Wie trinkt man eigentlich am besten Gin pur?

Kuglblitz

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Nachdem ich guten Gin schon länger in Cocktails genieße (vor allem im klassischen Martini) und mir kürzlich den Bombay Saffire 47 zugelegt habe, möchte ich mich dieser leckeren klaren Flüssigkeit auch pur widmen.

Doch am besten wie? Denn Gin muss mE kalt sein, sehr kalt. Also mit Eis im Tumbler oder Nosingglas genießen, wobei er mit der Zeit dann allerdings verwässert. Oder wie einen Martini rühren und dann abseien, was natürlich für eine Purspirituose recht aufwendig ist. Oder zuvor in den Kühlschrank oder Tiefkühler, was bei einer vollen Flasche jedoch seine Zeit dauert bis sie wirklich kalt ist?
Bevor ich jetzt alle Methoden teste, was bei einem guten Gin sicher seine Folgen hat ;) hier meine Frage, wie's am besten mundet bzw. wie Gin pur in guten Bars pur serviert sein soll.
 
Es soll einige wenige geben, die Gin pur trinken. Das ist wirklich recht selten.
Ich selber bin einer von denen. Ich selber kühle den Gin allerdings nicht. Es wäre einen Versuch wert... Dann würde ich allerdings das Glas vorkühlen und den Gin selber. Aber nicht auf Eis servieren. Auch sollte der Gin dabei nicht schon halb gefrohren sein.
Bis jetzt spricht für mich allerdings nichts gegen Gin bei Zimmertemperatur. Mit dem Absenken der Temperatur gehen auch Aromen verloren.
Aber wie gesagt, es könnte einen Versuch wert sein. Bei Wein funktioniert das ja schließlich auch. Eigentlich macht man das mit Spirituosen grundsätzlich nicht.
 
Gin pur trinke ich schon ab und zu mal.
Minimal kälter als Zimmertemperatur würde ich sagen.
 
Ah, also doch nicht kalt? Das klingt interessant, da ich erinnern kann, mal einen Bombay Saffire 40 bei Zimmertemperatur versucht zu haben, was mir damals aber gar nicht gemundet hat. Aber das ist schon einige Zeit her.

Klar, die feinen Aromen kommen kalt lange nicht so gut und guter Gin duftet ja wirklich hervorragend.
Ich werd' mich da mal dranwagen - eine kleine, aber ganz gute Auswahl hab' ich ja - und werd' dann berichten.
 
Pauschal kann man da gar nicht herangehen.
Klar, höhere Temperatur heißt mehr Aromen aber auch mehr Alkoholschärfe.
Damit muss man auch umgehen können.
Ab einer gewissen Temperatur (Zimmertemperatur ist da so die Grenze für mich, wobei die Außentemperatur auch wichtig ist), führt das bei mir zu einem gewissen Unwohlsein. Übertrieben gesagt: Man trinkt in der Sauna nen heißen Tee.
15-20 sind mir meist lieber als 22 Grad. Allein schon wegen dem Wohlbefinden.
Aber einen Rum trink ich lieber bei 22 als nen Tequila oder Gin. Das passt eben besser, gerade wenn viel Röst und Kafeearomen dabei sind.
Dazu kommt die Erfahrung des Trinkenden, ich würde erstmal mit einer gekühlten, durchaus auf Eis gerührte, Spirituose anfangen.
Vil mal nen Pink Gin machen (mit Angostura auf Eis rühren).
Ganz wichtig ist auch die Qualität des Gins. Bombay 40 würd ich nicht grad nehmen.
Tanqueray No. 10 und Sipsmith find ich pur toll. Ersterer ist auch gut bezahlbar.
Um es auf den Punkt zu bringen. Gin ist nicht gleich Gin. Person ist nicht gleich Person.
Da muss sich jeder selbst duchwühlen.
 
