Cocktailwettbewerb 2013 II / Spirituose Williamsbrand "Die Rezepte"

Mixael

aktives Mitglied
Copy & Paste oder auch alle Jahre wieder ...

Cocktails & Dreams Forumswettbewerb 2013


Spirituose: Williamsbrand - nicht Markengebunden



Zu den Regeln :

Viele gibt es nun nicht aber einige müssen wir aufstellen.

Es kann jeder teilnehmen der Lust hat und der bereit ist ein paar Cocktails nachzumixen.

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Letzter Abgabeschluss für ein eigenes Rezept ist der 20.10.2013
Bitte mit Nicknamen und genauer Zubereitungsweise einreichen.

Bitte auch hinter den angegebenen Zutaten die Marken in Klammern schreiben
die ihr verwendet habt, um den anderen Membern es zu ermöglichen,
euer Rezept Authentisch nachzumixen

Bewertungen für die einzelnen Rezepte kann man dann bis zum 30.11.2013 einreichen.
Bewertungsskala geht von 1 (ganz Mies) bis 10 (Spitzenmäßig) (in halben Schritten)
Die eigenen Rezepte dürfen selbstverständlich nicht Bewertet werden !!

Für Rezepte und Bewertungen bitte diese Email Adresse benutzen:
mix-perience@ist-einmalig.de

Alle Bewertungen bitte, wenn möglich, in einer Email versenden um unnötige Arbeit und unübersichtlichkeit seitens der Auswertung zu vermeiden

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Jedem sind die Zutaten selbst überlassen, aber denkt daran, das erst ab 5 Bewertungen euer Rezept gewertet wird.
Es bringt also nichts die seltensten Zutaten zu verwenden und dann an der nachmixbarkeit zu scheitern.


Es kann jedes Forenmitglied die Rezepte hier Bewerten, ob er nun selbst ein Rezept eingereicht hat oder nicht!


Ich möchte euch in der Menge und bei den Zutaten sonst in keiner Weise einschränken.
Bis auf noch eine Kleinigkeit: Die Hauptspirituose MUSS den Geschmack des Drinks beeinflussen
d.H. Eine Homöophatische Dosis in einen Longdrink um die Bedingung des Wettbewerbs zu erfüllen gilt nicht

Nach dem Abgabezeitraum fürs Rezept hat man noch 6 Wochen Zeit um die Rezepte der anderen nachzumixen,
diese werden dann in diesem Thread hier anonym gepostet.

Die Auswertung werde ich machen und in der 1 Dezemberwoche posten,
da ich selbst bei dem Wettbewerb mitmache , lege ich die Auswertung natürlich gerne
komplett offen vor.

Bei diesem mal möchte ich wieder direkt von vornerein die Forenmember von den Gästen (Nachbarn , Bekannte, Verwandte) trennen.
Ausschlaggebend für den Siegerdrink sind ausschließlich Forenmitglieder.

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Jeder der ein Rezept einreicht, bekommt danach von mir eine PN mit einer Bankverbindung,
wo er bitte 5,-€ hin überweist.
Der Gewinner des Wettbewerbs bekommt dann in der Gesamthöhe einen Barfish Gutschein.

Je nachdem wieviele mitmachen könnte man es wieder unter den ersten 3en im Sour-Verhältnis 5/3/2 aufteilen ;)

Danke Micha

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Zum Diskutieren weiter hier

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Zusammengefasst:
- 20.10.2013 - Abgabe eines Rezeptes
~ 21.10.2013 - Veröffentlichung der Rezepte
- 30.11.2013 - Abgabe der Bewertungen
~ 01.12.2013 - Auswertung!

Bitte diesen Thread für Infos und später die Rezepte freilassen.

Und nun das wichtigste : VIEL SPASS
 
REZEPTE !

"Under Construction" ;D
 
Buffalo Will

3 cl Williamsbrand
2 cl Bourbon (Buffalo Trace)
1,5 cl Brombeerlikör (Crème de Mure, Cartron)
1 cl Zitronensaft
1-2 dash Angostura

Shake & Strain in kleinen, geeisten Tumbler

Abspritzen mit Zitronenzeste

Garnitur: kleiner Brombeerspieß
 
Chocolate Williams Daiquiri
4cl El Dorado 12
3cl Limettensaft
1,5cl Mozart Black
0,75cl Williams (Schladerer)
0,75cl Zuckersirup

Shake & Strain
 
French Ensemble, The
3.5cl Nusbaumer Williams 40%
3cl HSE Blanc 55%
1.25cl Pierre Ferrand Dry Curacao
2.25cl Limettensaft
1cl Meneau Orgeat
0.5cl Monin Zuckersirup (je nach Limette evtl. etwas reduzieren)
4 Tropfen Francois Guy Absinth

Shake - Finestrain in Tumbler - kleine Birnenscheibe als Deko ins Glas geben(Glasrand kann noch mit Birne parfümiert werden)

Dominanter Geschmack im Drink ist der Williams, der intensiv vom Agricole Blanc umspielt, aber auch gleichzeitig nochmals im Geschmack verstärkt wird. Dry Curacao und Orgeat sollten nur leicht im Hintergrund auszumachen sein. Süß/sauer ist weniger dominant als beim klassichen Sour und das Verhältnis sollte ausgewogen sein (= etwas weniger sauer als bei 5/3/2).
 
Ligretto
5cl Williams (Pircher)
1,5cl Cognac (Pierre Ferrand 1840)
2,5cl Byrrh
2cl frisch gepresster Zitronensaft
1cl Gomme (Giffard)
4 üppige Zweige Zitronenthymian ( kein "normaler" )
1 großzügiger dsh TBT Jerry Thomas Bitters

Die Zweige des Zitronenthymians mit Cognac und Williams muddlen und etwa
2 Minuten ziehen lassen.

Restliche Zutaten zugeben und süß-sauer Verhältnis überprüfen.
Shake mit großen kalten Eiswürfeln und

finestrain in mit großen, kalten (oder einem riesigen) Eiswürfeln
gefüllten Tumbler.
 
Old Chocolatepear
3 cl Williamsbrand (z.B. Guglhof Williamsbrand, 43% oder ein anderer hochwertiger Williamsbrand)
3 cl spanischer Brandy (Cardenal Mendoza Gran Reserva, 42%)
1 BL Triple sec (Pierre Ferrand Dry Curaçao Triple Sec, als Alternative Cointreau)
1 BL Kokosblütenzuckersirup (falls nicht verfügbar: Zuckersirup)
1 Tropfen Mozart Chocolate Bitters
1 Dash Angostura Aromatic Bitters

Alle Zutaten im Rührglas kalt rühren und in klassisches Cocktailglas (z.B. Martiniglas) abseihen
Mit Orangenschale abspritzen

Herstellung Kokosblütenzuckersirup:
Kokosblüten-Zucker (Gula Java, erhältlich in Reformhäusern) im Verhältnis 2 Teile Zucker - 1 Teil Wasser verrühren und langsam erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

Abkühlen lassen und in Flasche umfüllen. Im Kühlschrank einige Wochen haltbar.
 
Pearanha
6 cl Brionne
3 cl Zitronensaft
1 cl Giffard Zimtsirup
2 cl Giffard Vanille de Madagascar
1 dünne Scheibe Ingwer (ca 1,5 cm im Durchmesser)

Ingwer im Mixglas mit Zitronensaft muddeln.
Dann die restlichen Zutaten zugeben shaken und fine strainen in ein vorgekühltes Cocktailspitz.
 
Pearapple Fizz
5cl Williamsbirnebrand (Brionne)
5cl naturtrüber Apfelsaft (Direktsaft von Aldi z.B.)
3cl Limettensaft frisch gepresst
1,5cl Zuckersirup (2:1)
1BL (0,5cl) Absinth (Duplais Verte)
Soda

Alle Zutaten außer Soda shaken und in Highballglas abseihen. Mit 5cl Soda auffüllen, umrühren und mit Minzezweig garnieren.
 
Pinky Birne
4 cl Williams Birnenbrand (Schladerer)
3 cl Gin (Beefeater 47%)
3 dash Mozart Chocolate Bitter
1,5 cl Vanillesirup (Riemerschmid)
1 cl frischer Limettensaft
5 cl frisch gepresster Pink Grapefruitsaft

Alle Zutaten im Shaker kurz und kräftig schütteln,
In eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen.

Deko.: Mit Limettenzeste abspritzen.

Als Alternativ Produkte können andere Birnenbrände und Gin eingesetzt werden,
Aber unbedingt Mozart Chocolate Bitter verwenden.
 
Ubik
2 cl Lantenhammer Williamsbirnenbrand 42%
2 cl Chartreuse (grün)
2 cl St. Germain
1,5 cl Zitronensaft

Shake & Strain

Glas: Cocktailglas


Anmerkung für die Tester: Der Lantenhammer ist sehr aromatisch und kommt gut gegen Chartreuse und Co. an. Damit funktioniert das (annähernd) "Equal Parts" sehr gut. Wer es gerne fruchtiger mag kann den Anteil an Birnenbrand auch erhöhen. Mit weniger aromatischen Bränden funktioniert der Ubik ebenfalls, der Anteil an Birnenbrand sollte aber erhöht werden. Zum Vergleich hatte ich leider nur einen unbekannten (aber milderen) Winzerbrand so dass ich keine konkrete Empfehlung abgeben kann, durch was sich der Lantenhammer am besten substituieren lässt. Wer keinen Lantenhammer zur Verfügung hat tut also gut daran, die Menge an Birnenbrand ausgehend von der Angabe im Rezept abzuschmecken.
 
Williams Astray
3 cl Williams (verwendet: Brionne von Aldi)
3 cl Roggen Whiskey (verwendet: Bulleit, funktioniert auch mit jedem anderen Rye)
3 cl Kirschlikör (verwendet: Cherry Heering)
1 dash Orange bitters (verwendet: Reagan’s Orange Bitters)
1 Orangenzeste

im Tumbler auf großer Eiskugel gerührt, alternativ:
auf Eis gerührt, Cocktailspitz
 
Wilhelm Scream, The
4cl Williams Birnenbrand (z.B. Alde Gott oder Nonino Pirus Williams)
1,5cl Cognac V.S.O.P (Remy Martin Mature Cask V.S.O.P)
2cl Likör 43

Glas mit Chartreuse Verte aussprühen oder ausspülen
Stir – strain – kleines Cocktailglas;

Garnitur: Orangenzeste
 
Williams & Kate
4,5cl Williamsbrand
2,5cl Zitronensaft
2cl Darbo Holunderblütensirup
2 dashes Mozart Chocolate Bitters
2 Barlöffel Rotweinsud

Williamsbrand, Zitronensaft, Holunderblütensirup und Bitters auf Eis shaken, in ein Cocktailglas abseihen. Mit dem Rotweinsud floaten.

Rezept Rotweinsud:
200ml trockenen Rotwein mit einem halben Sternanis, einer kleinen Zimtstange (etwa 4cm), einer Gewürznelke und einem 1/2 Tl Rohrzucker aufkochen, auf kleinster Flamme etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis der Sud auf etwa 100ml reduziert ist. Abkühlen lassen.
 
William Shakes a Pear
1 Kapsel Kardamom
3 cl Williams (Brionne)
1,5 cl Ginger of the Indies (Giffard)
2cl Creme de Cacao Blanc (Giffard)
1,5 cl Zitronensaft
1 Tropfen Mozart Bitter
5 Tropfen Orange Flower Water (TBT)

Kardamom mit 3cl Williams im Shaker muddeln..
Restlichen Zutaten hinzugeben.
Hardshake & Finestrain auf großem Eiswürfel im Tumbler.
 
So nun wünsche ich euch bis zum 30.11.2013 viel Spaß beim nachmixen!
Sollten Fragen sein stellt sie bitte hier, die Einsender sollten mir dann, wie gehabt, die Antworten per PN schicken so
das ich die Antworten dann Anonym posten kann.

Grüße Micha
 
Auswertung:


Vorab möchte ich folgendes sagen:

Die Durchschnittspunkte der einzelnen Cocktails liegen zwischen 5,5 und 7,3 also gerade mal 1,8 Pkt auseinander.
Für mich waren alle Cocktails auf einem hohem Niveau , gut abgeschmeckt und ausbalanciert.
Wir hatten in unserer Testrunde nur ganz wenig was wir minimal korrigieren mussten und selbst das lag dann sicherlich an den substituierten Zutaten oder Säure/Süßegehalt der Früchte.

Vielen Dank nochmal an alle Rezepteeinreicher und Nachmixer,
ich hoffe es hat euch wieder Spaß gemacht ;)

Ich habe, wie vorher angekündigt, nur die Leute mit in die Bewertung reingenommen die "aktiv" im Forum beteiligt sind.

Für alle die es aber interessiert habe ich aber auch ein Bild mit einer Auswertung aller Tester eingefügt.



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Platz 1: William Shakes a Pear - 7,32 Pkt. / Mixael
Platz 2: Ubik - 7,08 Pkt. / Guennik
Platz 3: French Ensemble, The - 7,00 Pkt. / Junsas

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Platz 4: Williams & Kate - 6,73 Pkt. / Drambuster
Platz 5: Pearanha - 6,53 Pkt. / Homer78
Platz 6: Old Chocolatepear - 6,23 Pkt. / Kuglblitz
Platz 7: Pearapple Fizz - 6,06 Pkt. / Valdr
Platz 8: Wilhelm Scream, The - 5,87 Pkt. / MJM
Platz 9: Ligretto - 5,82 Pkt. / Bastiz
Platz 10: Pinky Birne - 5,81 Pkt. / Comander
Platz 11: Chocolate Williams D. - 5,66 Pkt. / Freedom33333
Platz 12: Williams Astray - 5,63 Pkt. / Dadid123
Platz 13: Buffalo Will - 5,50 Pkt. / Celery


In der folgenden Einzelauswertung habe ich die Höchstwertungen der Tester Gelb markiert.
So kann man z.B. sehen das der French Ensemble die meisten Höchstwertungen bekommen hat.



Forenmitglieder
http://s1.directupload.net/images/131202/uz8qmssi.jpg

Alle
http://s14.directupload.net/images/131202/7mjcaq6n.jpg

Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben als Organisator das Ding abgeräumt zu haben ? ::)
 
Meine Glückwünsche an die Sieger hat Spaß gemacht. Das Niveau steigt jedes mal.
 
Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben als Organisator das Ding abgeräumt zu haben ? ::)
Ja. Beim Forentreffen in Berlin eine Runde Schaumwein für alle. ;D
 


Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben als Organisator das Ding abgeräumt zu haben ? ::)
[/quote]Ja. Beim Forentreffen in Berlin eine Runde Schaumwein für alle. ;D
[/quote]

Ich nehme diesen Preis nicht an :-*
 
Glückwunsch an die Gewinner!

Ich bin auch zufrieden mit meiner Platzierung. Beim nächsten Wettbewerb bin ich dann unter den ersten fünf! ;)
Wie immer interessieren mich persönlich auch die Verkostungsnotizen zu meinem Drink und mit welchen Zutaten gemixt wurde.
Meiner war der The Wilhelm Scream.

PS: Ich war Tester 5
 



Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben als Organisator das Ding abgeräumt zu haben ? ::)
[/quote]Ja. Beim Forentreffen in Berlin eine Runde Schaumwein für alle. ;D
[/quote]

Ich nehme diesen Preis nicht an :-*
[/quote]Verdammt.
 
