BIER - Der Biertest

ihr wart wohl noch nie in Franken was? da könnt ihr mal richtig gutes bier trinken, nicht so "industriebier"...
 
Sierra Nevada ist jetzt ja doch eine Ecke entfernt vom Industriebier....
 
@ Stout:

keines das hier aufgelistet ist, aber geh mal auf diese seite hier: WERBUNG ENTFERNT , da sind ein paar richtig gute dabei ;)


edit: Nach drei postings direkt einen Shop-link zu platzieren ist hier nicht gern gesehen... Zumal der Grund, warum er gepostet wurde, haltlos war; in diesem thread wurden keine Industriebiere besprochen, ergo war da auch nichts, wogegen man diesen link empfehlen konnte...
 
Duckstein - Original 0,5l - 4,9%

Heute wird das Duckstein Original getestet. Soweit ich darüber was finden konnte, handelt es sich beim Duckstein Original um ein Bier, was am ehesten mit einem Altbier vergleichbar ist. Es ist aber kein Altbier im eigentlichen Sinne, ist es doch das einzige Bier was ich kenne, was auf Buchenholz gereift ist, wie es auf der Flasche zu lesen ist. Mal sehen was dieses recht preisintensive Bier zu bieten hat.
Kostenpunkt 1,80€


Die Flasche:
Das Duckstein Original kommt in der Duckstein-Flasche daher. Diese ist speziell für dieses Bier, und auch für den Weizenbruder, designt und einzigartig. So macht das Duckstein Original einen hochwertigen und eigenständigen Eindruck. Auch das Etikett und der Deckel samt "Unterschrift des Braumeisters" tragen dazu bei.


Geschmack:
In der Nase ist dieses Bier eher zurückhaltend. Es ist eher unauffällig, etwas malzig, leicht metallisch, minimal rauchig und nicht sehr einprägsam. Im Glas ist das Duckstein tatsächlich, wie auch auf der Flasche angegeben, rotblond. Leider besitzt es eine nur grobe Blume die schnell wieder verschwunden ist.
Das Duckstein Original kommt im Mund nicht so dick daher, wie ich vermutet habe. Es perlt gut, ist aber nicht so spritzig wie ein Pilsener. Dabei ist es recht schlank, mit einer minimal rauchigen Note. Es ist leicht herb und eher trocken. Hopfennoten habe ich keine entdeckt, ebenso wie die Hopfenbittere für mich zu schwach und lasch daher kommt. Die Geschmacksintensität ist höchstens im mittleren Bereich angesiedelt. Der Geschmack ist nicht ganz so komplex und vielschichtig wie ich angenommen habe. Insgesamt hatte ich mir mehr von diesem Bier erwartet.


Fazit:
4 Punkte
 

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Neuzeller - Badebier 0,5l - 5,2%

Heute wird ein mir lange bekannter Tipp in Sachen Schwarzbier verkostet. Das Neuzeller Badebier. Es handelt sich dabei um einen Vertreter der Gattung Schwarzbier, den ich schon lange schätze. Dieses Bier ist, wie der Name bereits vermuten lässt, zur inneren und äußeren Anwendung vorgesehen. Ich konzentriere mich auf die innere Anwendung, denn genug Bier für eine Badewanne habe ich zufällig nicht auf Vorrat.
Kostenpunkt 0,90€


Die Flasche:
Das Neuzeller Badebier kommt in einer normalen Bierflasche daher, welche auch bei den meisten anderen Bieren der Neuzeller Klosterbrauerei Verwendung finden. Das Design der Etiketten ist originell und macht zugleich einen traditionsbewussten Eindruck.


Geschmack:
In der Nase ist das <Badebier> mit ganzer Malzwucht und Süße zu spüren. Leichte Röstnoten kommen durch, befinden sich aber eher im Hintergrund. Im Glas ist das <Badebier> schwarz! Es ist wirklich ein Schwarzbier, was seinem Namen alle Ehre macht, kommt es doch fast wie Cola daher. Die Blume ist anfangs feinporig und dick, dann nimmt sie recht schnell ab und es bleibt ein cremiger, elfenbeinfabener Schleier zurück.
Das <Badebier> macht im Mund einiges her denn der geröstete Charakter hier deutlich mehr ausgeprägt als in der Nase. Es ist wirklich ein gutes Schwarzbier und ein typischer Vertreter seiner Gattung. Dabei ist es immer schlank, vielleicht ein klein wenig zu schlank, nicht vollmundig und fett. Es ist geprägt von Röstaromen, dunklem Malz, leichter Bitterkeit und dezenten Kaffeenoten. Die Kohlensäure ist dezent vorhanden, perlt aber nicht übermäßig, was zu diesem Bier gut passt. Süße, die in der Nase noch vorherrschend war, ist hier fast nicht zu spüren. Nur im Abgang ist kurz an der Zungenspitze ein kleiner Malzbonbon erkennbar. Das <Badebier> ist leicht zu trinken und es macht Lust auf ein Weiteres.
Insgesamt ist das <Badebier> ein leckerer und typischer Vertreter der Gattung Schwarzbier. Alle typischen Erwartungen an diese Gattung werden bedient und das Gesamtbild ist ein sehr harmonisches.