(...), da ich erinnern kann, mal einen Bombay Saffire 40 bei Zimmertemperatur versucht zu haben, was mir damals aber gar nicht gemundet hat.
Das könnte unter Umständen aber auch am Gin liegen ;)
 
Ich persönlich trinke zumindest Tanquery No.10 gerne Mal pur. Ich finde eventuell leicht kühlen ist gut, aber keinesfalls eiskalt oder gar mit Eis.
 
Gin ist eine der Spirituosen, die ich am häufigsten überhaupt pur trinke. Habe mich damals mit sehr kleinen Schlücken herangewagt - es war sogar fast mehr Nippen. Mit der Zeit sind die Schlücke irgendwie größer geworden. :D Ich habe mich scheinbar nach und nach an den Alkoholgehalt gewöhnt.
Zu Anfang ist der Tanqueray 10 oder ein anderer Gin mit einer suptileren Wacholdernote eine gute Wahl. Mit dem T10 konnte ich selbst einen Freund begeistern, der vorher noch nie Gin probiert hat.
 
Was alle immer pur am Tanqueray No 10 finden...
Süße Plörre! >:D

Lieber ein Nosingglas mit Westbourne auf Zimmertemperatur.
 
Falls ihr den Gin kühlen wollt und keine Geduld habt auf den Gühlschrank (bzw. Gefriertruhe) zu warten, nehmt euren Shaker, füllt die gewünschte Menge Gin hinein, stellt den Shaker in eine Schüssel (am besten aus Keramik, sonst Glas) die gerade so groß ist, dass man den Raum um den Shaker mit crushed Ice füllen kann. Nun rührt das crushed Ice kräftig. Anschließend den Gin in ein vorgekühltes Glas geben.
 
Gute Idee!
Auch effizient (wobei nicht ganz so wie das Verfahren meines Vorgängers, allerdings ohne Eis zu verwenden) ist, den Gin in den Shaker gießen und diesen ins Gefrierfach. Die hohe Wärmeleitfähigkeit des Metalls sorgt dafür, dass der Gin viele Mal schneller kühl wird als im Glas.
 
Naja, Ich würde mal sagen ihr übertreibt.
Aber ok, jedem seine Meinung ;)
 

Naja, Ich würde mal sagen ihr übertreibt.[/quote]
Genau.

Aber ok, jedem seine Meinung ;)
[/quote]
So ist es. - auch wenn sie nicht meine ist... ;)
 
Uj, da hab' ich ja eine wirklich leidenschaftliche Diskussion ausgelöst. ;)

Ich hab' mich gestern Abend ans Purverkosten rangewagt und meinen Tanqueray bzw. Tanqueray 10 im Grappaglas bei Zimmertemperatur getrunken. Und wirklich schmeckt guter Gin (auch, wenn der eine eine "süße Plörre" ist ;D ) wirklich auch pur hochinteressant und lecker. :D
Ich hab' ihn, ähnlich wie ich's mit Whisky mach', aber dann etwas mit klarem Leitungswasser (das hier in Wien gehört ja zu den besten der Welt 8) ) verdünnt, war mit dem Ergebnis allerdings nicht ganz zufrieden. Er schmeckt natürlich etwas milder, die feinen Aromen wurden dadurch aber auch etwas abgeschwächt.
Hm, das Problem scheint schwer lösbar. :-\ Vielleicht sollte ich aber auch ein anderes Glas nehmen (ein Nosingglas?) oder die Temperatur doch ein wenig senken?

Denn gerade was die Temperatur betrifft, so möchte ich noch ein wenig experimentieren. Zu Beginn schrieb ich eiskalt, schlicht deswegen, weil ich Gin bis dato vor allem im klassischen Martini schätzte, und der Drink, der ja eigentlich nur mit Wermut aromatisierter Gin ist, muss wirklich kalt sein. Ich werd' ihn über Nacht mal in den Weinschrank geben, mal sehen, wie das dann mundet.

