talex
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Dieser Inhalt ist inzwischen im "Cocktail Starlets" Blog abrufbar und wurde dort aktualisiert!!! Das Rezept zum Drink "Tokio Lights" wurde neu entworfen
http://blog.cocktailstarlets.de/2010/05/12/tokio-lights-cocktail-lost-in-translation/
http://www.cocktaildreams.de/upload/users/talex/kolumne/dvdcover_lost_in_translation.jpg
"Lost In Translation" (Constantin Film, 2003) - Die Geschichte eines alternden Filmstars, der für seinen wohl letzten großen Werbeauftritt nach Japan reist und dort mehr oder weniger per Zufall auf eine junge Frau trifft. Ein ruhiger, gelassener und vor allem ein wunderschöner Film über die Begegnung zweier Menschen an einem für unsere Breitengrade sicherlich ungewohnten Ort, ein Kennenlernen, das sich zu einer besonderen Freundschaft entwickelt. Mit eindrucksvollen, emotional geladenen Bildern und ebenso Momenten des Schweigens zeigt dieser Film, wie die Begegnung zweier Menschen – und sei es nur die Begegnung in einem flüchtigen Augenblick – das Leben verändern kann.
Als Bob Harris trifft Bill Murray in der Hotelbar auf Scarlett Johansson, in der Rolle von Charlotte, beide schlaflos (wenn auch nicht in Seattle und jeder auf seine eigene Weise einsam. Sie begleitet Ihren Mann, einen erfolgreichen Fotografen, zu seinem Job nach Tokio. Er versucht, den Anweisungen seines Agenten zu folgen und sich möglichst den etwas seltsam erscheinenden Japanern anzunähern, die mit Bob zusammen eine Whiskey-Werbung drehen. Doch Bob und Charlotte stecken eigentlich beide in einer tiefen Sinn- und Lebenskrise. Während er nach vielen Jahren Ehe nur noch als Mitentscheider für Fragen in Sachen Wohnstil gefragt ist und dabei schon durch Auswahl einer Teppichfarbe völlig überfordert ist, sucht sie nach Abschluß Ihres Studiums in Yale ihre wirkliche Bestimmung im Leben.
Das wundervolle an "Lost In Translation" ist, wie Sofia Coppola den Zuschauer mitnimmt durch den Alltag der beiden Hauptdarsteller und vor allem das Nachtleben in Japans großer Metropole. In ruhigen Bildern ist man hautnah dabei, wenn Bob sich allein und völlig unverhofft in einer Striptease-Bar wiederfindet oder er im Warteraum eines japanischen Krankenhauses mit einem alten Mann ins Gespräch gerät, wovon er natürlich kein Wort versteht, was dem Gespräch als solchen jedoch nichts auszumachen scheint. Man fühlt wunderbar mit Charlotte und Bob, die sich treiben lassen durch diese fremde Welt Japans, durch asiatische Popmusik und japanische Karaoke-Partys, vorbei an Sushi und Golfspiel vor der beeindruckenden Kulisse des Fuji-San – bis beide schließlich doch noch den Schlaf finden, den ihnen die fremde Umgebung bis dahin solange entzogen hat.
Drei Golden Globes und einen Oscar für das beste Drehbuch gab es als offizielle Anerkennung für diesen Film. Und wer Bill Murray einmal von einer ganz anderen Seite erleben möchte, in einer ganz stillen Komödie, die allein durch den Ausdruck ihrerer Bilder, Darsteller und Geschichte überzeugen kann, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. Vom früheren Ghostbuster ist jedenfalls nichts mehr zu spüren. Die Story wird natürlich sehr stark von Murray und Johansson geprägt. Man erkennt, wie fragil die Beziehungen von Menschen untereinander eigentlich sind. Der Titel sagt unter anderem auch aus, wie sehr zwischen Frauen und Männern Missverständnisse entstehen, sei es durch Ungesagtes und ungewollt Gesagtes oder zu spät oder gar niemals Ausgesprochenes. Und er spiegelt wieder, wie verloren sich die beiden Hauptdarsteller in der fremden Welt Japans fühlen.