Auch von einer Seite ganz herzlichen Glückwunsch an Mixael! Dass der Drink auch auf meiner persönlichen Wertung (Tester 9) den ersten Platz machte, freut mich da um so mehr, da ich ihn wirklich für ausgesprochen kreativ und spannend halte.

Eine genaue kritische Besprechung zu allen Drinks folgt von meiner Seite noch, die Wertungstabelle ist für mich aber auch ein Anlass, die Bewertungskriterien etwas genauer zu betrachten. So wurde teilweise extrem schlechte Noten für Drinks vergeben, die - so viel Erfahrung besitze ich - gut zubereitet sicher mehr als ungenießbar waren. Natürlich kann man über Geschmack streiten, dass ein und das selbe Rezept 1 und 10 Punkte (also zugleich grauslich und Spitzenklasse) erreicht, macht keinen Sinn.

Oder kann es sein, dass die Tester da grobe Fehler in der Zubereitung gemacht oder den grundfalschen Williams für diese Drinks genommen haben?

Anbei noch unsere Abendwertung (6 Personen), wobei neben dem Drink auch der verwendete Williams steht.

1. Ubik Guglhof 6 9 7,5 7,5 9 8 47 7,83
2. Pinky Birne Schladerer 9 6,5 6,5 7,5 6,5 7,5 43,5 7,25
3. William Shakes a Pear Guglhof 5 7,5 9 6 8 7,5 43 7,17
4. Buffalo Will Pircher 5 8 8,5 6 8 35,5 7,10
5. Williams & Kate Guglhof 7,5 5 7,5 8 7 6,5 41,5 6,92
6. Old Chocolate Pear Guglhof 7 4 6 8,5 7 32,5 6,50
7. Ligretto Pircher 7,5 4,5 7 6,5 6 7 38,5 6,42
8. Pearanha Felser 6 5,5 6,5 4 7,5 7,5 37 6,17
9. Pearapple Fizz Schladerer 5 5,5 5,5 7 7 6 36 6,00
10. Williams Astray Pircher 6 5,5 7 4,5 5,5 7 35,5 5,92
11. The Wilhelm Scream Felser 7 6 5,5 5,5 4 6,5 34,5 5,75
12. The French Ensemble Felser 4 3 5 4,5 5 5 26,5 4,42
13. Chocolate Williams D. Schladerer 3,5 3 3 5 3 6 23,5 3,92
 

Auch von einer Seite ganz herzlichen Glückwunsch an Mixael! Dass der Drink auch auf meiner persönlichen Wertung (Tester 9) den ersten Platz machte, freut mich da um so mehr, da ich ihn wirklich für ausgesprochen kreativ und spannend halte.
[/quote]

Vielen Dank ;)



Eine genaue kritische Besprechung zu allen Drinks folgt von meiner Seite noch, die Wertungstabelle ist für mich aber auch ein Anlass, die Bewertungskriterien etwas genauer zu betrachten. So wurde teilweise extrem schlechte Noten für Drinks vergeben, die - so viel Erfahrung besitze ich - gut zubereitet sicher mehr als ungenießbar waren. Natürlich kann man über Geschmack streiten, dass ein und das selbe Rezept 1 und 10 Punkte (also zugleich grauslich und Spitzenklasse) erreicht, macht keinen Sinn.

Oder kann es sein, dass die Tester da grobe Fehler in der Zubereitung gemacht oder den grundfalschen Williams für diese Drinks genommen haben?

[/quote]

Dazu möchte ich kurz Stellung nehmen.
Gerade bei so einer Auswertung hat man immer wieder solche Spitzen dabei,
sowas passiert oft z.B. wenn jemand keinen Anis/Minze/Chartreuse etc mag.
Eine große Anzahl an Testern (Wie wir sie ja eigentlich haben) fängt ja zum Glück solche Extreme ab/auf.
Ein falsch gewählter Williamsbrand wird sicherlich sowas nicht auslösen ,
vielleicht da eher eine Ab bzw aufwertung um einige wenige Punkte.

So interessiert mich zum auch Beispiel auch an eurer Bewertung wie es dazu kommt das ein
in meinen Augen sehr guter Drink wie der French Ensemble so niedrige Bewertungen in eurer kompletten Runde erhält?
Habt ihr Zutaten ersetzt ? Welches Profil hat der Felser Williams?

Solche Fragen kann man sicherlich bei mehreren Cocktails aufwerfen, da helfen wirklich nur die Substitutionen und Verkostungsnotizen, die Frage ist: Wollen wir das wirklich so aufdröseln und uns unter Umständen etwas von dem Spaß nehmen lassen.

Micha

 
Die Frage ist halt, was der Sinn und Zweck des Cocktailwettberwerbs ist.

Was bringen uns die Noten?
- wir können Gewinner küren und Preise verleihen
- Die Allgemeinheit sieht, welche Rezepte es sich eher lohnt nachzumixen und welche eher nicht. Die Nachwelt hat quasi etwas davon.

Was bringen uns Begründungen darüber hinaus?
- Sehr hilfreich & lohnenswert für diejenigen, die sich hingesetzt haben, Zeit und Geld aufgewendet haben (+5€ bezahlt) und ein Rezept entworfen haben.

Was bringt mir eine bloße Note? Nichts!
Kann ich daraus etwas konstruktives lernen? Klare Antwort aus 2 Buchstaben: NÖ!
Erst indem die Leute ihre Begründungen posten, lohnt sich der Wettbewerb für einen Cocktaillaien, der etwas lernen will und in Zukunft bessere Cocktails mixen können möchte.
Oder hättet ihr euch damals in der Schule / im Studium hocharbeiten können, wenn eure Lehrer immer nur eine Note drunter geschrieben hätten und keine Begründung geliefert? Wohl kaum.

Daher beantworte ich die Frage, ob so viele Leute wie möglich ihre Verkostungsnotizen posten sollten, mit einem klaren Ja!

Wo liegt das problem dabei?
Die Levels der Verkostungsnotizen unterscheiden sich erheblich. Manche Leute schreiben da ganze Romane, andere nur "lecker", "zu süß", "zu alkoholisch" etc. Das schreckt natürlich davor ab, hier seine Notizen zu posten, da man ja auch einen Ruf zu verlieren hat. Insofern ist es denke ich eine gute Lösung die Möglichkeit anzubieten, auch die Verkostungsnotizen anonym zu sammeln und dann zu posten.


 
Ich glaube du hast mich falsch verstanden.
Ich bin auch ganz klar dafür das alle Ihre Verkostungsnotizen raushauen ;)
Mir gings da eher um das Hinterfragen einzelner Bewertungen.
(Wie Kuglblitz und ich es gemacht haben)
Vielleicht hab ich mich da zu umständlich ausgedrückt.
 
Ich glaub nicht, dass Rezepte falsch zubereitet wurden. Man kann einfach nicht jeden Geschmack treffen.
Außerdem halte ich jegliche Verkostungsnotizen für sinnvoll auch wenn es nur, zu süß, zu stark oder so etwas sein sollte.

 
Haii

Also von mir auch erst mal mein herzlichen Glückwunsch an den (die 3 Gewinner)

Ich habs ja diesmal diesmal richtig verkackt ;D
Aber mit einem 10 Platz muss man auch zufrieden sein. ;D

Es hat spaß gemacht und die Geschmäcker sind eben verschieden.

Ich war Tester 6

Für mich war es wichtig die Aromenvielfalt der Drinks zu erkennen und schmecken.
Ebenfalls nehme ich in die Bewertung mit auf die Mixanleitung.
Da war ein Drink dabei , bei der Mengenangabe der einen komplett anderen Geschmack entwickelt hat
wegen ungenauer Mengenangabe.
So waren leider viele Drinks mit ungenauer Zubereitungs und Servierart vorgegeben.

Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion lostreten wie jeder seine Drinks zu bewerten hat.

An erster Stelle steht der Spaß
und das wir wieder Tolle neue Rezepte im Forum haben.

@ mixael
Vielen dank das du wieder alles so toll organisiert hast
Leider konnte ich dein Drink schon wieder nicht nachmixen :(
Das werde ich aber irgendwie nachholen. ;)


Gruß com.....
 
Glückwunsch an Mixael für Platz 1 und an Junsas für Platz 3!

Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben als Organisator das Ding abgeräumt zu haben ? ::)
Alte Spieler-Weisheit: Wer schreibt, der bleibt. :P ;)

Ich freue mich über Platz 2. Jetzt habe ich jeweils einen dritten und einen zweiten Platz in meiner Sammlung. Ich sehe einen klaren Aufwärtstrend ;).

Den Gewinn nehme ich als Anlass, einen Geldbetrag in der Höhe des gewonnenen barfish-Gutscheins für einen guten Zweck zu spenden.
 

Glückwunsch an Mixael für Platz 1 und an Junsas für Platz 3!


Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben als Organisator das Ding abgeräumt zu haben ? ::)
[/quote]
Alte Spieler-Weisheit: Wer schreibt, der bleibt. :P ;)

[/quote]

Hehe ,... nicht umsonst bekomme ich bei Monopoly nie die Bank!!! ;D >:D
 
ich war tester 16. die kombo birne-schoko gabs doch recht häufig,funktioniert halt gut ^^ bin mit dem 7. platz zufrieden.hatte dieses mal nich die eine idee, die mich 100%ig überzeugt hat für meinen drink, also ist die platzierung absolut ok.

meine persönlichen faves waren ubik (klasse teil guennik!) und william & kate (hätt ich in einem zug wegziehen können ^^)

glückwunsch an die 3 gewinner!
 
meine persönlichen faves waren ubik (klasse teil guennik!) und william & kate (hätt ich in einem zug wegziehen können ^^)
Danke :) ! Welchen Williams habt ihr verwendet? Bei meinen Experimenten habe ich festgestellt, dass die Wahl des Birnenbrands einen enormen Unterschied machen kann.
 
Glückwünsche an Mixael und Guennik! Ich konnte bisher leider keine Drinks nachmixen, aber ich hoffe ich werde balddas Vergnügen haben :)

Schön, dass der French Ensemble bei euch so gut angekommen ist. Ich würde mich sehr über zusätzliche Eindrücke/Notizen freuen (+ evtl. auch Nennung des Rhum Blanc und Williams). Ich hatte den Drink mit einigen Variationen getestet, die auch einige Nieten offenbarten (Schladerer + La Mauny 40%). Imho zeigt sich gerade bei Williams schön, was für Qualitätsunterschiede es gibt und dass die Nennung einer Kategorie alleine in Rezepten oft nicht ausreicht, wenn man maximale Qualität möchte.

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Oder kann es sein, dass die Tester da grobe Fehler in der Zubereitung gemacht oder den grundfalschen Williams für diese Drinks genommen haben?
[/quote]

Irgendwie sticht mir da der Felser Williams ins Auge :D Hattest du nicht noch für hochwertige Brände appelliert?

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Danke :) ! Welchen Williams habt ihr verwendet? Bei meinen Experimenten habe ich festgestellt, dass die Wahl des Birnenbrands einen enormen Unterschied machen kann.
[/quote]

Volle Zustimmung! Evtl. können alle Tester noch nachreichen, mit welchen Marken sie die Drinks gemixt haben? :)

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Wo sind eigentlich die ganzen alten Hasen des Forums? Keine Lust auf Rezepte für solche Aktionen? :)
 

Ich freue mich über Platz 2. Jetzt habe ich jeweils einen dritten und einen zweiten Platz in meiner Sammlung. Ich sehe einen klaren Aufwärtstrend ;). [/quote]
http://www.smilie-harvester.de/smilies/ThumbsUp/439.gif


Den Gewinn nehme ich als Anlass, einen Geldbetrag in der Höhe des gewonnenen barfish-Gutscheins für einen guten Zweck zu spenden.
[/quote]Toll!
 
So, hier nun die angekündigte Analyse der einzelnen Cocktails. Ich muss mich gleich entschuldigen, dieses Posting wird wohl etwas länger, bis dato hatte aber kein Forumswettbewerb eine so lange Vorgeschichte vor der eigentlichen Verkostung, und auch der Verkostungsabend selbst war in einer schönen Runde von sechs Personen - davon zwei Forumsmitglieder - Neuland für mich.

Traditionell mixen, verkosten und bewerten Celery und ich die Cocktails an einem Abend gemeinsam. Diese Freundschaft ist aus dem Wiener Forumstreffen - wo Celery übrigens den Cocktailwettbewerb mit der Basis Mozart Dry gewann! - entstanden und hat sich über die Verkostungen mit Smith & Cross und Jägermeister auch diesmal bewährt. Zwei große Probleme - und an diesen bin ich als Befürworter der Basisspirituose Williamsbrand auch selbst mitschuld - war diesmal jedoch neu: Welcher Williams? Und welcher zu welchem Drink?

Zwar hatten einige Rezepte einen konkreten Brand dabeistehen, diesen gab es jedoch nicht überall zu kaufen, zudem war Williams extra als nicht markengebundene Spirituose definiert worden. Dazu kam - was ich erst im Laufe der Diskussion wirklich bemerkte und auch postete - dass gerade Obstbrände sehr unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen unterliegen. Ob die Namensgebung (Brand, Schnaps, Destillat, Obstdestillat, reines Destillat etc.) oder Grenzwerte hinsichtlich Zugabe von Neutralalkohol, Zucker oder Aromen, sämtliche dieser wichtigen Werte und vor allem die Deklaration auf den Flaschen sind national und nicht EU-weit geregelt, was die Auswahl doch etwas erschwert. Was ich von einem meiner Lieblingsbrenner (Guglhof in Hallein bei Salzburg) jedoch sicher weiß, ist, dass die Aufschrift 100 % reines Destillat zumindest in Österreich dafür bürgt, dass nur reines Obstdetillat und Wasser in der Flasche sind - und sonst nichts. Für mich war also klar, dass ich meinen und auch andere Brände mit Guglhof mixen würde, wobei Guglhof (allesamt Jahrgangsbrände) jedoch einen Nachteil besaß: den Preis. Eine Flasche kostet umgerechnet fast 80.- Euro pro Liter, das ist im Gegensatz etwa zu Schladerer (ca. 40.-/l) doppelt so viel. Schladerer brachte Celery ins Spiel, zudem war bei zwei Rezepten auch Schladerer vorgesehen. Durch einen schönen Zufall (Gutschein für minus 20 % auf alles bei Interspar) ergab sich jedoch die günstige Möglichkeit, den William-Barstock zu erweitern, einerseits um den Südtiroler Pircher (Williams-Christbirnen Edelbrand Apothekerflasche, ca. 40.-/l) und um den Preishammer Felser (Selection Williams Edelbrand, 100% Fruchtdestillat, ca. 18.-/l). Wir hatten jetzt also vier Brände, und eine Blindverkostung sollte über deren Qualität und deren Mixability entscheiden, wobei wir zuvor auch mit unseren eigenen Bränden Guglhof und Schladerer Rezepte vorverkosteten.