Was übrigens noch interessant ist, ist die Qualitätsfrage. Der Bombay 40 gilt, wenn man sich nicht wirklich auskennt, als Spitzengin und wird auch oft in Bars als solcher angepriesen. Hier dagegen wird er vielleicht noch geduldet, aber nicht wirklich ernst genommen. Mir kommt dies ähnlich vor wie die Whisky-Landschaft vor ca. 30 Jahren, als Malts nur wenigen bekannt waren und etwa ein Chivas als Nonplusultra galt.
Dass Gin einmal einen ähnlichen Kultstatus wie Maltwhisky erreicht, denke ich jedoch nicht. Und das ist auch ganz ok so, denn er soll ja noch bezahlbar bleiben. ^-^
 

klarem Leitungswasser (das hier in Wien gehört ja zu den besten der Welt)
[/quote]

Jaja, hmmmm :)


Zu Beginn schrieb ich eiskalt, schlicht deswegen, weil ich Gin bis dato vor allem im klassischen Martini schätzte, und der Drink, der ja eigentlich nur mit Wermut aromatisierter Gin ist, muss wirklich kalt sein.
[/quote]

W. Curchill: "Der trockenste Martini ist eine Flasche guten Gins, die mal neben einer Vermouthflasche gestanden hat." Viele Spülen das Glas gar nur mit einem Wermut aus oder lassen sogar nur die Flasche mal drüber kreisen. Die Idee kommt also nicht von ungefähr.
 


Naja, Ich würde mal sagen ihr übertreibt.
Aber ok, jedem seine Meinung ;)
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Was genau meinst du? Gin pur zu trinken oder die Kühlmethoden oder den süßen T10?
[/quote]

Die Sache mit dem süßen Gin.
 
Was übrigens noch interessant ist, ist die Qualitätsfrage. Der Bombay 40 gilt, wenn man sich nicht wirklich auskennt, als Spitzengin und wird auch oft in Bars als solcher angepriesen. Hier dagegen wird er vielleicht noch geduldet, aber nicht wirklich ernst genommen.

Das liegt wohl an der Politik der großen Hersteller. Der Trend geht zu einem niedrigeren Alkoholgehalt (z.B. 47% -> 40% bei Gin oder 30% -> 20% bei Likören). Dies scheint mir allerdings allein durch die Branntweinsteuer motiviert.
Versuch mal in einem gewöhnlichen Supermarkt einen 47%igen Gin zu finden. Ich hatte vor einiger Zeit noch eine Flasche Bombay 40% neben dem 47%igen in meiner Bar stehen. Und ich muss sagen der Bombay 40% schmeckt deutliche schlechter. Und wenn ich bedenke, dass ich bei BarFish für eine 1 Liter Flasche Bombay 47% nur unwesentlich mehr zahle als im Rewe für die 0,7 Liter Flasche Bombay 40%, dann tuen mir all die Rewe-Kunden leid, die sich nichts ahnend ein gutes Produkt gönnen möchten und zum teuersten Gin im Regal greifen.

Btw, das Thema mit dem sinkenden Alkoholgehalt wurde hier im Forum bereits diskutiert (sicher auch mehrfach ;)). Leider habe ich den Tread nicht mehr gefunden.
 
Mag sein dass der Bombay 47% ok ist für den Preis aber ich nehm für fast das selbe Geld lieber den Tanqueray 47%
Im Supermarkt kaufe ich nur noch Aktionswaren und auch nur Standard-Mix-Sachen wie z.B. HC3
 

Mag sein dass der Bombay 47% ok ist für den Preis aber ich nehm für fast das selbe Geld lieber den Tanqueray 47%
Im Supermarkt kaufe ich nur noch Aktionswaren und auch nur Standard-Mix-Sachen wie z.B. HC3
[/quote]

Klar, ich selbst greife in der Regel auf den Beefeater 47% zurück. Der Bombay 47% bietet sich aber im direkten Vergleich zum Bombay 40% an.


Man muss ja im Rewe keinen Alkohol kaufen...
[/quote]

Dass muss man, wenn man etwas Ahnung hat, glücklicherweise nicht machen. Da hast du recht. Nur wird der 0815 Besucher einer 0815 Bar/Club nicht im Fachgeschäft einkaufen und hat somit keine Chance überhaupt einen 47%igen Gin kennen zu lernen.
 
