie, praktische Tipps und Rezept-Ideen

Übung ist alles !!!

Der Kurs an der Barschule Rhein-Main kann sicher nicht schaden, wenngleich mir unklar ist, wieviel Tage/Stunden dieser Kurs umfasst.
Zusammen mit der Erfahrung, die Du im privaten Bereich sammeln kannst, wirst Du irgendwann auch einen Probetag bestehen und damit einen Mini-Job hinter einem "richtigen" Tresen bekommen.

 
Ich möchte halt so schnell wie möglich in diesem Beruf tätig werden, ohne zuvor noch Monate lang zu Hause teure Experimente durchzuführen. Ein Kurs für 1000 Euro kann man nicht gerade als Schnäppchen bezeichnen, natürlich will ich danach auch SOFORT IM ANSCHLUSS eine Chance von Arbeitgebern bekommen. Ich weiß, dass ein solches Zertifikat nicht die fehlende Erfahrung ersetzen kann und der Arbeitgeber trotzdem noch Anlernarbeit mit mir hat, aber ich will ja nicht mehr als die Chance zu beweisen, dass ich es wirklich will. Derzeit bleiben mir ja sogar Probetage verwehrt.
 
Es sollte immer die Möglichkeit geben, falls dir wirklich so viel daran liegt, in einigen der Bars für eine gewisse Zeit auf unbezahlter Basis unter der Woche oder an Sonntagen zu arbeiten. So kannst du mehr Erfahrung sammeln und gleichzeitig Spaß haben, es muss ja nicht direkt die Superduperbar sein. Allerdings solltest du dich dann natürlich nicht ausnutzen lassen.

Lass dich außerdem nicht unterkriegen von Absagen. In der "üblichen" Kneipengastronomie merken die Verantwortlichen schnell, in der Regel nach den ersten paar Stunden arbeiten, ob du dem gewachsen bist, wonach sie suchen und fällen schnell eine Entscheidung. Dann halt woanders probieren, möglicherweise da wo weniger Gästeandrang herrscht und ein langsameres Einarbeiten besser möglich ist. Cocktails sind in der Regel für Neulinge sowieso tabu, erstmal müssen die Basics, also Service, Zapfen, Kaffee und Lagerarbeit sitzen.

Auf mixology.eu erschien hierzu vor kurzemein sehr sehr guter Artikel zu dem Thema:
http://www.mixology.eu/de/blog/richtig-bewerben-wie-wird-man-bartender-oder-barkeeper
 
Also macht in deinen Augen Avarax ein solcher Kurs keinen Sinn?´Zumindest nicht für mich...
 
Drinks machen zu können ist super. Aber bei weitem nicht das Wichtigste, wenn man in der Gastro arbeiten will. Lieber Praxiserfahrung sammeln, beim Zapfen o.ä. in puncto Gästekontakt, Servicegedanke, Spaß an der Arbeit, lange Stunden, harte Arbeit.
 
Also ich muss ganz klar sagen, Gästekontakt in Orndung, aber Service NO GO! Ich würde niemals in den Service wechseln wollen oder als Servicepersonal anfangen. Das liegt mir überhaupt nicht. Dieses hantieren mit den Tablets und dem hin und herschlängeln um die Tische. Das ist gar nicht mein Fall!


Ich bin derzeit am überlegen, ob ich den Kurs mache und falls es dann immer noch nicht klappen sollte wirklich kosteblos in einer Bar arbeite. Kostenlos oh man ey!!! Was man nicht alles macht...
 
aber Service NO GO! Ich würde niemals in den Service wechseln wollen oder als Servicepersonal anfangen.

...dann bist du in der Gastro evtl. nicht am richtigen Ort. Service zu leisten ist der Job. Dienstleistung eben. Arbeit am Gast, mit dem Gast - Gastgeber sein! Die Drinks ein MIttel dafür.
 
Nein, Nein STOP! Es geht nicht um den direkten Kontakt am Kunden! Mit Kundenkontakt habe ich gar kein Problem, es geht mehr um die Arbeit an sich. Das Servicepersonal bedient auf eine völlig andere Weise als ein Barkeeper. Meine Aufgabe ist es Getränke für den Transport vorzubereiten oder bei Gästen an der Bar direkt zu servieren. Es ist was völlig anderes mit einem Tablet loszuziehen, eine ganz andere Geschichte. Ich finde nur weil mir Kellnern nicht liegt, sollte man nicht die Arbeit als Keeper von vornerein in Frage stellen.
 
...mach deine Erfahrungen! Das ist am allermeisten wert.

Das allererste, was ich bei meiner ersten Barschicht von einer Servicefrau gelernt habe war nebenbei gesagt: Wir haben keine Kunden. Nur Gäste.
Recht hatte sie!
 
Ich hoffe ich kriege niemals von jemandem wie dir einen Drink gemacht ...

