Cocktails - ein Weg in die Alkoholsucht?

Das einzig Bedenkliche das ich daran erkennen kann ist lediglich, dass es mit Sicherheit nur ein 2€ Aldi Wein war...

auch wieder wahr^^

Zu der "Kenn dein Limt" Aktion

Ich finde es gut, dass man sensibilisiert, ich finde es gut, dass man aufklärt.
Ich finde, es ist ein guter Weg dabei sehr konkrete und intime Fragen zum Konsum zu stellen, da dies zum Nachdenken anregen kann.
Ich halte es für fatal, dass man aus diesen Fragen eine Diagnose zieht. Dies entzieht sich jeder medizinischen Grundlage (es sind zu wenig Fragen, es wird nicht angehakt: Das kann nur ein Arzt!), 2. wer garantiert die richtige Beantwortung? - Niemand. Man bekommt eine vermeindlich zu positive Antwort aufgetischt, mit der man vil falsch umgeht, bzw. auf die man sich bezieht.
Ich finde das verantwortungslos.
Vil denkt jetzt der eine oder andere, dass das doch eh keiner glaubt. Es glaubt nur der nicht, der drüber steht. Der Süchtige tappt erst richtig in die Suchtfalle. Er findet eine Möglichkeit, die ihm sagt: Du machst doch alles richtig!
Zuflucht / keine eigene Wahrnehmung/Verinnerlichung der Sucht und damit eine noch schlimmerer Fall wird damit provoziert.
Dem ganzen wird durch eine lächerliche Selbsteinschätzung durch zwei Pauschalfragen die Krone aufgesetzt.
Es fehlen Details, es fehlt Abschreckung, es fehlt Bildmaterial. Dafür gibt es Pauschalisierung wohin das Auge blickt. Glückwunsch!
Ich habe die Bundesbeauftragte in einer Gesprächsrunde im Fernsehen erlebt.
Eine sehr naive Politikerin, die nicht im Stande war irgend eine Kritik durch Gegenargumente zu begegnen, sondern nur sagen konnte: Wir haben ja noch andere Planungen.
Dazu verurteilt diese Person die mangelnde Umsetzung der Jugendschutzgesetze. Sie verteidigt dabei stasiähnliche Vorgänge zur Kontrolle. So kommen wir weiter. Wie leider der Großteil der Politik versteht sie nicht, dass man keine Gesetze gegen eine Gesellschaft schaffen kann. Die Gesellschaft flüchtet und wehrt sich. Das wird sie immer tun und das ist auch ein Stück weit ihre Aufgabe in einer Demokratie.
Das Alkoholproblem in unserer Gesellschaft (was zweifelslos da ist) ist ein gesellschaftliches (Edit: besser: kein politisches Problem).
Es hat etwas mit der psychisches Situation, mit Verantwortungsbewustsein und Grenzbewustsein zu tun.
Das verlieren wir immer mehr und das äußert sich nicht nur im Alkohol, nicht nur bei den Waffen, nur nur bei den Finanzen, eben überall. Das ist zu unserem Leben geworden in dieser Leistungs- und damit auch Tadelgesellschaft.

Immer weiter, immer toller. Totalausfall!

D.h. der Alkohol ist nur ein Symptom, an dem man es merkt. Geht es der Gesellschaft gut, wird auch mit Alkohol vernünftig umgegangen (in der Masse). Aufklärung als Präventionsmaßnahme ist natürich Pflicht. Es ist keine Lösung, sondern die Basis.

Den einzigen Ansatz von der Bundesbeauftragten Bätzing die Werbung stärker zu Maßregeln.
Werbung, die im Kern immer Leistung, Lifestyle und Konsum als Botschaft hat und eine vorallem unbewusste manipulierende Wirkung schafft (nur deshalb ist Bacardi bei vielen so "toll" (ein kaum zu verbannendes Dogma wohlgemerkt)) ist eine Gefahr für die psychische Gesundheit der Gesellschaft. Und die Tatsache, dass an dieser Stelle immer alle lachen und sagen "Ich doch nicht", genau das ist das fatale und gefährliche daran.

Man müsste meiner Meinung da sehr massiv ins Werberecht eingreifen um da überhaupt was zu bewirken (ist mir bewusst, hätte aber auch nichts dagegen). Also allgemein Werbung. Nicht nur Alkoholwerbung.
Das könnte eine Linderung und voralem eine nicht ganz so massive Negativentwicklung dämpfen.
Aber trotzdem, es bleibt ein Kerngesellschaftsthema.

Der Titel "Kenn dein Limit" ist prinzipiell der richtige Weg, wird aber von den zuständigen Politikern aber mit naiven Maßnahmen gefütter, die den Kern nicht treffen und niemand helfen.

