Geschüttelt statt gerührt? - Fragen zum Savoy Cocktail Book

Kuglblitz

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Keine Frage, das Savoy Cocktail Book (1930) von Harry Craddock ist eines der wichtigsten historischen Bücher zur klassischen Cocktailkultur. Dass es aber nicht völlig kritiklos betrachtet werden darf, steht ebenso fest. So nennt es etwa sowohl beim Martini als auch beim Manhattan Cocktail "Shake" statt "Stir", wobei Harry Johnson jedoch bereits fast 50 Jahre zuvor die gerührte Version vorschreibt.

Gibt es bei diesen beiden Drinks heute keine Zweifel mehr, wie sie am besten zuzubereiten sind, so stellt sich die Frage etwa beim Savoy Hotel Special Cocktail #1:

1 dash absinthe
2 dashes grenadine
1/3 French vermouth
2/3 dry gin
Shake with ice. Strain into cocktail glass. Twist lemon peel on top

Im Grunde genommen nicht anderes als ein Dry Martini Cocktail mit einem Dash Absinth und Grenadine, aber geschüttelt?

Klar werdet ihr sagen: Mach ihn doch so, wie du möchtest! (und das mach ich auch), als historisch bewusster Mixologe interessiert es mich aber natürlich, ob Craddock ihn wie einen Martini betrachtet (dann müsste er gerührt werden) oder als eigenständigen Drink, also eine geschüttelte Martini-Variation.
Diese Fragen ziehen sich durch das ganze Buch, sind also weit mehr als reine Nerd-Beschäftigung. ^-^
 

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