Kritik am Barchef als Aushilfe

projectkaos

Neues Mitglied
Hey,

also es geht um folgendes. Ich arbeite nun seit 2 Monaten in einer Bar. Habe vorher eine 2-wöchige, sehr intensive, Ausbildung zum Barkeeper bei einer renommierten Bar gemacht und bin auch sonst in Sachen BWL und Umgang mit Menschen/Personal (Psychologie) nicht gerade unwissend, da ich sowohl in die Richtung studiere, als auch mich privat für diesen Bereich interessiere.

Nun ist folgendes, ich bin eine Aushilfe die im Monat so ca 60 Stunden arbeitet. Mein Barchef ist ein paar Jahre älter als ich, ist aber meiner Meinung nach kein richtiger Chef. Er lässt sich von den Besitzern rumscheuchen, vertritt heute mal die Meinung und morgen mal die. Also ein geradliniger Kurs ist etwas anderes.

Von anderen Mitarbeitern wurde mir bereits gesagt, dass Probleme die seit Monaten in dieser Bar herrschen, immernoch nicht geklärt sind und in den Besprechungen jedes mal dasselbe diskutiert wird ohne das wirklich etwas getan wird.

Mich würde einfach mal interessieren, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt oder was ihr mir raten könnt.

Für mich stellt sich ganz einfach die Frage, ob und wenn ja, wie stark ich mich einmischen kann ohne jemandem auf die Füße zu treten und dazu wären ein paar Erfahrungen von anderen oder Einschätzungen vielleicht hilfreich.

Ich bin für alle Kommentare offen.
 
...also ich würde sagen, dass du die Antwort in deinem "inneren Drang" findest. Du solltest dir überlegen wie lange du dort noch arbeiten wirst (ich werde in den nächsten Monaten meinen Nebenjob aufgeben und sehe mich dort halt nur noch als reine Aushilfskraft, denn wofür soll ich mich noch groß reinhängen um Elementares zu verändern) und zum anderen wie wichtig die Themen für den Laden und dein Gemüt sind. Betrifft es nur Kleinigkeiten würde ich das schon thematisieren, denn letztendlich geht es ja darum Dinge/die Qualität zu verbessern. Solltest du direkt deinen Vorgesetzten kritisieren würde ich es mir natürlich genau überlegen, denn unter Umständen arbeitet ihr noch viele Abende zusammen und solche Probleme können lange zwischenmenschliche Beziehungen belasten...
schwierige Situation so von außen. Generell kann man eigene Meinungen und Menschen die zu ihren Worten stehen nur begrüßen, doch es soll dir ja auch nicht zum Nachteil werden. Charakterzüge von Mitmenschen zu kritisieren ist immer schwierig, denn die lassen sich schwerer verändern als ein langsames Arbeitstempo.
Fingerspitzengefühl ist hier gefragt ;)
EDIT: Sollte es dich persönlich, die Finanzen, deine Monatsabrechnung oder sonst etwas angehen, MUSST du es ansprechen, denn letztendlich arbeitest du ja nicht nur zum Spaß dort.
 
Also für mich gibt es 2 Seiten.
Einerseits hätte ich kein Problem so weiter zu arbeiten. Ich gehe keine Risiken ein, arbeite einfach und mach mein Ding. Das würde mir trotzdem noch Spaß machen und ich würde mit allen klar kommen.
Andererseits bin ich jemand der sein Wissen und seine Kenntnisse gerne anwendet. Der gerne anderen hilft und Dinge verbessert.

Es geht hier um Dinge, die immer wieder angesprochen werden. Bereiche wie Sauberkeit, Arbeitsaufteilung, Kommunikation und Ähnliches. Ist nun nicht so, dass hinter der Bar 5cm der Dreck steht oder einige Leute alles für andere machen müssen, aber es gibt auf jeden Fall jede Menge Optimierungen. Diese würden die Arbeit erleichtern, das Klima verbessern und allgemein bessere Arbeitsverhältnisse schaffen.

Ich weiß auch nicht wie ich reagieren würde, wenn eine Aushilfe meine Arbeit macht, die ich als festangestellter Barkeeper nicht auf die Reihe kriege. Andererseits hat mich der Barchef auch schon 2-3 mal nach meiner Meinung gefragt bei Dingen von denen ich behaupten würde, die muss er eigentlich alleine lösen können...
 
schreib deine Loesungsvorschlaege auf und gib sie deinem Barchef.
 
Unter vier Augen funktioniert sowas immer am besten, man muss ja nicht mit der Tür in Haus fallen, man Probleme so formulieren, das man keinen direkt angreift und gleichzeitig signalisieren, dass es eher ein (Hilfs)-Angebot als ein niederschmetternde Kritik ist.
 
