Cocktailwettbewerbe nur für Profis - Diskussion

dadid123

aktives Mitglied
Campari möchte den Negroni neu erfinden ;)

Ich wollte bei der LIQUID ART, dem neuen Cocktail-Mixing-Wettbewerb von Campari teilnehmen, das dürfen aber leider nur professionelle Bartender (www.campari-liquidart.de)

Trotzdem bin ich sehr gepannt auf den Sieger- Drink
 
das dürfen aber leider nur professionelle Bartender (www.campari-liquidart.de)

Warum schließt man eine Teil an Cocktailians aus, einen Teil, aus dem durchaus eine hohe Qualität an Rezepten zu erwarten ist (in einigen nahe zurückliegenden Wettbewerben haben Hobbymixer gewonnen)? Warum riskiere ich, dass das beste Rezept im Wettbewerb vllt. garnicht eingesendet wird, weil es von einem Hobbymixer stammen könnte? Ich kann es mir ehrlich gesagt nur so erklären, dass der Name unter dem Siegerdrink evtl. wichtiger ist als der Drink selbst, denn man wird sicher mitbekommen haben, wie hoch das Niveau im Hobbybereich inzw. ist. Wenn ich hier richtig liege, fänd ich das extrem schade!
 
Wie wäre es mit der Gründung einer virtuellen Bar?

Bisher eine spontane Idee, aber das Problem besteht doch bei den meisten Wettbewerben. Man bräuchte eine Bar, wahrscheinlich mit tatsächlicher Schanklizenz, und dann Arbeitsverträge, die weder Schichten noch Gehalt vorsehen...
Vllt auch nur eine Schnapsidee...
 
Hier muss ich doch nochmal etwas zu schreiben, was sich der reinen Hobbysichtweise vielleicht entzieht.

Einen Cocktailwettbewerb auszurichten ist für die Spirituosenindustrie extrem teuer. Miete im Veranstaltungsort - evtl. über mehrere Runden - gute Hotels, gutes Essen, Anreise, Programm, etc.
Dass solche Veranstaltungen nicht aus reiner Menschenliebe durchgeführt werden darf man mit Sicherheit sagen. Am Ende des Tages muss sich so etwas auch lohnen, auch, wenn es um weiche Faktoren geht, die sich nicht allzuleicht erfassen lassen.
Das Ergebnis ist nicht zwangsläufig ein perfekter Drink, der es plötzlich auf viele Barkarten der Welt schafft und die Marke bekannter macht. Das ist eigentlich nie das Ergebnis. Aber die Werbung, der Rummel, die Show, die Qualität der Veranstaltung in der Szene sind wichtige Resultate. Und je nach Konzept kann es sich lohnen, hier aufch Hobby-Mixer einzubeziehen oder eben auch nicht. Auch letzteres sollte man aber tolerieren - und nicht versuchen, sich fingiert Dinge zu erschleichen, die nicht für einen vorgesehen sind. Daher stimme ich dir zu realCOTO - ganz sicher nur eine ziemliche Schnapsidee...
Ich muss mich nochmal wiederholen - es geht nicht immer nur um den Drink. Dies ist beim Gelingen schöner Abende immer wieder der Fall und auch bei einem Wettbewerb. Nicht umsonst wird mittlerweile auch oft geprüft, wie das Wissen der Teilnehmer ist, wie schnell und wie sauber gearbeitet wird oder wie der Auftritt ist. All das TigaLina geht über den Drink weit! hinaus.

Das Bewusstsein für die und die Wahrnehmung der Hobbyszene ist viel viel besser geworden. Hier ein ganz aktuelles Beispiel. Das ist super und daran kann man weiter arbeiten. Ein (Übertreibung meinerseits!) Pöbeln, Beschweren, Betrügen hätte mE definitiv den gegenteiligen Effekt.
 
In der Tat entzieht sich da das eine oder andere der Hobbysichtweise. Danke für diese Einsichten.
 
Ich stimme crackone zu, muss aber sagen, dass ich mit der Industrie kein großes Mitleid hab, wenn sie ein paar Leute mehr durchfüttern müssen ein paar Tage. Soo schlecht verdienen dich jetzt nich.
 
Es geht auch weder um Mitleid noch um's Durchfüttern - sondern um die Begründung, warum man sich evtl. gegen Teilnehmer aus dem nicht-professionellen Bereich entscheiden könnte.
 
Gut, dass wir das geklärt und verstanden haben,
sonst meint wohlmöglich noch jemand,
er müsste auch über dies Thema noch bloggen,
obwohl er offensichtlich keine Ahnung hat....
 
Es geht auch weder um Mitleid noch um's Durchfüttern - sondern um die Begründung, warum man sich evtl. gegen Teilnehmer aus dem nicht-professionellen Bereich entscheiden könnte.
Es klang ein bisschen danach... ;)

Das die natürlich nicht jeden dort haben wollen, ist verständlich.
Aber wenn man so viel Aufwand da rein steckt um dort hinzukommen, dann werden die das wohl eher mit nem Schmunzeln und Selbstzufriedenheit über ihr Marketing zur Kenntnis nehmen ;) als auf die Idee zu kommen verärgert zu sein.
 
Hannibal - manchmal wäre etwas weniger Mutmaßung über Beweggründe und Finanzen der Industrie mE mehr...
 
"...muss aber sagen, dass ich mit der Industrie kein großes Mitleid hab, wenn sie ein paar Leute mehr durchfüttern müssen ein paar Tage. Soo schlecht verdienen dich jetzt nich."

Wow. So eine oberflächliche und arrogante Aussage gerade von dir.
Ich weiß nicht, ob man Anprangern und "Besserwissen" sollte, wenn man das Vorgeworfene selbst tut.


 
Leute, alles gut.
Es ging mir legidlich darum die Perspektive nicht so einzuengen mit einem kleinen Seitenhieb.
Es gibt für mich genug Gründe mich da nicht reinzumogeln. Das möchte ich auch gar nicht unterstützen. Wenn ich so verstanden wurde: Sorry.

Es ist allerdings für mich so, dass das Risiko, dass bei solchen Wettbewerben Leute reingeschmuggelt werden, ziemlich klein ist.
Wer meldet bitte ne Scheinfirma an um bei nem Cocktailwettbewerb teilzunehmen?!
Wenn das nicht so ist, so bin ich gespannt auf eure Erfahrungen.
Und wenns passiert, dass ists ne Ausnahme und für beide Seiten ne Sache zum Lachen, aber hat unterm Strich keine Auswirkungen. Risiken sind schön und gut, aber man hat immer eine gewisse Eintrittwahrscheinlichkeit. Die Frage ist ob man damit leben kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Finanzen der Industrie sind mit Sicherheit nicht der Punkt warum man es lassen sollte. (Das man es lassen sollte, steht außer Frage (Gesetze, Moral,...)).
Von Finanzen als Hauptpunkt bin ich ausgegangen als ich "Einen Cocktailwettbewerb auszurichten ist für die Spirituosenindustrie extrem teuer." gelesen habe.

Mein Kommentar war aus einem Schmunzeln heraus entstanden. Kein Grund sich aufzuregen.
 
Ich seh da auch keinen Aufreger. Wenn ich wirklich einen guten Drink auf Basis eines Negronis habe, dann kann ich ihn immer noch hier posten. Wenn er gut ist, dann verbreitet er sich, wenn nicht, dann nicht. Wen interessieren denn bitte Wettbewerbe bzw. die Gewinne bei den Wettbewerben?
Sollte es nicht im Sinne aller sein, seine Drinks als "Freeware" zu teilen? :)
 

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