Ich vermute, gemeint war, dass Zuckersirup (= Läuterzucker) zum Süßen von Drinks besser ist als Kristallzucker - weil letzterer sich gerade in gekühlten Drinks nur unzureichend löst.
Die Frage, ob (Frucht)sirups oder die entsprechenden Säfte (+ ggf. Zuckersirup) besser sind, würde ich so pauschel nicht beantworten wollen. Sirups waren und sind eine bewährte Methode, Früchte bzw. Fruchtsaft haltbar zu machen (Zucker, genau wie Alkohol, konserviert), so dass sie rund ums Jahr verfügbar bleiben. Für die Bar natürlich praktisch, denn so kann man beim Mixen auf eine größere Aromenvielfalt zurückgreifen, ohne alle Früchte oder Säfte frisch da haben zu müssen.
Die meisten Sirups halten sich auch angebrochen monate- wenn nicht sogar jahrelang, und das sogar ungekühlt. Das liegt allerdings auch daran, dass viele von ihnen im Grunde nur gefärbtes Zuckerwasser mit Aromastoffen sind. Hochwertige Fruchtsirups, z. B. vom österreichischen Hersteller d'arbo, die einen hohen Fruchtanteil haben, sind da schon empfindlicher, diese lagere ich nach Anbruch immer im Kühlschrank, wo sie aber problemlos mehrere Monate überleben.
Generell würde ich dir aber raten, Sirups nicht "quer beet" zu kaufen, sondern gezielt, wenn du sie für einen, besser noch mehrere Drinks tatsächlich brauchst (und folglich auch ver-brauchen wirst). Viele sind verzichtbar, z. B.
braucht kein Mensch einen Blue-Curacao-Sirup, wenn man schon den gleichnamigen Likör im Regal hat. Der färbt genauso blau und hat mittlerweile auch fast keinen Alkohol mehr. Und Gurkensirup? Gott Bewahre! Die Frage ist natürlich auch, was magst du für Drinks? In vielen Wettbewerben, oder auch einigen Cocktailbüchern, gewinnt man den Eindruck, ohne Fertigsirups ginge nichts - tatsächlich brauchst du für das klassische Mixen nur sehr, sehr wenige. Last but not least: achte auf Qualität - z. B. einen hohen Fruchtanteil. Ein Blick auf die Zutatenliste ist bei industriell hergestellten Fertigsirups oft sehr ernüchternd ...