Kubanischer Rum und Paypal

texmark

Neues Mitglied
Muss ich mal hier loswerden, weil´s meinen Puls grad auf 180 getrieben hat :

Paypal hat anscheinend alle Internet-Versender vor die Wahl gestellt entweder
ALLE kubanischen Produkte ( neben Rum auch Zigarren oder Aschenbecher usw. ) aus dem
Sortiment zu nehmen oder ihnen wird der Vetrag gekündigt !

Ja wo simmer denn - ich dacht das mit dem kalten Krieg waer rum um´s Eck ?
Dann kann´s ja wohl eigentlich nur um Interessen von Mitbewerbern gehen, denen
die Marktanteile davonschwimmen ?

Ich hab meinen Paypal Account auf jeden Fall grad gelöscht >:D
 
ich hatte noch nie ein Paypal Account gehabt ;D
(Dinge die die Welt nich braucht .....) ;)
 
Ja wo simmer denn - ich dacht das mit dem kalten Krieg waer rum um´s Eck ?

Das Handelsembargo der USA gegen Kuba ist noch nicht aufgehoben. Was ich bedenkenswerter als die Drohung der Vertragskündigung finde ist, daß die Konten von ebay-Händlern gesperrt wurden und Ihnen damit der Zugriff auf Ihr Geld verweigert wird. Interessant ist ja auch, daß die meisten Produkte in Europa im Einzelhandel zu finden ist und insofern, außer einem Imageschaden für ebay, nichts bei dieser dämlichen Aktion rauskommt.

Ich habe schon vor Jahren mein ebayKonto (nix mit Spirituosen und so, nur Sammlergschichten) gelöscht, da die Bedingungen für die kleinen Händler und Privatleute immer schlechter und intransparenter wurden. Es zeigt sich jetzt auch deutlich, daß ebay an den kleinen Händlern gar kein Interesse mehr hat, sondern sich zum Umschlagplatz für Großhändler und Industrie entwickeln will. Auch der Zwang zum paypal-Konto ist doch absurd. Jeder vernünftige Mensch sollte, sein Konto bei ebay kündigen. Solche Firmen sollte man nicht groß machen, bzw. Ihnen zeigen wer die Marktmacht wirklich besitzt.
 
Traurig, sehr trauig.

Aber ich bin auf den Ausgang sehr gespannt, im Bericht, den Jörg Meyer auf seinem Blog verlinkt hat, ist ja klar gesagt worden, dass dieser Zug von Paypal mit den Gesetzen der EU nicht vereinbar ist und das ganze somit rechtswidrig. Und Spirituosen Wolf spekuliert ja ebenfalls, wie es hier schon genannt wurde, darauf, dass es sich dabei letztlich um ein Manöver seitens Bacardi handelt, die sich ggü. Havana Club im Hintertreffen sehen. Es steckt also von allem was drin: wirtschaftliches Kalkül und politisches ewiggestrigsein gepaart mit amerikanischem Allmachtsdenken. Sehr unschön!

Die Haltung von Wolf finde ich dabei mutig und begrüßenswert. Man muss solchen Tendenzen den Riegel vorschieben, bevor sie sich überhaupt etablieren können. Was folgt als nächstes? Verbot von Diplomatico, Pampero oder Santa Teresa, um dem Chavez eines auszuwischen?

 
Sollen die die Konzerne doch zwingen auch Bacardi, Sierra, Pitu und Bols aus dem Programm zu nehmen.
Davon hätte die Welt dann mal wirklich was anstatt diese kindliche Rumreiterei auf einem 49 Jahre alten Konflikt.
Wäre Barfish davon dann auch betroffen? Ich hoffe nicht!

cgmix
 
Wäre Barfish davon dann auch betroffen? Ich hoffe nicht!

Doch. Du kannst mittlerweile bei fast keinem dt. Spirituosenhändler mehr per Paypal bezahlen.
Außer bei Ebay natürlich, denndie gehören zusammen ...
 
Ich habe erst heute auf der Mixologyseite einen Beitrag darüber gelesen und darin stand Barfish hatte nie Paypal da unser Talex so einen Schmarren nicht für nötig hielt. Dazu kann ich nur gratulieren da ich selbst massive Probleme mit dem Verein hatte da sie sich selbst nicht an die eigenen Regeln halten >:(
 
Ich denke auch, dass das viele erreicht hat, die garnichts mit kubanischer Ware zu tun haben und hoffe, dass sich das unter Händlern weitreichend herumgesprochen hat. Solche riesen Konzerne sind meißt resistent gegen vieles, aber sowas könnte denen das Genick brechen, denn Paypal hat sich als seriöser, verlässlicher Partner disqualifiziert. Keiner kann sagen, aus was für Gründen das nächste mal vllt. Leute um ihre Konten fürchten müssen.
 