Wer "mit Gästekontakt kein Problem hat", für den"Service in NO GO" ist und für den ein Barkeeper einzig und allein ein "Getränkeproduzent für Tabletts" ist, der sollte es vielleicht dabei belassen, für seine Freunde auf Privatpartys zu mixen.

PS:
Was hat eigentlich deine Webseite, für die du hier Werbung machst, mit der ganzen Sache zu tun? Da gibt es Schlagwortseiten, wohl zur Suchmaschinenoptimierung gedacht, die mit Schlagworten aus der Barszene vollgestopft sind und auf denen sonst nichts anderes steht. Aber bis auf diese Schlagwortseiten hat deine Seite einfach garnichts mit dem Thema Bar zu tun.


Edit: klingt vielleicht unfreundlicher als es gemeint war, aber denk mal drüber nach, warum du überhaupt Bartender werden willst.
 
Ja aber die Problematik besteht ja darin, dass niemand mir die Chance geben will diese Erfahrungen zu sammeln. Ich würde ja gerne meine Erfahrungen sammeln, bin auch bereit bis in die Nacht hinein unter Stress zu arbeiten. Im Gegenteil !!! Bei meiner Probeschicht von 19.00 bis 03.00 Uhr merkte ich ja was für ein anstregender Job das sein kann (i love it). Nur unentgeldich zu arbeiten ist wirklich die letzte Notalternaitve. Die Frage war ja eher, ob mir der Kurs eine Chance eröffnet. Ob der Kurs eine Absage zu einer Chance verwandeln kann.

MixMeMax das können wir gerne woanders klären, aber nicht hier. Das würde die Kernfrage meines Beitrags komplett zu Nichte machen und die ganzen Mitglieder würden das Hauptthema vergessen und nur noch darüber diskutieren.
 
Ich habe mir eben mal Deine Webseite http://www.marcelkeller.de/ angesehen ("Uber mich").

Demnach hast Du im Alter von 23 Jahren weder einen Schulabschluß, noch eine abgeschlossene Ausbildung und auch Dein aktueller Lehrgang ist noch lange nicht zu Ende, aber Du verwendest Textteile, die den Eindruck entstehen lassen, Du wärest schon ein "Ernährungsberater". Daß Du es noch nicht bist, erfährt man erst im "Kleingedruckten".

Mir scheint, Geduld und Ausdauer gehören nicht zu Deinen Kernkompetenzen.

Auch Deine Posts erwecken den Eindruck, Du willst jetzt auf die Schnelle mixen lernen, dann voll einsteigen und alle rechts überholen.

Aber das ist realitätsfremd !!! Übe Dich in Geduld oder vergiss das Ganze schnell !!!!!!!!!
 
An einem vollen Wochenende, unbezahlt, ohne Cocktails zu machen, lernst du unmessbar mehr und wertvolleres als während eines sich wahrscheinlich über mehrere Tage erstreckenden Kurses für 1000€, wenn dein Ziel die Einstellung in einer Bar ist. Denn erst kommen die Gastrobasics. Cocktailspezifisches kommt danach.

Bei einem Stundenlohn von sagen wir mal optimistischen 6,50€ für einen Frischling hast du an dem Wochenende bei 20 Stunden unbezahlter Arbeit quasi ca. 130€ für einen besseren "Kurs" "bezahlt".

Wenn du dann die Basics beherrschst und es tatsächlich noch nötig sein sollte, dann kannst du danach den Kurs aufsuchen um dich mit Cocktails an der Bar spezifisch zu beschäftigen. Wenn an deinem Arbeitsplatz aber ein kompetenter Barmann bzw. Thekenchef das Sagen hat, wird das ganze obsolet und du lernst sogar mit Bezahlung sehr viel besser, schneller und praxisbezogener. Wenn die Zeit reif ist.
 
Durch Kurse hast du lediglich die Möglichkeit den Arbeitgebern etwas schriftliches vorzuweisen. Das Wissen, erlernt man oft privat schneller und manchmal auch besser.
Zu deiner Einstellung zwecks servieren sag ich nur soviel; Es gibt genügend Bars, bei denen es die Aufgabe der Barkeeper ist die Getränke auch dem Gast an den Tisch zu bringen!! Weil das Servicepersonal entweder die Gäste zu den Restaurantgästen bringt oder gar nicht vorhanden ist.
 
Also ehrlich, wenn du dir fürs Kellnern zu fein bist, wirst du in der gehobenen Bar keine Chance haben.
Ich behaupte mal, dass keine vernünftige Bar einen Neuling direkt als Barkeeper einstellt.
Wenn du Glück hast, darfst du in einer tollen Bar kellnern, Aschenbecher austauschen, spülen und Garderobe annehmen. Wenn du das ein paar Monate gut machst, kannst du dir über weitere Aufgaben Gedanken machen.
In vielen Bars müssen im Übrigen auch die Barkeeper kellnern, wenn es gerade nötig ist.