Das Problem ist aber, dass das für fast alles gilt.
Wer Elektronik bei Media Markt kauft
wessen Tageszeitung Bild Zeitung heißt
....
 
Das Problem bei Bombay Sapphire ist keineswegs nur der gesunkenen Alkoholgehalt.
Der 47er ist ja verfügbar. Trotzdem bleibt es ein langweiliger Gin. Man kann viel mehr fürs Geld bekommen, wie Freshman schon schrieb.

Finsbury Platinum mit 47% gibt es hier zum Beispiel im toom. Besser und günstiger als der Bombay Sapphire ist er auch noch 8)
 
Zustimmung, wobei ich mittlerweile lieber Beafeater 47 kaufe als Tanqueray London Dry.
 
Wobei man auch da aufpassen muss, in Spanien habe ich den Beefeater 40 gekauft (u. a. weil er sehr günstig war) und der war total fad. Welten zwischen diesem und Tanqueray 47. Allerdings kenne ich den Beefeater 47 nicht, wahrscheinlich machen die 7% mal wieder sehr viel aus...
 
Der 47er ist toll, die 7 Prozent machen einiges aus. Trotzdem ist er ganz anders aufgebaut als Tanqueray.
Bei diesem wiederum sollte man aufpassen, nicht die 43prozentige Ausgabe zu kaufen.
 
Jetzt mal eine dumme Frage: Bei Maltwhisky öffnet eine kleine Beigabe von Wasser den Malt, bei Gin bedeutet je mehr Alkohol desto besser.

Ist das nicht ein Widerspruch? ???
 
Nein, dafür gibt es zuviele Unterschiede.
Gin ist Neutralalkohol der mit verschiedenen Gewürzen, Früchten, usw. versetzt wird und meist ungelagert.
Whisky wird nicht versetzt dafür gelagert. Ich denke die Lagerung bewirkt den von dir besprochenen Effekt.
 
Jetzt mal eine dumme Frage: Bei Maltwhisky öffnet eine kleine Beigabe von Wasser den Malt, bei Gin bedeutet je mehr Alkohol desto besser.
Ist das nicht ein Widerspruch? ???

Gute Frage! - Ich versuche mich mal an einer Antwort:

Die Frage der Lagerung/ Reifung, die Freshman anspricht, wird eine Rolle spielen.
Das kann ich aber nicht wirklich beurteilen...

Meine Erklärung:
Eine Spirituose besteht ja immer aus einem Alkohol-Wasser Gemisch,
in dem wasserlösliche und alkohollösliche Aromastoffe eingefangen wurden.
Die wasserlöslichen Aromen (wasserlöslichen Auszüge) findet man z.B. auch in Tees...
Der Alkohol aber ist dabei der Haupt-Carrier für die Aromen .

Bei Spirituosen, insbesondere bei weissen Spirituosen,
erweist sich eine Hochprozentigkeit bis max. 50% als positiv.
Hochprozentige Spirituosen nehmen wir intensiver wahr.
Sie sind halt weniger verdünnt. - Das bemerkt der Geschmacksinn.
Es gibt natürlich auch Nachteile.......

Diese Aromen sind, wenn man das ganze molekular betrachtet,
in die dipolaren Kohlenwasserstoffmoleküle eingebunden bzw. von ihnen umschlossen.
Gebe ich tropfenweise! Wasser hinzu, schaffe ich quasi punktuell an der Oberfläche
ein H2O Übergewicht, das dazu führt, das Aromen frei werden.
Diese kann man u. U. olfaktorisch ( mit der Nase) wahrnehmen.

Die Wasserzugabe bei der Whisky-Verkostung
- die übrigens am besten per Tropfpipette erfolgen sollte - (das meine ich Ernst!)
dient eben nicht der Verdünnung (die man auf der Zunge wahrnehmen würde),
sondern dem Aromenaufschluss bei der Verkostung (was der Nase gefällt).