(ich werde in den nächsten Monaten meinen Nebenjob aufgeben und sehe mich dort halt nur noch als reine Aushilfskraft, denn wofür soll ich mich noch groß reinhängen um Elementares zu verändern)

Finde ich schade deine Einstellung, spiegelt einfach die "Mir-ist-es-egal-/Ego-Gesellschaft" wieder. Warum sollte man nicht mal etwas anpacken bzw verändern auch wenn es einem selbst nichts bringt, man lebt schließlich von der Gesellschaft und wenn jeder so denkt, dann würde sich nichts verändern oder verbessern an vielen Stellen...
Nur mal so als Denkanreiz, jetzt weniger auf das Topic bezogen, musste einfach gesagt sein.
 
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." (Kant)
 
find ich zwar auch schade, wundert mich aber auf der anderen seite auch nicht.

man bekommt oftmals sowieso nurnoch einen dicken (tschuldigung) arschtritt,wenn man sich für irgendetwas einsetzt (...oftmals auch einmischen genannt), besonders wenn man am unteren ende der "nahrungskette" steht. Manche trauen sich dann einfach nichts mehr zu sagen, und andere sehen es schlicht nichtmehr ein etwas dagegen zu unternehmen.

Es ist halt eine "geben-und-nehmen" gesellschaft, keiner gibt ohne etwas zu bekommen...und das aus gutem grund, eben wegen schlechten erfahrungen und etc..
Aus diesem grund würde ich es nicht so leichtfältig in den raum stellen das der post die "mir-ist-es-egal" gesellschaft wiederspiegelt.
Es kann ebensogut sein das er die "warum-soll-ich-etwas-positives-tun,-um-hinterher-nur-einen-drüberzukriegen" art beschreibt.

wie immer nicht persönlich nehmen ;)
gruß, S1
 
...ein weiterer Grund etwas zu verändern.
 


(ich werde in den nächsten Monaten meinen Nebenjob aufgeben und sehe mich dort halt nur noch als reine Aushilfskraft, denn wofür soll ich mich noch groß reinhängen um Elementares zu verändern)
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Finde ich schade deine Einstellung, spiegelt einfach die "Mir-ist-es-egal-/Ego-Gesellschaft" wieder. Warum sollte man nicht mal etwas anpacken bzw verändern auch wenn es einem selbst nichts bringt, man lebt schließlich von der Gesellschaft und wenn jeder so denkt, dann würde sich nichts verändern oder verbessern an vielen Stellen...
Nur mal so als Denkanreiz, jetzt weniger auf das Topic bezogen, musste einfach gesagt sein.
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Tut mir leid wenn ich das so direkt sage, aber DAS war eine unglaublich unpassende Meinung zu etwas, wovon du dir kein eigenes richtiges Bild machen kannst.
Sone hat es bereits in die genau richtige Bahn gelenkt...
1. Warum-soll-ich-etwas-positives-tun,-um-hinterher-nur-einen-drüber-zu-kriegen ist auf den Punkt getroffen.
2. Mache ich meinen Job dennoch gut.
3. Ist die Ausstrahlung der Geschäftsführung nicht in allen Punkten zufriedenstellend, die ich aber nicht weiter ausführen möchte UND AUCH NICHT BRAUCHE, da es interne Geschichten sind, die ich jedoch nicht anführen muss.
4. Habe ich auch einen Hauptberuf mit dem ich sicherlich wesentlich nachhaltiger die Welt verbessern kann und nun darauf mein Augenmerk lege...

@Arnes...wenn du so viel Spaß und Zeit hast komm gerne vorbei und verbessere die Welt/unseren Laden. Bist herzlich eingeladen!!! Erwarte aber nicht, dass deine Spesen übernommen werden, denn du willst ja die Welt verbessern... Du könntest genau so jeden passiven User angreifen, der sein Wissen nicht kund tut, teilt, Strukturen verbessert und nur rezipiert, aber nicht produziert - nur mal so als DenkanREIZ!

Ich nehme gerne Kritik an, aber ich lasse keine direkten Behauptungen zu meinem Charakter oder meiner Einstellung stehen, die so unbedacht getätigt wurden!
 
Also ich habe aus meinen pers. Erfahrungen gelernt, das man, solange es einen nicht direkt persönlich angeht lieber mal die Klappe hält.
Wenn das generelle Arbeiten klappt und auch weiterhin Spaß macht würde ich es dabei belassen. Klar stören einen Dinge, von denen man 100%ig weiß, das man es auch anders und damit besser machen könnte. Vom Dienstplan angefangen über so ziemlich alles, was so anfällt.

Aber das Problem ist, das man, vor allem als Aushilfe oder auch als Neuling zumeist nicht beachtet wird in solchen Dingen und wenn man dann seine Meinung kundtut hat man ab dieser Sekunde keinen Spaß mehr und nach ein paar Tagen evtl. auch keine Anstellung mehr.

Sollte es dagegen dich persönlich betreffen, oder aber Mitarbeiter untereinander bzw. mit dem Chef im Gastraum laut diskutieren, würde ich doch etwas sagen.
Aber auch nur dann.
Denn den meisten, denen man ohne deren Wunsch helfen will, fassen das immer als Beleidigung usw. auf. Egal wie vorsichtig man an das Thema herangeht.
 
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