Fazit:
7 Punkte
 

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Wer mal in Wien ist und gutes Bier liebt, dem sei ein Besuch im 1516 empfohlen:
http://www.1516brewingcompany.com.

Ich war kürzlich dort und trank Victory Hop Devil India Pale Ale , SAVINJSKI IMPERIAL IPA. SEGUIN MOREAU Edition (gelagert in Glenmarangie-Fässern) und EEJIT`s OATMEAL STOUT, drei wirklich großartige und erstklassig gezapfte Biere, die auch nur dort zu bekommen sind (wenn's aus sind, sind's aus).
http://www.1516brewingcompany.com/cms/beers/
 
Hab gestern zuerst das Sierra Nevada Torpedo probiert. (7,2%, Pale Ale)

Mit 68 Bittereinheiten, die man sofort merkt.

Das Bier riecht fantastisch, sehr floral und frisch. Im Mund gibt es wirklich (!) eine explosion von Bitterness, wie wenn man direkt in Hopfen reinbeißt. Unglaublich.

Die florale Aromen verschwinden fast komplett und eine sehr starke bittere Malz und Hopfennote bleibt.
Definitiv kein Bier zum runterkippen, dazu ist es viel zu intensiv.

Das Bier ist definitiv sehr gut und zeigt, wie viel Charakter ein Bier mit sich bringen kann.
"Der Smith & Cross vom Bier" ;D


Aber: Für mich kein Bier, dass ich jetzt öfters trinken könnte, dazu ist es einfach zu krass.

Probiere gerade das SN Torpedo. Als erstes fällt mir der fantastische Geruch von Süd- und Zitrusfrüchten auf. Im Mund schlägt dann der Hopfentorpedo ein.

Das SN Torpedo ist ganz anders, als alle Biere, die ich bisher probiert habe und es trifft voll meinen Geschmack. IMHO aber nicht so krass und intensiv wie ich aufgrund obiger Beschreibung erwartet hätte.

Für mich ein wirklich schönes Bier zum Genießen. Gerne auch öfters. :)
 
Braufactum - Colonia 0,33l - 5,5%

Das nächste Bier hat den Weg in mein Glas gefunden. Heute geht es um ein Bier von Braufactum. Braufactum selbst ist ein Unternehmen, das handgefertigte Biere, sogenannte Craft Beer, vertreibt und dabei auf eine Reihe von Klein- und Kleinstbrauereien zurückgreift, die teils nur mehrere hundert Hektoliter herstellen. Gekauft habe ich das Bier bei Galeria Kaufhof, wo ein kleiner Kühlschrank mit Tresen und Beratung davor, vor kurzem installiert wurde. Das Bier meiner Wahl wurde das Braufactum Colonia, kein Märzen sondern ein Pale Ale. Dabei handelt es sich um stärker eingebraute Biere mit ausgeprägter Bittere und betontem Hopfenaroma die 5,5-9% /vol Akohol besitzen, intensiv schmecken und meist blond bis hellbraun sind.
Kostenpunkt 3,49€


Die Flasche:
Wie die meisten Biere von Braufactum kommt auch das Colonia in der edel aussehenden fast schwarzen Flasche daher, die in Form und Handgefühl stark einer Weinflasche oder Sektflasche nicht unähnlich ist. Das Design der Etiketten steht dem edlen Eindruck nicht nach.