Neben dem Mixology-Link von Avarax empfehle ich noch folgende Lektüre zum Thema:

http://cocktailpodcast.de/
Der Blog vom derzeitigen Commi de Bar des Le Lion. Das sollte für dich im Moment so in etwa der Traumjob sein.

http://www.jrgmyr.com/2010/01/philip-duff-left-door-74-in-amsterdam.html
Philip Duff über seinen Ausstieg in der Door 74, für dich ist vor allem Kapitel 7 relevant.
 
Backju:
Ich gebe dir vollkommen Recht in der Aussage, dass ich mit 23 noch keine abgeschlossene Berufsausbildung habe (stimmt!). Aber wie kommst du auf den Gedanken ich hätte keinen Schulabschluss? Der erste Punkt ist, dass man den SGD-Ernährungsberater ohne guten Realschulabschluss gar nicht absolvieren kann. Punkt 2 steht auf meiner Homepage in keinster Weise irgendetwas von meinem Schulabschluss. Ich werde bald Ernährungswissenschaften studieren und mache den Lehrgang zum Ernährungsberater nur, um bessere Studienplatzchancen zu haben. ^^ Würde mich mal interessieren wie du auf diesen Gedanken kommst...

Avarax:
Im Grunde hast du Recht!!! Nein du hast sogar defintiv Recht. Der Anmeldeschluss des Kurses ist der 11. Oktober, fakto habe ich noch über eine Woche Zeit um mich um ein kostenloses Arbeitswochenende zu bemühen. Ich werde das jetzt in Angriff nehmen noch vor dem Anmeldeschluss ein solches kostenloses Wochenende in einer Bar ermöglicht zu bekommen und sollte ich dann immer noch denken das der Kurs sinnvoll ist werde ich ihn einfach machen.
 
Ok, ich wünsche dir viel Glück. Geh offen und ohne Vorstellungen, wie es sein sollte, in die Abende. Es ist anders :D


Milchplus hat sehr gute Links gepostet. Nimm dir die Zeit, les alle seine Links (+meinen) durch, es sind drei der wohl besten Beiträge in der deutschen Blogszene die sich mit dem tatsächlichen beruflichen Part des Bartending beschäftigen und die Leidenschaft, die dahinter steckt, wiederspiegeln.
 
Backju:
Ich gebe dir vollkommen Recht in der Aussage, dass ich mit 23 noch keine abgeschlossene Berufsausbildung habe (stimmt!). Aber wie kommst du auf den Gedanken ich hätte keinen Schulabschluss? Der erste Punkt ist, dass man den SGD-Ernährungsberater ohne guten Realschulabschluss gar nicht absolvieren kann. Punkt 2 steht auf meiner Homepage in keinster Weise irgendetwas von meinem Schulabschluss. Ich werde bald Ernährungswissenschaften studieren und mache den Lehrgang zum Ernährungsberater nur, um bessere Studienplatzchancen zu haben. ^^ Würde mich mal interessieren wie du auf diesen Gedanken kommst...
....

Zitat aus Deiner Homepage: "..... weder eine Ausbildung, noch Arbeit, geschweige denn einen Schulabschluss."

Das Du Deinen Schulabschluss dann offenbar doch noch nachgeholt hast, finde ich gut, aber das hast Du nicht erwähnt und daher konnte ich auch nicht davon ausgehen.

 

Ja aber die Problematik besteht ja darin, dass niemand mir die Chance geben will diese Erfahrungen zu sammeln. Ich würde ja gerne meine Erfahrungen sammeln, bin auch bereit bis in die Nacht hinein unter Stress zu arbeiten. Im Gegenteil !!! Bei meiner Probeschicht von 19.00 bis 03.00 Uhr merkte ich ja was für ein anstregender Job das sein kann (i love it). Nur unentgeldich zu arbeiten ist wirklich die letzte Notalternaitve. Die Frage war ja eher, ob mir der Kurs eine Chance eröffnet. Ob der Kurs eine Absage zu einer Chance verwandeln kann.

MixMeMax das können wir gerne woanders klären, aber nicht hier. Das würde die Kernfrage meines Beitrags komplett zu Nichte machen und die ganzen Mitglieder würden das Hauptthema vergessen und nur noch darüber diskutieren.

Nichts fällt einem einfach so in den Schoss.
Manchmal muss man auch ein paar vermeintliche Opfer bringen, wenn man etwas will.

Ich hätte auch schon superlange Lust neben dem Studium in einer Bar etwas Geld zu verdienen.
Nur musst du eben einen Job immer als Ganzes sehen und dir nicht immer nur die besten Trauben herauspicken.


 
Sehr viele Meinungen und sehr viele Anregungen die dich auf den richtigen Weg bringen sollten und dabei helfen sollten deinen Traum zu erreichen.

Eines kann ich aus deinen aussagen entnehmen, viel Zeit gibst du dir leider selber nicht.

