Minarettverbot in der Schweiz

edit von crackone:
Arikael:
Ich habe gelernt, dass die Schweiz anscheinend doch nicht so Tolerant und Weltoffen ist, wie ich eigentlich gedacht habe.
Entäuschend.




Die Entscheidung war schon hammerhart, allerdings gibt es dafür noch mehr Beispiele in anderen Ländern. Die Schweiz ist bestimmt nicht allein mit ihrer konservativen Sicht der Dinge.

Trotzdem sind wir das erste Land, welches ein Minarettverbot kennt.

In China gibts das auch

Naja. Man kann es so einfach betrachten.
Aber wenn man versucht die Gründe hinter der Entscheidung zu finden, kann man (ich will nicht sagen nachvollziehen oder verstehen) logische Gründe für die Entscheidung finden.
Ich möchte aber hervorheben, um jeglicher politischen Diskussion vorzubeugen, dass ich der Sache absolut neutral gegenüberstehe.

Diskussionsvergweigerer ;D

Natürlich gibt es logische Gründe, wie bei jeder Entscheidung. Das Problem ist, die sogenannten logischen Gründe, basieren auf Halbwahrheiten und Unwissen bzw. Xenophobie.

Viele der Gründe, eigentlich die gesamte Diskussion, drehte sich weniger um das eigentlich Thema Minarette, sondern beschäftigten sich plötzlich grundsätzlich mit dem Islam, dem Fremden (dass es über den Islam viele Fehlinfos gibt, wissen wir ja)
Die Lybien-Affäre spielte da sicherlich eine Rollen. Die Frage ist, wieviele Protestwähler gab es. Das Ausland steht, da sind sich Analysten auch einig, bei uns im Moment nicht hoch im Kurs, ob das jetzt berechtig ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Ich denke bis zu einem gewissen Grad bekommt die Schweiz halt auch die Rechnung für ihr Verhalten präsentiert.

Schade ist, dass sich Initiative-Gegner, angefangen bei allen Kirchen und Parteien ausser der SVP und der EDU, zuwenig eingesetzt haben, da sie die Initiative unterschätzt haben. Kann ja passieren, ist aber nicht das erste Mal.
Auch die Moslems in der Schweiz schafften es nicht was Grösseres auf die Beine zu stellen.

Ich bin gespannt wie es weitergeht. Die meisten Staatsrechtler sind der Meinung, dass die Initiative nicht ohne weiteres umzusetzen ist und, dass hier ein jahrelanger Rechtsstreit (auf Internationaler) Ebene droht.

Ich persönlich finde, dass man das Ganze durchaus so einfach wie in obigen Beiträgen dargelegt, sehen kann. Es geht hier um Gleichberechtigung und Toleranz. Es darf nicht sein, dass man gewisse Religionen bevorzugt behandelt (Christentum und Judentum), während andere gerade mal knapp geduldet wird (Islam)

Kann deine Auführungen verstehen, es ist keine einfache Angelegenheit.

Vorweg: ich bin eher links bis liberal angesiedelt...politisch.

Das "Minarett-Verbot" könnte echt ein Problem werden. Denn in diesem Fall hat nicht irgendein quasi-diktatorisches Regime (oder eine gewählte Regierung, einzig und allein in diesem speziellen Fall egal) ein Machtwort gesprochen, sonder das Volk hat basisdemokratisch entschieden. Völkerrechtlich und auch moralisch ist diese Tatsache ziehmlich unangreifbar...wenn auch mit einem bitteren Beigeschmack.
Und ob diese Entscheidung des Volkes jetzt durch rechte Populisten und mieser Presse aus dem Ausland beeinflusst war oder nicht, die Schweizer haben deutlich klargemacht , dass sie keine weiteren Minarette in ihrem Land wollen.

Als ehem. grosser Freund der Basisdemokratie frag ich mich allerdings mittlerweile schon, ob zuviel Basisdemokratie nicht genauso schädlich für ein Land sein kann wie zuwenig.

Ja, wie sagt man so schön? vox popoli: vox rindvieh
Aber wenn im Gegenzug auch der Bau von Kichtürmen verboten werden würde, wär das alees gar kein Problem

Auch wenn es hier Offtopic ist,
aber Religion und Politik haben auch in ner Onlinebar nichts verloren ;D

Dann diskutier' halt nicht mit.

Ich versteh' diese Haltung überhaupt nicht.

Ich bin ja auch schon mit Einwürfen ala Sorec aufgefallen,
andererseits diskutiere ich bei politischen Themen auch immer gerne mit.

Das eigentliche Problem sehe ich darin:
Offtopic Themen sollten wohl dosiert auftreten.
Sonst landet man dort, wo das Cocktailscout-Forum mittlerweile ist:
In einem Offtopic-Laber-Rhabarber-Stadium, in dem über Gott und die Welt gesprochen wird, aber selten über einen ernsthaften Drink.

Es ist wie beim Cocktail.
Die Basis sollte klar erkennbar bleiben.

Momentan sehe ich persönlich aber keinen Überhang der Offtopic Themen...