Die Bildverkostung war hochinteressant. Erstens, weil sie mir zeigte, wie sehr ein unmittelbar davor verkosteter Obstbrand den folgenden beeinflusste, vor allem aber, weil die Schladerer-Flasche offensichtlich fehlerhaft war, wies sie doch einen penetrant fauligen Ton auf. Wir einigten uns später übrigens darauf, einer zweiten Flasche Schladerer (gabs bei Metro im Angebot) eine Chance zu geben und siehe da: die Fauligkeit war verschwunden, der Brand in Ordnung. Insgesamt charakterisierten wir die vier Brände so:

Felser Selection Williams Edelbrand: frisch, leicht, etwas flach, aber sauber, trocken
Guglhof Williamsbrand 2010: blumig, luftig, elegant, komplex
Schladerer Williams: etwas mostig, mittelschwer
Pircher Williams-Christbirnen Edelbrand Apothekerflasche: blumig, schwer, leichte Süße

(Die Brenner, die ich ca. zeitgleich bei der Falstaff Spirits Gala in der Wiener Hofburg traf (neben Guglhof auch Größen wie Reisetbauer und Gölles), wo ich Unmengen an Williams verkostete ;-) meinten übrigens, die Schwere eines Brandes käme oft vom zugesetzten Zucker, der in Italien wesentlich höher dosiert sein darf als in Österreich.)

Aber ok, die Brände waren ausgewählt, doch nun stellte sich die Frage: Welcher Brand in welchem Drink? Und in welcher Reihenfolge?

Nach langen Diskussionen, die den taktischen Spielerein vor Fußballspielen ähnelten, entschieden wir uns für vier Gruppen je 3 (einmal 4) Drinks in folgender Reihenfolge:

Drinks mit Felser
Drinks mit Guglhof
Drinks mit Schladrer
Drinks mit Pircher

Doch welche Drinks? Bei denen, wo ein konkreter Brand oder ein Äquivalent (Lantenhammer ? Guglhof) vorgeschlagen bzw. vorgeschrieben war, entschieden wir uns für den konkreten Brand, bei den andern, die wir nicht hatten oder wo nur Williams stand, benutzen wir unsere Erfahrungen im privaten vormixen. Und so ergab sich schließlich folgende bereits publizierte Reihenfolge:

Pearanha Felser
The French Ensemble Felser
The Wilhelm Scream Felser

Ubik Guglhof
Old Chocolate Pear Guglhof
Williams & Kate Guglhof
William Shakes a Pear Guglhof

Chocolate Williams Daiquiri Schladerer
Pearapple Fizz Schladerer
Pinky Birne Schladerer

Buffalo Will Pircher
Williams Astray Pircher
Ligretto Pircher

Warum wir nun genau diesen Brand bei jedem Drink benutzten, wo wir zweifelten und auf was sich meine persönliche Bewertung stützt, kommt dann im 2. Teil des Postings.
 


meine persönlichen faves waren ubik (klasse teil guennik!) und william & kate (hätt ich in einem zug wegziehen können ^^)
[/quote]
Danke :) ! Welchen Williams habt ihr verwendet? Bei meinen Experimenten habe ich festgestellt, dass die Wahl des Birnenbrands einen enormen Unterschied machen kann.
[/quote]

haben den lantenhammer ungefiltert benutzt. der chartreuse hält den gut im zaun.
 
Mein großer Liebling war The French Ensemble. Hervorragend ausbalanciert, tolle Harmonie, spannendes Geschmacksprofil, nicht alles gängig und bekannt.
Dass die Rezeptur von Junsas stammt, war bereits nach dem Lesen des Rezeptes klar :)
 
Die Levels der Verkostungsnotizen unterscheiden sich erheblich. Manche Leute schreiben da ganze Romane, andere nur "lecker", "zu süß", "zu alkoholisch" etc. Das schreckt natürlich davor ab, hier seine Notizen zu posten, da man ja auch einen Ruf zu verlieren hat. Insofern ist es denke ich eine gute Lösung die Möglichkeit anzubieten, auch die Verkostungsnotizen anonym zu sammeln und dann zu posten.
"zu alkoholisch" wirst Du in diesem Forum nicht lesen ;)
Ich versteh nicht, wie man seinen Ruf verlieren kann, wenn man den anderen auch unanonym mitteilt, warum einem der eine oder andere Drink geschmeckt hat und warum nicht.

Hier ganz ofiziell meine Notizen:

Pearnaha: genialer Name, sowie viele andere auch; fruchtig, ausgewogen, süffig, schöne Zimt-Ingwerkombi, für mich einer der besten drinks aus dem Wettbewerb. im sommer käme er vielleicht noch besser an.

French Ensemble: Hier mussten wir neben dem Brand den weißen Rum substituieren: Clement Canne Bleu. Beim ersten Test mit Schalderer hat die Birne alles niedergedrückt, deshalb haben wir uns für den schlankeren Felser entschieden. Der erste test war für mich insgesamt unbefriedigend, mit dm Felser ist der Rum schön zur Wirkung gekommen, der Drink wurde trockener. Trotzdem hat der Drink nicht den Erwartungen entsprochen. Er kam mir etwas leer vor, mit sehr wenig Körper.

Wilhelm Scream: Hier fehlte eindeutig der Bitter, also nicht ausgewogen und zu sehr auf der süßen Seite.

Ubik: fantastischer Drink, klassischer Sour, also richtig schön auf der sauren Seite, natürlcihe Fruchtigkeit, alles so wie es sein soll, interessantes Match Frucht vs Kraut, das unentschieden ausgeht.

Old Chocolate Pear: Klassischer OF der an große vorbilder anschließt, ausgewogen, dezente Schärfe, schön im Mund und Abgang, nur in der Nase blieb zu wenig über.

Williams and Kate: "Saures Zuckerl" für Leute, die saure Zuckerl mögen. sehr interessant schon in der nase, insgesamt verspielt, fast witzig. äußerst kreativ und lecker

William Shakes a Pear: entweder war unsere Zitrone zu sauer, oder der drink sollte wirklich auf der sauren seite liegen. egal. tut dem feinen Geschmackserlebnis mit dem Kardamom nicht wirklich einen großen Abbruch. Am schönsten in der Nase.

Chocolate Williams Daiquiri: trüb, viel zu sauer, unangenehm im Geschmack. der Kombi funktioniert für mich überhaupt nicht. 0,75 cl Williams (selbst schladerer) haben dem Drink keine Birne gegeben. Das fällt für mich unter homöopatische Dosis, was ein negatives Wettbewerbskriterium ist, und daher eigenltich nicht vorkommen dürfte.

Pearapple fizz: Sicher ein herrlicher Sommerdrink. Tolle aber etwas simple Apfel/Birne Kombi.

Pinky Birne: 3 dash Mozart haben nicht gutes verheißen, aber man soll sich nicht täuschen, die Menge hat gepasst. Mit der Grapefreuit hätte ich mehr herbheit erwartet, die nicht eingetroffen ist. letztlich etwas langweilig am Gaumen.

Williams astray: schön in der NAse und im Abgang, im Mund jedoch unangenehm und scharf. ein aromatischerer Krischlikör hätte hier aufgetrumpft. nicht sonst gegen cherry heering, aber in diesem Drink ist er zu herb.

Ligretto: thymian + Bitters, das war etwas zu viel, deshalb ist die Balance leicht ins Bittere abgeglitten. ein wenig zu sauer. ein interessanter Drink für Leute die auf sowas stehen, ich gehör da leider nicht dazu. trotzdem habe ich 6 Punkte gegeben, weil ich nicht ausschließlich meine eigenen Vorlieben bewerten will. allein wennich denke, der könnte jemand anderem durchaus schmecken, is tes mir einen Zusatzpunkt wert.

für eine Drink nur 1 oder 2 Punkte zu geben ist für mich ein grober Verstoß gegen die Nettiquette. Man soll die Kriche im Dorf lassen, überhaupt wenn man selbst noch nicht so sattelsicher ist. erst wenn man regelmäßig in wirklich guten Bars verkehrt, bekommt man ein Gefühl, wie ein Drink schmecken muss, damit er groß ist. mho

cheers,
herb
 
für eine Drink nur 1 oder 2 Punkte zu geben ist für mich ein grober Verstoß gegen die Nettiquette. Man soll die Kriche im Dorf lassen, überhaupt wenn man selbst noch nicht so sattelsicher ist. erst wenn man regelmäßig in wirklich guten Bars verkehrt, bekommt man ein Gefühl, wie ein Drink schmecken muss, damit er groß ist. mho
Ich kann eine gewisse Verstimmung nachvollziehen, aber weiß man denn, wer die "Übeltäter" sind und warum sie so bewertet haben? Falls nein ist es IMHO verfrüht, von einem Verstoß gegen die Nettiquette zu reden und von Unerfahrenheit auszugehen. Aber sollten diejenigen tatsächlich unerfahren sein, dann würde ich ihnen auch nachsehen, wenn sie bei der Bewertung mal kräftig daneben greifen. ;)

Freut mich, dass euch der Ubik so gut gefallen hat. :)
 

Mein großer Liebling war The French Ensemble. Hervorragend ausbalanciert, tolle Harmonie, spannendes Geschmacksprofil, nicht alles gängig und bekannt.
Dass die Rezeptur von Junsas stammt, war bereits nach dem Lesen des Rezeptes klar :)
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Ohja, Junsas ist sich treu geblieben. Ich find's gut. ;)
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Freut mich, dass er gefallen hat :) Nächstes Mal lasse ich auch den Absinth weg, dann wirds evtl. ein wenig schwierieger. Versprochen! :D

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French Ensemble: Hier mussten wir neben dem Brand den weißen Rum substituieren: Clement Canne Bleu. Beim ersten Test mit Schalderer hat die Birne alles niedergedrückt, deshalb haben wir uns für den schlankeren Felser entschieden. Der erste test war für mich insgesamt unbefriedigend, mit dm Felser ist der Rum schön zur Wirkung gekommen, der Drink wurde trockener. Trotzdem hat der Drink nicht den Erwartungen entsprochen. Er kam mir etwas leer vor, mit sehr wenig Körper.
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Danke für das Feedback celery/herb ;) Da war wohl der Agricole Blanc etwas zu schwach. Beim HSE 55% oder Bielle 59% hat der Schladerer bei meinen Versuchen kein Land gesehen und ist im Vergleich zum Nusbaumer total untergegangen.
 
Aus Zeitmangel konnte ich beim testen nichts aufschreiben sondern nur Punkte vergeben.
Hier also ein paar dürftige Notizen die ich noch im Kopf habe!

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Buffalo Will - Angenehm, ausbalanciert, Fruchtig (Ersetzung De Kuyper Blackberry, Bulleit Bourbon 45% / Williams:Brionne)
CW Daiquiri - El Dorado geht etwas unter , ansonsten lecker (Williams: Brionne)
French Ensemble - Sehr schöne Zusammenstellung , Zutaten harmonieren gut. (Williams: Brionne)
Ligretto: Angenehm (Ersetzungen: normaler Thymian, Dubonnet Rouge, Frapin VSOP)
OC Pear: Gut trinkbar (Ersetzungen: Normaler Zuckersirup / Williams:Lantenhammer)
Pearanha: Mir etwas zu bissig (Ingwer) ansonsten gut trinkbar, gute Kombination (Keine Ersetzung)
Pearapple Fizz: Etwas zu unspektakulär, leicht zu wässrig aber Geschmacklich gut (Keine Ersetzung)
Pinky Birne: Am Anfang sehr lecker, aber ein paar Sekunden später viel zu viel Mozart Bitter Geschmack (Williams: Brionne)
Ubik: Kräutrig genialer Drink, Super ausbalanciert (Williams: Lantenhammer)
Williams Astray: Der Drink tut sich mit den 3 Komponenten equal Parts sehr schwer (Ersetzung Rittenhouse BiB)
Wilhelm Scream: Sehr gut trinkbar, Vanille und Williams harmonieren gut, es fehlt das gewisse etwas (Ersetzung: Frapin VSOP / Williams Brionne)
Williams & Kate: Obwohl ich den Rotweinsud pur nicht mochte funktioniert er genial in diesem Drink, schöne Zusammenstellung und Mozart bindet sich trotz 2 Dashes sehr gut ein. (Williams: Brionne)


 
So, hier nun die angekündigte Fortsetzung meiner Verkostungsnotizen. Ich weiß, die Einleitung über die Wahl der jeweiligen Brände bzw. die Gruppierung und Reihenfolge der Drinks in der Verkostung ist etwas länger geworden, ich denke aber, dass die Brandauswahl diesmal ein nicht zu unterschätzer Teil des Wettbewerbes was. Insofern würde ich mich freuen, auch von euren Auswahlkriterien zu lesen.

Wir waren bei der Verkostung 6 Personen (3 erfahrene, 3 weniger erfahrene), davon 2 Forumsmitglieder. Jeder Drink wurde möglichst genau nach der Rezeptanweisung gemixt, pro Runde hatten wir einen oder zwei Drinks. Sehr wichtig war uns auch, die Bewertungskriterien über ein reines „schmeckt mir gut - schmeckt mir weniger“ Geschmacksurteil hinaus zu formulieren, wobei jeder Tester selbst bestimmen konnte, wie er nun die einzelnen Kriterien gewichtet. Diese waren:

- persönlicher Eindruck (Wie schmeckt mir der Drink? Würde ich ihn nochmals an einer Bar bestellen?)
- Ausgewogenheit (Passt die Balance trocken-süß-sauer oder trocken-süß-bitter? Ist der Drink stimmig?)
- Kreativität (Bieten Rezept oder Geschmack etwas neues? Oder wird nur ein bekannter Drink etwas umgemodelt? Werden selbstgemachte Zutaten verwendet und wie schmecken diese?)
- Integration der Wettbewerbsspirituose (Wie integriert sich der Williams in den Drink? Sticht er heraus oder geht er unter? Funktioniert die Kombination mit den anderen Zutaten?)

Für den nächsten Wettbewerb würde ich mir insgesamt wünschen, dass solche oder ähnlich Kriterien Pflicht bei der Bewertung werden. Sie garantieren zwar keine echte Objektivität, ein reines von der Tagesverfassung des Testers abhängiges Urteil wird dadurch aber deutlich relativiert.

Nun aber zurück zur Verkostung selbst. Parallel zum jeweiligen Drink hatten wir auch immer ein Nosingglas mit dem jeweiligen Williams am Tisch, um den Testern die Möglichkeit zu geben, den verwendeten Brand auch pur zu rezipieren. Eine Gelegenheit, von der reichlich Gebrauch gemacht wurde. Nach jeder Gruppe mit 3 bzw. 4 Cocktails gab es eine ausführliche Besprechung zu jedem Drink. Die Drinks von Celery und mir waren ohne Nennung der Schöpfer in den Verkostungsablauf und in die kritische Besprechung mit integriert.