Vor ca 2 ½ Jahren haben ich meiner jetzigen besten Freundin angefangen in Ihrem Restaurant zu helfen und ich muss sagen damals hätte ich wohl deiner Aussage bezüglich des Kellnern zugestimmt. Ich hatte Ihr angeboten, dass ich nur hintern Tresen stehe. Recht schnell wurde ich eines besseren belehrt, es geht nicht immer nach wollen und vor allem nicht in der Gastronomie, man muss sich den Arsch aufreißen und wenn du denkst dem Gast interessiert es das er länger warten muss weil ein Kellner krank geworden ist. Nein dann muss man auch schon mal selber sein Service unterstützen!

Ich muss dazu sagen unsere Gastronomie hat weniger mit Cocktails zutun, dass ist ehr mein Hobby geworden. In dem Restaurant arbeite ich immer wenn ich Zeit habe, da ich noch Hauptberuflich tätig bin ist das manchmal doch recht schwierig.

Der Gast ist dein Lohn und den macht will man zufrieden, wie die anderen schon sagen es geht nicht darum was man macht sondern wie gut. Sicherlich solltest du erstmal grundlegende Erfahrungen sammeln bevor du dich speziell den Bereich Cocktails widmen möchtest.

Weil ein Cocktail ist nicht nur ein Mixgetränk sondern besteht aus eine Komposition von mehreren Spirituosen und Aromen.

Hoffentlich schätze ich das richtig ein und die Profis stimmen mir etwas zu. ?

Persönlich gebe ich dir auch den Typ geben, versuch deine Familie und Freunde damit zu begeistern. Versuch dich einzustellen und versuch selbst herauszufinden welche drinks du magst.
 
So Leute,
jetzt muss ich mal zu Wort kommen, langsam habe ich das Gefühl ins falsche Licht gerückt zu werden. Ich hatte bisher nur einen einzigen Abend hinter der Bar und weiß jetzt schon das es einer der besten Nebenjobs dieser Welt ist. Scheinbar könnt ihr das nicht respektieren. Ein Barkeeper ist nicht nur ein Dienstleister, es ist DER Dienstleister. Du bist ein Gourmet der Spirituosen, ein gekonnter Handgriff kann den Geschmack des Cocktails völlig verändern. Du bist ein Erschaffer! Du nimmst ein leeres Shaker Glas und verwandelst dieses durchsichtige Stück Glas in ein schmackhaftes Gebilde. Du kennst dich mit Alkohol aus, Erfrischungsgetränken, mit Hot Drinks. Du bist der Mann auf den alle schauen, der der dafür verantwortlich ist das Gast XY gerade voller Genuss an seinem Drink nippt. Du hast nicht einfach nur einen Nebenjob du hast eine Aufgabe, eine Verpflichtung gegenüber dem Gast. Du bist verantwortlich für sein Wohlbefinden, seine Geschmacksknospen und seine Freude. Bei genug Zeit noch ein gekonnter Flairtending Wurf und die Blicke der Frauen sind dir ebenfalls sicher. Ach Leute erzählt mir nix ich wäre vielleicht falsch in der Gastro. Ich habe nunmal keine ruhige Hand fürs Kellnern! Bitte verwechselt eine ruhige Hand nicht mit Feinmotorik! Das soll nicht heißen das auch 5cl Gin auf einmal 20cl werden, weil ich das Ausgießen nicht im Griff habe, aber ich bin niemand der mit 10 Gläsern durch den Raum tänzelt. Das ist nicht meine Bestimmung, nicht meine Aufgabe…das sollen andere machen (is so!).


Jetzt werde ich sicher wieder angefeindet, ja ich komme mir ein wenig angefeindet vor. Ein angehender Arzt der nicht die ruhigste Hand hat kriegt doch auch nicht sofort die Medizin rausgeredet. Der wird halt kein Chirurg, sondern Allgemeinmediziner. Ich werde kein Kellner, ich werde Barkeeper. Seit meinem Probetag vermisse ich die Bar, ich will nicht erst Monate lang zu Hause irgendwas punchen und dann hoffentlich in einer Bar genommen werde. Ich brenne Leute, ich brenne und kein Chef will mein Feuer haben. Leider entwickelt sich mein Thema völlig vom Grundthema weg und zwar diesem Kurs, schade. Also bitte versteht mich nicht falsch! Ich halte dieses Forum für sehr kompetent und auch ihr (die Mitglieder) scheint Ahnung zu haben, trotzdem lass ich mir das von keinem ausreden. Natürlich wäre ich auch bereit, einmal im Service auszuhelfen. Ich bin ja keine männliche Zicke und sag „Nee Chef also das mach ich nicht, tut mir leid“.


Achja und zu dir Backju
Der Text bezieht sich auf mein altes Ich! Ich dachte das würde klar hervorgehen, aber danke das du mich darauf aufmerksam gemacht hast, ich werde den Text schnellstmöglich klarer verfassen.


Ich will es mir hier im Forum nicht verscherzen, aber ich will auch nicht hingestellt werden wie der kleine Idiot der denkt ach die Bar liegt im Trend, werd ich mal Barkeeper. Mir ist die Arbeit in der Gastro durchaus bewusst, das putzen, die Vorberietung das ich nicht immer nur Nachtleben, gechillt paar Cocktails mixen...aber ich will das!