Insofern gibt es keinen Widerspruch zwischen beiden Beobachtungen.
Das Eine ist so richtig wie das Andere.
 
Die Hochprozentigkeit von Gin wird auch im Hinblick auf gemischte Getränke sehr positiv beurteilt, nciht in erster Linie in puncto Purgenuss.
 
Jepp,
bei anderen weissen Spirituosen wie Obstbränden ist Hochprozentigkeit klar ein Qualitätsmerkmal.
Auch im Mix.
 


... insbesondere bei weissen Spirituosen...[/quote]

weiß = klar? ;)
[/quote]Na klar ! :)
 


... insbesondere bei weissen Spirituosen...[/quote]

weiß = klar? ;)
[/quote]

...auch 'braune' Spirituosen sind meistens klar... ;) Gin jedoch idR farblos ;)
 
Ich finde weiße Spirituosen trifft es ganz gut: alles was ungereift ist.
Das kommt vom angloamerikanischen "white spirits".
 
Jaja die ewige Diskussion um klar, durchsichtig, farblos und weiß ;D
Ich dachte die Amis reden immer von light rum usw.
 
Ich finde weiße Spirituosen trifft es ganz gut: alles was ungereift ist.
Das kommt vom angloamerikanischen "white spirits".

;D white spirits = Lackbenzin, Mineralterpentinöl, Terpentinersatz und Testbenzin, na denn Prost!
 
Ich muss sagen, dass ich Bombay Sapphire weder langweilig finde, noch Ihn minderwertiger als Tanqueray einschätzen würde.
Wenn es der "neueste" Gin am Platz wäre, würden ihn alle beklatschen. Ich schätze nur, dass wir ihn viel zu oft getrunken haben, um ihn noch zu schätzen wissen...
Natürlich ist er ein wenig subtiler als ein Tanqueray - aber schlechter ist er nicht.
Der 40'er ist es jedoch. Übrigens hat es etwas mit der Brandweinsteuer zu tun - jedoch auch mit Produktionskosten - Wasser ist immer wesentlich günstiger als Alcohol...

Aber zum Topic. Ich war die letzten Monate oftmals überrascht, dass die gefühlte Qualität zwischen pur und gemixten Gin teils extrem auseinander driften. Beispiele dafür: Whitley Neil Gin und G'vine Floraison.
Beide waren überraschend überzeugend, beim pur geniessen. Beide hätte ich den meisten Platzhirschen vorgezogen.
Jedoch beim mixen, fielen sie deutlich ab. Whitley Neil war noch einigermassen überzeugend beim "on the rocks' Genuss. Als G&T oder beim Martini war es jedoch aus. Beim G'vine war es bei mir persönlich aus, als der erste Eiswürfel ins Glass rutschte... die Aromen fielen einfach auseinander und der Gin schmeckte wässrig.

Nun - wenn Du wirklich Gin pur geniessen möchtest, würde ich gerade diese Marken kaufen. South Gin war zum Beispiel auch so ein Kandidat.
Wenn Du jedoch meistens mixed und nur manchmal pur trinkst, würde ich beim altbewährten bleiben.
 
Ist Henricks Gin eigentlich zum pur trinken geeignet?

Oder erweitern wir die Frage? Was sind eigentlich die beliebtesten Gins zum pur trinken?
 

Wenn es der "neueste" Gin am Platz wäre, würden ihn alle beklatschen. Ich schätze nur, dass wir ihn viel zu oft getrunken haben, um ihn noch zu schätzen wissen...
[/quote]

Das bezweifle ich ernsthaft.
Bei mir hat er schon die schlechtesten Wertungen im Blind Tasting bekommen, bevor ich ihn mit Etikett kannte. Und Tanqueray ist jetzt nicht gerade "der neueste Gin am Platz".
Bei Gin scheinen wir aber insgesamt recht unterschiedliche Ansichten zu haben:
Ich mag Floraison manchmal gerne im Martini, pur dagegen ist er mir viel zu süß. ;)
Es bleibt wie immer Geschmackssache.

