Shiraz - DER neue Kult-Drink

Foodmarket

Neues Mitglied
Hallo!
Ich habe neulich mal ein bisschen mit den Zutaten aus meinem Barschrank herumexperimentiert und folgender (wie ich finde göttlich leckerer) Drink ist herausgekommen, ich nenne ihn "Shiraz" (frozen):

3 cl Wodka
3 cl Gin
2 cl Lemon Squash
1 cl Rosensirup (von Monin z.B.)
ca. 100 g Honigmelone (natürlich geschält)
Crushed Ice

Alle Zutaten (inkl. Crushed Ice) in einen Küchenmixer geben, und für einige Zeit (kommt auf den Mixer an) pürieren lassen, bis eine schnee-matschige, aber noch leicht flüssige beige-farbene Masse entstanden ist. Voila!
Der Drink ist echt mal was anderes, da Rosensirup ja nicht so häufig vorkommt, kenne ich eigentlich nur aus pakistanischen Restaurants... Mixt diesen Drink doch mal bei euch und sagt mir, wie er euch schmeckt...

Euer
Foodmarket
 
Den würde ich gerne ausprobieren hab den Rosensirup aber nicht.

Mit echter Honigmelone klingt lecker, wär auch was Neues für Daiquiri.

Ist der Rosensirup so wichtig für den Gesamtgeschmack ?
Vielleicht muß ich mir doch noch ein paar Sirups zulegen.
 
So exotische Sirups und auch den Lemon Squash haben wohl (im Gegensatz zum häufiger gebrauchten Lime Juice) wohl nur wenige....
 
Hallo!

Ja, Rosensirup istfür diesen Cocktail unabdingbar, ein MUSS! Man kann die cl Menge sogar noch bis max. 3 cl erhöhen, schmeckt dann noch besser. Diesen Sirup gibt es von Monin und ich kaufe ihn immer im Spirituosen-Fachgeschäft. Schaut einfach mal nach, Monin Sirups kann man ja häufig finden. Wenn ihr besonderes Interesse habt,könnt ihr mir aber auch gerne mailen und ich schicke euch (gegen Bezahlung natürlich) eine Flasche Rosensirup zu.

Zum Thema Lemon Squash: Also meiner Erfahrung nach gibt es diesen Sirup sehr häufig, von der gleichen Firma (Cordial) die auch den Lime Juice in den großen Flaschen herstellt. Aber auch von meiner Lieblingssaftmarke Klindworth ist Lemon Squash, sowie auch Lime Juice erhältlich (sogar in Pfandflaschen).

Mfg,
Euer
Foodmarket
 
Ich meinte nicht so sehr die Verfügbarkeit, sondern eher den Willen des Home-Barkeepers, dieses Zeug in den eigenen Bestand aufzunehmen. Also Rosensirup werd ich mir nicht zulegen, mir reicht meine Siruppalette eigentlich aus. und Lemon Squash wohl auch nicht (es sei denn es kommt irgendwann mal ein absoluter Supercocktail damit)....
 
Hallo!
Also Lemon Squash ist bei mir in jedem zweiten Drink und Cocktail drin! Was nimmst du denn, wenn im angegebenen Rezept "Zitronensaft" steht? Purer Zitro-Saft ist da zu sauer und Lemon Squash ist der perfekte Begleiter für sehr viele Drinks. Ausserdem schmeckt z.b. die Caipi am besten, wenn man sie mit Lime Juice UND Lemon Squash auffüllt!

Rosensirup: Es gibt ihn auch in kleinen 100 ml Flaschen, ich habe zwar die große Flasche, da ich "Shiraz" oft trinke, aber wie gesagt, man kann sich auch die kleine anlegen, solltet ihr aber echt machen, ist eine völlig neue Geschmacksnote. Also Wodka im Shiraz verwende ich übrigens fast nur Royalty Wodka, für mich der beste Wodka für Cocktails, denn er ist sehr geschmacksneutral und dennoch sehr belebend für jeden Drink, ausserdem sehen die Flaschen echt toll aus. Aber es gibt Royalty ja auch hier im Shop...