Am Ende des Films treffen sich Bob und Charlotte ein letztes Mal inmitten der Menschen in Tokio. Bob flüstert Charlotte etwas ins Ohr, sie umarmen sich, man spürt förmlich die Anziehungskraft zwischen beiden, man liest es in ihrer beider Augen, all die stillen Worte die nicht gesprochen aber dennoch gehört wurden, über ihre Beziehung, die sich in dieser Geschichte ganz langsam und sanft entwickelt hat. Was hatte das Geflüster zum Inhalt? Eine Telefonnummer? Ein Geständnis? Ein Versprechen? Man erfährt es nicht mehr wirklich im Detail, doch ein letzter Kuss und Blicke der beiden lassen es erahnen – sie werden sich wohl wiederfinden in diesem Leben. Oder wenn nicht, dann in einem anderen.
Link zu verfügbaren Trailern zum Film "Lost in Translation"
Link zu Trailern und Teasern bei MovieMaze zum Film "Lost in Translation"
Passend zu diesem Film habe ich den Cocktail Tokio Lights kreiert:
3,5 cl Suntory Midori Liqueur
2 cl Absolut APeach Wodka
1 cl Monin Kiwisirup
1 cl Zuckersirup
2,5 cl Zitronensaft frisch gepresst
Alles mit 5-6 Eiswürfeln kräftig shaken und dann strainen in einen Cocktail-Spitz bzw. Martiniglas.
Klingt der Rezeptur nach sehr süß, geht aber evtl. kann man noch etwas Ananassaft mit reinnehmen. Die Idee war, einen Drink mit Suntory Midori zu machen, da im Film eine Werbung für die Marke "Suntory" gedreht wird, allerdings mit Whisky. Der APeach sorgt für eine fruchtige Note, der Kiwisirup für das gewisse etwas. Der Rest soll für die Balance in Sachen süß/sauer und Geschmack sorgen. Ein knallig grüner Drink, fast schon leuchtend grün und somit passend zu den grellen Neon-Reklametafeln im Film, wenn die Darsteller durch Tokio's Nachtleben ziehen. Daher auch der Name des Drinks.
Viel Spaß beim Nachmixen, ich hoffe, ich konnte die ein oder den anderen dazu bewegen, sich diese Film einmal anzuschauen. Gibt's überall auf DVD - Euer talex
http://blog.cocktailstarlets.de/2010/05/12/tokio-lights-cocktail-lost-in-translation/
http://www.cocktaildreams.de/upload/users/talex/kolumne/dvdcover_lost_in_translation.jpg
"Lost In Translation" (Constantin Film, 2003) - Die Geschichte eines alternden Filmstars, der für seinen wohl letzten großen Werbeauftritt nach Japan reist und dort mehr oder weniger per Zufall auf eine junge Frau trifft. Ein ruhiger, gelassener und vor allem ein wunderschöner Film über die Begegnung zweier Menschen an einem für unsere Breitengrade sicherlich ungewohnten Ort, ein Kennenlernen, das sich zu einer besonderen Freundschaft entwickelt. Mit eindrucksvollen, emotional geladenen Bildern und ebenso Momenten des Schweigens zeigt dieser Film, wie die Begegnung zweier Menschen – und sei es nur die Begegnung in einem flüchtigen Augenblick – das Leben verändern kann.
Als Bob Harris trifft Bill Murray in der Hotelbar auf Scarlett Johansson, in der Rolle von Charlotte, beide schlaflos (wenn auch nicht in Seattle und jeder auf seine eigene Weise einsam. Sie begleitet Ihren Mann, einen erfolgreichen Fotografen, zu seinem Job nach Tokio. Er versucht, den Anweisungen seines Agenten zu folgen und sich möglichst den etwas seltsam erscheinenden Japanern anzunähern, die mit Bob zusammen eine Whiskey-Werbung drehen. Doch Bob und Charlotte stecken eigentlich beide in einer tiefen Sinn- und Lebenskrise. Während er nach vielen Jahren Ehe nur noch als Mitentscheider für Fragen in Sachen Wohnstil gefragt ist und dabei schon durch Auswahl einer Teppichfarbe völlig überfordert ist, sucht sie nach Abschluß Ihres Studiums in Yale ihre wirkliche Bestimmung im Leben.