Geschmack:
Die Nase des <Colonia> ist geprägt von einer gut ausgeprägten Hopfennote, keiner Spur von Malz oder Fruchtigkeit und einem etwas metallischen und säuerlichen Charakter. Es ähnelt manchem Pils. Im Glas ist das <Colonia> bernsteinfarben, unspektakulär und mit wenig bis keiner Blume versehen.
Der erste Schluck offenbart, dass, obwohl das Bier sowohl optisch, als auch vom Geruch her einen verhaltenen Eindruck hinterlässt, ganz anders ist, als man annehmen könnte. Es geht los mit einer ordentlichen Bitterness die sich an Gaumen und Zunge anhaftet. Dabei bleibt das <Colonia> stets schlank. In der Mitte merkt man, dass hier weniger Kohlensäure vorhanden ist. Es prickelt nicht so wie bei manchem Pils. Das <Colonia> überzeugt in der Mitte mit ausgeprägtem Hopfenaroma. Die Hopfennote ist stets elegant und von mittlerer Stärke und passt gut zur mittleren Bitterness. Dabei ist auch im Geschmack wenig bis kein Malz vorhanden. Der recht lange und mittelkräftige Abgang wird beherrscht von der Bitternis und dem lange anhaltendem Hopfenaroma.
Insgesamt ist das <Colonia> ein handwerklich gut gemachtes Märzen alter Brauart. Es eignet sich super zum Essen, besonders zu Salat und hellem Fleisch. Auch zu Nudelgerichten passt es gut. Mit seinem eleganten hopfenaromatischen Geschmack und seiner gut ausgeprägten Bitterness macht dieses schlanke Bier zu so mancher Mahlzeit eine gute Figur.


Fazit:
8 Punkte

http://www.imgbox.de/users/public/images/tTNRnAWPOU.jpg
 
Gutes Bier, schön hopfig - aber hier ist ein bißchen was durcheinander gekommen: Wie der Name, Colonia, schon vermuten lässt ist dies ein obergäriges Bier. Die Beschreibung oben stammt vermutlich vom "Marzus".
Ansonsten Top-Bier, gerne auch mal aus deren Braufactum Gläsern probieren. Mein Liebling: Progusta, ein ebenfalls hopfiges Indian Pale Ale.
 
Danke für den Tipp. Da ist mir ein kleiner Guttenberg passiert. ;)
Ich habe den Fehler nun korrigiert. Und du hast auch gleich mitbekommen was noch auf meinre to-do-list steht. Marzus wird demnächst kommen.
Die Gläser von Braufactum finde ich optisch wirklich ansprechend. Bisher war ich der Meinung, dass vier verschiedene Arten von Biergläsern reichen. Oder? ::)
(Weizenglas, Krug, Tulpe, Becher)
http://www.imgbox.de/users/public/images/PR0cnLQIeA.JPG

Hier mal das Glas von Braufactum:
http://www.imgbox.de/users/public/images/vj4IsrBgT0.JPG

 
Tja, Gläser...
Brauch man für jede Rebsorte ein eigenes Weinglas? Wahrscheinlich nicht.
Schmecken Weine aus verschiedenen Gläsern unterschiedlich? Ja.
Schmecken sie besser? Manchmal schon.
Würden wir einen Martini aus einem Highballglas trinken? Nein! :eek:

Machen schöne Gläser Spaß? Auf jeden Fall!

Sicherlich auch eine Marketing-Sache um die Braufactum Biere als etwas Besonderes zu vermarkten, aber es ist auch mal schön keinen halben Liter Bier in ein Glas zu füllen, sondern wie einen Rotwein peu à peu nachzuschenken.
 
Und je nach Bier lohnt sich halt schon auch ein Glas, das den Aromen Zeit und Raum zur Entfaltung gibt. Gerade vor zwei Tagen beim Punk Indian Pale Ale festgestellt. Ein Gedicht.
 
Spendrups - Premium Gold 5,9 0,33l - 5,9%

Dieses Mal habe ich ein Bier aus Schweden im Test. Einen herzlichen Dank an meinen lieben Arbeitskollegen an dieser Stelle für das Mitbringsel. Das <Premium Gold 5,9> ist ein Pale Lager.
Kostenpunkt ca. 1€


Die Flasche:
Das <Premium Gold 5,9> ist das erste Bier in einer Dose, was ich teste. An der Dose ist nichts Besonderes zu finden, goldfarben, Label, fertig.


Geschmack:
Der erste Eindruck in der Nase erfüllt sofort das Klischee, und es ist irgendwie ein dosentypisches Aroma in der Luft. Es riecht etwas metallisch, nach herbem Hopfen, vielleicht etwas Getreide. Im Glas ist dieses Bier goldgelb, besitzt ordentlich Kohlensäure, ist klar und sollte unbedingt sehr vorsichtig eingegossen werden, damit die Blume nicht zu groß wird.
Das <Premium Gold 5,9> ist zu Beginn mittelspritzig, besitzt nicht zu viel Kohlensäure. Es besitzt eine aromatische Hopfennote die etwas mehr Kraft vertragen könnte. Obwohl das Bier recht schlank ist, sind Hopfen, Bitterness und eine ganz leichten Getreidenote ganz gut ausgeprägt. Es ist mit diesen Eigenschaften aus meiner Sicht, geschmacklich recht nah an einem Pilsener, mit ausgeprägterem Hopfenaroma und weniger Bittere. Der Abgang ist geprägt vom Hopfenaroma und der Bitterness, mittelintensiv und stimmig.
Insgesamt ist dieses Pale Lager von Spendrups ok. Es besitzt ein gut eingebundenes Hopfenaroma. Die Bitterkeit und herben Hopfennoten passen gut dazu und ergeben einen schönen herben Abgang. Man kann das <Premium Gold 5,9> gut "wegtrinken", da es nicht zu intensiv ist. Sehr viel Aroma sollte man aber nicht erwarten. Dieses Bier sollte gut gekühlt getrunken werden.