Euer
Foodmarket
 
Das erinnert mich an die immerwährende Lime Juice-Diskussion. Ganz einfach: Wenn Saft verlangt wird, kommt SAft rein, also Zitronensaft. Das ist ja so gedacht, daß der eine saure Komponente in den Drink bringt. Soll Sirup rein, kommt eben der entsprechende Sirup rein und wenn Lime Juice oder eben Lemon Squash (beides von Rose's) rein soll kommt eben das rein.

Ich orientier mich an den Rezepten in der Bibel sowie meine handgeschneiderte Rezeptsammlung. In der Bibel sind nur soviele Rezepte mit Lemon Squash drinnen, die kannste wohl an einer Hand abzählen.
 
Hi!
Gut, mag sein, aber lass es dir gesagt sein: Ich arbeite als Barkeeper in der bekannten Hamburger Bar CIU und frischer Zitronensaft ist gerade mal in einem unseren ca. 200 Cocktails, die in unserer Karte stehen, drin. Bei den meissten Drinks sorgt nämlich gerade die Verbindung aus "Lemon & Lime" (so die Abkürzung) für den perfekten säuerlichen Geschmack, den man ja gerade haben will. Wir verwenden da die Produkte von Klindworth, und diese Produkte sind, was Säure und Geschmack angeht, genau auf Cocktails abgestimmt.

Aber muss jeder selber wissen, ich bin seit 3 Jahren Barkeeper und ich kenne keinen meiner Kollegen, die jemals (wie gesagt, ausser im Whisk(e)y Sour) frischen Zitronensaft in einen Cocktail gemixt haben.

MfG,
Christian
 
es gibt auch Zitronendirektsaft.

Du willst doch nicht erzählen, dass ein Rezept, in dem 1 cl Zitronensaft verlangtwird, dieser mit 1cl Lemon Squash ersetzbar ist? Das ist der Grund, warum ich mich in ner cocktailbar oft aufrege. Die ganzen Cocktails sind auf Geschwindigkeit und nicht auf Qualität ausgelegt. Ich will dich ja nicht in deiner Barkeeperehre beleidigen, aber du musst zugeben, dass die Getränke zu 100% auf Profit ausgelegt sind.
 
Endlich mal wieder was neues mit Rosensirup. :) Lemon Squash habe ich auch im Gebrauch... *hehe* Mal schauen wie wir in diese Blüte ein tropisches Flair bekommen. ;) ;D

 
also ich benutze immer frisch gepressten zitronensaft, maximal ab und zu gekauften zitronensaft; und keine der besseren bars die ich kenne verwenden was anderes als die zitronensäfte. und wenn in einem rezept zitronensaft steht soll natürlich auch selbiger rein, irgendwie logisch?
also im geschmack kann lemonsquash net mithalten mit purem zitronensaft, die einzige vorteile sind der preis und die arbeitsgeschwindigkeit. aber wenn man das will soll man eristoff oder was ähnlich wiederliches trinken :)
 
btw: der drink klingt klasse, hatte leider noch nicht die zeit ihn nachzumixen;
rosensirup ist echt super, ebenso der parfait d`amour (veillchen); nix für jeden tag, etwas anders, aber auf jeden fall zu empfehlen.
 
Den Parfait Amour Likör mag ich ja nicht so gerne, weil der einen für mich meist zu starken kräuterigen Geschmack hat.

Der wird aber beim Rosensirup wohl nicht vorhanden sein, oder?

 
@Phantom:
100% Zustimmung

Daß es in berühmten Bars so gemacht wird, ist noch lange kein Qualitätskriterium, weil da eben Geschwindigkeit sehr wichtig ist und bei vielen Gästen kann man die ja nicht ewig warten lassen, nur weil der Barkeeper mit Zitronen aufschneiden und pressen beschäftigt ist.
Ich halte mich auch an die Zutaten im Rezept und wenn Zitronensaft drinsteht, kommt eben Zitronensaft rein bzw wenn Limettensaft drinsteht, kommt Limettensaft rein und kein Rose's Lime Juice.