Das Problem bei PayPal ist leider die 'Monopolstellung' am Markt und ebay, dadurch hat der Service einen langen Atem.
 
Ich würde bei Ebay abwarten. Tatsächlich würden die am liebsten nur noch Großhändler ihre Angebote einstellen lassen, diesen Schwerpunkt haben sie ohnehin schon und er soll die nächsten Jahre noch ausgebaut werden. Vor allem soll viel mehr über Sofort Kauf gehen, daher z.B. auch die Trennung vom Slogan "3, 2, 1, meins!". Der private "Flohmarkt" ist denen schon ein Dorn im Auge, wohl im unklaren darüber, wem sie ihre Milliarden zu verdanken haben.

Aber: wenn ich bei Ebay nach "Beliebteste Artikel" suche, dann kommen erst die ganzen privaten Angebote und am Ende nur noch gewerbliche Neuware, zumindest ist das sehr häufig so. Das zeigt mir, dass die Leute ebay immer noch in hohem Maße als Flohmarkt sehen, auf der Suche nach dem Schnäppchen und nicht nach Preisen, für die sie auch im Einkaufszentrum shoppen können. Wenn man sich da also wirklich völlig lossagen will, dann könnten die auch Einbrüche bekommen.

Und wenn man sich dann mal die Konditionen anschaut um einen Artikel einzustellen, so finde ich wird es privat immer unattraktiver, die Gebüren sind inzw. horrend!

Daher: ich bin nicht sicher, ob die wirklich am Ende die lachenden sind.
 
Kein grosser Verlust IMHO, ich habs zumindest noch nie vermisst, seit ich mein Paypal Account nach der Affäre WikiLeaks gelöscht habe.

ach, ebay. Die Schweiz ist eines der wenigen Länder (AFAIK) wo ebay nie Fuss fassen konnte und von einem lokalen Anbieter (ricardo.ch) übertrumpft wird.
 
Stimmt, bei Wikileaks haben die ja auch schon 'ne unglückliche Figur gemacht...

Was den Verlust angeht: das dürfte Wolf anders sehen. Laut denen wurden wohl 60% der Aufträge über Paypal abgewickelt. Gerade um Neukunden fürchten die wohl.
 
Neuigkeiten:

Paypal und die Kläger haben sich erstinstanzlich per (eigentlich geheimzuhaltenden) Vergleich geeinigt.
- Die Konten bleiben nicht mehr eingefroren
- kubanischer Rum darf weiter verkauft, aber nicht mehr per Paypal abgerechnet werden, d.h. es muss dafür softwaretechnische Vorkehrungen geben, die das verhindern.

Interessant ist: Bei Spirituosen-Wolf und Rum-Paradise (die beide auch geklagt hatten) ist das Kuba-Sortiment komplett verschwunden. Bleibt zu hoffen, dass die beiden nur noch keinen Software-Filter eingebaut haben und dass sich Paypal hier nicht (faktisch) doch durchgesetzt hat.

Quelle: http://www.golem.de/1111/87431.html
 
Paypal braucht die Welt nicht und ich als Shopbetreiber würde mir von denen keine Vorschriften machen lassen!
 
Ich habe schon vor langer Zeit mein Paypal Konto gelöscht und sehe keinen Grund wieso ein deutscher Spirituosenfachhändler auf solch einen Abzock-Treuhand-Service wie PayPal angewiesen sein sollte.
 
Naja, dem Kunden stehen versch. Möglichkeiten zu zahlen zur Auswahl. Und, ich glaube Wolf wars, es tauchte da die Zahl von 75% Abwicklung über Paypal auf. Es wurde damit argumentiert, dass viele, die zum 1. Mal kaufen und den Shop nicht kennen sehr gern über Paypal bezahlen. Insofern ist das schon nicht so einfach aus der Welt zu räumen.
Andererseits gibt es Shops wie Barfish die immer verzichtet haben und keine Probleme haben. Der Fehler war vllt., sich je darauf eingelassen zu haben, aber irgendwo weiß man sowas auch erst hinterher. Oder wer hat damit gerechnet, dass sowas kommt?
 
Was für eine Frechheit!
In Europa dicke Kohle machen wollen und dann versuchen die hiesigen Händler (und somit auch Kunden) zu gängeln, indem man durch massiven Druck verbieten will, legale Ware zu handeln bzw. zu kaufen.
Das wars dann für meine E-Bucht und Zahlfreund Konten.
 
Es gibt genug Paypalalternativen. Das is alles eine Frage des Marketings. Wenn man glaubt, dass man es brauch, dann will man es auch.
 
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