Bitter

LordNokl

Neues Mitglied
Ich hab mal eine Frage, von der ich nicht weiß, ob sie leicht oder schwer zu beantworten ist:

Wie bitter sind Bitters (vermixt in Cocktails)?
Natürlich ist mir klar, dass das von Drink zu Drink verschieden ist, aber vll kann mir Jemand ne ungefähre Vorstellung vermitteln.

Es ist nämlich folgendes: Ich mag den geschmack "Bitter" überhaupt nicht. IdR sind mir Grapefruits zu bitter und von Sachen wie Campari lass ich die Finger seit ich einmal davon genippt hab.
Nur sind Bitters ja aber durchaus in einigen Cocktails zu finden und ich bin prinzipiell auch gar nicht abgeneigt diese zumindest mal auszuprobieren, nur möchte ich wissen, ob sich der Aufwand einen Bitter in Sbg aufzutreiben überhaupt für mich Lohnen würde oder ob das Zeug dann im Regal verstauben täte.

Ich hoffe auf Antworten
Mo
 
also hmm bevor ich mich da aufs glatteis wage überlasse ich die beantwortung der frage anderen...


häng nur schnell au no ne frage ran, und zwar was gibt es noch für tolle bitters, welche einigermasen aufzutreiben sind(hab bis jetzt blos die rs und bin gerade dabei mir die tbts zuzulegen)


gruß arne
 
Also.....
Im Wissen, eine nicht ausreichende Antwort geben zu können lehne ich mich mal aus dem Fenster und versuche es...


Mit der ausdrücklichern Bitte den Beitrag zu ergänzen ;)


Du hast zwei Paar Schuh ein bisschen durcheinander geworfen, es gibt einerseits Bitterspirituosen (wie zB Campari oder Aperol) und andererseits (und um die geht es in letzte Zeit hier häufiger) sog. Würzbitters, die in kleinen Mengen in Cocktails verwendet werden und oft für den letzten Schliff oder eine zusätzliche Geschmacksdimension sorgen.

Beispiele für sog. "aromatische Bitters" wären Angostura, TBT Aromatic, Peychaud's, Hermes Aromatic usw.
Außerdem weit verbreitet ist das Orange Bitters, zB von TBT, Gary Regan, Fee Brother's, Hermes...

Es gibt noch viele weitere Bitters; Peach, Lemon, Lime...

Pur genossen sind die meisten dieser Produkte wirklich sehr bitter, zB aufgrund der Bitterstoffe von verwendeten Orangenschalen.


Wenn du in einem Drink (nehmen wir mal einen Singapore Sling) 2 dash aromatic Bitters gibst wird er dadurch nicht stark bitter werden (er ist jedoch insgesamt ein herber und aromatischer Drink).


Aus Angst, du würdest dir deine Drinks "verbittern" musst du nicht auf diese tollen Produkte verzichten; sie geben sehr vielen Drinks erst den letzten Schliff. Probiere mal einen Martini Cocktail mit und einen ohne (Orange) Bitters... Der Unterschied ist groß.


Soweit ein erster Versuch,

mit Bitte um Ergänzungen ;)
 
auf jeden Fall mal danke für deinen "Kamikaze-Versuch", crackone ;D

das mit dem Campari war nur ein Beispiel. So wie die Grapefruit.
Also die Drinks werden eher herb statt bitter...
naja dann werd ichs wohl riskieren und mal schauen, ob ich irgendwo son 100 ml fläschchen herbekomm...

bis dahin kann ich mich ja mal in die welt der martini-cocktails einlernen ::)
 
Die Drinks werden dadurch auch nicht herb... Es sind halt intensive Aromen, mit denen man vorsichtig umgehen muss.
Der Sing Sling ist einfach so ein Drink, aber ein Drink mit Bitters muss weder herb noch bitter sein ;).
 
Ich denke du hast es schon ganz gut ausgedrückt damit, dass die Drinks eine zusätzliche Geschmacksdimension bekommen. Einen bitteren Drink sollte man nicht erwarten nur wegen der Bitters
 
Ich denke mal, das man das ganze nicht beschreiben kann.
Am besten man kauft sich mal so`n kleines fläschen und mixt nen Cocktail ohne Bitter probieren, dann den Bitter rein und du merkst diesen Ahha-Effekt.
Man kann es auch ausdrücken, das ohne den Bitter da fehlt was
wenn er drin ist kommt das ganze einfach besser runden abgestimmter rüber man hat das gefühl die Zutaten hamonieren besser.
 
Gestern Abend vom Lieblingsitaliener nach dem Essen einen Bitter spendiert bekommen:

Amaro Barocho

Nach einem grandiosen Essen der finale Höhepunkt
 
Ich würde Bitters, um es leichter verständlich zu machen, einfach mal mit Gewürzen beim Kochen vergleichen.

Manche Gerichte schmecken ohne Pfeffer sehr lecker. Andere Gerichte benötigen jedoch ein bisschen Pfeffer, Salz etc. um eine runde Gesamtkomposition zu erhalten. Ziel ist es jedoch, dass das Gericht nicht nach Pfeffer schmeckt, sondern einfach runder, besser als vorher.

Genauso ist es bei den Bitters und Cocktails. In manchen Drinks fügen sie einfach den letzten Schliff hinzu, und bringen alles auf eine andere Geschmacksebene. Jedoch benötigt nicht jeder Drink Bitters, um rund zu sein. -> Da sind wir wieder beim Kochen. Kümmel passt zb auch nicht überall, in manchen Gerichten darf es aber nicht fehlen.

Also ist es nicht das Ziel und die Absicht der Bitters, einen bitteren Geschmack im Cocktail zu erzeugen, sondern eine Harmonie.

So, das war mein kleiner Versuch einer Erklärung.^^


edit: uups, grad erst gesehen das die Frage und die Antworten von Crackone u Cocktailmexican schon aus 2007 sind...
 

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