In einer Dresdner Bar (an einem Ausgang der Altmarktgalerie, wo man zum Altmarkt kommt, Name weiß ich jetzt nicht) hatten die so dunkelgrüne quietschsaure Limetten, ich schmeckte da vom bestellten Castro Cooler fast gar nichts vom Calvados, weil die Säure alles überdeckte.....daher bin ich in Bars auch manchmal nicht zufrieden, weil ichs zuhause besser hinkriege. Und deutlich billiger obendrein :) Und wir nehmen HC3 oder M.G. Premium White statt Bacardi ;D ;D ;D

Btw, der größte Teil der Kundschaft in Bars haben zuhause keine Hausbar mit Aberdutzenden an Flaschen, kennen sich nicht so aus wie wir und von daher kann man die leichter beeindrucken wie unsereins. Wir gehen da wohl oft etwas kritisch ans Werk ;-)
 
Wenn ich mal in eine Cocktailbar komme (was leider viel zu selten passiert), schaue ich mir die Karte an und bestelle das, was ich nicht kenne oder mir zu Hause nicht mixen kann, mangels Zutaten. Da ist es mir völlig Hupe, was der/die da reinmixt. Hauptsache mein Gaumen ist verzückt.  :D

Meine Lieblingsdrinks mache ich mir zu Hause selber. Da weiß ich was ich habe und es schmeckt mir mit Sicherheit. Nebenbei spare ich auch noch Geld.
 
Ich suche auch immer was mit ner Zutat, die ich zuhause nicht habe, damit mein ich irgendwelche Liköre oder so, nicht jetzt einen Rum wo ich andere Rums zuhause habe..... was aber recht schwer geworden ist. Da muß man schon in gute Bars gehen, wo es auch entsprechende Vielfalt gibt. Naja. Ansonsten nehm ich einen Drink der von den Zutaten her gut klingt, von Sachen wie Planter's laß ich gleich die Finger weil meist irgendwas nicht stimmt....
 
Hallo Leute!
Naja, also es ist mit den Bars ja immer so eine Sache.. bei uns im CIU's haben wird halt sponsoren, und von denen werden dann halt auch die Produkte für die Cocktails verwendet. Bei Rum ist das z.B. Bacardi (dessen Ruf garnet sooo schlecht ist, den weißen mag ich auch nicht aber der goldene und der schwarze sind echt gut), bei Gin ist das Gilbey's und bei Wodka Smirnoff, bei Cachaca Berro D'Agua (sehr zu empfehlen). Liköre verwenden wir ausschließlich von De Kuyper und Säfte nur von Klindworth.
Aber ansonsten ist das alles ziemlich locker, wir haben natürlich auch HC vorrätig, ausserdem über 300 verschiedene Whisk(e)y's.
Also, wenn ihr mal in HH seid: kommt vorbei!
Und zum Parfair D'Amour hab ich noch ein schönes Rezept für euch, heißt bei uns in der Bar "Love Joy":

3cl Wodka
3 cl Weißer Rum
2 cl weißer Tequila
2 cl Triple Sec
2 cl Parfait D'Amour
2 cl Lemon Squash
1 cl Grenadine
ca. 8 cl (je nach Glas) Maracujasaft
1-2 frische Maracujas (bzw. Passionsfrüchte)
Alles auf Crushed Ice mixen und in ein Grand Crus Glas geben, mit einer Orchideen-Blüte, fr. Honigmelone, sowie Physalis dekorieren. Voila!

Mixt den doch mal nach und sagt mir ob es euch schmeckt!?

Euer
Foodmarket
 
der ruf von bacardi ist ja nicht schlecht (ausser bei einer hand voll leute die sich auskennen), der rum dafür umso schlechter; stecken hald großteil des budgets in werbung =), dafür dem rum in stahltanks
 
Stahltanks? Hm, wusste ich auch noch nicht... :eek:
Aber naja, ich mein, das Aroma ist echt okay.... Und Havana Club macht auch nicht viel weniger Promotion und Werbung, sowie Merchandising Artikel als Bacardi...von HC gibt es (allein bei Ebay) ja echt ALLES:....

