Ich würde es einfach mit dem gut erhältlichen Orgeat (Mandelsirup) von Monin versuchen, das reicht mE für eigenes Falernum aus (Verfeinerung durch Meneau evtl. für spätere Versionen).
Ich habe mein Falernum noch nie gekühlt, ist wegen des Alkoholgehalts nicht nötig. Habe zum b.o.c.h.i.-Rezept (mit Wray & Nephew und anderem Agricole Blanc) noch 4 cl Lemon Hart 151 dazugegeben und hierfür einen Alkoholgehalt des fertigen Falernum von ca. 22% errechnet.
Gutes Sieben / Filtern ist wichtig, damit nicht zu viele Trübstoffe drinbleiben (Sieb und Passiertuch / Teefilter, evtl. zusätzlich Papier-Kaffeefilter, vorher angefeuchtet).
Ich habe gegenüber dem Siegerrezept auf 25 Nelken erhöht und diese leicht gemörsert, 2 statt 1 TL Mandeln, zusätzlich 2 Pimentkörner (paßt zur Karibik und zu Nelken), 4 schwarze Pfefferkörner, 1 Kaffirlimettenblatt (Asia-Laden, Pflanzen zB bei Dehner) in sehr dünnen Streifen, 1 Lorbeerblatt, das Ganze 5 statt nur 2 Tage ziehen lassen.
Keine Ahnung, ob die ganzen Änderungen zum Originalrezept irgendeine Verbesserung mit sich bringen, aber das Rumprobieren macht Spaß, und das Ergebnis ist, wie gesagt, mE immer besser als gekauftes Falernum.
Wenn Dein Falernum fertig ist, probiere damit doch mal den Royal Bermuda Yacht Club, mE deutlich besser als der beim Falernum-Wettbewerb verwendete Ranglum. Der Royal Bermuda wird hier relativ selten erwähnt, kommt bei meinen Freunden aber immer bestens an. Manche Rezepte sind aber zu sauer. Mein Rezept:
6 cl Barbados Rum (Mount Gay Eclipse / Cockspur)
1 cl Cointreau / Orange Curacao
1 cl Falernum (evtl. 1,25)
0,5 cl Zuckersirup 2:1 (nur 0,25, wenn 1,25 Falernum)
2,5 cl Limettensaft
2 dashes Angostura Bitters
Im Tumbler mit Eiskugel.
Ein kroatischer Freund liebt ihn so sehr, daß er für jeden Heimaturlaub von mir einen großen Premix im Schraubglas mitbekommt, den er dann auf seinem Boot im Wasser genießt.