Vermouth haltbarmachen

MadMax_82

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

wir hatten das Thema ja schon des öfteren. Ich bin gerade auf der Suche nach einer möglichkeit eine angebrochene Flasche Antica haltbar zu machen. Bzw. kann man das ja bei allem was oxydiert tun. Ich bin auf das hier gestossen:

http://www.wecomatic.com/xt/product_info.php?info=p4_Wine-Protector-Geschenkset.html&XTCsid=5824cb92c19c8792893022aa17fc97bb

Hat schon jemand erfahrung mit solchen Produkten?
 
Hallo,

ich benutze bei Vermouth eine Weinpumpe. Nach meinen Erfahrungen hält sich der Vermouth im Kühlschrank damit deutlich länger.
Zu der Schutzgaslösung kann ich leider nichts sagen. Ich sehe aber darin ein kleines Problem. Soweit ich das verstanden habe, muss bei jeder Entnahme das Gas neu eingefüllt werden, heißt also jedes Mal eine neue Patrone benutzen. Das könnte auf Dauer etwas teuer werden. Eine weitere Idee ist, den Vermouth in kleinere Flaschen zu verteilen, so kann immer nur ein kleiner Teil oxidieren.

Gruß

Teebo
 
Da gibts nur eins: Schneller austrinken :)
 
Jep. Eine Dose hält auch auf jeden Fall ziemlich lange.
 
gibt es da jetzt schon irgendwelche erfahrungswerte?

ich mein bei vermouth z.b. noilly prat dry merkt man es ja ziemlich schnell...dadurch das die farbe deutlich ins braune reingeht nach einiger zeit. jemand mal den test gemacht...spirituose/flasche mit und einmal ohne gas?
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es funktioniert. Solche Sachen wie Vermouth oder Sherry behalten definitiv länger ihr Aroma ohne unter der Oxidation zu leiden.
 
Ich kenne auch leute, die auf solche gase schwören. Selber hab ich aber noch keine erfahrungen gemacht. Aber mein chemischer sachverstand sagt mir, dass es funktioniert. Es muss halt ein schweres inertes gas sein. Wobei ich Radon und schwerer nicht unbedingt empfehlen würde ;)
 
finde das thema sehr interessant.

sieht man denn bereits an der farbe das es "wirkt" oder ist es nur geschmacklich nachweissbar? frage am rande: ist das verändern der farbe immer nur auf die oxidation zurückzuführen?
 
Naja, wohl nicht immer. Siehe Kiwilikör der irgendwann blau wird...
Aber ehrlich gesagt ist es mir ziemlich egal ob mein Vermouth nun 2 Farbtöne dunkler geworden ist. Mir fällt kein Produkt ein, bei dem ich mich schonmal an einer Farbänderung gestört habe.
 
Als Schutzgase kommen da immer Stickstoff (nicht so super, weil nicht schwerer als Luft), Lachgas oder Kohlendioxid (oder Mischungen davon) zum Einsatz.
Lachgas ist in Sahnekapseln drin und CO2 im Sodamax. Wer also eines der beiden Zuhause hat, kann das einfach mal ausprobieren, Flasche unter den Sodamax halten (nicht zuschrauben, Düse nicht eintauchen) und möglichst sanft etwas Gas in die Flasche lassen. Mit Sahnesiphon ähnlich machbar, aber nicht ganz so super, weil da ja immer eine komplette Kapsel in die Sahne soll - normalerweise. Die Gase sind etwas schwerer als Luft, daher kann man so recht viel Luft und damit Sauerstoff verdrängen, dann Flasche zuschrauben und fertig.

Ob das billiger kommt als die oben erwähnte Spraydose weiß ich nicht, aber funktionieren sollte es grad geanausogut.

Grüße

realCOTO
 
Ich mag noch etwas zu den drei Gasen nachtragen, nämlich deren Geschmack.
Grundsätzlich lösen sich Gase zu einem kleinen Anteil in Wasser (und Alkohol) und beeinflussen dann den Geschmack. Stickstoff ist geschmacksneutral, CO2 wirkt sauer (und löst sich auch viel mehr, bekannt von Soda/Sprudel), Lachgas schmeckt eher süßlich (daher wird es bei Sahne verwendet, bei CO2 würde die Sahne gerinnen).

Der Einfluss auf den Geschmack dürfte aber aufgrund der Löslichkeit gering sein, daher würde ich selbst bedenkenlos mit CO2 schützen, und bei Vermuth für Cocktails macht ein bisschen mehr Säure wahrscheinlich auch viel weniger aus, als die Geschmacksänderung durch Oxidation.

Warum ergänze ich das? Ich habe mich gefragt, warum in dem komerziellen Zeug hauptsächlich Stickstoff drin ist und bei Wein könnte ich mir vorstellen, dass die auf Nummer sicher gehen wollen. Aber wahrscheinlich geht es mehr darum, dass man für CO2 andere Druckflaschen braucht oder es ist eine Frage des Preises...

Grüße

realCOTO

P.S: Wer hat, dem empfehle ich übrigens Argon, das hat eine ganz geringe Löslichkeit, keinen Geschmack und ist schwer genug, aber teurer als die anderen Gase. Wer's pur einatmet bekommt eine tiefere Stimme (umgekehrter Helium-Effekt) muss es aber auf dem Kopf stehend wieder abatmen, da es schwerer ist als Luft ;-)
 
P.S: Wer hat, dem empfehle ich übrigens Argon, das hat eine ganz geringe Löslichkeit, keinen Geschmack und ist schwer genug, aber teurer als die anderen Gase. Wer's pur einatmet bekommt eine tiefere Stimme (umgekehrter Helium-Effekt) muss es aber auf dem Kopf stehend wieder abatmen, da es schwerer ist als Luft ;-)

nebenbei sollte es ein entzünden des alkohols verhindern können (Quod esset demonstrandum)...nicht umsonst fluten moderne löschanlagen die räume mit argon. ausprobiert habe ich es noch nicht
 
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