Fazit:
6 Punkte

http://www.imgbox.de/users/public/images/HDKLKc2S7z.jpg
 
Riedenburger / Benediktinerabtei Plankstetten - Dinkel naturtrüb 0,33l - 4,9%

Heute gibt es eine Fruchtbombe. Das Dinkel-Bier von der Benidiktierabtei Plankstette, gebraut im Riedenburger Brauhaus. Dinkel-Bier ist heute nicht viel anzutreffen. Jedoch ist es, anders als man denken könnte, äußerst schmackhaft. Es hat nichts mit dem Bio-Wahn zu tun, der um den Dinkel zur Zeit getrieben wird. Dem geschuldet, bekommt man Dinkel-Bier allerdings zumeist nur in Bioläden wie Vitalia oder ähnlichem. An sich ist das Dinkel-Bier irgendwie irgendwann vom Weizenbier verdrängt worden, war davor aber viele Jahre lang bekannt und viel getrunken. Die Anzahl der Brauereien, die Dinkel-Bier herstellen, kann man heute an einer Hand abzählen. Ob das schade ist oder nicht, das hoffe ich auch hier in diesem ersten Test zum Thema Dinkel-Bier herauszufinden.
Kostenpunkt 0,89€


Die Flasche:
Das <Dinkel naturtrüb> kommt in einer 0,33er Flasche traditioneller Form und Farbe daher. Einfach, gut.


Geschmack:
In der Nase macht das <Dinkel naturtrüb> gleich vieles anders, als man es vom Weizen gewohnt ist. Es ist sehr sehr fruchtig. Es ähnelt zwar einem Weizen, mit seiner Hefenote und dem frischen, spritzigen Zitrusaroma in der Luft, aber ist gleichzeitig nicht so "fett" und irgendwie "heller".
Im Glas sieht es kräftig bernsteinfarben aus, hat einen schönen Braunton und auch eine gute Trübung, die aber weniger stark ist als bei den meisten Weizenbieren. Der Schaum ist fein und bedeckt das Bier lange.
Im Mund macht dieses Bier etwas, was ich bisher nicht in der Stärke kannte. Es gibt Früchte, und nicht zu knapp. Zwar ist das <Dinkel naturtrüb> nicht super intensiv und vollmundig, aber der Früchtekorb mit Pfirsichen, wenigen Äpfeln und hauptsächlich Mirabellen ist echt toll. Dabei ist es frisch, also erfrischend, und doch recht aromatisch und nicht so dick wie manche Weizenbiere. In der Mitte kommt außerdem eine Note nach hellem Brot durch, wenn man hinter die Früchte blickt. Der Abgang ist recht kurz, zumindest bei den ersten Schlucken. Wieder ist die Fruchtnote präsent und bekommt hier eine Zitrusnote. Zusammen mit der leichten Brotigkeit ergibt es ein stimmiges Bild. Schluck für Schluck legt sich die Mirabelle auf die Zunge und an den Gaumen und bleibt so noch eine Weile vorhanden. Das <Dinkel naturtrüb> besitzt nur eine geringe Bitterness und ist nicht herb.
Insgesamt hat mich dieses Dinkel-Bier etwas überrascht. Ich hatte nicht vermutet, dass ich anscheinend wirklich etwas verpasst hatte in der Bierlandschaft. Dieses Bier bereichert nun doch das eine oder andere Mal meinen Vorrat. Und auch Frauen sollten dieses Bier gerne haben. Es stellt eine gute Alternative zum Hefeweizen dar, kommt es doch auch mit einer Hefenote daher, kombiniert diese aber nicht nur mit einer herben Banane, sondern mit einem Korb voller Früchte und einem frischen hellen Brot. Es sollte nicht zu kalt getrunken werden, da ansonsten die Fruchtnoten der Kälte zum Opfer fallen. 10-12°C sollten es schon sein.



Fazit:
8 Punkte

http://www.imgbox.de/users/public/images/p97z09zQ7G.jpg
 

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