Genau übrigens wie hierbei:

Ist Henricks Gin eigentlich zum pur trinken geeignet?
[/quote]
Schütt dir ein Glas ein und beantworte dir die Frage selbst.
Ich mag ihn sowohl pur als auch im Mix, obwohl er pur keiner meiner Favoriten ist.
Einige finden ihn im Mix fantastisch und pur grauenhaft.


Oder erweitern wir die Frage? Was sind eigentlich die beliebtesten Gins zum pur trinken?
[/quote]

Das dagegen interessiert mich auch, Inspiration durch andere Mitglieder ist immer schön. Ich hatte die gleiche Frage schon mal an anderer Stelle gestellt, aber die Resonanz war äußerst überschaubar und ging nicht weit über die "süße Plörre" hinaus. >:D

Ich mag gerne recht trockene Gins pur, alles was süß ist trinke ich meistens lieber im Martini, wo die Süße etwas gedämpft wird.
Favorit ist im Moment der Martin Miller's Westbourne. Ansonsten mag ich z. B. Old Raj 55 oder den klassischen Tanqueray.
 
Vor einigen Jahren, habe ich ein Blindtasting in der Vox Bar in Berlin gehabt. War ein "Mixology-Mag" Event.
Einige Meinungen von Bombay Sapphire gingen weit auseinander - aber der Konsens war "untere Topgruppe" - wie gesagt - es war der 47%ige - übrigens war er auf einer Stufe mit Tanqueray Classic.

Der 40'er was eher unteres Mittelfeld.

Übrigens waren die Favoriten Tanqueray Ten, Hendrick's und ich glaube auch Martin Miller .

Alle Gins mit um die 40% waren nur im Mittelfeld .


Finsbury Platinum war noch nicht auf dem Markt - jedoch der normale Finsbury hat ziemlich schlecht abgeschnitten...

Ich denke, Bombay Sapphire ist ein wenig in der Identitätskrise - angefangen als Everybody's Darling, ist er durch sein "Volumen-Approach" ein wenig in Verruf gekommen.

Tatsächlich ändere ich nicht so schnell meinen Geschmack, und ich mag ihn trotzdem noch sehr gerne .
Ist jedoch auch nicht mein Favorit .

Ich glaube hier gibt es auch eine Misskonzeption, wenn man von geniessen spricht.

Für mich ist pur geniessen, wirklich geniessen - also nicht analysieren...
Für mich ist traditionell Gin nicht unbedingt ein Pur Spirit.

Aber die floralen und eher fruchtigen Gins, sind eben nicht so "streng"... im Glas machen die für mich eine bessere Figur.
Sagen wir mal, dass es mir mehr Spass macht, diese Gins zu trinken...

Aber über Geschmack lässt es sich streiten...

Ich finde jedoch die Bezeichnung von "Süsse Plörre" ziemlich irreführend und unangebracht...
Diese Gins haben genau so wenig Zucker wie London Dry's - jedoch haben einen Stil der mehr ins Florale, Zitrushafte und Komplexe geht. Eure trockenen Gins würde ich eher als klassisch und Wacholder & Koriander'lastig nennen.

Für mich spielt eigentlich nur das Endergebnis im Cocktail eine Rolle, und die "modernen" Gins haben meistens 40%.
Das ist viel zu wenig um einen guten Gin Cocktail zu machen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Aromen "auseinander fallen" und der Drink dann meist wässrig schmeckt.

Die Ausnahme ist bestimmt Bombay Sapphire 47 und Tanqueray Ten, die eindeutig zu den "modern" Gins gehören jedoch durch ihren Alkohol Anteil perfekt fürs Mixen sind.

Ich liebe zum Beispiel Wacholder Monster wie Junipero - aber ich möchte ihn nicht pur geniessen sondern will ein vernünftiges Tonic dazu .