Das wundervolle an "Lost In Translation" ist, wie Sofia Coppola den Zuschauer mitnimmt durch den Alltag der beiden Hauptdarsteller und vor allem das Nachtleben in Japans großer Metropole. In ruhigen Bildern ist man hautnah dabei, wenn Bob sich allein und völlig unverhofft in einer Striptease-Bar wiederfindet oder er im Warteraum eines japanischen Krankenhauses mit einem alten Mann ins Gespräch gerät, wovon er natürlich kein Wort versteht, was dem Gespräch als solchen jedoch nichts auszumachen scheint. Man fühlt wunderbar mit Charlotte und Bob, die sich treiben lassen durch diese fremde Welt Japans, durch asiatische Popmusik und japanische Karaoke-Partys, vorbei an Sushi und Golfspiel vor der beeindruckenden Kulisse des Fuji-San – bis beide schließlich doch noch den Schlaf finden, den ihnen die fremde Umgebung bis dahin solange entzogen hat.
Drei Golden Globes und einen Oscar für das beste Drehbuch gab es als offizielle Anerkennung für diesen Film. Und wer Bill Murray einmal von einer ganz anderen Seite erleben möchte, in einer ganz stillen Komödie, die allein durch den Ausdruck ihrerer Bilder, Darsteller und Geschichte überzeugen kann, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. Vom früheren Ghostbuster ist jedenfalls nichts mehr zu spüren. Die Story wird natürlich sehr stark von Murray und Johansson geprägt. Man erkennt, wie fragil die Beziehungen von Menschen untereinander eigentlich sind. Der Titel sagt unter anderem auch aus, wie sehr zwischen Frauen und Männern Missverständnisse entstehen, sei es durch Ungesagtes und ungewollt Gesagtes oder zu spät oder gar niemals Ausgesprochenes. Und er spiegelt wieder, wie verloren sich die beiden Hauptdarsteller in der fremden Welt Japans fühlen.
Am Ende des Films treffen sich Bob und Charlotte ein letztes Mal inmitten der Menschen in Tokio. Bob flüstert Charlotte etwas ins Ohr, sie umarmen sich, man spürt förmlich die Anziehungskraft zwischen beiden, man liest es in ihrer beider Augen, all die stillen Worte die nicht gesprochen aber dennoch gehört wurden, über ihre Beziehung, die sich in dieser Geschichte ganz langsam und sanft entwickelt hat. Was hatte das Geflüster zum Inhalt? Eine Telefonnummer? Ein Geständnis? Ein Versprechen? Man erfährt es nicht mehr wirklich im Detail, doch ein letzter Kuss und Blicke der beiden lassen es erahnen – sie werden sich wohl wiederfinden in diesem Leben. Oder wenn nicht, dann in einem anderen.
Link zu verfügbaren Trailern zum Film "Lost in Translation"
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Passend zu diesem Film habe ich den Cocktail Tokio Lights kreiert:
3,5 cl Suntory Midori Liqueur
2 cl Absolut APeach Wodka
1 cl Monin Kiwisirup
1 cl Zuckersirup
2,5 cl Zitronensaft frisch gepresst
Alles mit 5-6 Eiswürfeln kräftig shaken und dann strainen in einen Cocktail-Spitz bzw. Martiniglas.
Klingt der Rezeptur nach sehr süß, geht aber evtl. kann man noch etwas Ananassaft mit reinnehmen. Die Idee war, einen Drink mit Suntory Midori zu machen, da im Film eine Werbung für die Marke "Suntory" gedreht wird, allerdings mit Whisky. Der APeach sorgt für eine fruchtige Note, der Kiwisirup für das gewisse etwas. Der Rest soll für die Balance in Sachen süß/sauer und Geschmack sorgen. Ein knallig grüner Drink, fast schon leuchtend grün und somit passend zu den grellen Neon-Reklametafeln im Film, wenn die Darsteller durch Tokio's Nachtleben ziehen. Daher auch der Name des Drinks.
Viel Spaß beim Nachmixen, ich hoffe, ich konnte die ein oder den anderen dazu bewegen, sich diese Film einmal anzuschauen. Gibt's überall auf DVD - Euer talex