Foodmarket
 
=) warts ab, bis hobby kommt =) der hat mit sicherheit was zum thema "Bacardi Black" zu sagen *lol*
 
@Phantom
Ja hab ich :) (Wenn man vom Teufel spricht ...)

Also Bacardi kann man echt in die Tonne treten. Es ist auch kein Rum, egal ob Light Dry, Gold oder Black. Die Zuckercoleur zum Färben (der Hauptunterschied zwischen den drei) reißt das auch nicht raus. Die angesprochenen Spirituosen sind auch keine Rums sondern Wodkas auf Melasse Basis. Ist auch ziemlich einleuchtend, denn einen Geschmack nach Rum (oder sonstwas) weisen sie ja nicht auf, ebensowenig wie eine Lagerung (Stahltank ist wie Glasflasche). Gut man kann natürlich sagen, dadurch daß sie keinen Geschmack haben machen sie den Cocktail nicht kaputt. Aber leider ist Bacardi auch noch etwas fuselig, so daß ein besserer Melasse Wodka angebracht wäre (z.B. Cossak Wodka oder Pushkin Wodka). Der Pushkin wäre sogar noch billiger und beide sind nicht fuselig. Man schmeckts zwar in einem Cocktail kaum raus, aber die Gesundheitsschädigung reduziert sich dadurch nicht. Bacardi ist und bleibt halt billiger Fusel (wobei er gar nicht so billig ist, die Werbung will ja finanziert sein). Viel besser natürlich wenn man gleich einen guten Rum nimmt (bzw. den passenden).

Aber es gibt wenigstens zwei gute Rums (ja tatsächlich Rums) von Bacardi:
Den Bacardi 8 Anos und den Bacardi 151
Den Bacardi Limon kann man auch noch verwenden

Bevor ihr die jetzt alle kauft, es gibt natürlich noch bessere Rums. Tips und Tests dazu (auch zu Bacardi) im Thread "Neue Rumsorten" zu finden.

Von allem anderen Bacardis rate ich schon der Gesundheit zuliebe ab (oder wenigsten wegen der starken Katerwirkung).

Wer aber schon mal richtig guten Rumgeschmack in einem Cocktail erlebt hat (egal ob Havana Club, Mount Gay, Appleton, Barcelo, Bermudez, etc.) der weiß was einem mit Bacardi entgeht. Und das gilt gerade auch für Cocktails.

Gerade wir als Mixer sollten unseren Gästen (exclusive den FBGs ;D) da auch mehr Verantwortung entgegenbringen.

Fast alle Bars hier mixen ihre Cocktails mit Havana Club (o.ä.) und nur einige Disko-"Bars" verwenden Bacardi.

Einen guten Ruf hat Bacardi auch vor 1962 als sehr guter Rumhersteller auf Kuba. Dann kam aber Fidel Castro und alle Anlagen gingen verloren. Mit dem Verkauf von Null Qualität zu dafür viel zu hohen Preisen haben sie sich aus dem Nichts zu einem der größten Spirituosenhersteller geschafft. Gut für Bacardi schlecht für den Rest der Welt. Bacardi ist außerdem ein wichtiger Grund dafür daß Rum in Deutschland ein so schlechtes Image als Fuselgetränk hat obwohl er so edel und noch variantenreicher wie Whisky oder Cognac ist.
 
=) hab ichs doch gewußt *ggg*

Hoffentlich bringt keiner Bacardi auf die Idee, auf ihren billigfusel auch noch ein Wodkaettikett draufzukleben =) dann hätten sie mit einem Destilationsprozess 4 sprits hergestellt =)
 
habt ihr den pushkin-wodka schonmal probiert? hat der auch so einen leicht süßlichen geschmack (wie eben der bacardi carta blanca)?
 