EDIT: Angefeindet ist das falsche Wort, so meinte ich das nicht, sagen wir "unverstanden"
 
Glaubst du allen Ernstes ein popeliger Zweiwochenkurs macht dich zum "Gourmet der Spirituosen", zum "Erschaffer", "zum Verantwortlichen über Wohlbefinden, Geschmacksknospen und Freude" und zum "Blickfang für die Frauen"?

Hast du dir überhaupt die geposteten Links durchgelesen? Wenn nein, tu es, wenn ja, tu es nochmal, denn dann hast du nichts verstanden ...
 
Tja ich habe geschrieben was ein Barkeeper ist (ich bin ja noch lange keiner!). Nur weil du nicht dieselbe Begeisterung für diesen Beruf teilen kannst ist das nicht mein Problem
 
Tja ich habe geschrieben was ein Barkeeper ist (ich bin ja noch lange keiner!).

Genau.

Deshalb weißt du auch nicht, was es ist. Ganz simpel. Ich weiß auch nicht, was ein Ernährungsberater ist.
Aber das, was du beschrieben hast - das ist es definitiv nicht. Ding!


@ forum: Darauf ein Glas trollinger??
 

...
Ein Barkeeper ist nicht nur ein Dienstleister, es ist DER Dienstleister. Du bist ein Gourmet der Spirituosen, ein gekonnter Handgriff kann den Geschmack des Cocktails völlig verändern. Du bist ein Erschaffer! Du nimmst ein leeres Shaker Glas und verwandelst dieses durchsichtige Stück Glas in ein schmackhaftes Gebilde. Du kennst dich mit Alkohol aus, Erfrischungsgetränken, mit Hot Drinks. Du bist der Mann auf den alle schauen, der der dafür verantwortlich ist das Gast XY gerade voller Genuss an seinem Drink nippt. Du hast nicht einfach nur einen Nebenjob du hast eine Aufgabe, eine Verpflichtung gegenüber dem Gast. Du bist verantwortlich für sein Wohlbefinden, seine Geschmacksknospen und seine Freude.
...
[/quote]

Mit dieser Beschreibung rennst Du bei uns offene Türen ein !




...aber ich will das!
...

[/quote]

... das merken hier alle und wir sind uns sicher einig, daß gute Barkeeper auch Künstler sind.
Aber "Kunst" kommt von "können" und nicht von "wollen".

Wenn Du unsere Vorschläge für einen "Newbie" nicht annehmen willst, ..... auch gut !
 
Ich glaube nicht, dass dich hier irgendwer verschaukeln möchte. Nur wenn du, wie du geschrieben hast, eine Leidenschaft verspürst verstehe ich nicht warum du auf Teufel kommen raus gleich hinter Bar einsteigen willst.

Mach diesen Kurs und halte uns auf den laufenden. Beschäftige dich in deiner Freizeit mit dem eigentlichen. Ein Gast möchte von dir den passenden Cocktail und du musst es Ihn geben, dazu musst du aber genau wissen wie der Cocktail schmeckt und wie die Spirituosen wirken.

Meiner Meinung nach sind die meisten Ihr auf der suche nach dem besonderen aber einige haben vielleicht noch nie einen Shaker in der Hand gehabt wollen sich aber mit anderen über besondere Rum’s unterhalten.

Du bist hier richtig und wirst hier die Informationen finden die du brauchst aber keiner kann dir einen goldenen Weg nennen wie man Barkeeper wird. Richtig irgendwo muss man anfangen.

Da mein Tipp.

Suche dir Cocktails die du gerne trinkst. Vergleich die Rezepte die du dazu finden kannst und kauf dir die Spirituosen, glaub mir wenn du da einige verschieden Sorten von Whiskey oder Rum testest um den richtigen zu finden, bist du auch mal eben 100 Euro los und das ist nicht mal viel.

Die meisten wollen Ihr im groben und Ganzen nur sagen, verrenne dich nicht. Nimm dir Zeit und nutze deine Leidenschaft um Bücher zu lesen und um dich mit dem was dahinter steht zu beschäftigen. Jeder hat mal angefangen und ich glaube keiner hier würde behaupten er ist der Barkeeper und kann alles :).

Gehe es langsam an, niemand hier will dich daran hindern!



Ich finde die Signatur von Alchemyst dazu sehr passend.

Ein Drink ist kein willkürliches Zusammenschütten von beliebigen Zutaten. - In einem Drink steckt sehr viel mehr Kulturgut als in einem bloßen Getränk -
 
Meine Meinung kennst du noch von gestern aus dem Chat MarcelK. Wenn du so daran interesiert bist das ganzr zu lernen mach es langsam und gewissenhaft. Schnell hinter die Bar und drei Flüssigkeiten vermischen hat dait gar nichts zu tun.
Hier im Forum haben es schon viele vom puren Hobbymixer zum Nebenberufler geschafft aber diese Leute haben sich in Jahren alles beigebracht was dazu notwendig ist und sie lernen immer noch!