Vil bewegt sich in der Anarchie nach der 50. Weltwirtschaftskrise, dem Normalwerden von Amokläufen (unter dem Druck der Leistungsgesellschaft zusammengebrochen) und Besäufnissen in jeder Stadt, 70% Arbeitslosen, hohen Kriminalitätsrate und eine zusammengebroche Infra- und Staatstruktur etwas und man kommt zum Ergebnis: Ja, hier ist es krank. Sehr krank.

Übrigens: Soetwas lässt die Bevölkerung von Deutschland zu:
http://dubistterrorist.de/
Nicht gerade ein Aushängeschild für eine mündige Gesellschaft, die in der Lage ist Fehlbewegungen zu erkennen und dagegen einzutreten.

Und ja, das ist meine Meinung, jeder hat seine eigene und die soll hiermit nicht geschmälert werden.
Das musste nur mal gesagt werden :)
 
Der Fragebogen ist IMHO viel zu simpel und das Ergebnis kann man getrost in die Tonne kippen. Ich glaube, das war auch denjenigen klar, die ihn entworfen haben. Ziel der Kampagne ist es doch "nur", das Bewusstsein in der Gesellschaft zu erhöhen und am Rande ein weing Grundlagenwissen zum Thema Alkoholismus aufzubauen. Und zwar auf einem Niveau, das auch die "Unterschicht" (sorry, mir fiel grad kein besseres Wort ein) versteht.

Aber die Tatsache, dass wir hier darüber diskutieren, beweist doch auch ein Stück weit, dass das Ziel nicht komplett verfehlt wurde. Auch wenn wir uns darüber lustig machen, wir denken dabei darüber nach :).

Ich finde das Thema Alkoholismus ist sehr ernst zu nehmen, insbesondere bei unserem Hobby. Es wird immer wieder betont, dass wir Genusstrinker sind, aber der Übergang vom Genusstrinker zum Musstrinker ist nunmal schleichend und wird meistens nicht bemerkt oder verleugnet. Es gibt hier im Forum Leute, die mehr trinken als andere. Ob der ein oder andere schon gefährdet ist kann ich nicht beurteilen, aber ich will es ehrlich gesagt auch nicht komplett ausschließen. Es kann jedenfalls nicht schaden, seinen Alkoholkonsum hin und wieder kritisch zu hinterfragen. Nicht umsonst legen einige aus dem Forum ein- oder zweimal im Jahr eine längere Trockenphase ein.


Das Alkoholproblem in unserer Gesellschaft (was zweifelslos da ist) ist ein gesellschaftliches.
Hier kann ich dir übrigens voll zustimmen ;D.

 
Es ist sicher schwer eine Grenze zwischen süchtig und nicht süchtig zu finden, das geht wohl fleißend in einander über. Aber jemand, dessen Hobby es ist, Cocktails zuzubereiten, der kann wohl kaum von sich behaupten, dass er nicht süchtig wäre.
Man muss eben aufpassen, dass die Sucht einen bestimmten Punkt nicht überschreitet.
 
Mein Freund und Bloggingkollege André hat das Thema hier mal aufgegriffen, nachdem ich an einem gemütlichen Nachmittag meinte, dass ich mir selbst als Regel gesetzt habe, keinen Alkohol alleine zu konsumieren außer wenn ich was neu hab zum probieren.
 
...und schließlich hat man(n) ja immer wieder was Neues zum probieren ;D
Na aber Spass beiseite. Ich genieße meine Cocktails zu 99% alleine, da meine Frau absolute Antialkoholikerin ist. Meine Freunde müsste ich zum Großteil erst bekehren, wobei ich schon ab und an eine kleine Cocktailparty schmeiße so wegen Entwicklungshilfe ;D
Abe r wie gesagt müsste ich warten bis mir jemand Gesellschaft leistet käme ich kau mal zum probieren.
So gönne ich mir halt des Abends nach einem anstrengenden Arbeitstag ein zwei, manchnmal drei Cocktails bei guter Musik oder einem guten Film(chen). Dann aber mal wieder einige Tage 0 Alkohol oder auch mal Virgins- und das ist absolut kein Problem.
Ich würde Hues Lee hier nicht ganz zustimmen: unter süchtig verstehe ich jemanden der ohne (was auch immer) nicht mehr auskommt. In meinem Fall und so weit ich das im Forum einschätze würde ich das nicht als Sucht sondern Neugier und Freude am Probieren bezeichnen. Ich gebe aber auch zu, dass die erwähnte Grenze fließend ist und sicher Vorsicht geboten ist.
Aber wie sagte schon Paracelsus: " Der Unterschied zwischen Gift und Medizin liegt in der Dosis"
 
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