Den normalen Pushkin hatt ich schon mal probiert, aber damals hatt ich noch keine Erfahrung wie heute. Machte damals Wodka mit Bitter Lemon, aber ich bilde mir ein einen etwas sprittigen Geschmack gemerkt zu haben, ist aber schon Jahre her.
 
Ja der Pushkin hat einen süßlichen und schweren Geschmack, was wohl von den Verwendeten Rohstoffen Melasse und Kartoffeln (auch Getreide ist dabei) als Basis kommt. Ein reiner Melassewodka ist noch etwas süßer und schwerer vom Aroma.

Wenn man es ganz genau nimmt gibt es nur drei verschiedene Rohstoffe für Basisspirituosen:
* Wein (verschiedene Rebsorten)
* Getreide (verschiedene Getreidearten)
* Zuckerpflanzen (Zuckerrohr, ev. kann man Kartoffeln und Agaven hier zuordnen ist aber biologisch sicher nicht ganz korrekt)
(vom Tequila ev. mal abgesehen)

Dabei zeigt sich das man die Verwendung auch geografisch zuordnen kann:
a) Südhalbkugel, bzw. südliche Nordhalbkugel
(Hawaii, Australien, Indischer Ozean, Afrika, Südmaerika, Mittelamerika)
Hier herschen Brände aus Zuckerpflanzen vor:
Cachaca, Rum
Grund ist leicht gefunden: Es gibt weder Getreide noch Wein

b) Dann kommen wir zum Rest der Welt: Nordhalbkugel
Hier herrschen Brände aus Getreide vor:
Wodka (Korn), Whisky, Whiskey
Grund: Sehr fruchtbar und Getreide ist genug da.

c) Gebiete mit viel Wein bzw. Weinkultur
Hier herrschen Brände aus Wein vor:
Brandy, Cognac, Armagnac, Pisco (Südhalbkugel aber gutes Weinbaugebiet in den Anden), Weinbrand, Brandy (Spanien), Grappa (Italien), Metaxa (Griechenland)

So leitet sich jedes Nationalgetränk von den Gegebenheiten der Region ab. Sieht man sogar Deutschland intern:
Norden: kein Wein, viel Getreide -> Korn (Wodka)
Westen, Südwesten: Wein -> Weinbrand
Bayern: Viel Obst anscheinend :) -> Obstbrände, etwas Weinbrände
Tja Bier kann man halt nicht hochdestillieren ;D

In Fernost sind Brände aus Reis wiederum recht beliebt.

Nun möchten wir unseren Blick wieder auf das Getreide verengen:
Es gibt also:
Whisky
Whiskey
Wodka (Korn)

Die Unterschiede zwischen diesen Spirituosen liegen nur im Detail:
zwischen Wodka/Korn und Whisky/Whiskey liegt die Lagerung (Faßmaterial, Dauer) und ggf. das Verfahren (Pot Still, Continous), der Filterungsgrad (wenig/stark) und der Rohbrenngrad.

Während sich Kornwodka von Whisky eigentlich in allen Belangen unterscheidet bis auf ggf. das Ausgangsmaterial ist der Unterschied speziell bei Bacardi und Wodka sehr klein, bzw. nicht vorhanden oder in üblicher Markenabweichung.

Während andere Rums lang gelagert, niedrig gebrannt (ca. 75-80%) und wenig gefiltert werden wird Bacardi hoch gebrannt (ca. 90-96% -> wenig Aromaanteile) -> wie Wodka, gar nicht gelagert -> wie Wodka, das Verfahren ist auch continous und nicht pot still (wobei es selten auch pot still Wodkas gibt). Das Ausgangsmaterial ist bei einem Melassewodka ebenfalls gleich (Melasse). Bleibt also nur noch der Filterungsgrad, der bei Bacardi ebenfalls hoch ist. Viele westliche Wodkas werden vielleicht auch höher gefiltert aber polnische eher gleich und russische sicherlich weniger.

