Vor einiger Zeit lud David Wiedemann zu einer Praesentation einer Firma,
die sich auf den Bereich Molecular Mixology und Molecular Cuisine spezialisiert hat.
Gestern nun war diese Praesentation
und hier ist mein Bericht von der Biozoon-Präsentation im KaDeWe.
Meine ganz privaten Eindruecke von der Biozoon-Praesentation:
Als ich gegen 15.00 Uhr erschien war ich ueberrascht wieviele Bartender
und sonstige Baranhaenger schon da waren, es hatte sich eine illustre Runde
der Berliner Barszene versammelt und wartete leicht skeptisch was sie da
wohl nun so erwarten wuerde.
David vom Sageclub versorgte uns als Gastgeber fuersorglich mit Wasser und Drinks,
die Stimmung war locker und entspannt.
Dann starteten das Biozoon-Team seine Praesentation und
wir erhielten eine kurze lebensmitteltechnische Erlaeuterung
dessen was wir nun zu erwarten haette.
Die beiden vom Biozoon-Team kamen schnell zum Punkt und praesentierten:
wie stellt man einzelne Geldrops, Perls und aehnliches her,
was ist da bei besonders zu beachten
und was geht gar nicht...
Man fuehrte uns gruene Pfefferminzdrops und blaue Blue Curacao Perlen vor,
sowie Tomatensaftkuegelchen und -Gelstraenge.
Die Optik war tadellos - jedoch war Pfefferminzlikoer als auch Blue Curacao
nicht sonderlich gut geeignet um es pur auf der Zunge zu haben.
Der Tomatensaft war fad, vielleicht haette dem ein wenig Tabasco gut getan.
Die Idee war nicht schlecht,
aber die rezeptliche Umsetzung war vielleicht nicht mehr allzu aktuell.
Desweiteren praesentierte man uns Espuma,
leider wieder in oben genannten Geschmacksrichtungen was meinerseits leider nicht
mich in Verzueckung geraten liess.
David zauberte dann aber noch einen Gin Tonic-Schaum
fuer einen Gin Tonic und das stimmte mich geschmacklich ueberaus versoehnlich.
Fuer einen netten lauen Sommerabend bestimmt ein schoener Terrassendrink.
Ebenso fuehrte man dann noch fluoriszierende Drinks vor,
etwas was vielleicht Schwarzlichtfans begeistern koennte,
meine Bar verfuegt jedoch nicht ueber solches Licht,
daher werde ich wohl guten Gewissens davon Abstand nehmen.
Man versuchte sich leider noch an einer Martinivariante,
die jedoch vollkommen misslang.
Insgesamt jedoch war es einer spannender Vortrag
und so manche Augen von Barchefs mit Banketterfahrung schienen zu leuchten,
was man als Eroeffnungsdrinks fuer Galas alles praesentieren koennte.
Ich halte den Einsatz dieser Molecularen Techniken durchaus fuer anwendbar,
aber sollten die Rezepturen dafuer genau angepasst werden.
Es ist ein Drink keineswegs gut - nur weil er Kuegelchen enthaelt,
aber richtig eingesetzt kann man damit durchaus experimentieren.
Ganz nach dem Motto:
Jugend forscht!!
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Inzwischen erhielt ich auch schon einigen wohlwollenden Support von Herrn Meyer,
der mich gleich zum Molecular Mike machte.
http://bitters-blog.blogspot.com/2007/05/molecular-mike.html
Das ist zuviel der Ehre,
allerdings verfuehrte er mich gleich zu neuen Molecular Rezepten.
Denn das was ich gestern auf der Praesentation sah ueberzeugte leider nur vom wissenschaftlichen Aspekt,
aber geschmacklich ging das gar nicht,
aber Joerg rief neue Ideen in mir wach.
Ich stelle mir MM etwas anders vor:
Fever Tree Tonic mit
Boudier Sloe Gin Perlen oder
Birnensaft mit Saffrondrops oder
Champagner mit Aperolperlen und
Ramos Gin Fizz als Espuma.
Das sind natuerlich alles nur Ideen, was dann wirklich so im kleinen Barbetrieb umsetzbar ist -
ist ein ganz anderes Ding.
Aber reizvoll ist das spielen damit schon.
Von der Espuma-Idee komme ich nicht mehr weg seit ich Fraa Rauschers Drink beim Bols Master Battle testen durfte.
Joerg, was haelst du von einem Cobbler mit Portwein-Espuma???
Ich kann mir auch gut einen Prince of Wales mit Aromatic-Bitter-Perlen vorstellen.
Die Martinez-Variante sollten wir vielleicht mal mit Antica-Espuma und Bokers-Drops versuchen???
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Wer Interesse an den Produkten hat,
hier mal ein Link:
www.biozoon.de
www.texturepro.de
Die biozoon GmbH wurde im Jahr 2001 gegründet, ist ein junges Unternehmen und arbeitet im Bereich der Forschung und Entwicklung innovativer Produkte und Prozesse für und zusammen mit der Lebensmittelindustrie.
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