Riedenburger / Benediktinerabtei Plankstetten - Dinkel naturtrüb 0,33l - 4,9%
Heute gibt es eine Fruchtbombe. Das Dinkel-Bier von der Benidiktierabtei Plankstette, gebraut im Riedenburger Brauhaus. Dinkel-Bier ist heute nicht viel anzutreffen. Jedoch ist es, anders als man denken könnte, äußerst schmackhaft. Es hat nichts mit dem Bio-Wahn zu tun, der um den Dinkel zur Zeit getrieben wird. Dem geschuldet, bekommt man Dinkel-Bier allerdings zumeist nur in Bioläden wie Vitalia oder ähnlichem. An sich ist das Dinkel-Bier irgendwie irgendwann vom Weizenbier verdrängt worden, war davor aber viele Jahre lang bekannt und viel getrunken. Die Anzahl der Brauereien, die Dinkel-Bier herstellen, kann man heute an einer Hand abzählen. Ob das schade ist oder nicht, das hoffe ich auch hier in diesem ersten Test zum Thema Dinkel-Bier herauszufinden.
Kostenpunkt 0,89€
Die Flasche:
Das <Dinkel naturtrüb> kommt in einer 0,33er Flasche traditioneller Form und Farbe daher. Einfach, gut.
Geschmack:
In der Nase macht das <Dinkel naturtrüb> gleich vieles anders, als man es vom Weizen gewohnt ist. Es ist sehr sehr fruchtig. Es ähnelt zwar einem Weizen, mit seiner Hefenote und dem frischen, spritzigen Zitrusaroma in der Luft, aber ist gleichzeitig nicht so "fett" und irgendwie "heller".
Im Glas sieht es kräftig bernsteinfarben aus, hat einen schönen Braunton und auch eine gute Trübung, die aber weniger stark ist als bei den meisten Weizenbieren. Der Schaum ist fein und bedeckt das Bier lange.
Im Mund macht dieses Bier etwas, was ich bisher nicht in der Stärke kannte. Es gibt Früchte, und nicht zu knapp. Zwar ist das <Dinkel naturtrüb> nicht super intensiv und vollmundig, aber der Früchtekorb mit Pfirsichen, wenigen Äpfeln und hauptsächlich Mirabellen ist echt toll. Dabei ist es frisch, also erfrischend, und doch recht aromatisch und nicht so dick wie manche Weizenbiere. In der Mitte kommt außerdem eine Note nach hellem Brot durch, wenn man hinter die Früchte blickt. Der Abgang ist recht kurz, zumindest bei den ersten Schlucken. Wieder ist die Fruchtnote präsent und bekommt hier eine Zitrusnote. Zusammen mit der leichten Brotigkeit ergibt es ein stimmiges Bild. Schluck für Schluck legt sich die Mirabelle auf die Zunge und an den Gaumen und bleibt so noch eine Weile vorhanden. Das <Dinkel naturtrüb> besitzt nur eine geringe Bitterness und ist nicht herb.
Insgesamt hat mich dieses Dinkel-Bier etwas überrascht. Ich hatte nicht vermutet, dass ich anscheinend wirklich etwas verpasst hatte in der Bierlandschaft. Dieses Bier bereichert nun doch das eine oder andere Mal meinen Vorrat. Und auch Frauen sollten dieses Bier gerne haben. Es stellt eine gute Alternative zum Hefeweizen dar, kommt es doch auch mit einer Hefenote daher, kombiniert diese aber nicht nur mit einer herben Banane, sondern mit einem Korb voller Früchte und einem frischen hellen Brot. Es sollte nicht zu kalt getrunken werden, da ansonsten die Fruchtnoten der Kälte zum Opfer fallen. 10-12°C sollten es schon sein.
Fazit:
8 Punkte
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