Verkostungs- und Bewertungsnotizen:

Reihenfolge der Drinks wie bei der Verkostung

I. Gruppe Felser
Basisspirituose: Felser Selection Williams Edelbrand (Salzburg), 40%, 9.- für 0,5 l

1. Pearanha
Abweichung vom Originalrezept: Brionne --> Felser, Giffard Zimtsirup --> selbstgemachter Zimptsirup
Der Drink besitzt eine spannende Balance zwischen Birne, Vanille und Zitrone. Ich fand ihn sehr erfrischend und könnte mir vorstellen, dass er mit Soda als Fizz oder Collins serviert noch besser schmeckt. Als Kritikpunkte notierte ich die fehlende Komplexität und eine gewisse Eindimensionalität. Insgesamt aber ein absolut gelungener Sommerdrink, der (als Fizz) wohl noch öfter bei mir serviert werden wird.
6,5 Punkte

2. The French Ensemble
Abweichung vom Originalrezept: Brionne --> Felser, HSE Blanc 55% --> Clement Canne Blue 50%
Dieser Drink wurde im Vorfeld bzgl. des verwendeten Williams von uns intensiv diskutiert. Wie Celery bereits postete, drohte ein zu aromatischer Williams den Rum zu sehr zu überlagern, wir haben uns daher für den Felser entschieden. Ob es die richtige Wahl war?
Der Drinks war mit seinen nicht weniger als 6 aromatischen Zutaten sehr komplex und auch schön ausgewogen. Was mir zuerst auffiel, war die Frische und die interessante Balance zwischen Absinth und Limette, mit dem Orgeat schön im Hintergrund. Was ich vermisste, waren jedoch die Orange des Curacaos und die Finessen der Basisbrände. Für mich war der Drink, der 5 mal mit der Höchstnote ausgezeichnet wurde, zwar in sich sehr gut ausbalanciert, mir fehlte jedoch der konkrete Anhaltspunkt, der von anderen Nuancen umspielt wird. Da wurde mE auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig getanzt.
Da es mich interessierte, machte ich ihn kürzlich mit dem Pircher-Williams und Wray & Nephew White 63%, eine Kombination, welche dem Drink gut tut.
5 Punkte

3. The Wilhelm Scream
Abweichung vom Originalrezept: Alde Gott oder Nonino Pirus Williams --> Felser, Remy Martin Mature Cask VSOP --> Baron Otard Cognac VSOP
Die Birne kommt bei diesem Drinks schön durch, er besitzt eine kräftige Aromatik. Die Vanille ist mit 2 cl Likör 43 (mE nicht unbedingt ein sehr spannender Likör) jedoch zu sehr dominant, zudem fehlen bittere Noten als Ausgleich. Insgesamt aber ein gefälliger Drink, mache würden wohl Damendrink sagen.
Er war neben dem French Ensemble übrigens der einzige Drink, der 10 Punkte bekam. Nun, als absolut perfekt würde ich ihn sicher nicht bezeichnen, ihn wie Tester 3 mit nur 1 Punkt als komplett misslungen abzutun, halte ich jedoch für völligen Unsinn.
5,5 Punkte

II. Gruppe: Guglhof
Basisspirituose: Guglhof Williamsbrand 2010 (Hallein bei Salzburg), 42%, 27,40 für 0,35 l

4. Ubik
Abweichung vom Originalrezept: Lantenhammer --> Guglhof
Einer der Höhepunkte des Wettbewerbs und mit durchschnittlich 7,83 Punkten der klare Sieger unserer Runde in Wien. Die intensiven Kräuternoten harmonieren wunderbar mit der Birne, der Drink besitzt zudem große Klarheit und Einfachheit im besten Sinne des Wortes. Ich persönlich würde die Zitrone von 1,5 auf 1 cl reduzieren, aber das ist reine Geschmackssache. Von einem Tester kam ein interessanter Kommentar: er meinte, dies sei eigentlich ein Gin-Drink, wo Williams den Gin ersetzte. Ich habs noch nicht probiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass er mit Gin auch sehr gut funktioniert.
Auch der Name gefällt mir sehr, es würde mich interessieren, was er bedeutet. Auf jeden Fall ein Drink, der sich auch in den Alltag einer Bar integrieren könnte.
7,5 Punkte

5. Old Chocolatepear
Abweichung vom Originalrezept: keine
Ich muss sagen, ich mag meinen Drink. Ich kann natürlich keine objektives Urteil abgeben, aber der weiche Körper, die intensive Trockenheit der Birne in Kombination mit der tiefen Fruchtigkeit des spanischen Brandy und den Schokoladennoten funktioniert mE sehr gut. Auch der Kokosblütenzuckersirup integriert sich sehr schön. Ich könnte mit den Drink gut als Dessertdrink vorstellen.
Was mich sehr freut ist, dass vier Tester den Drink als den besten der Runde gekürt haben, darunter vier 9-er-Noten. Wie Tester 3 den Drink als komplett misslungen (1 Punkt) oder Tester 2 als auf dem Niveau etwa eines Red Bull-Cola (2 Punkte) abkanzeln, kann ich aber überhaupt nicht nachvollziehen, da der Drink die Balance eines klassischen Old Fashioned ja nicht verlässt und zudem durchwegs mit sehr hochwertigen Zutaten arbeitet. Flog da die ganze Flasche Mozart Bitters in den Drink? Auf jeden Fall würden mich die verwendeten Zutaten und die Verkostungsnotizen interessieren, gerne auch anonym.

6. Williams & Kate
Abweichung vom Originalrezept: Williams allgemein --> Guglhof
Für mich der humorvollste Drink, und das meine ich als Kompliment. Der kecke Name und wie sich der Rotweinsud gleichsam wie Herzblut mit der leicht gelblich trüben Flüssigkeit vereint, hatte fast etwas erotisches. Mich würde nicht wundern, wenn in neun Monaten viele kleine Drinks aus dem Verkostungstisch schlüpfen. ;-)
Der Drink ist trocken-bitter und polarisiert durch seine interessanten, vielfältigen Geschmacksnoten. Ein ausgesprochen kreatives, einfallreiches, mutiges und überraschendes Rezept, das die Birne völlig neu interpretiert.
7,5 Punkte

7. William Shakes a Pear
Abweichung vom Originalrezept: Brionne --> Guglhof
Mein persönlicher Favorit und zugleich der Siegerdrink. Wie viele andere Drinks ist auch dieser auf der fruchtig-sauren Seite, die Fülle an Aromen mit der herrlich integrierten Williamsnote und die zartbitteren Schokoladenoten werden hier aber von einer wunderbaren Schlankheit und Luftigkeit umgeben. Diese lassen den Aromen Raum, sich zu entfalten und offenbaren so die Komplexität dieses Cocktails. Ein sehr kreatives Rezept.
9 Punkte

III. Gruppe: Schladerer
Basisspirituose: Schladerer Williams (Schwarzwald), 40%, 28.- für 0,7 l

8. Chocolate Williams Daiquri
Abweichung vom Originalrezept: keine
Für mich der negative Ausreißer der Runde. Der Williams ist mit 0,75 cl kaum präsent, der Drink insgesamt zu sauer und unausgewogen. Schade um den guten Rum. Und eine Themenverfehlung, sollte doch der Williams mit die prägende Spirituose jeden Rezeptes sein. Diesem Drink mehr als 5 Punkte zu geben, leuchtet mir daher überhaupt nicht ein. Immerhin aber trinkbar.
3 Punkte

9. Pearapple Fizz
Abweichung vom Originalrezept: Brionne --> Schladerer, Duplais Verte --> Kübler
Eigentlich kein Fizz, sondern ein schöner, erfrischender Punch. Im Geschmack etwas derb aber dennoch spannende Nebennoten. Vielleicht wäre bei diesem Drink auch der Felser die richtige Williamswahl gewesen.
5,5 Punkte

10. Pinky Birne
Abweichung vom Originalrezept: Riemerschmid Vanillesirup --> selbstgemachter Vanillesirup
Der Tiki-Punch der Runde. Durch die drei Dashes Mozart Bitters ist der Drink naturgemäß sehr schokoladig, die Balance funktioniert aber dennoch gut. Auch die Birne hält sich schön im Vordergrund. Ein durch die starke Schokonote etwas eindimensionaler, aber schön süffiger Drink.
6,5 Punkte

IV. Gruppe: Pircher
Basisspirituose: Pircher Williams-Christbirnen Edelbrand Apothekerflasche (Südtirol), 40%, 28.- für 0,7 l

11. Buffalo Will
Abweichung vom Originalrezept: Williams (--> Pircher)
Der Drink steht mE völlig zu Unrecht am letzten Platz. Er besitzt eine enorme Fruchtigkeit , ist zugleich aber schön trocken. Ein wuchtiger, kräftiger Drink, der unbedingt eines sehr guten Brombeerlikörs bedarf und deswegen mit der vorgeschriebenen Marke Cartron oder einer vergleichbaren Qualität gemacht werden sollte. Bin dato hat nur Mixael seine Notizen dazu veröffentlicht; und mit De Kuyper Blackberry gearbeitet. Da ich annehme, dass wohl mehrere Tester hier ein Substitut verwendet haben, obwohl die Marke ja vorgeschrieben war, hatte der Drink naturgemäß keine Chance. Es wäre interessant, nur jene Wertungen zu berücksichtigen, welche mit den im Rezept genannten Zutaten arbeiteten.
Was ich hier noch gerne ausprobieren würde, wäre ein kräftiger Rye statt dem Bourbon, der Drink bekäme wohl mehr trocken-würzige Noten.
8,5 Punkte

12. Williams Astray
Abweichung vom Originalrezept: Brionne --> Pircher
Ein würziger und erdig schmeckender Old Fashioned, bei dem die 3 cl Cherry Heering aber wohl zu viel sind. Die Birne kommt wunderbar durch, doch fehlt es diesem Drink nicht zuletzt durch die Wucht des Bulleit zusammen mit dem Pircher an Komplexität. Mir kommt er vor wie eine Baustelle, die sehr viel verspricht, aber noch nicht abgeschlossen ist. Von seiner Grundhaltung her ein Drink in der Tradition der Klassiker.
7 Punkte

13. Ligretto
Abweichung vom Originalrezept: Zitronenthymian --> normaler Thymian mit einer Messerspitze geriebener getrockneter Zitronenschale
Eine spannende Geschmacksentwicklung: zuerst fruchtig sauer, wird der Drink dann sehr trocken im Abgang. Die Birne kommt wie bei allen Drinks mit Pircher schön durch, die Bitternoten sind aber um einen Hauch zu kräftig und geben diesem Drink eine gewisse grobe Note, Vielleicht hätte der in Wien leider nicht zu bekommende Zitronenthymian den Drink hier eine andere, etwas feinere Note verliehen. In allem ein sehr kreatives, interessantes Rezept
7 Punkte

Zusammenfassend war es also eine wirklich spannende Verkostungsrunde, und das Schreiben über die Drinks hat mir ebenfalls viel Spaß gemacht, konnte ich die Rezepte und Erinnerungen doch nochmals genau reflektieren und interpretieren.
Was ich aber ändern würde: bei allem Respekt für das tolle Rezept und die fachmännische Bewertung sehe ich eine Unvereinbarkeit an der Teilnahme bei der Bewertung und bei der Organisation, da die Rezeptersteller dem Organisator ja alle bekannt sind.

Vor allem würde ich die Bewertungskriterien überarbeiten und gliedern, so wie bei professionellen Cocktailwertbewerben, und - um reine Spaßwertungen zu vermeiden - fordern, dass jeder Tester seine Wertung auch begründet, zumindest in einem minimalen Ausmaß. Ich denke, unsere Drinks hätten dies verdient.

Sie finden sich abgebildet auf meiner Facebookseite unter www.facebook.com/media/set/?set=a.454308404677631.1073741826.138298756278599
 
4. Ubik
Abweichung vom Originalrezept: Lantenhammer --> Guglhof
Einer der Höhepunkte des Wettbewerbs und mit durchschnittlich 7,83 Punkten der klare Sieger unserer Runde in Wien. Die intensiven Kräuternoten harmonieren wunderbar mit der Birne, der Drink besitzt zudem große Klarheit und Einfachheit im besten Sinne des Wortes. Ich persönlich würde die Zitrone von 1,5 auf 1 cl reduzieren, aber das ist reine Geschmackssache. Von einem Tester kam ein interessanter Kommentar: er meinte, dies sei eigentlich ein Gin-Drink, wo Williams den Gin ersetzte. Ich habs noch nicht probiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass er mit Gin auch sehr gut funktioniert.
Auch der Name gefällt mir sehr, es würde mich interessieren, was er bedeutet. Auf jeden Fall ein Drink, der sich auch in den Alltag einer Bar integrieren könnte.
7,5 Punkte

Es gibt einen Gin-Drink von Jamie Boudreau namens "Light my Fire", der bzgl. Zutaten sehr ähnlich ist. Ich habe ihn selbst nie probiert und bin erst zufällig darauf gestoßen, nachdem ich mein Rezept bereits eingereicht hatte. Ausgangspunkt für den Ubik war der Last Word, ein alter Gin-Klassiker, den ich nach und nach verändert habe bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Die Kombination Williams mit Kräuterlikör hatte ich bereits aus meinen Experimenten für den Jägermeister-Wettbewerb in guter Erinnerung. (Eingereicht hatte ich damals aber einen Drink mit Kirschwasser.)

Der Drink ist benannt nach dem Roman Ubik von Philip K. Dick.
 
die Frage ist: Wollen wir das wirklich so aufdröseln und uns unter Umständen etwas von dem Spaß nehmen lassen.
Das habe ich gerade mit Kuglblitz telefonisch erörtert und er meinte treffend, der Spaß besteht darin, es ernst zu nehmen.

Sonst wären doch all die Mühen für die Katz. Man bemüht sich, sowenig wie nur irgend möglich substituieren zu müssen, kauft dafür den halben Barfish leer (der soll ja auch was davon haben, wenn er das Preisgeld schon verdoppelt), setzt sich ernsthaft mit dem auseinander, was die anderen kreiiert haben. Dann kann man auch erwarten, dass der Ablauf des Wettbewerbs samt Bewertugnskriterien auch qualitativ an den hohen Standard des Forums anschließt.

cheers,
herb

 
Wäre schön wenn wir die wohl beginnende Diskussion in den Diskussionsthread für den Forenwettbewerb auslagern könnten.
 

Wäre schön wenn wir die wohl beginnende Diskussion in den Diskussionsthread für den Forenwettbewerb auslagern könnten.
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Gerne, kann ein Admin es verschieben? Wobei die Diskussion mE ja mit der interessanteste Teil des Wettbewerbs ist.


OC Pear: Gut trinkbar (Ersetzungen: Normaler Zuckersirup / Williams:Lantenhammer)
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Ich hab grad die "Billigvariante" meines Drinks gemacht (mit Felser, Zuckersirup und Cointreau) und muss sagen, dass er schon verliert, vor allem an Tiefe und Komplexität. Gut trinkbar ist er aber auf jeden Fall. ;D

@ guennik: Ah, der Last Word, klar! Ein schöner und interessanter Ansatz, diesen zu variieren. Ich hab's ja ähnlich mit komplexen Old Fashioneds wie dem Mother in Law gemacht.
Und hat der Roman etwas mit Birnen zu tun oder woher kommt die Idee?

@celery: meine Rede (ich wurde ja zitiert) ^-^
Ja, so ein Wettbewerb ist wie eine Rennradausfahrt: je schwieriger, desto schöner. 8)
 
Gerne, kann ein Admin es verschieben? Wobei die Diskussion mE ja mit der interessanteste Teil des Wettbewerbs ist.

Ja, aber es betrifft ja in der Ausführung nun die kommenden Wettbewerbe ;)
 
@ guennik: Ah, der Last Word, klar! Ein schöner und interessanter Ansatz, diesen zu variieren. Ich hab's ja ähnlich mit komplexen Old Fashioneds wie dem Mother in Law gemacht.
Und hat der Roman etwas mit Birnen zu tun oder woher kommt die Idee?
Nein, das hat nichts mit Birnen zu tun :).

Ubik ist einer meiner Lieblingsromane. Er spielt in einer Art Traumwelt auf mehreren Realitätsebenen. In dieser Welt degenerieren Gegenstände, Dinge um die Protagonisten herum. Sie altern schneller oder verwandeln sich in ihre frühere Form (historisch gesehen) zurück. Ein Heilmittel gegen diese Degeneration ist Ubik.