Ein Kurs gibt dir einen groben Überblick aber mehr auch nicht.
 
@ MarcelK

"Wenn Du unsere Vorschläge für einen "Newbie" nicht annehmen willst, ..... auch gut !" schreibt Backju.
Ich sage : Es wäre töricht.
Die Leute, die hier raten, haben Erfahrung. - Zum Teil viel Erfahrung.

"Nur weil du nicht dieselbe Begeisterung für diesen Beruf teilen kannst ist das nicht mein Problem" schreibst du.
Das scheint mir ein unangemessener Ton zu sein.
 
Servus Marcel,
leider haben dir viele (nicht alle) meiner Vorposter keine richtige Antwort auf deine Frage gegeben.
Ich persönlich rate dir von solch einem Kurs ab. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dir dieses Zertifikat nichts nützen wird. Denn durch solch einen Kurs bekommst du am wenigsten einen Einblick ins eigentliche "Geschäft".
Wie die anderen schon angemerkt haben. Mit dem Thema Cocktails wirst du meines Erachtens nicht vor 6 Monaten Arbeit an einem Tresen anfangen, wenn du auf 400 Euro Basis arbeiten möchtest.
An deiner Stelle würde ich wie schon erwähnt ein Praktikum in einer Bar absolvieren oder in einer "Provinzbar" anheuern. Ich hatte damals das Glück in einer 35.000 Einwohner Stadt anzufangen, in der kaum hauptberufliche Barkeeper und fast ausschließlich Schüler abreiteten. Aber eines ist dir sicher... Du wirst nie in einer gut gehenden Bar bestehen, wenn du von Anfang an hinter den Tresen möchtest. Ich durfte mich zum Beispiel in meiner ersten Schicht mit Fensterputzen rumschlagen und das Lager kannte ich nach kurzer Zeit in und auswendig. Danach wurde ich mit leeren Tellern und Leitungswasser auf meinem Tablett durch den Biergarten (Kopfsteinpflaster) gejagt und sollte möglichst heile wieder ankommen. Nachdem ich den Service dann durchschnittlich beherrschte, durfte ich nach einem halben Jahr an die Bar. Wo ich vieles lernte, was mir heute peinlich ist, weil ich wahrscheinlich die schlechtesten Cocktails der Welt serviert habe.
Was ich damit sagen möchte...
Du hast noch einen sehr langen Weg vor dir. Ich bin auch erst 23 und arbeite nun seit ca. 6 Jahren in der Gastro als Aushilfe (3-5 Tage die Woche). Und eines ist sicher, ich habe noch immer nur halb so viel Wissen wie manch ein Hobbymixer in diesem Forum. Denn es ist schwer einen anständigen Mentor zu finden, der dir in der Arbeitswelt etwas wissenswertes beibringt. Das heißt du musst neben dem Geldverdienen und neben deinem Studium sehr viel selbst zu Hause lesen, um dein Ziel zu erreichen.
In der Bar wirst du vorrangig ersteinmal anständig Bierzapfen lernen, spülen und polieren...
 
Hallo Marcel,

wenn du das Wissen dieser Gemeinschaft bündelst und auch gewissenhaft annimmst,
anschliessend auch umsetzt.....dann wirst du mal ein Guter.
Die Leute hier sind geduldig, hilfsbereit und gerne für jemanden da. Antworten werden aus
verschiedensten Erfahrungen gesammelt
, das ist perfekt, aber nimm sie an, das ist wie ein
Geschenk.

Ich lerne seit einigen Jahren hier im Forum, man macht sich auch gerade als Hobbymixer meistens
noch mehr Gedanken um die Barkultur. Ich habe auch schon meine Erfahrungen in einigen Bars hier
gesammelt....es gibt hier nicht all zu viele Bars, die über so eine Qualität verfügen....
kurz gefasst....es gibt 2-3 Bars, in denen man wirklich seeehr gute Cocktails bekommt. Und da ich
da nicht rankomme, mixe ich lieber nur privat mit meinem Wissen und Herzen. Die 0815- und to go Cocktails...never!

Und diese Tiefe bekommst du fast ausschliesslich hier, nicht in einem Kommerztempel, überlege es dir.

des weiteren.... man lernt nie aus...

