Die Prohibition dauert von 1920 bis 1933 und führte zu einem drastischen Rückgang der Alkoholqualität und Cocktailkultur. Durch geschicktes Kaschieren versuchte man, den Fusel trinkbar zu machen.
Die Phase bis zum Aufkommen der Tikikultur kann als Konsolidierungsphase bezeichnen werden; Hier entstehen kaum noch grundlegende Rezepturen, vielmehr wird das amerikanische Grundmaterial in Europa verfeinert und weitergeführt (Pegu Club Cocktail, El Presidente, French 75, Margarita, Corpse Reviver #2).
Als bedeutende Neuerung darf der Negroni gelten. Aus ihm entstehen unzählige Abwandlungen (bspw. Boulevardier, Old Pal). Besonders interessant ist, dass sich nun viele Gleichteiler entwickeln, wie zum Beispiel neben dem eben erwähnten Negroni, der Last Word, Sidecar, Blood and Sand oder Vieux Carré.
Nach 1930 entstand, von Kalifornien aus, eine Tikikultur, die sich über das ganze Land ausbreitete. Es sticht hier vor allem der Mai Tai, der Hurricane und der Zombie hervor (die Piña Colada wurde erst später erfunden). Dennoch erreichte die Cocktailkultur nie wieder das Niveau der Zeit vor der Prohibition -auch in Europa nicht- und ab den 1950er Jahren beginnt eine eher traurige Phase.
Die Jugendkultur der 60er distanzierte sich von den altmodischen Traditionen ihrer Eltern – sie lehnte Cocktails weitestgehend ab. Dafür neigten sie sich anderen Substanzen und dem Wein zu. Ergebnis waren in den 70er etwa ein Long Island Iced Tea oder ein Harvey Wallbanger und andere frucht- und saftbetonte Cocktails, wie etwa dem Tequila Sunrise.
Mit der aufkommenden Discokultur Ende der 70er Jahre veränderte sich das Bild erneut: Im Glitzern der silberne Kugel stand ganz die Tanzfläche im Mittelpunkt, Drinks mussten blitzschnell verfügbar sein, an den Bars werden Sour-Mixes aus Pistolen direkt ins Glas geschossen.
Mitte der Achtziger zeichnen sich im Untergrund die ersten Vorboten einer Cocktail-Renaissance ab. 1983 wird der Espresso Martini erfunden, 1984 der Bramble. Der Appletini löst in den Neunzigern eine farbenfrohe Martini-Welle aus.
Anfang der 2000er Jahren rollt die Cocktailrenaissance durch die Bars der Welt. Bartendern steht nun das Internet mit spezialisierte Foren zur Verfügung und es beginnt ein reger Austausch weit über die Landesgrenzen hinweg. Durch die Wiederentdeckung alter Rezeptbücher von Jerry Thomas, Thomas Harry und Harry Craddock werden vergessene Rezepturen wiederentdeckt und die Grundlagen des 19. Jahrhunderts erneut aufgegriffen. Es entstehen Cocktails wie Old Cuban, Pornstar Martini, Naked&Famous, Penicillin, Paper Plane, Oaxaca Old Fashioned, Gin Basil Smash, Trinidad Sour, 100-year-old-Cigar.
Ab 2010 verwenden auch Baren mittleren Standards frische Zutaten. Die Cocktailkultur ist wiederauferstanden!
Die Phase bis zum Aufkommen der Tikikultur kann als Konsolidierungsphase bezeichnen werden; Hier entstehen kaum noch grundlegende Rezepturen, vielmehr wird das amerikanische Grundmaterial in Europa verfeinert und weitergeführt (Pegu Club Cocktail, El Presidente, French 75, Margarita, Corpse Reviver #2).
Als bedeutende Neuerung darf der Negroni gelten. Aus ihm entstehen unzählige Abwandlungen (bspw. Boulevardier, Old Pal). Besonders interessant ist, dass sich nun viele Gleichteiler entwickeln, wie zum Beispiel neben dem eben erwähnten Negroni, der Last Word, Sidecar, Blood and Sand oder Vieux Carré.
Nach 1930 entstand, von Kalifornien aus, eine Tikikultur, die sich über das ganze Land ausbreitete. Es sticht hier vor allem der Mai Tai, der Hurricane und der Zombie hervor (die Piña Colada wurde erst später erfunden). Dennoch erreichte die Cocktailkultur nie wieder das Niveau der Zeit vor der Prohibition -auch in Europa nicht- und ab den 1950er Jahren beginnt eine eher traurige Phase.
Die Jugendkultur der 60er distanzierte sich von den altmodischen Traditionen ihrer Eltern – sie lehnte Cocktails weitestgehend ab. Dafür neigten sie sich anderen Substanzen und dem Wein zu. Ergebnis waren in den 70er etwa ein Long Island Iced Tea oder ein Harvey Wallbanger und andere frucht- und saftbetonte Cocktails, wie etwa dem Tequila Sunrise.
Mit der aufkommenden Discokultur Ende der 70er Jahre veränderte sich das Bild erneut: Im Glitzern der silberne Kugel stand ganz die Tanzfläche im Mittelpunkt, Drinks mussten blitzschnell verfügbar sein, an den Bars werden Sour-Mixes aus Pistolen direkt ins Glas geschossen.
Mitte der Achtziger zeichnen sich im Untergrund die ersten Vorboten einer Cocktail-Renaissance ab. 1983 wird der Espresso Martini erfunden, 1984 der Bramble. Der Appletini löst in den Neunzigern eine farbenfrohe Martini-Welle aus.
Anfang der 2000er Jahren rollt die Cocktailrenaissance durch die Bars der Welt. Bartendern steht nun das Internet mit spezialisierte Foren zur Verfügung und es beginnt ein reger Austausch weit über die Landesgrenzen hinweg. Durch die Wiederentdeckung alter Rezeptbücher von Jerry Thomas, Thomas Harry und Harry Craddock werden vergessene Rezepturen wiederentdeckt und die Grundlagen des 19. Jahrhunderts erneut aufgegriffen. Es entstehen Cocktails wie Old Cuban, Pornstar Martini, Naked&Famous, Penicillin, Paper Plane, Oaxaca Old Fashioned, Gin Basil Smash, Trinidad Sour, 100-year-old-Cigar.
Ab 2010 verwenden auch Baren mittleren Standards frische Zutaten. Die Cocktailkultur ist wiederauferstanden!
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