Urlaubseinkauf und Zoll

Da ich einen Urlaub plane und von dort auch ggf. Spirituosen mitbringen möchte habe ich mich mal schlau gemacht, wie das genau aussieht. Innerhalb der EU ist das ja einfach: Man kann so viel mitnehmen wie man will, wenn man es rein für den privaten Gebrauch verwendet (was man ab ca. 25-50 Flaschen ggf. glaubhaft machen sollte, ev. Foto der heimischen Bar sinnvoll). Zoll muß man jedenfalls keinen zahlen.

Außerhalb der EU kann man 1 Liter Spirituosen zollfrei mitnehmen, darüber hinaus kann man bis 350 Euro Warenwert Spirituosen nach Pauschaltarif verzollen, was 6,20 Euro pro Liter macht, bzw. 4,34 Euro je 0,7 Liter Flasche.

Überhalb des Pauschalbetrags von 350 Euro eingeführte Spirituosen muß man pro Liter reinem Alkohol 13,03 Euro Branntweinsteuer zahlen (3,65 Euro je 40%iger 0,7l Flasche) und zusätzlich noch Einfuhrzoll sowie 16% Einfuhrumsatzsteuer.

Daher ist es schlau sich die Kassenzettel aufzuheben, denn eine Schätzung des Wertes ist meist höher.

Quelle: http://www.zoll.de

Bei mir ist was den Zoll angeht noch eine Frage offen.

Zwei Verwandte aus den USA kommen bald rüber. Jeder hat 1l Freigrenze => 2l Spirituosen sind drin. Jetzt sind zwei 0,7l Flaschen ja bloß 1,4l. Also hab ich überlegt noch eine 375ml Flasche zu nehmen. Aber wenn die Grenze pro Person gilt dann hat ja Person A 1,075l und Person B 0,7.

Muss man dann für die 0,075l Zoll+Steuern bezahlen? Oder kann man geltend machen, dass die Person A 0,075l für Person B transportiert? Die beiden sind auch vereinbart, da passiert es ja öfter dass man was von seiner besseren Hälfte im Koffer hat

Ich hoffe ihr versteht was ich meine Und ich hoffe es ist der richtige Thread dafür^^

Zu deiner eigentlichen Frage kann ich dir keine Auskunft geben, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass bei einer Überschreitung des Freibetrages/der Freimenge nicht nur der überschrittene Anteil (in deinem Beispiel wären das diese 0,075l) besteuert und verzollt wird, sondern alles (also die gesamten 1,075l).

Danke für die Info

Also wäre es ratsam die Flasche noch drüben aufzumachen und 50:50 auf kleinere Flaschen aufzuteilen oder gibt es dann eventuell Probleme weil es eine nicht "identifizierbare" Flüssigkeit ist? Da ja dann zumindest eine Flasche ohne Etikett ist..

Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass die so kleinlich sind. Aber beim Zoll weiss man nie...

Ich würde einfach mal den Damen und Herren von zoll.de eine Mail schreiben. Habe ich auch schon einmal gemacht und hatte ziemlich schnell eine Antwort bekommen.

Habe schon ne Antwort bekommen. Echt flott für ne Behörde ;D

Da Spirituosen eine teilbare Ware sind, ist es kein Problem wenn die Flaschen ungleich verteilt sind. Einer zusätzlichen 0,5l oder 0,375l Flasche steht also nix im Weg

Danke für den Tipp, mir war gar nicht bewusst, dass man denen auch Mails schreiben kann^^

Geht doch Und bei 3 x 0,7l = 2,1 l, also 10 cl zuviel, wird man deine Gäste wohl auch kaum verhaften. Die 10 cl sind dabei natürlich die Produktprobe, damit sich der Zoll durch sorgfältige Analyse überzeugen kann, dass es sich tatsächlich um Spirituosen handelt.