Zitat Wikipedia:
Ubik selbst ist ein Produkt, das in verschiedenen Formen auftaucht. (Jedes Kapitel des Buches beginnt auch mit einem kurzen Werbetext für ein Produkt namens Ubik, jeweils versehen mit dem Hinweis, dass es „absolut sicher“ sei, wenn es „nach Vorschrift angewendet“ werde, und jedes Mal ist es etwas anderes: Eine Biersorte, Rasierklingen, ein Deospray oder auch ein Leihhaus).

Mir gefiel die Idee, dass das Anti-Degenerationsmittel Ubik auch ein Cocktail sein könnte. Zugegebenerweise ein etwas verwinkelter Gedankengang. ;)

Letztendlich wollte ich einfach nur einen Namen finden, der aus der Masse heraussticht. Also möglichst keine Abwandlung der Worte Williams, Birne oder Pear. Ein Brainstorming hat dann Ubik zutage befördert.
 
Herzlichen Dank erstmal an alle, die mitgemacht haben, und Glückwunsch an die Gewinner!!!! Beim Lesen der Rezepte sind wieder ein paar tolle Ideen auf meine To-Mix-Liste gekommen!


Für den nächsten Wettbewerb würde ich mir insgesamt wünschen, dass solche oder ähnlich Kriterien Pflicht bei der Bewertung werden. Sie garantieren zwar keine echte Objektivität, ein reines von der Tagesverfassung des Testers abhängiges Urteil wird dadurch aber deutlich relativiert.

Vor allem würde ich die Bewertungskriterien überarbeiten und gliedern, so wie bei professionellen Cocktailwertbewerben, und - um reine Spaßwertungen zu vermeiden - fordern, dass jeder Tester seine Wertung auch begründet, zumindest in einem minimalen Ausmaß. Ich denke, unsere Drinks hätten dies verdient.
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Leider habe ich diesmal aus Zeitgründen weder teilgenommen noch Drinks ausgemixt oder ein Verkostungs-Event machen können. Bedauerlich, denn das gemeinsame Nachmixen mit Forumsmitgliedern und anderen Genussfreunden hat immer viel Spaß gemacht! Und ich finde es großartig, wieviel Arbeit sich einige mit dem Tüfteln, Nachmixen, Fotografieren (!), Bewerten usw. der Drinks machen. Dennoch: deinen Vorschlag finde ich, so gut er gemeint sein mag, äußerst abschreckend! Ganz ehrlich: mir persönlich verginge bei einem solch strikten Reglement die Lust auf das Ganze!


für eine Drink nur 1 oder 2 Punkte zu geben ist für mich ein grober Verstoß gegen die Nettiquette. Man soll die Kriche im Dorf lassen, überhaupt wenn man selbst noch nicht so sattelsicher ist. erst wenn man regelmäßig in wirklich guten Bars verkehrt, bekommt man ein Gefühl, wie ein Drink schmecken muss, damit er groß ist. [/quote]

Ohne zu wissen, um welchen Drink es geht, wer ihn eingereicht und wer ihn wie und warum bewertet hat: mit solchen, imho anmaßenden Kommentaren verdirbst du glaube ich einigen Leuten nachhaltig den Spaß an der Sache. Geschmäcker, Eindrücke und "Bewertungskriterien" eines jeden sind nun mal verschieden, und vor allem zwangsläufig subjektiv. Der eine hat halt einen großen Erfahrungsschatz, den er als Maßstab anlegt, der andere bewertet eher spontan nach Bauchgefühl und erstem Eindruck, einer nur den Geschmack, ein anderer vielleicht auch Farbe, Mixability, Dekoration oder Originalität. Was ist richtig, was ist falsch? Mit unterschiedlichen Maßstäben sollte jeder leben können, der bei einem Wettbewerb mitmacht. Denk mal an den Dry Martini Cocktail - gut gemacht zweifellos einer der großartigsten Cocktails überhaupt, oder? Und doch gibt es nicht wenige, die sich beim ersten Schluck schütteln, ihm nicht das Geringste abgewinnen können. Auch Connaisseure und Profis mit durchaus feiner und geschulter Zunge. So what? Also bitte, die Kirche im Dorf und jeden so bewerten lassen, wie es dem eigenen Empfinden entspricht!
 
Es gibt einen Gin-Drink von Jamie Boudreau namens "Light my Fire", der bzgl. Zutaten sehr ähnlich ist.
Ach, na ja, ich habe den 'Light my fire' wegen des Showteils schon häufig auf Caterings gemacht. Ich denke, dass sich die Ähnlichkeit mit Deinem Drink sehr in Grenzen hält.
Zum einen verwendest Du in Deinem Rezept (bis auf die Zitrone) gleiche Teile und von den 0,75cl Chartreuse in Bourdreaus Rezept bleibt ja auch weniger übrig, nachdem die abgefackelt wurden.
 

Der eine hat halt einen großen Erfahrungsschatz, den er als Maßstab anlegt, der andere bewertet eher spontan nach Bauchgefühl und erstem Eindruck, einer nur den Geschmack, ein anderer vielleicht auch Farbe, Mixability, Dekoration oder Originalität. Was ist richtig, was ist falsch?
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Richtig ist definitiv nicht das reine Bauchgefühl. Denn immerhin wir hier ja in einem Fachforum, das versucht, einen gewissen Standard zu kommunizieren, zudem sind die meisten eingereichten Drinks ja keine aus einer spontanen Laune entstandenen Spaßprodukte, sondern ernsthafte Auseinandersetzungen mit der Frage, wie man eine gewählte Basisspirituose mixologisch neu interpretieren kann. Das ist die Aufgabenstellung. Wenn nun jemand, der keine oder kaum eine Ahnung von der Materie hat, lediglich aus dem Bauchgefühl 1 oder 2 Punkte vergibt, ist das, wie celery mE richtig formulierte, nicht nur ein Verstoß gegen die Netiquette, sondern stuft den Wettbewerb insgesamt als nicht erst zu nehmende Spaßveranstaltung ab. Ich vergebe auch auch keine 0 Punkte beim Turmspringen, nur weil mir die Badehose des Springers nicht gefällt und ich halt gerne ein bisschen baden gehe.


Denk mal an den Dry Martini Cocktail - gut gemacht zweifellos einer der großartigsten Cocktails überhaupt, oder? Und doch gibt es nicht wenige, die sich beim ersten Schluck schütteln, ihm nicht das Geringste abgewinnen können. Auch Connaisseure und Profis mit durchaus feiner und geschulter Zunge. So what? Also bitte, die Kirche im Dorf und jeden so bewerten lassen, wie es dem eigenen Empfinden entspricht!
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Der Martini ist ein gutes Beispiel. Niemand, der sich ein bisschen mit Cocktails beschäftigt, wird diesem Drink seine grundsätzliche Qualität absprechen und ihm bei einer Verkostung die Minimalpunkte vergeben, nur weil er halt nicht schmeckt. Das wäre einfach peinlich. Es geht ja außerdem wie etwa bei einem Klavierwettbewerb auch bei kritischen Cocktailverkostungen nicht primär um den flüchtigen subjektiven Geschmack, sondern auch um bestimmte Kriterien. Und nur weil es solche Kriterien überhaupt gibt, existiert auch diese Forum. Denn sonst wären es ja kaum sinnvoll, so leidenschaftlich darüber zu diskutieren oder gewisse Standards festzulegen oder zu hinterfragen.
 
Dieses Mal habe ich zwar nicht bewertet, aber wenn mir ein Drink nicht schmeckt, bekommt er eine schlechte Note. Ich mag zum Beispiel keinen Campari und finde selbst einen gut gemachten Negroni daher nicht sonderlich angenehm. Meine Bewertung läge daher irgendwo zwischen 1-4 Punkten, je nachdem wie sparsam der Bartender mit dem Camparianteil war. Die meisten andren würden wohl 7-10 Punkte vergeben, aber ich werte ja nicht für andere, sondern für mich :)

Eine potentielle Qualität des Drinks zu bewerten stelle ich mir auch etwas schwer vor. Müsste man dann auch Drinks abwerten, die auf den ersten Eindruck eine komische Zutatenkombination haben, im Gesamten aber genial schmecken? Woran soll man sowas festmachen? Bei Klassikern sicherlich noch halbwegs machbar, bei neuen Rezepten imho aber nicht.


=> Ich bin für die Beibehaltung einer voll subjektiven Bewertung :) Ich würde mir nur wünschen, dass beim nächsten Mal jeder Tester die jeweiligen Substitutionen angibt, so dass die Rezeptautoren eine Wertung besser einordnen können.
 
Ich kann diese Frage für Cocktails nicht beurteilen weil mir schlicht die Erfahrung fehlt. Ich denke aber schon das es generell möglich ist Qualität unabhängig vom persönlichen Geschmack zu beurteilen.
 
Ich folge mangomix Argumentation und spreche mich dafür aus, die Regeln so zu belassen wie sie sind.

IMHO ist dies kein Fachforum sondern ein Hobbyforum in dem blutige Anfänger, die in ihrer Küche mixen, gleichberechtigt mit (semi)professionellen Bartendern diskutieren und an Tastings und Wettbewerben teilnehmen können (sollen). Jeder mit so viel Engagement wie er aufbringen kann und will.

Trotzdem zwei Vorschläge zur Güte:

a) Volkentscheid (-> Userpoll) um ein besseres Stimmungsbild zu bekommen

oder

b) Getreu dem Motto "Versuch macht kluch" einfach mal ein Wettbewerb nach den "Wiener Regeln" durchführen, die Resonanz abwarten und schauen wie es läuft. Getreu dem Motto "Wer A sagt muss auch B sagen" schlage ich vor, dass die "Wiener Fraktion" für diesen Wettbewerb dann die Orga übernimmt. ;)
 
einfach mal ein Wettbewerb nach den "Wiener Regeln" durchführen, die Resonanz abwarten und schauen wie es läuft. Getreu dem Motto "Wer A sagt muss auch B sagen" schlage ich vor, dass die "Wiener Fraktion" für diesen Wettbewerb dann die Orga übernimmt. ;)

Yeah! Die Wiener Forumsrebellen! ;D

Sollten wir uns intern einigen - der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail - wär' ich sehr gerne dabei, gerne auch mit Orga-Kram. 8)
Wobei ich persönlich nicht viel verkomplizieren würde, sondern primär Anregungen zur eigenen kritischen Reflexion vorschlage.
 
Ich würde die Regeln auch so belassen. Wenn jemanden etwas absolut nicht schmeckt soll man das auch so bewerten.

Ich probiere meinen Drink demnächst nochmal mit XO Cognac, selbstgemachten Vanillelikör und auf Zimmertemperatur serviert.
War mir nur für den Wettbewerb etwas zu krass... ;)
 
Was ich aber ändern würde: bei allem Respekt für das tolle Rezept und die fachmännische Bewertung sehe ich eine Unvereinbarkeit an der Teilnahme bei der Bewertung und bei der Organisation, da die Rezeptersteller dem Organisator ja alle bekannt sind.

Die Kritik kann ich gut verstehen (Gerade wenn es auch um Preise geht) und sollte ich den nächsten Wettbewerb auch wieder für euch ausrichten, werde ich meine Bewertungen aus der Auswertung rauslassen.
Bei diesem mal habe ich allerdings auch selber drauf geachtet das meine Bewertung in den oberen Rängen keine Auswirkungen mehr haben kann, sonst hätte ich sie definitiv rausgelassen.

Von meiner Seite aus würde ich mich aber freuen, sollte ich bei den Ersetzungen die wir in unserer Testgruppe vorgenommen haben wieder kritisiert werden, das dies öffentlich geschieht und nicht per PN.
Wenn ihr schon über solche, in meinen Augen Nebensächlichkeiten, diskutieren wollt,
dann habt bitte auch den Mumm und macht das im Forum!

Viele Dank

Micha
 
Ich würde alle meine Wertungen gerne zurückziehen. Ist das möglich?
 


Ich würde alle meine Wertungen gerne zurückziehen. Ist das möglich?
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::) muss ich mal die 21 Seitige AGB des Wettbewerbs lesen!!
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Ich hoffe es liegt nicht daran, weil ich sooo ein schlechter Verlierer bin.

In der AGB steht auf Seite 13, 2. Absatz, 3. Satz, das ist der kleingedruckte Teil: Was liegt, das pickt (hab ich das letzte Mal auch überlesen).

Mehr würde es bringen, wenn Du Dich an der Diskussion beteiligst, sei es pro oder contra die Wiener-Grantler-Meinung.
Die Wertung hat den Wettbewerbskriterien entsprochen und wir werden jetzt keine schon verteilten Gutscheine mehr hin und herschicken lassen. Auch mit strengeren Kriterien hätten wir die gleichen hochverdienten Sieger gehabt.

Über allem muss auch noch eines stehen:
Es war ein toller Wettbewerb. Und ich persönlich finde es nicht für unvereinbar, wenn der Organisator auch mitmischt. Auch voriges Jahr hat er schon angemerkt, dass er seine Wertung rausgenommen hätte, wenn sie etwas in den oberen Plätzen verändert hätte.

Eine kurze Anmerkung muss ich noch los werden, dann bin ich schon wieder still:
Beim Smith and Cross Wettbewerb hab ich einige verkrault mit meinem schlechten Mandarinenlikör, dann hab ich beim Jägermeisterwettbewerb gelernt, dass Cartron gute Liköre macht und daher diesmal einen eingesetzt. Und jetzt ist das auch wieder ein Stein des Anstoßes.

Mixael, ich bitte Dich eindringlich die Worte eines alten Mannes nicht so persönlich zu nehmen. Wir Wiener müssen halt immer auch ein bisserl granteln, sunst sammas ned.

cheers,
herb
 
Mixael, ich bitte Dich eindringlich die Worte eines alten Mannes nicht so persönlich zu nehmen. Wir Wiener müssen halt immer auch ein bisserl granteln, sunst sammas ned.

Ist vermerkt ;) cheers
 


Ich würde alle meine Wertungen gerne zurückziehen. Ist das möglich?
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Wirklich warum das denn?
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Ich stand beim Bewerten der Rezepte unter Alkoholeinfluss und war somit nicht im Vollbesitz meiner geistigen, sensorischen und körperlichen Fähigkeiten. Ich würde die Verkostung ja nochmals nüchtern wiederholen, aber inzwischen kenne ich auch die Wertungen der anderen und bin daher nicht mehr unvoreingenommen. Der einzig faire Ausweg schien mir, meine Wertungen zurückzuziehen...

Grüße,
realCOTO

P.S: ;)
 
Wieder mal ein gelungener Wettbewerb, vielen Dank für das organisieren!
Ich hab's leider nicht auf's Treppchen geschafft, bin aber trotzdem zufrieden mit meinem Ergebnis, waren einige nette Kommentare dabei.

Kurz zur Bewertungsskala und den Nettiquetten: Wenn die Skala von 1 bis 10 geht, dürfen halt auch 1 bis 10 Punkte vergeben werden. Ob man Drinks, deren Zutaten man nicht mag, abstrafen muss, oder lieber gar nicht bewertet steht auf einem anderen Blatt. Ich würde nichts ändern.
Und an Mixael: Auf jeden Fall wieder mitmixen und mitbewerten, ich habe da vollstes Vertrauen in Deine Unparteilichkeit.

