Heutzutage gibt es zu jedem Nischenthema einen Manga oder Anime. Seien es Backen, Kochen, Modelleisenbahnen, obskure Sportarten...
...oder eben auch Bartending.
Bartender erschien ursprünglich als 21-bändige Manga-Reihe, und hat inzwischen diverse Um- und Fortsetzungen in TV-Dramas und einer 11-teiligen Anime-Serie (2006) gefunden.
Jede Folge verläuft nach dem gleichen Schema:
1. Ein neuer fremder Gast verläuft sich ins Eden Hall
2. Erzählt dem Bartender Ryu Sasakura freimütig von seinen Problemen (Job, Beziehung, Familie, etc.), samt ausufernden Rückblenden
3. Der Bartender mixt und serviert einen auf den Gast persönlich zugeschnittenen "perfekten Drink" und geizt dabei nicht mit passenden Anekdoten
4. Der Gast trinkt, erlebt einen augenöffnenden Moment und beschließt, seine Probleme mit dem gerade gewonnenen neuen Lebensmut endlich anzupacken
5. Das Rezept des Drinks wird im Anschluss noch einmal gezeigt
Über die fragwürdige Moral dahinter mag ich keine vielen Worte verlieren. Hier darf sich jeder selbst seine Gedanken machen.
Präsentation:
Der Zeichenstil und die akustische Untermalung ist dem Ambiente angemessen. Viele Standbilder und wenig Animation der dargestellten Personen zeugen von einem eher bescheidenem Budget im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Produktionen. Das Mixen der Drinks wird umso detailreicher und ansprechender gezeigt - dahin ist also das Geld geflossen. Der aufmerksame Betrachter wird reichlich bekannte Spirituosennamen auf den Flaschen entdecken.
Fazit / Meinung:
Mit einem Drink in der Hand die Glotze einschalten, dafür das Hirn abschalten, und sich gemeinsam mit Freunden amüsieren.
Kann man schauen, wenn man sich für das Thema interessiert.