Jedoch auf die Frage zu kommen, welches die beliebtesten Gins zum pur trinken sind, muss ich sagen, dass die Frage nicht wirklich Sinn macht.
Sicherlich kann man fragen, welche Gins im Forum die beliebtesten zum pur trinken sind - aber allgemein kann man sie kaum beantworten, da Gin einfach nur von einigen Geeks pur getrunken wird...
 

Ich denke, Bombay Sapphire ist ein wenig in der Identitätskrise - angefangen als Everybody's Darling, ist er durch sein "Volumen-Approach" ein wenig in Verruf gekommen.
[/quote]

Das spielt sicher eine Rolle.
Aber im Unterschied zu anderen Produkten, die in einigen Bars aufgrund ihres kommerziellen Erfolgs möglichst vermieden werden (z.B. Havana Club 3), schmeckt er m i r einfach nicht.




Ich glaube hier gibt es auch eine Misskonzeption, wenn man von geniessen spricht.

Für mich ist pur geniessen, wirklich geniessen - also nicht analysieren...
Für mich ist traditionell Gin nicht unbedingt ein Pur Spirit.

Aber die floralen und eher fruchtigen Gins, sind eben nicht so "streng"... im Glas machen die für mich eine bessere Figur.
Sagen wir mal, dass es mir mehr Spass macht, diese Gins zu trinken...
[/quote]

Ein wertvoller Hinweis. Doch genau wie man eine Islay-Bombe nach einiger Erfahrung genießen kann, ohne zu analysieren, genieße ich eben einfach Gins, die trocken sind.




Ich finde jedoch die Bezeichnung von "Süsse Plörre" ziemlich irreführend und unangebracht...
Diese Gins haben genau so wenig Zucker wie London Dry's - jedoch haben einen Stil der mehr ins Florale, Zitrushafte und Komplexe geht. Eure trockenen Gins würde ich eher als klassisch und Wacholder & Koriander'lastig nennen.
[/quote]

Ich dachte, es sei im Laufe des Threads deutlich geworden, dass die Bezeichnung "süße Plörre" meinerseits als polemisch überspitzt zu verstehen ist. Tanqueray 10 ist ein wunderbares Produkt und ich kann sogar etwas mit den hier oft verschmähten G'vines anfangen.




Jedoch auf die Frage zu kommen, welches die beliebtesten Gins zum pur trinken sind, muss ich sagen, dass die Frage nicht wirklich Sinn macht.
Sicherlich kann man fragen, welche Gins im Forum die beliebtesten zum pur trinken sind
[/quote]

So hatte ich die Frage auch verstanden.



Und zu guter Letzt:

Aber über Geschmack lässt es sich streiten...
[/quote]

Da stimme ich dir zu.


"Über den Geschmack sei nicht zu streiten? Oh ihr Thoren, alles Leben ist Schmecken und Geschmack und Streit um Geschmack und Schmecken!"
(Nietzsche)
 
Schütt dir ein Glas ein und beantworte dir die Frage selbst.

LOL du, wenn ich ihn hätte oder wo einfach kosten könnte hätt ich as schon getan. ;)

Könne mal jemand auch was anderes als Tanquery und Bombay nennen? (OK, Martin Miller Westbourne, G'vine Floraison und Hendricks wirden zumindest erwähnt)

Danke :)
Mimesot
 


"Über den Geschmack sei nicht zu streiten? Oh ihr Thoren, alles Leben ist Schmecken und Geschmack und Streit um Geschmack und Schmecken!"
(Nietzsche)

Ich freue mich über das weite Kreise ziehende Zitate(un)wesen....
 
@mimesot:
Oh, entschuldige.
Naja, dann ist die Frage schwierig zu beantworten.
Selbst wenn du deine bisherigen Vorlieben nennen würdest, bleibt Hendrick's etwas speziell.
Eine sehr schräge Interpretation des London Dry, nicht jedermanns Sache. Daher: Auf in die Bar deines Vertrauens!

@Alchemyst:
:)
Für einen Philosophie-Studenten kein ganz abwegiges Gebiet...
 
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