Meine (ganz subjektiven) Verkostungsnotizen :
Alle Drinks mit Mitterhof, dem Brionne des Südens, zubereitet.
Ansonsten immer die angegeben Spirituosen verwendet, wenn nicht anders vermerkt.

Buffalo Will: Der erste Eindruck: Brombeere! Fügt sich aber ganz gut ein in die Komposition, nicht zu süß, sondern fruchtig. Insgesamt relativ kräftig, der Williams muss ein bißchen strampeln gegen die anderen Aromen. Hat mir aber gefallen.

Chocolate Williams Daiquiri: Schokolade! Der erste Drink in der Birne Helene-Reihe (meiner ja auch), süß/sauer war hier schwierig auszubalancieren. Ganz schöner Cocktail, aber der Williams läuft irgendwo am Rande mit, und etwas am Wettbewerbsthemas vorbei.

The French Ensemble: Als Agricole-Liebhaber war ich hierauf gespannt, ich hatte selbst einige Versuche mit gereiften Agricole probiert, kam aber zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis.
Absinth: Tabu (Hab's nicht so mit Absinth. Vielleicht werde ich irgendwann mal bekehrt.)
Die 55% vom HSE stechen deutlich hervor, der Williams ist trotzdem präsent. Viel Alkohol, ein Drink mit Wumms. Gute Idee der Aromen, eine Art europäischer MaiTai, letztlich hat mich die Verwendung von Agricole jedoch nicht hundertprozentig überzeugt.

Ligretto: Der Byrrh kommt im Abgang schön als leichte Nachsüße, der besorgungsrenitente Zitronenthymian bleibt jedoch sehr dezent im Hintergrund, Williams + Cognac entpuppt sich aber wieder als gut trinkbar.

Old Chocolatepear: Starker Tobak, der Brandy behält aromatisch die Oberhand über den Williams. Dennoch ein runder Cocktail, der Kokossirup war lecker und ist eine kleine Entdeckung, wird wiederverwendet (hab' ja noch knapp 500 Gramm Zucker übrig...).

Pearanha: Der Zimtgeschmack ist schwer, ganz kurz vor einem klebrigen Gesamteindruck, aber noch gelungen. Ingwer bleibt zurückhaltend, die Vanille kommt angenehm, aber nicht zu stark durch.
Erinnert an Birnenstrudel.

Pearapple Fizz:
Absinth: Tabu
Das Longdrink vs. Cocktail Dilemma. Hier aber recht fein gemacht, mir gefällt die Birne/Apfel-Kombo. Frisch und unkompliziert. Gibt's bei mir mal im Sommer. Auf Eis...

Pinky Birne:
Vanillesirup: Monin
Grausigster Name.
Bester Drink.
Meine erste Idee zum Wettbewerb war etwas mit Grapefruit zu machen, Richtung Hemingway Daiquiri Variation. Gelang mir aber nicht die Bitterkeit der Grapefruit einzubinden, ich denke hier hat die Vanille den Trick gemacht, werde ich mir merken.
Trotz des relativ großen Alkoholgehalts ein samtiger, fein ausbalancierter Drink wie ein Perlenkettchen.
Für manch einen vielleicht zu samtig, mir hat's gefallen, auch die drei Tropfen Bitters waren für mich gerade richtig.

Ubik: Thematisch gelungene Last Word Adaption. Birne, Chartreuse und Holunder. Equal Parts. Was kann man vom Leben mehr erwarten? :)

Williams Astray:
Rye: Rittenhouse BiB
Mit mehr Orange fast eine Blood & Sand Spielart, kräftig, aromatisch. Der Name gibt jedoch den Weg des Williams vor: Er verliert sich ein wenig.

The Wilhelm Scream:
Cognac: Pierre Ferrand 1840
Trotz der im Verhältnis großen Menge Williams setzt er sich geschmacklich nicht durch.
Wie gesagt alles streng subjektiv, mein Fall war es leider nicht, mir insgesamt zu süß.

William Shakes a Pear: Hätte einen Extrapunkt für den Namen verdient.
Sehr frisches Geschmackserlebnis, Creme de Cacao fügt sich gut ein, Ingwerlikör auch, mit einer leichten Bitternote.
Bei mir "nur" auf Platz drei, mit der kreativen Aromenkombination aber ein würdiger Gewinner.


 
Herzliche Glückwünsche an die Gewinner und Danke an Mixael sowie an alle Teilnehmer, sowohl an diejenigen die Rezepte gepostet haben als auch an die die bewertet haben.

Dieser Wettbewerb hat dermaßen Spaß gemacht, ich werde das nächste Mal bestimmt wieder dabei sein.

Ich war Tester 1 und habe einen Durchschnittswert von 8 Punkten vergeben, ich war von vielen Rezepten schlichtweg begeistert.

Die Williams Birne ist und bleibt die Grande Dame der Fruchtspirituosen :)
 
Old Chocolatepear: Starker Tobak, der Brandy behält aromatisch die Oberhand über den Williams. Dennoch ein runder Cocktail, der Kokossirup war lecker und ist eine kleine Entdeckung, wird wiederverwendet (hab' ja noch knapp 500 Gramm Zucker übrig...).

Ja, der Kokosblütensirup war auch für mich eine Entdeckung, und ich verwende ihn inzwischen auch gerne in kräftigen Rum-Drinks.
Bei uns mit dem Guglhof als Basis wars übrigens umgekehrt: der William war so stark präsent wie in sonst kaum einem Drink, wobei dies ja auch meine Absicht war. Den Mitterhof kenne ich nicht, aber wenn er sich hier nicht durchsetzt, vermute ich, dass es ein Blend mit Neutralalkohol ist, wie leider bei fast allen günstigen Williams und er sich deswegen nicht durchsetzen kann.

@ dadid123: 9,5 Punkte, Wow! So viel hätte ich mir ja nicht mal selbst gegeben. ;-)
Welche(n) William hast du verwendet?
 
Den Mitterhof kenne ich nicht, aber wenn er sich hier nicht durchsetzt, vermute ich, dass es ein Blend mit Neutralalkohol ist, wie leider bei fast allen günstigen Williams und er sich deswegen nicht durchsetzen kann.
Ein Brand darf laut EU-Recht nicht mit anderem Alkohol verschnitten werden, im Gegensatz zum Geist. Es gibt kräftigere und voluminösere Williams als Mitterhof, aber er steht dem Brionne nicht nach. Ich habe ihn mit Bedacht für alle Cocktails gewählt, um keinem einen Vorteil durch ein teureres Produkt zu geben. Und nach 13 Drinks habe ich ihn auch schätzen gelernt.:)

 
Ein Brand darf laut EU-Recht nicht mit anderem Alkohol verschnitten werden, im Gegensatz zum Geist. Es gibt kräftigere und voluminösere Williams als Mitterhof, aber er steht dem Brionne nicht nach. Ich habe ihn mit Bedacht für alle Cocktails gewählt, um keinem einen Vorteil durch ein teureres Produkt zu geben. Und nach 13 Drinks habe ich ihn auch schätzen gelernt.:)

Leider ist das nicht so einfach wie ich ursprünglich dachte und hier auch gepostet habe:
http://www.cocktaildreams.de/smf/index.php?topic=7407.msg181258#msg181258

Auch Gespräche mit namhaften Brennern haben ergeben, dass bei Bränden, wo nicht 100 % Destillat am Etikett steht, fast immer auch mit anderen, günstigeren Rohstoffen gearbeitet wird.
Da ich weder den Mitterhof nicht den Brionne kenne, will ich sie aber keineswegs abwerten. Mich wurdert halt, dass sich der Mitterhof in meinem Drink nicht durchsetzt.
 
Auch wenn ich zugeben muss dass mir aufgrund von Prüfungsstress am ende die Zeit fehlte meinen Cocktail nochmal auf Herz und Nieren zu prüfen war er weder mir noch den 2 Freunden den ich ihm zum testen gegeben hatte zu sauer. Im gegenteil, die Süßsäure wurde sehr positiv wahrgenommen, ähnlich wie bei der purverkostung des Falernum Testsiegers.

Als ich ihm einmal probeweise 1cl Williams zugab war mir der Williamsgeschmack viel zu stark. Ich fand ihn in der vorhandenen Menge sowohl im geruch wie auch im geschmack gut präsent. Dass er thematisch am Wettbewerb vorbeigehen würde kann ich daher in keinster Weise nachvollziehen. wenn die Anforderung gewesen wäre, dass Birne die dominante zutant sein soll könnte ich das noch eher verstehen, in den regeln stand aber lediglich, dass keine homoöpathische Menge verwendet werden sollte. Und birne war für mich in diesem Rezept voll da.

Ich finde es übrigens sehr amüsant, dass ausgerechnet die Person, die hier Bewertungen hinterfragt sich anmaßt, darüber zu urteilen was wem zu schmecken hat und welcher Cocktail nicht mehr als 5 Punkte erhalten sollte. Dass Geschmäcker verschieden sind, sollte man eigentlich in der Grundschule gelernt haben und gilt nicht nur für Cocktails, sondern auch für recht viele andere Dinge im Leben.

Meine Verkostungsnotizen:

French Ensemble, The:
- grundsätzlich fand ich die Kombi aus Williams und dem Agricolutre gut, aber insgesamt war er mir irgendwie doch zu stark.
6 Punkte

Pearapple Fizz:
- hier war ich lange unschlüssig. Ein Cocktail mit einer schönen Geschmackskombination, den man in derselben geschwindigkeit trinken kann wie eine Apfelschorle wenn man durstig ist. Alkoholgeschmack nicht wirklich vorhanden. Sollten die in Bars als Frauengetränk anbieten. Andererseits halt nicht so die Intensität wie ich es eigentlich von einem Cocktail erwarte. Letzlich habe ich aber die note einfach danach vergeben ob ich ihn lecker fand oder nicht.
6.5 Punkte

Ubik:
- sowohl bei mir als auch den Leuten die mit mir verkostet haben der Testsieger. Der erste wirklich hochprozentige Cocktail, der mir schmeckt. Der erste Cocktail bei dem ich mit dem Kräutrigen des Chartreuse etwas anfangen kann. Und einfach eine schöne Kombination die zusammenpasst.
7 Punkte

Williams & Kate:
- Ich fand diesen Cocktail irgendwie zu süß, auch wenn die Kombi aus Holunder und Birne durchaus interessant war. Der Rotweinsud ging bei mir vom geschmack her leider völlig unter, aber vielleicht habe ich den Rotweinsud nicht richtig zubereitet. Jedenfalls bekam er dadurch eine sehr schöne Farbe.
6 Punkte

Pinky Birne:
Leider garnicht meins. War auch froh dass ich ihn nicht alleine trinken musste sondern die anderen mir das abnahmen. Die jedenfalls fanden ihn durchaus nicht übel. Für mich funktionierte er hingegen nicht.
3 Punkte

Buffalo Will:
- habe ich mir irgendwie keine Notizen gemacht. Irgendeine der 3 Zutaten ging für mich völlig unter.
4 Punkte


 
Zur Unterschiedlichkeit zwischen Geschmäckern und Bewertungen:

Natürlich hat jeder sein eigenen Geschmackserlebnis und der eine steht auf Campari und der andere hasst ihn. Aber darf/soll man so was in eine Bewertung einfließen lassen?

Wenn ich mit einem Cocktail an eine Jury herantrete, erwarte ich mir nicht nur subjektive Einschätzungen sondern auch ein gewissen Maß an Objektivität.

Ich bin mir sicher, dass es in einem Cocktailwettbewerb unter Profis so zugeht, dass man als Mitglied der Jury das eigene Geschmacksempfinden etwas zurückstellen muss. Mag sein, dass der eine oder andere Tester auf Grund einer Zutat, die nicht so das seine ist, den einen oder anderen Punkt abzieht, aber sicher nicht 8 oder 9.

Es gibt einfach gewisse Standards, die ein Tester von einem Cocktail erwarten kann. Und diese sind in diesem Forum normalerweise sehr hoch, um nicht zu sagen, teilweise sogar extrem hoch (siehe die Drinks aus zuletzt gemixter Drink oder die Empfehlungen bei der richtigen Wahl der Spirituose).

Diese Standards sind objektiv:

- Balance: Es gibt Eindeutigkeiten bei viel zu sauer oder viel zu süß, viel zu bitter usw. Dieses Geschmackserlebnis kann man lernen, indem, wie ich schon einmal angemerkt habe, sich in wirklich guten Bars herumtreibt, sich dort beraten lässt, etc. Übermogen bin ich wieder mal in der Halbestadt und dort gibt es keine halben Sachen! Nie hätte ich gedacht, dass ich mich mal für Mezcal begeistern könnte, Erich hat es geschafft. Er gibt einem die notwendigen Hintergrundinfos, wie Mezcal hergestellt wird, welche Unterschiede es gibt es zwischen den Sorten und Marken, objektive Qualitätsunterschiede, wie man an eine Basisspirituose herangeht, in welchen Drinks er sich deshalb eignet, usw.

- Mixability: Ist es einfach, das Rezept nachzumixen oder habe ich einen enormen Arbeitsaufwand um überhaupt damit anfangen zu können?

- Originalität (Kreativität): Ist es ein Drink, der sich nur um Nuancen von einem Klassiker unterscheidet oder ist er das Gegenteil davon.

- und andere

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Gehen wir in einen anderen Bereich: Fotografie

Subjektiv ist, ob mir das Bild gefällt, wie es auf mich wirkt.
Objektiv ist, ob das Bild

1. technisch gut ist: Ist es an den richtigen Stellen scharf, gibt es Bereiche, die über- oder unterbelichtet sind, usw., störende Blendenflecke.

2. der Bildaufbau mit Bedacht so gewählt wurde: Objekte im Goldenen Schnitt. Sind Sachen auf dem Bild, die da nicht hingehören? Hätte man den Ausschnitt besser wählen können, um die subjektive Wirkung zu verstärken, die Spannung zu erhöhen?

3. Zeitgeist: Das Bild ist zwar technisch perfekt und auch kompositorisch gut aufgebaut, aber trotzdem langweilig, weil schon 10.000 andere Superfotografen genau das gleiche Bild gemacht haben und es sich aus der Masse nicht mehr heraushebt.

Bei schlecht organisierten Fotowettbewerben gewinnen meist Bilder, auf denen süße Hunde oder fesche Katzen drauf sind. Wenn ein Mädel hübsch ist, kann der Fotograf ja gar nix mehr verhauen. Ein Profi sieht das anders, weil er Einblick in die Materie hat.

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Und ein Cocktailprofi muss eben auch anders hinschauen können.

Nocheinmal: Hätte dieses Forum nicht sonst so einen hohen Standard und Qualitätsanspruch, könnte ich mich auf den Spaßfaktor zurückziehen und es so hinnehmen, wie es ist. So ist es für mich ein Widerspruch, den man mir erklären muss.

cheers,
herb
 
...
@ dadid123: 9,5 Punkte, Wow! So viel hätte ich mir ja nicht mal selbst gegeben. ;-)
Welche(n) William hast du verwendet?

Brionne natürlich ;-)

Hier meine Verkostungsnotizen zum Old Chocolate Pear vom 02.11.2013:

"voluminöser, gaumenfüllender Geschmack. Der Williams geht eine wunderbare Symbiose mit dem Brandy ein. Der Tropfen Mozart Chocolate Bitters muss nicht sein (auch hier bewahrheitet sich mal wieder: weniger ist mehr), dann müsste er aber umbenannt werden ;-)"

Ich scheine eine echte Schokoladenaversion entwickelt zu haben :-(
Schokolade pur ist für mich ein geschmacklicher Hochgenuss, jedoch in flüssiger Form oder auch als Speiseeis kann ich gerne darauf verzichten.
 