Willkommen
 
Servus Marcel,
leider haben dir viele (nicht alle) meiner Vorposter keine richtige Antwort auf deine Frage gegeben.
Ich persönlich rate dir von solch einem Kurs ab. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dir dieses Zertifikat nichts nützen wird. Denn durch solch einen Kurs bekommst du am wenigsten einen Einblick ins eigentliche "Geschäft".
Wie die anderen schon angemerkt haben. Mit dem Thema Cocktails wirst du meines Erachtens nicht vor 6 Monaten Arbeit an einem Tresen anfangen, wenn du auf 400 Euro Basis arbeiten möchtest.
An deiner Stelle würde ich wie schon erwähnt ein Praktikum in einer Bar absolvieren oder in einer "Provinzbar" anheuern. Ich hatte damals das Glück in einer 35.000 Einwohner Stadt anzufangen, in der kaum hauptberufliche Barkeeper und fast ausschließlich Schüler abreiteten. Aber eines ist dir sicher... Du wirst nie in einer gut gehenden Bar bestehen, wenn du von Anfang an hinter den Tresen möchtest. Ich durfte mich zum Beispiel in meiner ersten Schicht mit Fensterputzen rumschlagen und das Lager kannte ich nach kurzer Zeit in und auswendig. Danach wurde ich mit leeren Tellern und Leitungswasser auf meinem Tablett durch den Biergarten (Kopfsteinpflaster) gejagt und sollte möglichst heile wieder ankommen. Nachdem ich den Service dann durchschnittlich beherrschte, durfte ich nach einem halben Jahr an die Bar. Wo ich vieles lernte, was mir heute peinlich ist, weil ich wahrscheinlich die schlechtesten Cocktails der Welt serviert habe.
Was ich damit sagen möchte...
Du hast noch einen sehr langen Weg vor dir. Ich bin auch erst 23 und arbeite nun seit ca. 6 Jahren in der Gastro als Aushilfe (3-5 Tage die Woche). Und eines ist sicher, ich habe noch immer nur halb so viel Wissen wie manch ein Hobbymixer in diesem Forum. Denn es ist schwer einen anständigen Mentor zu finden, der dir in der Arbeitswelt etwas wissenswertes beibringt. Das heißt du musst neben dem Geldverdienen und neben deinem Studium sehr viel selbst zu Hause lesen, um dein Ziel zu erreichen.
In der Bar wirst du vorrangig ersteinmal anständig Bierzapfen lernen, spülen und polieren...

Toller Beitrag.

Zurück zum Thema:
Ich habe den Eindruck, dass du nur darauf wartest, dass dir jemand sagt: "Ja...mach den Kurs!". Ich sage: "Mach den Kurs!" - Wie alles im Leben wirst du danach an vielen Erfahrungen reicher sein - ob nun positiven oder negativen. Vielleicht wirst du mit einem Zertifikat auch in einigen Bars mehr Gehör finden - doch das ganz große Problem ist, dass ein Kurs über einen kurzen Zeitraum einfach keine Routine in einer Bar erzeugen kann. UND genau das merkt jeder Chef. Da nützt dir dann auch kein Zertifikat etwas.
Ein großer Teil des Berufes ist es wohl zunächst stupide Rezepte auswendig zu lernen (wenn man das Ganze auf (Zeit)Druck machen möchte). Das kann nur Zuhause in deinen vier Wänden geschehen. Mal ehrlich... wie viele Standard-Rezepte beherrscht du (geschweige denn von der Erfahrung des Abschmeckens)...Wie viel Arbeit und Mühe hast du in deine angebliche Leidenschaft gesteckt? Die Rezepte müssen sitzen und das kannst du jetzt in dieser Sekunde leisten und damit dann schon morgen glänzen. Du kennst deinen Auftrag!


PS: Noch ein Tipp: Sage deinem zukünftigen Chef bitte NIEMALS, dass du nicht oder nur in Ausnahmesituationen im Service arbeiten möchtest. Ich würde niemals jemanden in der Gastro beschäftigen, der so unflexibel ist. Schnapp dir lieber ein Tablett und laufe verdammt noch einmal um, über und durch dein Bett und vernichte dein Defizit. Wenn du wirklich so leidenschaftlich bist, wie du vorgibst, darf das kein problem für dich sein!
Du nutzt große Worte, die im Abgang recht flach und leer wirken.
 
Lieber Marcel,

Wenn ich Dir aus der Perspektive von einem Bar Manager antworten darf:

Der Kurs ist absolut nutzlos.
Vielleicht ist es gemein, aber "die Suche nach erfahrenen Personal" ist oftmals nur vorgeschoben.
Natürlich kommt es darauf an: Wenn es darum geht, um direkt ganze Schichten zu "covern" ist es nachvollziehbar dass man jemand mit Erfahrung haben möchte...

Vielleicht sind es die falschen Bars; oder Du machst einfach einen falschen Eindruck!
Ein Kurs würde das noch verschlimmern. Du bist dann der unerfahrene Besserwisser...

Wenn Du sagst, dass Du keinen Service machen möchtest, disqualifizierst Du Dich selber vor den meisten Chefs.
Nicht flexibel sein und nichts zu können passt nicht gut zusammen!

Einige Bars bieten Cocktailkurse an - die helfen Dir wohl nicht, ein Profi zu werden, aber die Jungs die die Kurse machen, haben ein offenes Ohr für Dich, und wenn Du eine Beziehung zu den Bars aufbaust, vergrösserst Du Deine Chancen immens - besonders wenn die Bars bekannt bzw. angesehen in der Szene sind.