Wenn also bei allen für den Geschmack relevanten Herstellungsvorraussetzungen und beim Prozess genau wie bei Wodka gearbeitet wird (und nicht wie bei Rum) ist es doch nur logisch Bacardi bei den Wodkas einzuordnen. Das finde ich zumindest.

Einziger Unterschied wäre beim Bacardi Black auszumachen wegen der braunen Farbe (obwohl es auch schwarzen Wodka gibt -> Blavod Wodka) durch Zuckercoleur und ein paar wenigen nachträglich zugemischten Aromastoffen. Der Bacardi Black ist also ein speziell aromatisierter Wodka wenn man genau sein will. Der Light Dry kann ungesehen als (Melasse-)  Wodka durchgehen.

Beim Cachaca sind die Unterschiede sicherlich stärker (als bei Bacardi). Erstens ist das Ausgangsmaterial anders: Zuckerrohrsaft statt Melasse und der Rohbrenngrad ist geringer, es wird wenig gefiltert und ggf. sogar gelagert (obwohl ihn die Lagerung eigentlich zu einem Zuckerrohrsaft-Rum macht). Cachaca liegt irgendwie so zwischen Rum und Wodka, wobei näher bei Rum als bei Wodka. Klar, jung und leicht wie Wodka, aber anderer Rohstoff und Herstellung wie bei Rum, abgesehen von der Lagerung (oder ggf. sogar etwas Lagerung).
 
a) Südhalbkugel, bzw. südliche Nordhalbkugel
(Hawaii, Australien, Indischer Ozean, Afrika, Südmaerika, Mittelamerika)
Hier herschen Brände aus Zuckerpflanzen vor:
Cachaca, Rum
Grund ist leicht gefunden: Es gibt weder Getreide noch Wein
Naja, Getreide und Wein gibt es schon (Chile, Argentinien, Südafrika, Australien, Neuseeland) aber halt nicht in der Menge wie in Europe

Tja Bier kann man halt nicht hochdestillieren  ;D
Noch nichts vom Bierbrand gehört?
 
Doch, aber seinen Bierbrand sollte man mit reichlich Bier löschen - andere Flüssigkeiten nur ein mittelmäßiger Ersatz...:)
 
;D

Ich meine aber Bierschnaps und nicht Bierbrand!
 
@Dravo

Natürlich gibts überall auch etwas Getreide und auch hier und da Wein (in den Anden sind ja wieder Weinbrande wie Pisco die Nationalspirituose). Aber Getreide ist da viel zu knapp. Selbst in Europa und Rußland war es früher z.B. oft so daß nicht selten die Wodka- oder Kornproduktion verboten oder eingeschränkt wurde wenn mal eine Ernte nicht so gut ausgefallen ist. Auch ein Grund, warum Weizen obwohl recht geeignet relativ selten als Ausgangsprodukt verwendet wird. Einfach weil es für die Brotherstellung zu wichtig ist.

Aha Bierschnaps. Habe ich noch nicht gesehen, ist jedenfalls eher eine Ausnahmeerscheinung denke ich. Aber interessant zu wissen, daß es sowas doch gibt.
 
So, jetzt geb ich auch mal meinen kleinen Senf dazu.

Im Süden werden enorm viel Obstbrände getrunken und ab und zu mal ein Weinbrand. Obwohl hier soviel Wein angebaut wird ist letzteres ein kleiner Exot. Kirsch, Pflümli, usw. sind bei uns das wichtigste. *g*

Falls jemand haben mag: dieses Jahr haben wir 120l gemacht. :)


Und nun zur Aguardente... Der 'Berro D'Água' ist vor allem für die Caipirinha geeignet, da er verdammt lebhaft ist. :) ABER für die meisten Batidas und anderen fragilen Cocktails ist der 'Berro' wohl ein bißchen zuviel des guten. *g* Da fährt man dann am besten mit der mitte, also mit einem 'Nega Fulo', evtl. sogar mit einem 'Sapupara' - einem Schleicher. *g*
 

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