@celery.

Ich möchte mich nun doch zu Wort melden.

Zunächst. Ich habe als Tester auch sehr niedrige Wertungen abgegeben. Dinge schmeckten mir absolut nicht. Zutaten gingen unter, der Gesamtgeschmack war teilweise undefiniert. Und ich halte mich nicht für im Geschmack unerfahren.

Dann: Es ist korrekt, dass jeder Tester einen eigenen subjektiven Geschmack hat. Dagegen kann man nichts machen. Sicher, man kann sagen, ein Drink ist besonders kreativ oder nicht. Aber am Ende eines Tages bewerte ich einen Cocktail am Geschmack. Man kann gewisse Standards setzen, welche Faktoren einfließen sollen. Aber solange das nicht geschieht, muss die Endnote jeder Tester selbst entscheiden und verantworten.

Es kann übrigens auch nicht sein, dass jeder Drink 8-10 Punkte wert ist. Ich würde das genauso bemängeln wie wenn ein Tester nur Noten von 1-3 abgäbe. Denn Wahrscheinlichkeiten berechnen sich nach Gaußscher Normalverteilung. Somit ist alles relativ, auch die Bewertungen. Der Geschmack jedes Bewerberdrinks steht in Relation zu den anderen. Ich würde die Drinks aus dem Cachaca-Contest heute deutlich niedriger bewerten, wenn ich die jetzigen Drinks danebenlege. Daher kann ich beruhigen. Ein Drink mit wenig Punkten ist nicht zwangsläufig ungenießbar, sondern nur in dem zu bewertenden Feld ein schwächerer.

Unterschiedliche Bewertungen zwischen den Testern fließen in ein Gesamturteil ein. Daher ist ein Ergebnis umso repräsentativer, je mehr Leute es testen. Extrempositionen nivellieren sich. Der Gewinner ist derjenige, der einer großen Anzahl von Leuten am besten geschmeckt hat.


Zum Thema Objektivität Professionalität bei einer Jury: Ich habe im Sommer zusammen mit Erich Wassiczek, einem Mixology-Redakteur und einem Destillateur von Borco den Sugar Shack Contest juriert. Bei der Vorbesprechung stellte ich die exakt gleiche Frage wie du. Ich wurde aufgeklärt, dass bei professionellen Contests die Punkte voll verteilt werden. Es gäbe keine Gnadenpunkte. 5 Punkte heißt dort nicht ungenießbar, sondern mittelprächtig. Noch einmal: Dort sind professionelle Bartender, die mit professionellen Juroren (mich ausgenommen) arbeiten. Aber auch hier wurden die unteren und oberen Punkte voll ausgeschöpft. Ein Verteilen auf der gesamten Notenskala ist ein Zeichen von Professionalität, nicht umgekehrt.

Mein Vorschlag daher:
1.) Lass den Leuten ihre Bewertung. Wenn ein Cocktail ihnen nicht schmeckt, sollen Sie es sagen. Möglich wäre es, die Kriterien genauer zu definieren. Wenn das nicht getan ist, zählt der subjektive Geschmack.

2.) Veröffentlicht werden nur die Schnitte. Das verhindert, dass die "Motivation schwindet". Für das Ergebnis ist auch nichts anderes relevant. Wir wollen nicht wissen, wieviele Prozent der Leute einen Drink wiederbestellen sollen. Relevant ist nur der Schnitt.

Grüße
Daniel
 
À tot à l'heure

1,5cl St. Germain
1,5cl Birnenbrand (Schladerer)
0,5-0,75cl Maraschino (0,5)
1,5cl Verdelho Madeira
2 dashes Angostura Bitters
6cl Champagner (Crémant)

Dieses Rezept wurde kürzlich in den zuletzt gemixten Rezepten gepostet. Glaubst du allen Ernstes, dass sich die Wahrscheinlichkeit so verteilt, dass es in diesem Forum ungefähr gleich viele Leute gibt, denen das Rezept gefällt, wie solche, denen es nicht gefällt, unabhängig davon ob sie es ausprobiert haben oder nicht? Wenn Du es glaubst würd ich gern einen Poll mit der Frage dazu anlegen.

Ein Profi erkennt alleine in der Rezeptur, dass dabei nichts schlechtes rauskommen kann. Er kann höchsten sagen, dass er den Drink aufgrund der einen oder anderen Zutat wahrscheinlich nicht 9 oder 10 Punkte geben würde. Einen Tester, der diesem Rezept 1 Punkt gibt, könnte ich nicht ernst nehmen.

cheers,
herb

PS: Erich Wassicek ist der Barkeeper einer meiner beiden Stammbars und ich bin übermorgen dort und werde iihn befragen, wie wichtig objektive Kriterien bei einer Bewertung sind.
 
Und wenn du Recht hast wird ein Großteil der anderen Tester diese Einzelmeinung überwiegen. Dann wird der Schnitt sehr hoch und alles ist prima. Mir kommt es auf das Ergebnis an.

Schade, dass du jemanden, der eine stark andere Meinung als du hat, nicht ernst nehmen kannst. Ich persönlich bewerte lieber Drinks als Menschen.

Fein! Grüß Erich. Ich denke er wird sich an den grandiosen Abend im Boilerman erinnern. Und die großartige Torte zum Geburtstag.

Und übrigens: Niemand sprach dass es falsch ist objektive Kriterien einzuführen. Wir hatten im Sugar Shack Contest unter anderem Präsentation, Geruch, Geschmack, Einbindung des Rums. Ich schrieb nur, dass es bei Fehlen (!) solcher Kriterien auf den Geschmack ankommt. Ich bezog mich bei seiner Aussage auf das volle Ausschöpfen der Punkteskala. Der Fehler aus dem Eifer des Gefechts heraus ist korrigiert.
 
Ich möchte es kurz halten.

Geschmack ist Geschmack. Und damit in allerhöchstem Maße subjektiv. Und nicht zu bewerten. Schmeckt mir / schmeckt mir nicht ist am Ende des Tages das einzig relevante Urteil für jeden persönlich.
Man mag einigen in ihren Urgeilen folgen und anderen nicht. Diese aber zu kategorisieren und zu hierarchisieren halte ich grundsätzlich für falsch und das Überstülpen "objektiver" Kriterien für einen großen Spaßverlust an diesen netten Wettbewerben. Kreativität objektiv zu beurteilen ist übrigens so leicht wie Geschmack...


Einen anderen Tester / Beurteiler / Genießer pauschal nicht ernst zu nehmen, weil sein Geschmack(!!!) sich nicht mit deinem, "professionell geschulten" (dieser Rückschluss ist in Summe aus deinen Beiträgen herauszulesen) deckt, lässt tief blicken. So eine EInstellung finde ich schade.
Ich schätze dieses Forum für sein buntes Nebeneinander. Nicht für Hierarchisierung, nicht fürs Pressen in Schemata.
 
Da entwickelt sich ja eine wirklich spannende, kontroverse Diskussion. Schön. ;D

Inhaltlich bin ich da voll auf Herbs (celery) Seite und fand sein Posting weiter ober (mit dem Fotografie-Vergleich) absolut schlüssig und nachvollziehbar. Zudem lese ich nirgendwo heraus, dass da oder später eine andere Meinung nicht ernst genommen wird, eher im Gegenteil.

Ich weiß zudem aus einem anderen Gebiet, aus der Musik, wo ebenso leidenschaftlich über Geschmack gestritten wird und wo ich sehr lange als kritischer Journalist tätig war, dass es eben nicht nur auf den persönlichen Geschmack ankommt, sondern dass es viele außerhalb der Subjektivität liegende Kriterien gibt wie etwa die Einbettung in historische oder philosophische Zusammenhänge oder komplexe mathematisch-physikalische Parameter aus der Akustik.

Aber egal, wie der persönliche Geschmack sein mag, wesentlich interessanter als die Bewertung (eine Zahl, sonst nichts) ist ja die Begründung dieser Bewertung. Und da sollte mE mehr als ein schmeckt mir gut/schmeckt mir weniger drin sein. In diesem Sinne würde ich mir hier auch mehr konkrete Verkostungsnotizen wünschen.

Zudem: was ist der unreflektierte persönliche Geschmack? Doch nichts weiter als eine aus Kultur, Herkunft, Gewohnheit und sozialen Umständen geformte Emotion, die, wenn man nichts für sie tut, ein ganzes Leben lang stagniert.
Und wenn Leute behaupten, sie würden essen oder trinken, was ihnen schmeckt, ist dies zwar nicht ganz falsch, aber unpräzise. Denn im Grunde heißt es vielmehr: Mir schmeckt, was ich esse und trinke - und das wird schon sehr früh in der Kindheit unbewusst geprägt.
Geschmack im Sinne von bewusstem Reflektieren (= Bewerten) ist also das Ergebnis von Arbeit, von langwieriger und zugleich aber sehr schöner Arbeit; mit vielen Irrwegen.

In diesem Sinne würde ich mir weniger die Fokussierung auf den rein persönlichen Eindruck wünschen als auf Punkte wie Neugier, Abenteuerlust oder kritisches Hinterfragen von Bekanntem.
Der eigene Geschmack, den man ja eh kennt, ist doch langweilig. Viel spannender ist doch, ihn zu hinterfragen und zu erweitern.
 
Einen anderen Tester / Beurteiler / Genießer pauschal nicht ernst zu nehmen, weil sein Geschmack(!!!) sich nicht mit deinem, "professionell geschulten" (dieser Rückschluss ist in Summe aus deinen Beiträgen herauszulesen) deckt, lässt tief blicken. So eine EInstellung finde ich schade.
Ich schätze dieses Forum für sein buntes Nebeneinander. Nicht für Hierarchisierung, nicht fürs Pressen in Schemata.
Als ich noch unter meinem alten Namen Herb66 vor vielen Jahren dieses Forum betreten habe, hatte ich keine Ahnung von der Materie und man ist mir mit einer äußerst herben Arroganz entgegengekommen, die mich sogleich wieder vertrieben hat, nur dass ich mich nicht abgemeldet habe, sondern einfach so fern geblieben bin (auch lesend).
Mit der Org des Forumstreffens in Wien hat man mich aus der Reserve geholt und ich habe beim Aussuchen der richtigen Bars für die Bartour, was in Wahrheit Reblaus als echte Kennerin der Materie gemacht hat, gelernt, was einen guten Cocktail ausmacht. Diese Erfahrungen haben sich mit dem im Forum widergegebenen Standard gedeckt und ich musste erkennen, dass die für mich anfangs arrogant wirkenden Leute in Wirklichkeit schon viel länger begriffen haben, worum es wirklich geht. Spätestens als Ihr alle in Wien eingetroffen sind, musste ich meine Meinung über Euch ins glatte Gegenteil revidieren.

Von professionell geschult kann man also nur insofern sprechen, als dass ich bei den Treffen in Wien und ein Jahr später in Frankfurt, sowie durch Studium dieses Forums ein bisschen was gelernt habe. Das ist alles, nicht mehr und nicht weniger. Ich stütze mich auf den hohen Qualitätsstandard des Forums und erfahre plötzlich, dass der Wettbewerb nur ein Spaßwettbewerb ist. Nur weil ich den Widerspruch nicht verstehe, bin plötzlich ICH die Arroganz in Person.

Wie Kuglblitz schon einmal so treffend formuliert hat: Der Spaß entsteht dadurch, dass man es ernst nimmt. :)

Ich füge mich aber gerne auch in die Spaßmaschine ein. Und es ist mir wirklich egal, ob ich letzter geworden bin, denn ich kenne einige, denen mein Drink geschmeckt hat und das ist für mich ausreichend. Wenn es aber dabei bleibt, den Wettbewerb und die Kriterien nicht einmal kritisch hinterfragen zu dürfen, werde ich mir das nächste Mal auch nicht die fehlenden Sachen vom Barfish bestellen sondern einfach mit dem substituieren, was da ist. Zum Beispiel Eldorado 15 statt 12 8)

cheers!
 

Inhaltlich bin ich da voll auf Herbs (celery) Seite und fand sein Posting weiter ober (mit dem Fotografie-Vergleich) absolut schlüssig und nachvollziehbar. Zudem lese ich nirgendwo heraus, dass da oder später eine andere Meinung nicht ernst genommen wird, eher im Gegenteil.
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Ein Profi erkennt alleine in der Rezeptur, dass dabei nichts schlechtes rauskommen kann. Er kann höchsten sagen, dass er den Drink aufgrund der einen oder anderen Zutat wahrscheinlich nicht 9 oder 10 Punkte geben würde. Einen Tester, der diesem Rezept 1 Punkt gibt, könnte ich nicht ernst nehmen.
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Hier kann man es sehr genau herauslesen...


Celery, ich kann deine Argumentation wirklich kein bisschen nachvollziehen.
Als du zu Beginn in dieses Forum kamst, wurdest du mit so viel Arroganz behandelt, sodass du dich abgewendet hast. Wie traurig für ein Forum von Genießern! So etwas sollte nicht vorkommen, finde ich. Dagegen setze ich mich mit Freuden ein. Nicht dafür, so etwas, nach einem "Verstehensprozess der Arroganz", selbst zu internalisieren.

Meines Erachtens wird hier eine Art zu genießen im Sinne eines gewissen Lebensstils geteilt. Der so viel mehr bedeutet, als gemeinsame Kategorien zur Bewertung eines Getränks zugrundezulegen.


Ein Wettbewerb wird erst zum Spaß, wenn man ihn ernst nimmt? Wie paradox, diese beiden Antonyme so zu vereinen.

Erinnert mich ein wenig an - saisonal passend - Loriots 'Weihnachten bei Hoppenstedts': "Erst holen wir die Geschenke rein, dann sagt Dickie ein Gedicht auf und wir packen die Geschenke aus, dann machen wir erstmal Ordnung, dabei können wir fernsehen und DANN wird's gemütlich!"
 
Wenn ein Mechaniker sein Auto tuned, wird er es mit Ernst betreiben (Schrauben festziehen ist ernste Arbeit!) und trotzdem Spaß daran haben, weil er halt gerne schraubt und mit Freude sieht, wie sich ein Teil in das andere fügt. Manche haben schon bei der Arbeit selbst Spaß, manche erst, wenn das Ergebnis stimmt.

Wie ist es bei uns:
Wir sind die Männer, die in der Küchenabteilung im Möbelhaus, im Supermarkt, beim Gärtner, im Reformhaus länger gustieren als unsere Frauen.
Wir drehen die Früchte, die wir kaufen, dreimal öfter hin und her.
Wir rennen mitten im Winter tagelang herum, um vielleicht Zitronenthymian doch noch irgendwo zu bekommen.
Wir kaufen vier verschiedene Birnbrände ein und andere Zeug, was uns noch nicht mal abgegangen ist, und geben viel zu viel Geld dafür aus.

Mit einem Wort, wir nehmen unser Hobby ernst.

Aber es macht uns doch Spaß, wir gehen mit einer Vorfreude in einen Laden unabhängig davon, ob wir das bekommen nachdem wir suchen. Vielleicht finden wir ja was anderes noch unnützeres.