Dazu ist Dein Bild von der Bar ein wenig verklärt. Du hast noch nicht bis zu den Knöcheln in Abwasser gestanden, oder 4 Stunden Baropening gemacht, mit der Vorbereitung von Dutzend Kilos Garnituren; oder aber mehrere Wochen Doppelschichten gemacht, und Dich von betrunkenen Gästen beschimpfen lassen...
Ich meine nur, dass ein Tag Dir nicht zeigt, wie es in einer Bar ist - ich mache den Job jetzt mehr als 13 Jahre - und glaube mir, ich liebe den Job- aber es ist kein Zuckerschlecken. Und: als Nebenjob bist Du NIEMALS ein wirklicher Bartender!
Ich sage hier nicht, dass es Dein Hauptjob sein muss - aber Du musst eine Passion darüber hinaus haben, was Dich zu Hause nach der normalen Arbeit und eventuell einer Schicht in der Bar trotzdem noch hinsetzen und in ein Bar Buch lesen lässt...
 
Schön geschrieben opinionated alchemist!

Wir sollten das so stehen lassen, den Thread dicht machen und hoffen, das Marcel sich das zu Herzen nimmt.
 
Es gibt aber auch Leute, insbesondere unter denen mit denen rect hart zu Gericht gegangen wird, jene, die sich dazu noch äußern möchten, daher würde ich vorschnelles Schließen des Threads nicht empfehlen.
 
Wenn ich mal die Cocktailbars so nehmen die in meiner Stadt so "üblich" sind dann
würd is es da mim Handwerk nicht so weit her...
Im Prinzip musst du da nur Rezepte befolgen und das "Zeug zusammenschütten"...

Im normalfall geht es den leuten bei einer Absage deshalb auch nicht um das Handwerkliche
sonder eher wie man als person wirkt, auch hinter der Bar.
Wie man z.B. eingeschätzt wird, ist man belastbar, kann man auch mal die nacht durcharbeiten usw...
Alle die Sachen "beweist" du praktisch wenn du eben schon mal in dem Beruf gearbeitet hast.
Denke nicht wirklich das dich so ein "Wisch" von nem Cocktailkurs da weiterbringen wird.
 
Ich glaube crackone hat das Ganze sehr schön und prägnant zusammengefasst
Drinks machen zu können ist super. Aber bei weitem nicht das Wichtigste, wenn man in der Gastro arbeiten will. Lieber Praxiserfahrung sammeln, beim Zapfen o.ä. in puncto Gästekontakt, Servicegedanke, Spaß an der Arbeit, lange Stunden, harte Arbeit.
Genau diese Punkte sind auch der Grund warum ich selber nie in der Gastronomie arbeiten werde/will. Nicht, dass ich harte Arbeit scheue, aber ich bin ein Tagmensch und könnte nicht in der Nacht arbeiten :)

@MarcelK
Wie bereits erwähnt, mache ich das Ganze als Hobby, im Moment noch etwas Catering (aber bisher nur im kleinen Kreis).
Aber bereits hier kann ich sagen: Das Fachwissen kann man ohne Kurs und ohne Arbeit in der Gastronomie lernen. Was man aber ohne Arbeit nicht lernt (und wohl kaum in einem Kurs lernt): Gästekontakt, schnelles (für mich das Schwierigste) und korrektes Arbeiten auf einem konstant hohem Niveau und natürlich Service, der halt einfach auch dazugehört. Gästekontakt besteht natürlich nicht einfach aus "Hallo" und "was wollen sie", sondern auch in der guten Beratung von Gästen. Dazu gehört wohl auch eine Portion Menschenkenntis und Erfahrung: Was könnte diesem Gast schmecken, was serviere ich diesem Gast, wenn er sagt, was herbes, süsses, aber keinen Gin. Ich glaube, dass sind die Dinge, die man nicht in einem Kurs oder in den eigenen vier Wänden lernen kann.
 
Ich persönlich bewundere auch eher Bartender, die mit dem Menschen können, als die, die mit dem Shaker können.
Und dann gibt es die Menschen, die beides exzellent meistern - das sind dann meine bartechnischen "Vorbilder" :)

Mir kommt das gerade auch alles ein wenig so vor, als wollte MarcelK nicht Bartender, sondern Mixologe werden...
 
Der Thread hat hier gerade auf der dritten Seite eine, aus meiner Sicht, sehr tolle Wendung genommen.
Ich hoffe der Threadersteller macht was draus. Und gibt hier im Forum hin und wieder eine Rückmeldung bzw. stellt weitere Fragen.
 
Keine Panik ^^ ich bleibe dem Forum erhalten, werde auch nachher noch etwas schreiben, allerdings muss ich gleich Mathe Nachhilfe geben und finde grad nicht die Zeit für einen größeren Text ;)
 
dann sind wir mal gespannt und bleib am Ball...und bei uns 8)

@all: es ist absolut geil, euch immer wieder so zu lesen, geduldige, tolle texte...ich geniesse es auch immer noch ;D
 

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