Es ist definitiv kein Paradoxon.

Verstehensprozess der Arroganz selbst … internalisieren.
Das verstehe ich. Und ich weiß auch wie Du das meinst. Ich hab mir die Frage auch schon selbst gestellt, bin ich am Ende selbst der geworden, den ich früher abgelehnt habe?

Ich denke aber schon, dass ich mich bemüht habe, meine Sichtweisen auch zu argumentieren. Leider wird auf viele Argumente gar nicht eingegangen. Siehe auch Kuglblitz mit seiner Theorie ein Stück weiter oben, die man ja auch nicht einfach so wegwischen kann:
Der eigene Geschmack, den man ja eh kennt, ist doch langweilig. Viel spannender ist doch, ihn zu hinterfragen und zu erweitern.

Es fällt mir zunehmend auf, dass sich die alten Hasen aus dem Forum hier peu à peu (zumindest schreibend) verabschieden. Auch darüber könnte man nachdenken. Es kommt mir so vor: Lieber gehen als was sagen. Das war auch einer der Gründe warum ich mich als herb66 abgemeldet habe, um Euch vor meinen arroganten Gedankenergüssen (in einer für mich auch sonst schwierigen Zeit) zu schützen.

Zurückgebracht hat mich dieser Wettbewerb und das Forumstreffen in Berlin. Aber, wer weiß: Wird man mich Aufrührer dort überhaupt noch sehen wollen?
 


Wird man mich Aufrührer dort überhaupt noch sehen wollen?
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Pfeffer und Salz gehören in die Suppe! ;D
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Danke, freshman, das muntert mich auf :)
 
Es fällt mir zunehmend auf, dass sich die alten Hasen aus dem Forum hier peu à peu (zumindest schreibend) verabschieden. Auch darüber könnte man nachdenken. Es kommt mir so vor: Lieber gehen als was sagen. Das war auch einer der Gründe warum ich mich als herb66 abgemeldet habe, um Euch vor meinen arroganten Gedankenergüssen (in einer für mich auch sonst schwierigen Zeit) zu schützen.

Mit einem gewachsenen Erfahrungsschatz und dem Wissen, was mir schmeckt und dem Wissen dass anderen etwas anderes schmeckt (und das auch eine akzepable Lösung ist) fehlt mir häufig der Antrieb (man könnte auch sagen, die "Verbissenheit" oder der "missionarische Eifer") um mich um Detailfragen zu streiten. Ich sehe es einfach gelassener. Hinzu kommt, dass sich mein Hobby auch zusätzlich auf andere Ebenen verlagert hat (Trinklaune.de; "Reallife"), und auch das kostet Zeit.

Trotzdem freue ich mich über all die Dinge, die mir nur die Zusammenkunft in einem solchen Forum - mit euch - bieten kann. Dies sind zum Beispiel solche Diskussionen oder die Cocktail-Wettbewerbe. Der Zitronenthymian, den ich in aller Herrgottsfrühe auf dem Markt vor dem Job erstanden habe, sei mein Zeuge. Zudem wirst du sehen, dass ich im Rye-Thread mit Rat und Tat zur Seite stehe. Dein Schluss, dass ich lieber "gehe als was zu sagen" empfinde ich daher mindestens als Fehlinterpretation - bei negativer Bewertung als Unterstellung.
 

Dein Schluss, dass ich lieber "gehe als was zu sagen" empfinde ich daher mindestens als Fehlinterpretation - bei negativer Bewertung als Unterstellung.
[/quote]

Du musst Dich auch nicht angesprochen fühlen, denn Du bist ja noch da. Ah, Du meintest in diesem Thread! Nein, ich meine das global hier im Forum.



Diskutiert ihr ernsthaft Wodka-O-Rezepte?

Eure BCB Abwesenheit macht seltsame Dinge mit euch...

[/quote]

;D, endlich, endlich, nachdem die Katzen aus dem Haus sind,
und niemand im Forum die Qualitätskontrolle oder die Geschmackspolizei fürchten muss,
darf man hier wieder Wodka-O-Rezepte diskutieren.
...[/quote]

Das meinte ich, die Katzen sind aus dem Haus.
 
Man muss schauen was wir haben und wo wir hin wollen.

Wir haben momentan einen regelmäßigen Wettbewerb an dem, wie ich finde, großes Interesse herrscht
und an dem sich viele Leute Aktiv beteiligen.

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Nun ist die Frage ob wir uns durch strengere Regeln nicht die meisten Leute vergraulen und hinterher einen
professionelleren aber streng reglementierten Wettbewerb mit 5 Membern ausrichten.

Ich finde man kann durchaus die ein oder andere Kleinigkeit an der Wettbewerbsstruktur ändern ,
aber alles in allem sollte der Wettbewerb so bleiben wie er ist.

Das Ihr halb Barfish leerkauft nur um auch jedes Rezept 1:1 so umzusetzen wie es der Einreicher vorgesehen hat ist sehr toll, aber das kann und sollte man keinesfalls von den anderen auch erwarten.
Also wenn du (celery) El Dorado 12 mit dem 15er substituieren willst dann mache das bitte und gebe den anderen auch den
Freiraum dafür. Die Marken in Klammern zu schreiben war nie dafür gedacht das auch genau diese Spirituose/Likör/Sirup genommen wird sondern diente lediglich immer nur als Anhaltspunkt.

Wenn also jemand partout nicht möchte das substituiert wird, soll er das ganz klar in seinem Rezept deutlich machen,
dann können die Tester immer noch selbst entscheiden ob sie den Drink wegen fehlender Zutaten rauslassen oder etwas nachkaufen.

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Zum Thema Bewertungskriterien kann man gerne Zusatzpunkte einbauen für Kreativität etc., diese sollten aber neben dem Geschmack wirklich nur einen geringen Anteil ausmachen. Sozusagen das Zünglein an der Waage falls 2 Rezepte geschmacklich gleich gut sind, das man dann einen Zusatzpunkt für das kreativere abgibt.

Was einfach nochmal absolut klargestellt sein sollte ist die Handhabung mit den einzelnen Punkten die vergeben werden dürfen.
Sollte jemand Drinks geschmacklich wirklich mies finden (wovon ich ausgegangen bin) ist meiner Meinung nach absolut nichts an der Bewertung auszusetzen, aber nicht wenn alle Drinks gut waren und man nur eine größere Abstufung erreichen will und somit die Skala von 1-10 voll ausnutzt. Da sollten wir den gleichen Konsens finden und diesen nochmal explizit festlegen.
Festgelegt war ganz klar , wie in den vorigen Wettbewerben auch: 1=Mies / 10=Genial

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Meine Bewertungen werde ich in Zukunft nicht mehr mit einfliessen lassen, aber ein Rezept von mir wird es sicherlich zu jedem Wettbewerb wieder geben und da ist mir letztlich auch egal ob ich letzter werde (wie beim Smith & Cross) oder erster (wie beim Williams), da mir das ganze zu viel Spaß macht als das ich mich von schlechten Bewertungen entmutigen lasse ;)

Micha
 
Wenn also jemand partout nicht möchte das substituiert wird, soll er das ganz klar in seinem Rezept deutlich machen,
dann können die Tester immer noch selbst entscheiden ob sie den Drink wegen fehlender Zutaten rauslassen oder etwas nachkaufen.

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Zum Thema Bewertungskriterien kann man gerne Zusatzpunkte einbauen für Kreativität etc., diese sollten aber neben dem Geschmack wirklich nur einen geringen Anteil ausmachen. Sozusagen das Zünglein an der Waage falls 2 Rezepte geschmacklich gleich gut sind, das man dann einen Zusatzpunkt für das kreativere abgibt.
...

Das sind eindeutige Aussagen mit denen ich gut leben kann. Ich will ja letztlich auch niemanden den Spaß an der Sache verderben. Mit wieviel Ernst man auch an die Sache geht.

Das man die Leute aber ein wenig aus der Reserve holt, und sie bittet, nicht nur Noten abzugeben, sondern diese auch zu begründen, ist aber glaub ich nicht zu viel verlangt. Oder sagen wir so: Es wäre für die Schöpfer der Rezepturen interessant zu wissen, aber wer sich dabei nicht wohl fühlt und lieber nur Noten vergibt, auch OK.

Wann gehts wieder los? 8)
Ich hoffe beim nächsten Mal auf ein markengebundes Produkt als Basis und schlage irgendeinen speziellen Mezcal vor. Mezcal (nicht markengebunden) stand auch schon mal in der engeren Wahl. Oder könnte man, wenn man die Poll einrichtet auch die Idee mit dem minimalen Barstock aus meiem Thread "Zusatzwettbewerb"vorschlagen (ohne den "Winterdrink"-Zusatz)?

cheers,
Herb
 


Wenn also jemand partout nicht möchte das substituiert wird, soll er das ganz klar in seinem Rezept deutlich machen,
dann können die Tester immer noch selbst entscheiden ob sie den Drink wegen fehlender Zutaten rauslassen oder etwas nachkaufen.

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Zum Thema Bewertungskriterien kann man gerne Zusatzpunkte einbauen für Kreativität etc., diese sollten aber neben dem Geschmack wirklich nur einen geringen Anteil ausmachen. Sozusagen das Zünglein an der Waage falls 2 Rezepte geschmacklich gleich gut sind, das man dann einen Zusatzpunkt für das kreativere abgibt.
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Das sind eindeutige Aussagen mit denen ich gut leben kann. Ich will ja letztlich auch niemanden den Spaß an der Sache verderben. Mit wieviel Ernst man auch an die Sache geht.

Das man die Leute aber ein wenig aus der Reserve holt, und sie bittet, nicht nur Noten abzugeben, sondern diese auch zu begründen, ist aber glaub ich nicht zu viel verlangt. Oder sagen wir so: Es wäre für die Schöpfer der Rezepturen interessant zu wissen, aber wer sich dabei nicht wohl fühlt und lieber nur Noten vergibt, auch OK.

Wann gehts wieder los? 8)
Ich hoffe beim nächsten Mal auf ein markengebundes Produkt als Basis und schlage irgendeinen speziellen Mezcal vor. Mezcal (nicht markengebunden) stand auch schon mal in der engeren Wahl. Oder könnte man, wenn man die Poll einrichtet auch die Idee mit dem minimalen Barstock aus meiem Thread "Zusatzwettbewerb"vorschlagen (ohne den "Winterdrink"-Zusatz)?

cheers,
Herb
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Markengebundene Vorgabe sehe ich nach diesem Wettbewerb auch schon als Pflichtprogramm an,
umso weniger kann man hinterher wegen Substitutierungen nörgeln (Nach Österreich schiel) :P

Mezcal nicht Markengebunden geht eh gar nicht,
da sind die Unterschiede beim Williams hingegen ja minimal ;)

Verkostungsnotizen sind immer gerne gesehen.

 
Ich möchte mich hier auch ganz kurz mal zu Wort melden. Ich seh das Problem eigentlich insoferne als gerade durch das Ersetzen von Zutaten oder Verwendung anderer Marken- und das ist für uns in Good Old Austria immer noch ein Problem, da sich hierzulande zwar die Spirituosenszene in den letzten Jahren stark verändert hat, aber noch immer viele Dinge, die ihr in Deutschland verwendet bei uns nicht oder kaum zu haben sind (auch barfish hat nicht immer alles) aber ev. auch umgekehrt. Dazu kommt auch noch, dass manch ein Geschäft in Deutschland nicht nach Österreich versendet oder wenn dann mit abschreckenden Vesandkosten.- oftmals der Drink stark verändert.
Insoferne und das wurde ja schon im Rahmen früherer Wettbewerbe angeregt wäre es für die Nachvollziehbarkeit aber auch die Wertung vielleicht in Zukunft möglich wirklich solche Zutaten zu verwenden, die leicht zugänglich sind.
So und jetzt gebt euch die Hand und vetragt euch 8)- ev. Satisfaktionsduelle können wir ja im Berlin im Rahmen des Treffens 2014 erledigen. ;)
 
Ev eher in minderwertige Sprituosen getauchte Wattebäusche ;D
 
Ich finde man kann durchaus die ein oder andere Kleinigkeit an der Wettbewerbsstruktur ändern , aber alles in allem sollte der Wettbewerb so bleiben wie er ist.



Zum Thema Bewertungskriterien kann man gerne Zusatzpunkte einbauen für Kreativität etc., diese sollten aber neben dem Geschmack wirklich nur einen geringen Anteil ausmachen. Sozusagen das Zünglein an der Waage falls 2 Rezepte geschmacklich gleich gut sind, das man dann einen Zusatzpunkt für das kreativere abgibt.

Was einfach nochmal absolut klargestellt sein sollte ist die Handhabung mit den einzelnen Punkten die vergeben werden dürfen.
Sollte jemand Drinks geschmacklich wirklich mies finden (wovon ich ausgegangen bin) ist meiner Meinung nach absolut nichts an der Bewertung auszusetzen, aber nicht wenn alle Drinks gut waren und man nur eine größere Abstufung erreichen will und somit die Skala von 1-10 voll ausnutzt. Da sollten wir den gleichen Konsens finden und diesen nochmal explizit festlegen.
Festgelegt war ganz klar , wie in den vorigen Wettbewerben auch: 1=Mies / 10=Genial

Ich finde das als eine gute Lösung, wobei alleine diese Diskussion ja einiges relativiert und zum nachdenken über den Absolutheitsanspruch des eigenen Geschmacks angeregt hat.

Und dass die Bewertung nach fixierten und nicht relativen Abstufungen erfolgen sollte, ist wirklich wichtig, das sonst das Ergebnis stark verzerrt wird.
 
Auch von mir noch ein spätes kleines Fazit zum Wettbewerb!
Wie auch die letzten male hat es riesen Spaß gemacht, vorallem auch die ganzen Kommentare und anschließende Diskussion zu lesen.
Mein Drink war der Ligretto.. Von den Verkostungsnotizen bin ich positiv überascht, und im Endeffekt auch unabhängig von der Platzierung zufrieden, da die ein oder andere höhere Note vergeben wurde und ich geschmacklich möglichst "anders" sein wollte.
Zum Testen kam ich leider bisher nicht, den Ubik habe ich allerdings letztens probiert und der 2te Platz geht finde ich vollkommen in Ordnung. Leckeres Teil, insbesondere auch weil ich garnicht mal der allergrößte Williams Fan bin.
Auch von mir: Gratulation an die Gewinner!

Jetzt zum Zitronenthymiam:

der besorgungsrenitente Zitronenthymian
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Wir rennen mitten im Winter tagelang herum, um vielleicht Zitronenthymian doch noch irgendwo zu bekommen.
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Der Zitronenthymian, den ich in aller Herrgottsfrühe auf dem Markt vor dem Job erstanden habe, sei mein Zeuge.
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Das ich Euch damit soviel Aufwand bereitet habe tut mir leid ::) :P Der ein oder andere hat aber hoffentlich auch seinen Spaß an der "Schatzsuche" gehabt! Zur Zeit der Rezeptentstehung wimmelte es hier (Darmstadt) nur so von Zitronenthyiam, man konnte schon fast keinen normalen bekommen ;D Daher habe ich mir nicht wirklich Gedanken über die Verfügbarkeit so spät im Jahr gemacht und eher den Byrrh als ungewöhnlichste Zutat im Rezept ausgemacht.
 
Die Gutscheine sind heute per Email raus. ;)
Viel Spaß beim Einkaufen.

Gruß Micha
 

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